Tierheim-News vom 2012-09-30

Ich weiß nicht was ich sagen soll... Emma hatte den großen Freilauf direkt vor der Nase, verlockend... Sofia konnte nichts machen, Eindringlinge waren da...

Zaungekläffe ist hier an der Tagesordnung, die einen mehr, die anderen weniger, für viele mehr ein "Spiel". Einmal sah ich wie zwischen zwei Hunden das Brett enfach umgefallen ist. Vor einer Sekunde hatten sie sich noch fürchterlich angebellt und plötzlich standen sie sich direkt gegenüber. "Ähhh, hallo Nachbar", sofort wurden sämtliche Beschwichtigungssignale ausgepackt und man ging sich vorsichtig, freundlich gegenseitig besuchen.

Benita betrieb dieses Zaungekläffe auf sehr aggressive Art schon lange mit ihren Nachbarn, die Stimmung war oft sehr hitzig. Wie sehr in Rage muss sie gewesen sein, dass sie es fertig brachte sich in den Nachbarzwinger zu graben, um sich dem Kampf mit 8 Gegnern zu stellen. Tibi war mal wieder sehr schnell zur Stelle, doch vergebens. Das passierte gestern morgen und ich bin immernoch fassungslos am Kopfschütteln. Ich hatte mal ein Foto von ihr gemacht als sie so ihre Nachbarn provozierte, doch das hab ich wieder gelöscht, so wollte ich sie nicht zeigen. Denn Benita konnte auch anders sein, dann und wann besann sie sich, kam zu einem und war kuschelig und sehr nett. Es sind die Lebensumstände, Zwinger an Zwinger, Langeweile pur, Tag für Tag immer das Gleiche, Lärm, kaum Aufmerksamkeit, kaum Rückzugsmöglichkeiten. Leider habe ich kein aktuelles Bild von Benita. Es tut mir leid Kleine - wir bauen hier weiter, damit es für euch nicht nur sicherer, sondern auch etwas angenehmer wird.

Spät am Abend, es war schon dunkel kläffte es anhaltend. Naja, es bellt und kläfft ja eigentlich ständig. Sabine zog los und nach einiger Zeit hörte ich ihren Pfiff. Oha, da ist was passiert. Ich lief los - an der Stelle ein dickes Danke für die Kopflampen - und fand Sabine mit Bambi im Freilauf. Bambi saß in einer Ecke, Sabine schirmte sie ab und eine große Anzahl an Freilaufhunden stand drumherum. Nun befindet sich Bambi in der Krankenstation, zum Glück ist ihr nichts weiter passiert.

Nun hoffe ich, dass wir bald wieder schöne Dinge berichten können, es sind ja auch schöne Dinge geschehen.


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Tierheim-News vom 2012-09-28

Tibi kommt mit ernstem Gesicht in den Hausbereich, ein Hund wurde gebissen...

Gleichzeitig hupt es durchdringend, das Müllauto steht vor der Türe. Ich renne nach hinten, da ich Wasser aufgesetzt hatte, schnell den Kaffee angerührt und wieder nach vorne. Der gebissene Hund ist noch nicht da, also wende ich mich dem Müllauto zu. Ein 2 Wochen alter Welpe, ich fische ihn aus dem Gerümpel und gebe Anweisung, wo der andere Hund untergebracht werden soll. Mit dem kleinen Welpen in der Hand laufe ich zur Praxis zurück, noch bevor ich die Praxis erreiche sagt man mir, der Hund wäre soeben verstorben. Traurig und voller Schuldgefühle, Angst, wen es wohl erwischt hat. Gestern hatte ich Hunde umgesetzt... Ich sehe den völlig verschmutzten Hund, habe kurz Schwierigkeiten zu erkennen, wer es ist. Ich weiss nur eins, es ist keiner der umgesetzen Hunde und spüre einen ekelhaften Anflug von Erleichterung. Eine Sekunde später trifft es mich tief ins Herz, es ist Emma... durchgegraben in den Freilauf. Schockiert sehe ich dem Arbeiter zu, wie er Emma wegtragen will, Tibi rennt nach einem Sack. Der kleine Welpe vibriert in meiner Hand. Ich sehe das kleine Mädchen an, sie brummelt wegen der viele Hunde, die um uns herum stehen. So musste ich nicht mitansehen, wie Emma in den Sack gesteckt wurde. Jemand sagt zu mir, dass noch ein weiterer Hund aus dem Zwinger im Freilauf wäre, aber man könne ihn nicht fangen. Ich wusste sofort es ist Ingo... noch völlig desorientiert und in neuer Sorge drücke ich Sabine den Welpen in die Hand und laufe los. Ingo, unversehrt und froh mich zu sehen lief bereitwillig in seinen Zwinger mit. Im Zwinger angekommen fällt mir Ikoko ein, für die ich dringend noch ein Plätzchen suchte... schrecklich, es ist so erschreckend wie die Gedanken ihren Lauf nehmen... Ich kehre zur Praxis zurück, bereite eine kleine Transportbox für den Welpen vor. Tibi nimmt sie mit nach Hause, langsam verliere ich den Überblick welcher Mitarbeiter des Tierheims wieviele Welpen bei sich beherbergt.

Fassungslos über das Geschehene sitze ich auf den Stufen zur Praxis, Emma, die süße, kleine Emma. Sie war immer so fröhlich und gut gelaunt... Mir fällt der andere neue Hund ein, ich ziehe los und schaue nach ihm. Es ist ein ebenso fröhlicher, junger Rüde, hübsch, er kommt direkt auf mich zugelaufen. Er kuschelt sich an, freut sich über meinen Besuch, menschenbezogen also, Chancen auch hier wieder rauszukommen... auf dem Rückweg nehme ich Ikoko mit. Im Schlepptau habe ich Marci. Ich will diesen blöden Zwingerkomplex endlich, endlich ausbruchsicher haben. Ich diskutiere mit ihm über das Dach, das schon wieder undicht ist, er erklärt mir viel, was an diesem Zwingerkomplex alles im Argen liegt. Es wird also wieder eine größere Baustelle, die a viel Geld und b viel Zeit benötigt. Bald fängt hier die Schlechtwetterperiode an, wann soll das alles hier gebaut und repariert werden.

Es ist so traurig, die kleine Emma ist tot. Und ich hatte so wenig Zeit für sie... es tut mir so leid.


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Tierheim-News vom 2012-09-28

Vor 3 Wochen gruben sich 2 Hunde in den Seniorbereich - scheue Hunde, Hunde mit so gut wie keiner Aussicht das Tierheim Richtung Deutschland zu verlassen. Junge Hunde, die im Seniorbereich eigentlich nichts zu suchen haben. Ich wusste wie schwer es ist sie zu fangen und wieder zurückzubringen, vom Platz her ging es ja auch... und ganz ehrlich, es ermöglichte mir zusätzlich den Zwinger aus dem sie kamen anders zu besetzen. "Keine Probleme" meinte der Arbeiter, der für diesen Bereich zuständig ist und ich schenkte ihm zu gerne Glauben.

Nach einer Woche allerdings sah ich, wie die beiden Hunde Sofia sehr unschön in die Ecke stellten und sie sich alleine in der Situation nicht wehren konnte. Wie es ausgegangen wäre weiss ich nicht, wir sind ja dazwischen gegangen. Solche Situationen sieht man schon öfter, mal gibt es hier Zoff, mal dort. Dass die beiden Hunde aber die Stimmung im Seniorbereich mies machten fand ich nicht schön. Ich wollte sie wieder raus haben, doch waren in ihrem Zwinger bereits andere Hunde, also wohin mit den beiden. Wohin mit 2 jungen Hunden, die wohl ihr Leben in dem Tierheim verbringen werden. Spontan wollte mir nichts einfallen.

Ich war öfter in der Nähe und sie fielen mir immer wieder unangenehm auf. Immer wieder grübelte ich, fand eine Lösung, um sie wieder zu verwerfen.

Als ich mal nach Sofia schaute lag sie friedlich schlummernd in der Hütte. Leider habe ich nicht öfter geschaut.

Gestern ergab es sich, dass ein Zwinger umgestellt wurde, heute wollte ich die beiden umsetzen, doch Istvan war nicht da. Da sie aber so schwer zu fangen sind wollte ich ihn dabei haben. Zu spät, Sofia wurde von ihnen heute abend attackiert. Zwar waren ihre Verletzungen nicht so schwerwiegend, doch ihr altes Herz hatte es nicht mehr verkraftet.

Hätte, wäre, wenn... es nützt jetzt nichts mehr, weder habe ich die beiden sofort zurückgebracht, noch habe ich sie aus dem Zwinger gesetzt, als sie erstmals von mir bemerkt Sofia angegangen sind. Ich weiss noch genau, wie kleinlaut sie in der Ecke saß, mit verschmiertem Hintern und ich werd es wohl auch nicht mehr vergessen.

Sofia hat ihre letzten 4 Jahre in diesem Tierheim verbracht. Sie war schon nicht ohne, die gute Sofia und lange Zeit lebte sie deshalb auch in kleinen Zwingern. Nachdem ihre Ohrproblematik auftrat zog sie ans Haus und unter Aufsicht ging das schon. Doch als hier keiner mehr regulierend eingriff wurde sie erneut in einen kleinen Zwinger gesperrt. So sollte sie ihren Lebensabend nicht verbringen und da im Seniorbereich doch allesamt sehr gelassen waren zog sie dort ein. Wie man auf den Fotos der Baumassnahmen sehen kann genoss sie es sehr, die alten Jungs ließen sie gewähren, auch die Mädels schienen nicht in Konflikt mit ihr zu geraten. Bis eben diese beiden Hunde "einzogen"... Sorgen machten wir uns um ihr Ohr, immer diese Ohrentzündungen, wie sollte das weitergehen?

Es tut mir so leid, es tut mir leid, dass die schöne Zeit im Seniorbereich nur so kurz angehalten und dass sie in all der Zeit nur so wenig Aufmerksamkeit erhalten hat, dass sie so viel Zeit in kleinen Zwingern verbringen und einen so traurigen Tod sterben musste. Ich bin froh, dass ich sie wenigstens noch in den Armen halten konnte, Tibi schnell zur Stelle war und sie nicht noch lange leiden musste.


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Tierheim-News vom 2012-09-27

so - endlich ist mal wieder etwas zeit, einen eintrag zu schreiben - wie immer ist viel passiert + wir hängen mit den infos ziemlich hinterher...ich versuchs mal etwas chronologisch -

projekt 10 + 11 - waren die zwinger 12 + 13 in zone 1 -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

katharina + ursel zur linken - amalia, bent + fynn zur rechten -

wir haben erstmal die trennwand weggenommen, haben allerdings diesmal ein kleines stück der trennwand vorne am zaun stehenlassen, um das allseits beliebte zaungehetze etwas zu erschweren - man wird ja schlauer mit der zeit...

so, erstmal ist der zwinger nun doppelt so groß + doppelt so hell - allein das macht schon soviel aus, wenn man vorher + nachher drinsitzt, ist es so ähnlich, wie auf einmal durchatmen können -

 

dann haben wir mit der abgerissenen trennwand die variante aus zone 4 nochmal gebaut -

die terrassen zu einem drittel verkleidet + einen durchgang reingesägt -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

wir haben jeweils die guterhaltenen teile der terrassen stehenlassen + jeweils ungefahr die hälfte rausgerissen + mit kies aufgeschüttet - auf beiden seiten gibt es zusätzlich noch eine erhöhte liegemöglichkeit -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 dann haben wir kleinigkeiten ausgebessert - fehlende latten auf liegeflächen und in hütten erneuert, herausstehende nägel umgeschlagen, mal einen teil des bodens abgetragen, wie immer unmengen an scherben aufgesammelt, die hier wie unkraut aus dem boden wachsen + alles schön saubergemacht -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

vor den hütten haben wir nichts mehr gebaut oder aufgestellt - die truppe ist so bewegungsfreudig + tobt durch die gegend - die brauchen den freien platz -

 ach ja, der gesamte maschendraht ist erneuert worden - das war vielleicht ein flickwerk vorher + gefährlich obendrein -

alles in allem ein schönes projekt, das anklang findet + spaß gemacht hat :)))

 

 

 

 

 

 

 

 

 

an dieser stelle ein herzliches dankeschön an all die menschen, die diese projektreihe unterstützen + für jeden einzelnen hund ein bauticket erwerben - supersupersuper! so können wir direkt wieder eine große ladung kies bestellen, fürs nächste projekt holz + nägel kaufen + was man sonst noch so braucht!!!

es sind übrigens noch tickets zu vergeben... !

 

dann ist mittlerweile die welpenstation im grundbau FERTIG!

vorbei die zeiten, in denen wir abends alle haushunde nach hinten sperren mußten, damit die bauarbeiter frühmorgens ungestört mit ihrem pickup hier rein fahren konnten -

nicht, daß sie genervt hätten oder so - sie waren echt sehr nett - es war einfach immer ein akt, den ganzen tag darauf zu achten, daß kein hund rausrennt + dann beim tor aufmachen übersehen wird + entwischt oder stumpf überfahren wird - auch schon fast passiert -

ihr kennt das ja, schön, wenn die bauarbeiter fleissig sind + immer kommen + noch schöner, wenn sie dann wieder weg sind... und man mit dem produkt sehr zufrieden ist! :)

hier seht ihr eine abteilung des komplexes, insgesamt sind es 5 -

 

 

nun brauchen wir plastikunterkünfte - entweder plastikhütten oder transportboxen - oder wer eine bessere idee hat, bitte melden - die hütten sollen desinfizier- + isolierbar sein -

als nächstes wird der abgetrennte zugang zu der welpenstation entstehen + das ganze eingezäunt werden, damit wenigstens so eine art quarantängefühl entsteht...

 

 

 

 

und dann ein bericht aus der ehemaligen welpen- jetzt umfunktionierten krankenstation -

hier frühmorgens beim bettenwechsel + frühstück -

die ehemaligen welpenzwinger haben wir nun nach + nach  in schweißtreibender arbeit zumindest zu einem guten teil vom fiesen, verseuchten erdboden befreit + jede menge kies daraufgeschüttet, geschrubbt + desinfiziert, was möglich war - hier regenieren nun frisch kastrierte + verletzte hunde - 4 räume gibt es -

hier rokis + bamakos bude -

 

 

 

 

 

 

 

sowohl bamako als auch roki wurden unabhängig  in verschiedenen zwingern ziemlich übel zerbissen, mußten mehrfach genäht werden + standen richtig unter schock - bamako verbrachte zwei tage hier, roki ist noch immer da, weil sein ohr praktisch in zwei teile gerissen wurde + das immer noch fies suppt...leider haben wir von den beiden gar kein foto gemacht -

 

seit über einer woche ist canella da, die mit den hundefängern kam...war anfangs hinten komplett gefühllos + bewegungsunfähig, kann sie ihre hinterbeine nun größtenteils wieder benutzen, schleift aber leider ihre füße zwischendurch immer wieder über den boden, desweiteren hatte sie ja diese stichverletzung in der seite + wurde auch noch kastriert - canella läuft jetzt den tag über frei am haus rum + geht nur mittags + über nacht wieder aufs krankenzimmer, bis sie richtig zu kräften gekommen ist -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der angefahrene hund letzte woche war fevian - seit langem bewohner des tierheims...

ganz zufällig hatte ich ihn am tag vorher noch auf dem strohberg fotografiert - ich kannte ihn bis dahin gar nicht wirklich, weil er im freilauf lebt + immer mal wieder längere ausflüge in die welt machte -

 

 

 

 

 

fevian hat es übel erwischt -

dieses scheißauto hat ihm den oberarm längs + quer gebrochen, er hat absplitterungen im mittelfuß + ein mittelfußknochen ist luxiert - und das auch noch beides auf der gleichen seite -

die op war schwierig + ist ganz okay verlaufen - den komplizierten umständen entsprechend -

anfangs war er nur verbunden, das hat sich nicht bewährt, nun trägt er vorne + hinten gips - kann sich mühsam bewegen, liegt aber eher den ganzen tag -

 

 

 

 

 

 

 

 

lange war auch layka hier, die ebenfalls ziemlich zerbissen wurde -

 

 

 

 

ein riesigen loch hatte sie im vorderbein -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5 tage später

  und nochmal 8 tage später

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

layka ist nun umgezogen + lebt in einem neuen zwinger, in dem sie hoffentlich besser zurecht kommt -

so doof es für die hunde ist - landen sie in der krankenstation, bekommen sie viel aufmerksamkeit - ob sie wollen oder nicht...siehe layka... - und es ist eine gute gelegenheit, sie mal anders kennenzulernen - ein schönes beispiel dafür ist dallas!

bei dallas wurden die zähne gemacht - mal wieder - viele hat er nun nicht mehr...aber dafür intakte -

dallas haben wir gleich auch seine ganzen dreads abgeschnitten und seine rumänischen filzhosen  - so nennen wir das, was bei manchen hunden total krass hinten zwischen den beinen verfilzt, so daß sie kaum noch oder nur ganz komisch laufen können - so wie diese skater, die ihre hosen praktisch in den kniekehlen hängen haben...

dallas war hier soooo lässig + voll der dezente, liebe kerl + es war schön, ihn zwei tage ganz in ruhe zu erleben - wir haben noch einen tag draufgeschlagen, weil es keine belegung hatte + es so gut lief -

beschreibt man hunde, wie man sie in den zwingern kennenlernt, beschreibt man sie, wie sie in den zwingern sind, wo links + rechts radau ist + action + die stimmung oftmals sehr aufgeheizt - letztendlich haben nur die wenigsten die chance, zeigen zu können, wer sie auch sind...

 

 

 

 

der max war + ist auch ein bewohner der krankenstation - mittlerweile ist er in eine außengruppe vor die praxis gezogen, weil auch bei ihm viel gut verheilt ist -

                       hier seine wunden zu anfang + zwei wochen später:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

max hat ja diese wirbelfraktur + es war die frage, ob er überhaupt jemals wieder würde laufen + ein normales leben führen können -

er trägt seit gestern keinen kragen mehr, läuft relativ gut, scheint schmerzfrei zu sein, ist jedoch weiterhin hinten sehr wackelig + instabil - die gebrochene beckenschaufel stört ihn sicher noch + das becken steht insgesamt schief - wir hoffen sehr, daß max ganzganz bald nach deutschland fahren kann, damit man das dort professionell zu einem guten abschluß bringt - denn mehr kann hier chirurgisch wohl nicht für ihn getan werden -

dies sind mal ein paar dokumentierte fälle aus der krankenstation - gestern verließ agathe die krankenstation - leistenbruch + kastration, aktuell sind neben canella, fevian + roki noch scarly + theo da - jeweils frisch kastriert -

ich denk grad so, vielleicht liegt dieser ausführliche ausflug ins tierheim-krankenhausleben etwas daran, daß meli + ich gerade zwei staffeln von greys anatomy geschaut haben...?

und wenn ich mir die fotos nochmal so anschaue, fällt mir ein, unser weleda-calendulavorrat geht dem ende entgegen...wir schwören darauf - sowohl auf die salbe als auch auf die lösung - wer möchte, darf gern...

 


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Post und Spende aus Las Vegas

Aus Las Vegas erreichten uns magische Grüße in Form einer Spende über 1000 Dollar und ein Bief der Zauberkünstler Siegfried und Roy. [...] ich war beeindruckt, wie gut Ihr Euer Straßenhund-Projekt in Rumänien weiterführt. Ich finde es besonders großartig, dass Ihr Euch nach dem Kastrieren und Sterilisieren der Tiere um ein gutes Zuhause für sie bemüht [...]
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Bauaktion

Uns kam die Idee jeden Tag in einen Zwinger zu gehen um dort den Hunden gestalterisch den Zwinger etwas aufzupeppen, damit es nicht so trist und langweilig ist. Entstanden ist die Idee, als wir bei den Welpen mit alten Resten aus abgerissenem Zwingermaterial kleine Rampen und Liegefläche etc herstellten. Aus den Zwingern sollten sie ja sowieso ausziehen, aber es dauerte eben noch bis Platz geschaffen war. Frohen Mutes sind wir also los ... und stellten ganz schnell fest, dass in den Zwingern erstmal und vor allem Basisarbeiten gemacht werden muss. Wände, Terrassen, Hütten, Türen etc. alles reparaturbedürftig. Gestalterisch ist in vielen Zwingern dann nicht mehr viel möglich, sobald man noch was aufstellt ist kaum noch Platz. So war jedenfalls unser Eindruck in Zone 1 und 4. Nicht überall sieht es so aus, im Laufe der Zeit wurde bereits viel getan. Aber in vielen Ecken des Tierheims sind weitere Arbeiten nötig.
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BrunoPet-Sommerfest 2012

Liebe Freundinnen und Freunde von Bruno Pet ! Auch in diesem Jahr freuen wir uns wieder ein Sommerfest mit Euch feiern zu können. Es findet statt am Samstag, den 22. September ab 12 Uhr in Essen. Es gibt wieder viele schöne Stände mit Leckereien für Mensch und Hund, Verkäufe für den Tierschutz, Kaffe und Kuchen, es wird ein Pansenweitwurf-Wettbewerb stattfinden, ab nachmittags werden wir Grillen mit Biowürstchen und vegetarischen Spiessen. Es wird nachmittags ebenfalls ein Hürdenrennen mit Geruchsunterscheidung für unsere Vierbeiner geben. Wir freuen uns auf einen schönen Nachmittag mit Euch, die genaue Wegbeschreibung findet ihr in den nächsten Tagen hier auf der Website. Bei Fragen Anregungen etc. wenden Sie sich bitte an Karina Handwerker
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Tierheim-News vom 2012-09-20

die hundefänger waren da - diesmal sogar angemeldet, so daß man wenigstens kurz zeit hatte, etwas platz zu machen, was natürlich bedeutete, andere hunde mußten wieder enger zusammenrücken -

übrigens ein typisches beispiel dafür, wie der schonmal erwähnte tagesplan über den haufen geschmissen wird - eigentlich war umsetzung von vielen hunden morgendlicher haupttagespunkt - meli hatte bis in die nacht herumgetüftelt, wer wohin kann + was dann wiederum für wen frei würde - okay, daraus wurde dann immerhin die hälfte, bis besagte nachricht kam -

dann kam der kleine müllwagen - hintendrin ua die gitterbox 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

9 hunde hatten sie gefangen

 

 

 

 

die hundefänger handeln im auftrag der stadt - sie arbeiten für die müllabfuhr + verdienen sich damit noch etwas dazu -

sie werden in gegenden geschickt, aus denen es beschwerden gibt + fangen dann dort hunde -

sie bekommen pro hund eine bestimmte summe geld, darum fangen sie alle hunde, die sie kriegen können - ob straßenhund oder nicht - hunde, die sich an besagten orten aufhalten bzw sicher auch einfach hunde, die ihnen unterwegs noch begegnen - wenn man ja schonmal unterwegs ist...

dabei gehen sie sicher auch nicht zimperlich mit den hunden um - die fangstange ist ein übles instrument...

 

 

 

 

 

 

 

 

 die scarly vorn, der kalil dahinter

 

 

 

 

 

 

 

 

sie ziehen den käfig dann erstmal raus aus dem wagen - sehr unangenehm berührt hat mich dabei vor allem, daß die zur hilfe kommenden arbeiter des tierheims die hundefänger teilweise mit kumpeligem handschlag begrüßt haben...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

und stellen ihn dann vor den zwinger, in den die hunde sollen - das hab ich nicht mehr fotografiert, weil ich mich so aufregen mußte über die art + weise, denn nicht alle hunde wollen aus diesem käfig raus bzw. in dem zwinger drin bleiben - so wurde also getreten, den hunden die tür in die seite gehauen, die hunde in den zwinger geschmissen oder auch mit fußtritten nachgeholfen - und ich bin mir sicher, sie haben sich noch zusammengerissen in dem, was sie tun, weil ich mit der kamera daneben stand -

das ist canella  - sie hat eine stichwunde in der linken seite, lag die ganze zeit in dem käfig + wurde in den zwinger geworfen, wo sie genau so landete, wie ihr sie auf dem bild sehen könnt -

sie ist nicht nur paralysiert, sondern kann ihre beiden hinterläufe nicht bewegen, schleift sie einfach gefühllos hinter sich her -

die röntgenaufnahmen ergaben keinerlei brüche, sie wird blutergüssen von schlägen oder tritten haben, die auf irgendwelche nerven drücken -

canella liegt nun in der krankenstation - ehemalige welpenstation - am haus -

 

ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich zusammenreißen mußte, um nicht wild um mich zu schlagen bei dieser ganzen aktion + ich schwöre, ich werde bei jedem hundefängerbesuch mit der kamera dastehen + fotos machen -

 

 

 

 

alle anderen sind zwar geschockt, aber mittlerweile relativ wohlauf - und, nebenbei bemerkt, alles andere als in einem schlechten zustand - wohlgenährt + zutraulich - einer, der pommes, sogar kastriert, leider ohne chip oder tatoo - es liegt einfach nah, zu vermuten, kaum einer dieser hunde, war ein straßenhund -

hier seht ihr noch weitere 4 von den 9 - noch nicht abgelichtet sind der latif + der benno -

der pommes links,                                                                                                                                                           der fritte rechts

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

die lunia

 

 

                 

                         die roya

 

 

 

 


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Tierheim-News vom 2012-09-19

Dieser Tag begann damit, dass Marci mir erzählte es gäbe kein Holz mehr. Ich fragte ihn, warum er es erst sagt, wenn es keins mehr gibt und nicht schon vorher. Er hatte es bereits 2 Tage zuvordem zuständigen Menschen hier gesagt, aber es wurde nichts unternommen. Also musste ich wieder mal selber los...

Es gibt manchmal Tage, da macht es einfach Peng. Irgendwas, manchmal auch nur eine Kleinigkeit, ist dann zuviel. Heute war so ein Tag für mich, der Druck war zu groß, der Damm bekam einen Riss, er wurde schnell breiter und ich konnte nur tatenlos zusehen wie alles über mich hereinbrach. An so einem Tag mache ich dann besser einfach nichts mehr, halte die Klappe und verschwinde in den Zwingern. Naja, nachdenklich wippte ich auf so manchen kaputten Terrassen oder setzte mich auf marode Paletten oder klapprige Hütten - auch nicht gerade stimmungsfördernd...

So kam ich aber mal endlich wieder dazu, mich mit den Bewohnern dieses Tierheims zu beschäftigen, so im Vollkontakt und nicht nur im Vorbeirauschen. Meist dreh ich mich ja nur wie ein Kreisel, der ständig angeschubst wird, und wenn alle endlich wieder nach Hause gehen, dreht sich das Tierheimkarussell ja immer weiter.

Mit Leckerchen bewaffnet bin ich also los und hab mich mit so manchem Hund mal näher beschäftigt. Es freute mich sehr, dass Benita etwas Zeit für mich übrig hatte und ihr Zaungekeife für Streicheleinheiten gelassen hat. Auch war es interessant, Dylan und Hadih bei ihrer Diskussion zuzusehen, die beiden sind sich nicht ganz grün, tun sich aber nichts. Chef hatte vor ein paar Tagen Zuwachs in seinem Zwinger, es war schön zu sehen, wie aufgeblüht zum Beispiel Erens jetzt ist. Hangya kam an den Zaun und hat mir ne ganze Hand voll Leckerchen abgeknöpft. Eine meiner Lieblingsgruppen ist Lehel mit Volé, Merle, Bibo und Hilary. Bibo wurde nicht fertig mit Hände ablecken. Samoa und Codoa haben sich endlich vertragen, sie sind tolle aktive Hündinnen, Harry weisst gar nicht wohin gucken bei so viel Temperament. Schön läuft es auch bei Panu, Guliver und Vela. Panu ist wieder ganz der Alte. Smart und Asya sind ein nettes Paar. Da beide dünn sind sind sie momentan im *Futter Plus*. Smart hatte einfach das Problem, möglichst viel vom Futter kontrollieren zu wollen. So war er eigentlich zu beschäftigt, überhaupt was zu fressen. Bis er das gerafft hatte, waren die Näpfe jeweils schon leer.

Fressen - Fütterung - ein Stressthema... ich war ziemlich schockiert über das Verhalten der jungen Hunde am Haus. Alle waren hektisch, gierig, auf Krawall gebürstet und ein Eingreifen meinerseits erschreckte die Hunde derart, dass sich keiner mehr an einen Napf traute. Ich hoffe, dass mit der Eimermethode ein wenig mehr Ruhe einkehrt. Die Eimer werden vor den Zwingern befüllt, jeder bekommt seinen Eimer - und vor allem - jeder hat den Kopf in seinem Eimer und kann nicht noch nach links und rechts schielen. Das Ganze ist immer noch sicherlich verbesserungswürdig, und manche Hunde sind beim Futter halt auch echt krass. Verbesserungswürdig ist das Futter ansich auch noch. Ca. 2 mal die Woche gab es Essensreste aus Restaurants. Nachdem ich feststellte, dass dies aus Obstschalen (Zitrone, Melone, etc.), Oliven, Zahnstocher und ähnlichem Mist bestand, habe ich auf diese *Spende* verzichtet.

Über den Sinn und Unsinn von Brot kann man sich ja streiten. Nur war die bisherige Vorgehensweise bei der Brotverfütterung völlig inakzeptabel. Das Tierheim bekommt jeden Monat eine bestimmte Summe vom Bürgermeisteramt. Diese steht allerdings nicht frei zur Verfügung, sie ist an einen Vertrag mit der Brotfabrik hier im Ort gekoppelt. Also kann man für Summe xy jeden Monat dort einkaufen... Brot natürlich. So wurde altes Brot zu einem festen Kilopreis gekauft und das jedes mal soviel man kriegen konnte. Altes Brot.... also hält das auch nicht mehr lange und nach spätestens 3 Tagen war es zum Teil schimmelig. Konnte man eine große Brotmenge *ergattern* wurden auch entsprechende Mengen an die Hunde verfüttert, was zur Folge hatte, dass vom Trockenfutter kaum was zu sehen war. Die Überlegung der Verantwortlichen hier war, man spart das Trockenfutter dann für *wenig-Brot-Zeiten*. Nachdem alles reden und erklären und anweisen nichts half,  habe ich die Brotverfütterung jetzt schlicht verboten. Das mag ein wenig seltsam wirken, aber manchmal kommt man hier mit Logik einfach nicht weiter. Jetzt gibt es dafür Kartoffeln. Da es diese nicht in der Brotfabrik zu kaufen gibt, stellen sie Mehrkosten für BP dar. Solange die Hunde dafür keine schimmelige Brotsuppe mehr schlürfen müssen...

Ein Knall holte mich gerade vom Schreiben weg, ein Knall an der Strasse. Zum Glück war es nur ein Auto, das kaputt ging, kein angefahrenes Tier, keinem ist etwas passiert. Das lässt hier zwar nun sämtliche in Strassennähe befindlichen Hunde bellen und mir fällt auch nichts mehr zu schreiben ein, aber es ist keinem was geschehen. Damit beende ich auch diesen Tag.

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Nachtrag 0:20 Uhr: Nachdem die Hunde nicht aufhörten zu bellen gingen wir nochmals die Strasse ab. Ein Hund lag im Graben mit mindestens 2 gebrochenen Beinen. Wir haben ihn jetzt in der Praxis so gut es uns möglich war versorgt und hoffen, dass er die Nacht und dann alles weitere gut übersteht. Was ich über die 3 jungen Männern denke, die mich so freundlich ansprachen, mich wie mir jetzt im nachhinein scheint gezielt vom weitergehen abhielten, mir versicherten nichts ausser dem Auto sei kaputt und nichts weiter war geschehen fasse ich nicht in Worte. Sabine sagt immer, jeder schafft sein eigenes Karma.


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Tierheim-News vom 2012-09-18

sooo, dann berichte ich mal von den weiteren projekten -

erstmal der fotonachtrag zu dem schon halb vorgestellten seniorenprojekt - die strohecke, die schnetzelkiste + die hütten auf paletten -

 

  diese ecke haben wir verkleiden + das dach, so gut es ging, 

  abdichten lassen, so daß nun aus der ehemaligen matsch-

  und kackecke ein gemütlicher liegeplatz entstanden ist -

  es war echt schade um diesen verschenkten raum...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  sabine im stroh

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

goofy kommt offensichtlich grad aus dem stroh...                                             nini + sofia checken die veränderung mit den hütten ab

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

         nomin traut sich was! inspektion der schnetzelkiste -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

und hier unten logans lieblingsecke - auch mit holzschnetzel aufgefüllt - er scheint ganz zufrieden damit :)

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


dann haben wir uns in zone 3 den zwingern 10 + 11 gewidmet, in denen einmal 4 + einmal 8 hunde leben, die viel zu wenig unterschlupfmöglichkeiten hatten -

leider gibt es für den 4er zwinger keine vorherbilder, da sind wir zu schnell zur tat geschritten...im 8er zwinger sah die hüttensituation so aus

 

 

 

  die hütte bzw kiste in der mitte stammt noch aus der zeit,

  in der meli zum erstenmal hier war - sie hat sie damals

  auf der müllkippe genauso gefunden, wie sie jetzt dasteht,

  nur der zustand wird wohl besser gewesen sein...

 

 

 

 

 

 

 

wir hatten schon länger die idee, hütten mal zweistöckig zu bauen + auf eine andere art - hier seht ihr das erste modell - mal schauen, wie es sich bewähren wird...

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

     beide zwinger haben nun also so eine hüttenkombination, die von mehreren seiten begehbar ist + einen durchgang nach oben hat - so haben alle genügend platz, wenn sie nicht unbedingt kuscheln mögen, können sich aber ebenso in dem sehr großen raum rechts außen zusammenfinden - für den winter denken wir über dicke gummilamellen nach, die vielen eingänge vor zugluft schützen -

 

   hier erste reaktionen :)

   vlnr - garbo, sambia, struppi + barky - inspektion 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ebenso auf der anderen seite - donna, domo + stine waren die ersten                           sambia auf der anderen seite hats schon ausgecheckt

   
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

donna auf dem weg nach oben                                                                                         und fast hat sie es auch schon hochgeschafft - das bedarf noch etwas

                                                                                                                                            übung...

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

zum schluß gabs noch einen baumstamm für beide seiten - zum draufsitzen, ankauen + natürlich anpinkeln - das ist immer gefragt...

hier sind noch anja + cuci mit im bild - raffa, maga + tobago hab ich in all dem trubel nicht so recht erwischen können mit der kamera -

 

es ist echt schön, den einzelnen zwingern + ihren bewohnern in dem tristen tierheimalltag etwas mehr lebensqualität geben zu können + für eine zeit abwechslung in ihr leben zu bringen - viele viele zwinger stehen noch aus + sind nicht so ´leicht´ zu meistern wie die heut vorgestellten projekte - manche zwinger sind  in sooo schlechtem zustand, daß es eigentlich nur eine möglichkeit gibt - abreißen + neubauen...auch das wird kommen, schritt für schritt -

wir bleiben am ball, die nächsten projekte sind schon in der mache - bald mehr dazu!

 


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