Parvo

Viele haben es schon durch den Blog erfahren und sich auch im Forum ausgetauscht. Wie jedes Jahr hat uns die Welpenschwemme überrollt und wie jedes Jahr folgte darauf ein heftiger Parvoausbruch. Über die Jahre haben wir dazu gelernt, uns weiterentwickelt, doch trotz der Maßnahmen ließ sich auch diesmal die Ausbreitung nicht verhindern. Es wird desinfiziert was das Zeug hält, Schuhe in Desinfekionswannen vor den Zwingern, Handschuhe und Co haben hier Einzug gehalten, trotzdem... es gibt immer die Möglichkeit einer kleinen Unachtsamkeit, ein unvorsichtiger Arbeiter im Spätdienst, die vielen, vielen Fliegen, am wahrscheinlichsten doch die vielen Schnittstellen zwischen Quarantänemaßnahmen und Alltag. Bei 40 Grad Außentemperatur kann man auch nicht in voller Schutzmontur arbeiten und bei aller Vorsicht... wir haben es mit kontaktfreudigen kleinen Lebewesen zu tun. Man kann nicht in Schutzschuhen und Handschuhen um die Kleinen drippeln und jaaaa nicht in Berührung kommen. Wir haben uns aufgeteilt, ich hab die Krankenversorgung übernommen und Sabine die anderen. So wie die Welpen grundsätzlich den Kontakt, die Zuneigung und Aufmerksamkeit brauchen, so brauchen das auch die Kranken, nicht mit angespitzten Fingern, sondern so richtig mit streicheln und voller Zuwendung. Nun, auch wenn wir die Ausbreitung nicht verhindern konnten, so denke ich, sind die Behandlungsmaßnahmen deutlich besser geworden. Angefangen mit der Früherkennung: Sabine läuft jeden Tag mit einem Eimer Vitaminspezial-Oberlecker-Futter durch die Zwinger und wer da keinen Hechtsprung in den Napf macht wird getestet. Sofortige Dosis Antikörper, am ersten Tag doppelt, plus Vitamin C, plus ein stoffwechselanregendes Medikament und in der Regel auch gleich Infusionen. Der Flüssigkeitsverlust bei dieser Erkrankung ist immens, selbst wenn sich Durchfall und Erbrechen in Grenzen halten. Bei den aktuellen Temperaturen war der Ausgleich eine Herausforderung. Regelmäßig Schmerzmittel und wenn es nicht anders geht was gegen Übelkeit gehören auch dazu.
weiterlesen

Die zweite Julifahrt

Der Strom an Neuzugängen im Tierheim reißt nicht ab, täglich werden neue Hunde gebracht und so waren wir froh im Juli eine zweite Fahrt organisieren zu können. 27 Hunde konnten die Reise nach Deutschland antreten. Besonders gefreut haben wir uns das unser dreibeiniger Junias endlich fahren durfte und auch unser Notfall Gabriel, der mit dem Tierheimleben nicht zurecht kommt, wurde schon im neuen Zuhause erwartet. So machten sich Junias und Gabriel in Begleitung von Papaya, Eli, Tillmann, Blomquist, Khasa, Gala, Enfy, Liliputz, Utti, Pepsi, Amar, Karine, Pises, Stue, Finda, Chilli, Doy, Ipasi, Jarla, Barat, Mico, Kana, Sayaka, Newberry und Dalton auf die Fahrt in ein neues Leben.
weiterlesen

Schlaflos in Miercurea Ciuc

Diesmal war das Auto nicht voll besetzt und das war gut so. Der Ankunftstag dieser Fahrt fiel ausgerechnet auf einen der heißesten Tage Deutschlands. Das Fahrzeug ist voll klimatisiert, trotzdem war das hui - für mich sehr aufwühlend. Da ich ja auch immer alles 5 mal abgesichert haben muss und bei solchen Sachen dezent hysterisch werde waren Berichte im Internet über schmelzende Gleisbetten und Co nicht gerade hilfreich zur Ruhe zu kommen. Sehr beruhigend hingegen war für mich die Tatsache, dass unser Tierheimtierarzt Arpi die Fahrt begleitete. Er nutzte die Gelegenheit einen Freund zu besuchen. Alles lief sehr gut, das Auto fuhr früh los, sodass die allermeisten Hunde schon aus dem Auto waren bevor es Mittag war. An jedem Stopp kam die Rückmeldung - alle wohlauf und fit, Klima läuft auf Hochtouren - die Versorgung der Hunde unter den Bedingungen fiel nochmal intensiver aus und trotzdem kam der Sprinter nur 2 Stunden später als angedacht im Norden Deutschlands an. Das finde ich eine tolle Leistung der Fahrer, Begleiter, Streckenposten und Abholer. Ein dickes Dankeschön, auch dafür mich in all dem Trubel auf dem Laufenden zu halten und direkt mit kleinen Geschichten und Bildern mein Mütchen zu kühlen. Pinda, Zadikoff, Ruby, die Geschwister Louise, Tarantino und Lazaro, Marachto, Cosetta, Giuseppina, die Geschwister Insusi, Ara, Selv, Itse und Tetli, die Kumpels Desiree und Ore, Kolja, Andra, der weltbeste Sönke und die Geschwister Turka, Thekla und Puck haben diese Reise angetreten, ich wünsch euch alles Gute, ein schönes Leben und alles was dazu gehört :)
weiterlesen

Eine ganz besondere Fahrt

Eine ganz besondere Fahrt und einen ganz besonderen Dank. Oft ist es so, dass bei einer Fahrt ein oder zwei ganz besondere Hunde mitfahren können und da bietet es sich auch an diese Hunde besonders zu erwähnen. Natürlich ist eine solche Fahrt für jeden Hund besonders. Diesmal sind gleich mehrere Hunde im Auto, die schon lange Zeit hier im Tierheim waren. Ich möchte mich bei allen bedanken, die es möglich gemacht haben das diese Hunde fahren konnten. Mein süßer, dicker, gutmütiger Karok, mach es gut, du wirst viel Spaß haben, auch wenn du das noch nicht fühlen kannst. Dein Kumpel Chance ist an deiner Seite, wer da wem Halt gibt wird sich zeigen. Die agile Gilly, du reist nun deiner Schwester Emmy hinterher, wir werden gut auf eure verbliebene Schwester Henny aufpassen! Roderich, wie toll, du hast dich so, so super entwickelt, Menschen und streicheln und Aufmerksamkeit sind dir so wichtig geworden. Horaz, du wusstest so gar nicht was dir passiert ist, als man dich nach langem Kettenleben ins Tierheim gebracht hat. So ein lieber, verschmuster Kerl steckt in dir. Rouge, du hast 4 Jahre Suceava-Tierheim überstanden, nach ein paar Monaten hier hast du das abgeschüttelt und dich zu einer kleinen Schmusebacke entwickelt.
weiterlesen

100 Monate alt…

Gerrit ist jetzt 100 Monate alt, kennengelernt habe ich ihn vor 73 Monaten hier im Tierheim. Zu diesem Zeitpunkt war er ein kleiner, junger Hund voller Angst in einem überfüllten Zwinger, in einem überfüllten Tierheim. Er lernte sich durchzusetzen, zu bekommen was er brauchte, auf Abstand zu halten, was er nicht wollte. Mit der Wandlung des Tierheims wandelte sich auch Gerrit. Mehr Raum, weniger Stress schafften mehr Ruhe und Gelassenheit, auch in Gerrit. Er fasste uns Menschen gegenüber Mut und ließ sich streicheln, oh ja, er merkte wie schön das eigentlich ist. Artgenossen gegenüber legte er den Hitzkopf ab, auch wenn er immer noch gerne bestimmen möchte. Gerrit kann inzwischen aber auch das Ruder mal aus der Hand geben. Er ist ein kleiner, verschmuster Hund, der sanft Streicheleinheiten einfordert, der mit großen Augen die wenigen Gelegenheiten außerhalb des Zwingers staunend nutzte sich umzusehen, die Gegend zu erkunden und sich am Menschen orientierte. Jetzt hat das Schicksal das Ruder seines Lebens in die Hand genommen und ihn auf Reisen geschickt. Nahezu die gleiche Geschichte könnte ich jetzt über Spokane schreiben. Er kam im April 2009 völlig traumatisiert von der brutalen Einfangaktion in Gheorgheni zu uns und schaffte es über die Zeit sich zu einem fröhlichen und verschmusten Hund zu entwickeln. Auch er hat einen Platz erhalten.
weiterlesen

Hallo liebes Bruno Pet-Team,

wir, die Klasse 4a der Heynlinschule Stein haben 50 EUR bei einem Muffin- und Kuchenverkauf eingenommen. Diesen Erlös wollen wir Euch zur Verfügung stellen, um Eure Arbeit mit den Hunden zu unterstützen. Viele Grüße von Jamie, Jule, Gloria, Cora, Sarah, Eileen, Laura, Sven, Meilin, Tom, Luca, Patrick, Viviane, Samuel, Niklas, Lilly, Carolin, Sabrina, Maya, Christoph und Riard
weiterlesen

Die Endlich-Fahrt…

Endlich Sonne als endlich Samoa, als endlich Amon, endlich Roger, Maude und Alibaba ins Auto stiegen. Hinzu noch Korvik, George und Sola, Manda und Odalie sowie die "Kleinen" Michael, Renate, Gertrud, Wilhelm, Erna, Brigitte, Karin, Mayowe und Talalt. Wann ist das denn passiert, dass die so groß geworden sind? Es sind zwar nur 19 Hunde, aber ein paar von ihnen zählen diesmal wirklich doppelt und dreifach. Jetzt ist das irgendwie so flott aufgeschrieben, aber mir fehlen auch so ein bisschen die Worte wie besonders diese Fahrt ist. Endlich ihr Lieben, endlich hat es für euch geklappt! Lasst es euch gut gehen, ihr habt so lange darauf gewartet.
weiterlesen

Sie war sicher nicht die bestbesuchte Kastrationsaktion, trotzdem war sie schön. (März 2015

Ursprünglich sollten die ersten beiden Tage den Tierheimhunden gewidmet sein und 5 Tage waren dafür vorgesehen, dass Privatmenschen ihre Hunde und Katzen bringen können. Wir hatten uns das so gedacht, damit Johanna in Ruhe mit Tierärztin Nina Schöllhorn arbeiten konnte um von ihr zu lernen. Zudem war Assistentin Marie erstmals mit Nina im Einsatz, erstmals in MC und hatte so die Gelegenheit sich einzufinden, zurechtzufinden. Während dieser Tage stellten wir bei Nomin einen Kiefertumor fest. Nomin war ein scheuer Hund, er kam zwar fröhlich, sammelte Leckerchen auf, aber das Anfassen war ihm nicht geheuer. Mit Winterplüsch ausgestattet fiel nicht gleich auf, dass er abnahm. Da Entwurmen nichts an seinem Zustand änderte war er für einen Zahncheck vorgesehen. Wir waren sehr betroffen, als wir feststellten, dass ihm nicht mehr geholfen werden konnte. Da an den folgenden Tagen die Aktion von der Bevölkerung wirklich wenig genutzt wurde beschlossen wir unsere alten, scheueren Hunde einem Check zu unterziehen. Das ist nicht so einfach und für die Hunde mit Stress verbunden. Einen alten Hund ohne vorher untersuchen zu können in Narkose zu legen ist auch mit Risiken behaftet. Es ist schon beruhigend, wenn das von einer "Narkose-in-allen-Lebenslagen" routinierten Nina durchgeführt wird.
weiterlesen

Unterstützung für Nasiba

Update vom 16.04.2015: Die süße Nasiba hat es nun endgültig geschafft. Am 15.04. wurde der Fixateur Externe in der Tierklinik Bramsche von Dr. Grussendorf operativ entfernt. Das Knochengewebe (Callus) hat sich weiterhin schön gebildet und nun kann sie in den nächsten vier Wochen noch richtig aufbauen. Ab Mitte Mai darf sie dann uneingeschränkt (belastungsstabil) durch ihr junges Leben sausen. Die vier Wochen muss sie noch durchhalten, damit sich die Knochentrabekel (das sind die kleinen Bälkchen aus Knochengewebe) noch vernünftig ausbilden können. Wir danken nochmals für die tolle finanzielle Unterstützung für die OP-Kosten durch Euch und an dieser Stelle auch noch mal für die super Unterstützung und tolle gelungene Operation durch Carsten Grussendorf. Am 25.04. zieht sie um zu einem BPchen und wir freuen uns jetzt schon über viele schöne Stunden beim über die Wiese flitzen und in der Hundeschule lernen...
weiterlesen

Die Osterfahrt ins Warme…

Im Schneetreiben konnten am Karfreitag 28 Osternasen das Tierheim in Miercurea Ciuc verlassen. Die letzten 2 Wochen waren besonders stürmisch, da ist einem beim Saubermachen sogar die Kacke von der Schaufel geflogen. Und nun, endlich raus aus diesem Wetter, endlich rein in die warme Stube, endlich 24-Stunden-Betreuung, endlich ist jetzt mal was los, endlich thronen wie ein König und noch vieles mehr :) Arastoo, Beji, die Geschwister Lütte, Fantini, Tuktuk und Babs, Conrad, Friedrich, Shaba, Colori, Nemo, dessen Brüder schon lange ausgereist sind, Nuevo, Brienne, Karmen, Goya, Arya, die Geschwister Zia, Sally, Eve und Dale, Pipiola, best friends Khaleesi und Addy, Jared, Seeley, Siniy, Siva und Frau Mahlzahn sind wohlbehalten in Deutschland angekommen.
weiterlesen