Tierheim-News vom 2013-07-15

Ich möchte über Moscha schreiben... sie hatte eine ganz eigene Art zu leben, sah und nahm die kleine Welt, die sie kannte auf ganz eigene Weise. Ihr kleines System beinhaltete mehrere Ebenen auf denen sie sich ganz selbstverständlich bewegte. Oft traf man sie auf hohen Plätzen an, sie überbrückte mühelos große Distanzen mit Sprüngen von einem Platz zum anderen als könne sie fliegen. Federleicht, das war sie, so bewegte sie sich, nichts konnte sie von ihrer Lebensart abbringen. Der Umzug ins Tierheim brachte ihre bisherige Welt zum Einsturz, aber sie hat sich tapfer eine neue kleine Moscha-Welt aufgebaut. Nachdem dies gelungen war lud sie herzlich ein sie und ihre Welt kennenzulernen. Sie war ein bezauberndes kleines Wesen, das uns morgens anfeuerte in die Puschen zu kommen und jede Begrüßung von ihr war strahlend warm wie die Sonne. Hatte sie einen in ihr Herz geschlossen nahm sie einem nichts mehr krumm, ihre Freundschaft war einem gewiss.

Doch Moscha hatte nicht nur ihre eigene besondere Aussenwelt und ihr eigenes besonderes Wesen, auch ihr Körper war eine Besonderheit, denn sie besaß kein Zwerchfell, eine Haut die Brustorgane von Bauchorganen trennt. Durch den Schnitt in die Bauchhöhle bei der begonnenen Kastration kollabierten ihre Lungen, nichts half mehr, jeder Rettungsversuch scheiterte an ihrer anatomischen Besonderheit, denn nahezu alle Bauchorgane befanden sich im Brustkorb.

Dass sie so leben konnte scheint unbegreiflich und doch war es so. Sie war ein wundersamer Hund, der unsere Herzen sehr berührte und unvergessen bleibt. Kleine Moscha, es tut mir so leid, mir fehlen die Worte, dein Leben sollte doch jetzt erst richtig losgehen.

 


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die geschichte der kleinen hündin lena – fortsetzung erwünscht!

lena - viele werden sie kennen - wurde uns schwerverletzt gebracht, ihre überlebenschancen standen 50:50 - sie überlebte + wurde vom kleinen, bewegungsunfreudigen + skeptischen pummelchen zu einer lebensfrohen, spielfreudigen + anhänglichen hündin, die mittlerweile form bekommen hat, ihren alten dreckigen winterpelz losgeworden ist + hier immer dort zu finden ist, wo was los ist oder wo es was zu essen gibt...
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Juhu, Max hat eine Pflegestelle gefunden.

Max darf zu Sara an dem Bodensee! Danke Sara und danke allen anderen, die dem kleinen Max helfen wollten. Ihr seid super. Max kommt diesen Sonntag (14.07.2013) aus Rumänien nach Deutschland. Er sollte zu einer Pflegefamilie. Dort ist leider die Ersthündin so schwer erkrankt, dass sie operiert werden muss und Max erst mal nicht dort einziehen kann. Aufgrund der neuen europäischen Transportbestimmungen für Tiere (TRACES) muss Max, da er zur Fahrt angemeldet ist, diese auch antreten. Jetzt suchen wir dringend eine Ersatzpflegestelle, die den lieben Max ab Sonntag vorübergehend bis wir eine endgültige Pflegestelle haben bei sich aufnimmt. Es liegt uns allen und vor allem unserer Meli sehr am Herzen, dass das kleine Männlein nicht wieder in ein Tierheim muss. Wenn Ihr Max aufnehmen wollt, meldet euch bitte ganz schnell bei Anja über unser Kontaktformular.
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Viel Glück im neuen Leben

Am 13.07.2013 haben wieder 29 Hunde die fast 2000 Kilometer weite Fahrt von Miercurea Ciuc nach Deutschland angetreten. Mit dabei waren: Alexandra, Bou, Chaya, Donatella, Enya, Fedon, Funny, Garbo, Giant, Hanna, Ingrid, Jana, Jane, Kamil, Kerli, Lucu, Lustig, Madame, Majara, Manuel, MarKus, Mattias, Max, Pommes, Snaaks, Struppsi, Torpedo, Vinodi und Anita. Wir haben mal wieder ein paar Bilder von der Ankunft der Hunde gemacht, viel Spaß beim Mitfreuen.
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Tierheim-News vom 2013-07-06

hunde über hunde + es hört nicht auf -

seit dem letzten mal sind insgesamt 24 hunde dazugekommen, die meisten von ihnen welpen -

als erste kam nesso -

bzw wurde dieser sack zugebunden vors tierheim gelegt - joschka sah noch ein auto wegfahren + es war klar, was da drin sein würde -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

diese sackthema hatte ich ja schonmal - schade, daß ich diese leute nicht dabei erwischt habe -

nesso ist ein sehr anhängicher kleiner kerl, sehr dünn + sehr verwahrlost -

dann kamen die hundefänger + brachten den orange + den red -

zwei imposante gestalten + beide nicht mehr die allerjüngsten -

uns wurde gesagt, die beiden seien bissig, was wir hier nicht feststellen können - die beiden sind sehr dünn, freundlich + aufgeschlossen + red kann sogar ein sitz machen -

schon an diesem tag wußten wir bei ankunft nicht, wo wir orange + red unterbringen sollen + haben den zwinger, in dem sie nun vorübergehend sind, freimachen + eine andere gruppe dafür ziemlich auffüllen müssen -

mit im gepäck hatten sie unabhängig von den beiden großen zudem 4 welpen, von denen ich noch gar kein foto gemacht habe - die 4 haben wir in den kleinen welpenzwinger am haus untergebracht, in dem mütze + häubchen im frühling noch gelebt haben -

wir haben den hundefängern unsere momentane situation eindrücklich geschildert + man zeigte verständnis + einsicht -

 

 

 

 

ungefähr eine stunde später standen die hundefänger wieder vor der tür - mit mariette + ihren 4 welpen -

mariette ist eine sehr freundliche junge hündin, die sich super um ihre brut kümmert - sie hat aber auch eigeninteressen, denen sie, wenn alle pennen, auch gern nachgehen möchte, sonst wird sie unzufrieden - ähnlich wie schmutti -

da wir ansonsten keinen platz mehr hatten, haben wir sie vorübergehend in der krankenstation untergebracht, die seit bestehen noch nie so voll war wie momentan -

die hundefänger taten verzweifelt, hilflos + ratlos; sie seien doch angerufen worden, daß diese hündin unter schlimmen bedingungen an einem hochhausblock lebe -

klar haben wir sie aufgenommen -

 

 

 

 

 

 

 

dann wurde die theresa gebracht -

 

 

maria-theresa, eine hier lebende italienerin, die wir bei der letzten kastrationsaktion kennengelernt haben, fand diese kleine hündin allein auf der hauptstraße herumirrend -

da sie selbst schon 5 hunde aufgenommen hat + ihre vermieterin sie mit einem 6. hund rauswerfen würde, kam sie sehr verzweifelt zu uns -

tja, was sollen wir tun, wir haben sie natürlich aufgenommen -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

und dann, am darauffolgenden abend, einen tag, nachdem wir den hundefängern zum zweitenmal eindringlichst geschildert hatten, daß hier nix mehr geht, standen sie mit 11 hunden vor der tür -

wir haben gefragt, ob kranke oder verletzte hunde dabei sind - nein - wir haben gesagt, wir nehmen die hunde nicht auf + sie sollen sie zurückbringen - sie haben alle möglichen leute angerufen, wurden ärgerlich + haben ihren käfig dann einfach hier abgeladen + sind weggefahren - immerhin, ohne ihren ´lieferschein´ unterschrieben bekommen zu haben, mit dem sie ihr kopfgeld abfassen -

ibi hat uns übersetzt, daß einer der hundefänger gesagt hat, all die hunde könnten sie nicht mehr brauchen - es waren alles hunde aus der zigeunersiedlung, in der wir so schön kastriert hatten, drei der gefangenen hündinnen waren bereits kastriert + tragen ohrmarken, der rest ist bis auf eine schwangere hündin alles im welpenalter -

also brachten sie relativ gut versorgte hunde zu einem zeitpunkt, an dem wir hier nicht mehr ein noch aus wissen -

ihr könnt euch vorstellen, was wir für einen hals haben, auf diese typen, auf die ignoranz der bevölkerung, auf rückgratlose mitstreiter, auf die duckmäusige art gegenüber zuständigen autoritäten - auf das ganze idiotensystem hier -

okay, was können die hunde dafür -

 

das war um ca 17.30, die stumpfbacken fahren einfach weg, wissend, wir werden die hunde da ja nicht hocken lassen - umgekehrt, sie würden es sicher einfach tun -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

hier sitzen 10 hunde drin - die kleinsten sieht man gar nicht -

eine hündin ist, die, die ibi + ich letztens noch zurückgebracht hatten, bei der ich den eindruck hatte, so begeistert war sie nicht, wieder zuhause zu sein - ich hatte immer mal wieder an sie gedacht - sollte sie hier nochmal abgeliefert werden, würde ich sie nicht zurückbringen -

die große helle hündin in der mitte ist ein sehr junger hund + vielleicht ist sie die kleinster unserer letzten kastratonsaktion, die ich damals mit foto vorgestellt hatte -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

diese hündin ist die ausnahme dieser truppe - sie kommt nicht aus der siedlung, war schwanger + ist sehr erschöpft -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

hier seht ihr 8 von 11 - die drei kleinsten pennen da schon seelig in ihrer kleinen kuschelbox -

für diese nummer haben wir bis zum dunkelwerden gebraucht - um diesen zwinger freimachen zu können, haben wir mindestens 15 hunde umsiedeln + hin + hertransportieren müssen -

nicht jeder versteht sich mit jedem - das will alles gut überlegt sein + zudem: sowas dauert; nicht jeder geht lustig an der leine mit, manche lassen sich nur mit list + tücke in eine transportbox locken, die man dann mit der schubkarre an ihren zielort fahren muß -

wir haben einzelne hunde umgesetzt, eine gruppe geteilt + eine andere gruppe ganz umsetzen müssen - leider auch noch in die schreckliche zone 4 -

 

 

 

 

 

 

oh mann, sowas turnt so ab + hinterläßt ein ganz grundsätzliches gefühl von, gegen wände rennen - es macht müde + irgendwie auch mutlos - ständig wird einem hier soviel so schwer gemacht -

dazu kommt, daß auch noch andere dinge nicht so doll laufen - unser handwerker marci wird nicht weiter für uns arbeiten - er kam am 1. einfach nicht zur arbeit + ließ dann einen tag später ausrichten, er könne die nächsten drei wochen nicht kommen, da er sich um seinen hausbau kümmern muß -

klar ist die arbeitsqualität schon viel besser als zu zeiten, in denen bp hier ankam - nichts desto trotz sind wir immer noch meilenweit davon entfernt, hier etwas so laufen zu haben, wie wir es uns wünschen + es gibt täglich vieles, was nicht sein müßte + worüber wir uns richtigrichtig ärgern müssen -

die schönen dinge, die passieren, haben eigentlich mit hunden zu tun + wie sie sich entwickeln, machen + so halt -

 

 

harlekin zieht in den freilauf - mit großen augen + erstmal extremst vorsichtig -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ruan zieht in den freilauf - etwas flotter + forscher als harlekin, trotzdem ebenfalls erstmal sehr vorsichtig - ist auch besser so!

die ersten bekanntschaften verlaufen schonmal sehr okay -

wie schön für die beiden alteingesessenen + wie tragisch ebenso, daß sie völlig überfordert sind mit dieser ´weite´ - keiner der beiden hat sich bis heute, das sind zwei tage im freilauf, das ganze gelände hier angeschaut, bislang haben sie jeweils einen radius von ca 20m + dann gehts schnell zurück zum ausgangspunkt -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

lena + pixie -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

slampa - ist, glaub ich, grad mal wieder einseitig läufig + darum besonders gut drauf - zur vermeidung von mißverständnissen: fruchtbar ist sie nicht!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

sultan + linda - wer hätte das gedacht, haben sich doch noch zu einem richtig netten team gemausert - sie schauen gut nacheinander, gehen nun regelmäßig gemeinsam vor die tür ins grüne, beide noch vorsichtig, aber für ihre verhältnisse richtig mutig -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

johanna kämmt bundas, der mittlerweile ein lämmchen geworden ist -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

gerade eines unserer lieblingsthemen - caspita + wie lässig sie mittlerweile geworden ist -

so ein bild hat es bislang noch nicht gegeben von ihr - sie wäre aufgesprungen + weggelaufen, hätte man sich ihr so genähert - heute liegt sie entspanntest weiter da + schaut feist in die linse -

auch ihre mimik hat sich verändert - bislang mußte ich mich bei jedem foto von ihr fast totlachen, weil sie immer gleich drein guckte - mir fiel dann immer dieses dumme lied ein - von cindy + berd? - montagdienstagmittwochdonnerstag freitagsamstagsonntag - jeheden tag -> schau ich gleich dumm aus der wäsche - das ist nun womöglich vergangenheit!

 

 

jau - und dann -

kam das feuerholz für den winter - ich mag kaum dran denken, aber besser isses nach dem kletschnassen holz, das wir im letzten winter bekommen haben -

wir haben nur schätzen können, wieviel wir brauchen werden um haus + praxis zu heizen - ab morgen oder übermorgen wird dann motorgesägt + gehackt -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

die hauptsache ist, es funktioniert - oder?

 

 

 

 

 

 

 

 


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Tierheim-News vom 2013-07-02

ich habe einen ordner, in dem ich bilder für den nächsten blogeintrag sammle - in diesem ist diesmal auch ein bild von grisoux -

es sollte dort stehen, daß es grisoux nicht gut geht,  er seit drei tagen bewohner der krankenstation ist + mit uns am haus leben soll, sobald es ihm etwas besser geht -

nun haben wir heut abschied nehmen müssen von grisoux - er hat es nicht mehr geschafft -

grisoux war nicht so übergewichtig, wie wir dachten + er lief auch nicht nur so schlecht, weil er an altersbeschwerden + einem zu langen körpers litt - grisoux war aufgebläht, hatte vielleicht eine chronischen niereninsuffizienz oder gar tumore im darm, auf jeden fall hatte er starke magen/darmblutungen + hat in den drei tagen hier so stark abgebaut, daß er heut überhaupt nicht mehr aufstehen konnte - seine schleimhäute waren fast weiss, er krümmte sich heut morgen in krämpfen, trotz entsprechend hoher schmerzmittelgabe + wir fürchteten einen durchbruch -

arpi schläferte ihn heut vormittag ein -

 

grisoux war ein sehr spezieller hund - erst nach langer zeit hat sich uns wirklich angeschlossen, ohne jedoch davon abzuweichen, daß dinge, die er nicht wollte, nicht zu geschehen haben - wie zb untersuchungen, friseurliche maßnahmen oder ähnliches - sowas konnte man bei ihm maximal mit maulkorb oder halt betäubt machen - seit er in der krankenstation war, haben wir einen guten teil seines verfilzten + verdreckten fells abschneiden können - eigentlich ein schlechtes zeichen, daß er all das hat mit sich machen lassen -

 

 

 

grisoux war seit mai 2011 hier im tierheim - er hat hier so ziemlich alles durchlaufen, was es gab + gibt; von finstersten löchern bis hin zu großzügigen, netten zwingern - er hatte sehr schlechte zeiten, in denen er gemobbt wurde, zebissen + abgemagert war - im letzten jahr gings aber eigentlich stetig bergauf - er fand gute gesellschaft + blühte wieder richtig auf, begann wieder zu spielen + albern zu werden -  eine gute zeit lang lebte er hausnah im päppelzwinger zusammen mit hangya, die ihn bis zuletzt als vertraute + spielgefährtin begleitete -

 

lieber grisoux - es tut uns so leid, wie nun alles gekommen ist - und wir stehen mal wieder da - so traurig + hadern mit der ungerechtigkeit des lebens -

rest in peace, alter haudegen, der du ja in wirklichkeit gar nicht warst -

 


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