Ausreise im September

Bei den ersten Infos aus Slatina war ein Bild dabei, das ging mir durch und durch. Es war ein Bild, das alles Elend widerspiegelte, alles Leid, jede Qual war so präsent. Es zeigte einen abgemagerten Hund in gebeugter Haltung mit großflächig offener Haut, spitz zeichneten sich die Knochen ab, die offenen Pfoten standen in einer nassen Schicht aus Ausscheidungen, offenbar kurz zuvor gestreute Trockenfutterstücke waren das einzig Saubere in diesem Bild. Ich wusste zwar, dass die Frage sinnlos war, aber ich fragte dennoch, ob jemand wüsste, was aus diesem Hund geworden ist. Er wurde evakuiert, aber keiner wusste wohin. Das hatte mir als Antwort gereicht, er ist nicht mehr in diesem Höllenloch. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, dass wir es tatsächlich schaffen würden alle rauszuholen. 100 Hunde haben wir übernommen, unerträglich war der Gedanke auch nur einen zurückzulassen. Als wir im Dezember die Hunde aus der Pension nach MC übersiedelten und erste Fotos machten fiel es mir noch nicht auf, aber als ich mal wieder die ersten Bilder aus Slatina sichtete konnte ich es nicht fassen. Es ist Zarif, ich war und bin eigentlich auch heute noch sicher. Inzwischen habe ich erfahren, dass es noch einen Hund gibt, der es auch sein könnte, gerettet von einer anderen Organisation, auch hier stimmt die Zeichnung überein, nur in kurzfelliger Variante. Mir ist es schließlich egal, beiden haben es geschafft, für beide und für alle anderen freue ich mich sehr. Zarif gesundete, erst körperlich, aber dann auch seelisch. War sie anfänglich ein skeptischer Hund, immer auf der Hut, kam doch bald die Neugier und dann auch die Freude. Sie konnte Vertrauen aufbauen, ließ sich erstmals streicheln und ganz besonders spannend das erste Mal tragen. Zarif ist inzwischen nach Hause gefahren, am 30.09.2016 ging die Reise los. Zur gleichen Zeit konnte auch Matti, ebenfalls aus Slatina durchstarten. Matti hatte die letzten Wochen am Haus gelebt und sich richtig schön entwickelt. Das räumlich freizügige Leben am Haus fördert schüchterne Hunde eigentlich nicht, Matti aber hat seine Chance beim Schopf gepackt.
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Wie unsere Welpen heute wohl aussehen?

Ganz oft kommt es vor, dass wir uns fragen, wie sie wohl als Erwachsene aussehen. Als kleine Fellbündel kommen sie zu uns ins Tierheim, aus dem Knäul formt sich ein aktives Hundekind, sie verlieren den "Welpenflaum"und bis zur Ausreise verändern sie sich oftmals sehr. Dann und wann gibt es einen Kümmerling in der Geschwistergruppe, der plötzlich einen Schub kriegt und erstaunlich aufholt. Und immer gibt es die spannende Frage wie groß der Welpe wohl mal wird. Da nicht nur wir neugierig sind haben wir uns überlegt ein Fotoalbum anzulegen und hoffen auf eure rege Beteiligung. Schreibt uns doch eine Mail an: BP.Welpen@gmail.com
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Nicht schon wieder… oh Mann, lernen sie das denn nie…

Manchmal möchte man einfach nur schreien, was gegen die Wand hauen, heulen oder in sich zusammenklappen, aber das nutzt halt einfach nix. Es ist schon eine zermürbende Tätigkeit hier gewisse Standards einzuführen bzw diese zu erhalten. Vorallem mit dem wechselnden Personal in der Hundeversorgung. Bisher rede ich noch von ganz simplen Hygienemaßnahmen, der Sinn nach Sauberkeit scheint hier einfach nicht recht Einzug halten zu wollen. Schaut man sich aber das über die Jahre an, ist es doch sehr, sehr ordentlich geworden, allerdings nur weil wir mit tapperndem Fuß daneben stehen. Diese allgemeine Einstellung schlägt sich auch im Umgang mit Krankheiten nieder, was in Bezug auf hoch ansteckenden Krankheiten wie Parvovirose zu einem bedrohlichen Problem wird. Echte Quarantänebedingungen ist auch für Menschen, die sich ihres Handelns im Umgang mit einem solchen Virus bewusst sind eine Herausforderung. Es Menschen beizubringen, die dieses Bewusstsein nicht entwickeln, scheint aussichtslos. Es helfen nur Handlungsanweisungen in simplen Schritten und das sofortige Isolieren von Erkrankten, auch von den allgemeinen Arbeitern. Inzwischen ist es mir egal, ob sie kapieren, warum sie das so und so machen müssen, Hauptsache sie tun es. Wie oft wollten sie eine Hundehütte mit nach Hause nehmen, die zum Verbrennen bereit stand, wie oft habe ich es erklärt, warum das nicht geht... meine Güte.
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Das Leben hat noch mehr zu bieten…

"Ich weiß, das wird super für sie, auch wenn sie mich noch so entgeistert angeschaut hat." Das hab ich über Hilary gesagt. Hilary ist einer jener Hunde hier, die "nur noch" dieses letzte bisschen Vertrauen aufbauen müssen, welches sie im engeren Kontakt zu Menschen erlernen, enger, als wir es hier bieten können. Gerade Hilary hat so viel Spaß wenn sie die Eintönigkeit des Zwingers verlassen kann, nicht nur Spaß an der Bewegung, sondern einfach an allem was ihr unter die Nase kommt. Immer stand sie sofort an der Türe, wenn es Freigang gab. Von vertrauten Menschen lässt sie sich streicheln, nicht wirklich mit Genuß, aber es ist schon ok. Sie ist kein wehrhafter Hund, jeder kann sie auf den Arm nehmen und tragen. Letzten Freitag wurde sie auch getragen, Zillard brachte sie zum Sprinter. Sie bekam ein Geschirr an, wir setzen sie in die Transportbox, sie schaute mich entgeistert an. Vor fast genau 7 Jahren kam sie mit ihren Geschwistern als Welpe hier an. Ich sehe noch genau, wie dieser kleine, magere Hund auf einer Hütte stand und neugierig über den Rand des Verschlags schielte in dem die Welpen damals noch hausen mussten. Sie war die Mutigste und doch versteckte sie sich schnell wenn man dann kam. Heute muss ein solcher Welpe nicht mehr hier bleiben, wir fördern die Kleinen besser vor Ort und haben mehr Unterstützung in Deutschland. Für Hilary dauerte es 7 Jahre.
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Ein wichtiger Transport…

Die Zuständigen der Stadtverwaltung hatten es uns angekündigt: es wurde eine große Einfangaktion in der Stadt gestartet, insgesamt wollte man 100 Hunde einfangen und ins Tierheim bringen. Wohin mit 100 zusätzlichen Hunden, wie soll das gehen? Wir brauchten eine Lösung, denn ein Abweisen der Hunde kam nicht in Frage, die Alternative, wenn wir uns weigern würden, wurde uns deutlich aufgezeigt. Also einigte man sich auf 2 Fangaktionen, eine vor und eine nach dem, von uns eilig angesetzten, Transporttermin. Wir haben für die ersten 50 Hunde im Tierheim auf eine Weise Platz geschaffen, ohne dass wir den Eindruck hatten, dass es zum Nachteil der Hunde ist.
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Wo sind die Fotografen?

Sorry, leider gab es ein Problem mit dem Postfach. Sollte eure Email mit Fotos nicht durchgegangen sein, schickt uns diese nochmal bis zum 19.08. zu. Für unseren nächsten Brunopet-Kalender sind wir auch dieses Jahr wieder auf der Suche nach schönen Motiven von unseren wunderbaren BPchen. Schickt uns eure schönsten Aufnahmen in hoher Auflösung an: info@sangraphic.de Am besten schreibt ihr in die Dateibezeichnung auch den Namen des Fotografen und den Namen des Hundes. Wichtig ist, dass ihr uns nur Bilder zukommen lasst, von denen ihr die Genehmigung habt, das diese in einem Kalender veröffentlicht werden. Einsendeschluss ist Sonntag der 14.08.2016
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BP-Tag 2016

Liebe BP-ler und Hundefreunde, wir möchten Euch wieder zum geselligen Beisammensein am 24.09.16 von 12.00-17.00 Uhr in der Pfotenakademie in Marl einladen. Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Erscheinen mit Euren vierbeinigen Freunden und wären für eine kurze Voranmeldung bei Karina (handwerker@annyx.de) zwecks Planung dankbar.
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Die Fahrt ins neue Leben

Ich sitze vor dem PC und grübel an einem Text für den Transport. "Eine Fahrt in ein neues Leben... Diese BPchens haben's geschafft und durften ausreisen..." Es kommt mir für einen Moment so vor, als würde man diesen oder jenen Satz bereits zu oft wiederholen. Jetzt müsste doch mal eine neue Formulierung her? Ja, man wiederholt sich. In seinen Worten. In den Aktionen rund um die Fahrtorganisation. Vieles ist mittlerweile zur Routine geworden. Die "Handgriffe" sitzen. Man weiß was zu tun ist. Und das ist gut so.
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