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Fee

 

Am 13.09.2006 trat Fee in unser Leben. Wir, das sind mein Mann, unsere kleine Hündin Emmy, unser kleiner Lenny und ich. Sie fühlte sich von Anfang an gleich wohl bei uns, verstand sich auch sofort mit Emmy und Lenny und auch mit den 3 Hunden unserer Tochter Simone. Die ersten Tage hatte sie Angst vor dem Laminat im Wohnzimmer. Das Problem lösten wir, indem wir den Raum mit Wolldecken auslegten und nachts mit ihr im Wohnzimmer schliefen, damit sie nicht alleine war.
Fee war und ist nur lieb. Sie freut sich über jeden, den sie trifft, egal ob Mensch oder Hund. Von den Menschen fordert sie erstmal ausgiebige Streicheleinheiten, sie wirft sich auf den Rücken und läßt sich ihr kleines,dickes Bäuchlein kraulen.

Fee hat Ehrlichiose (übertragen durch eine Zecke, so wie bei Borreliose) und sollte eine Antibiotika Kur machen, als sie zu uns kam. Ich habe die Tablette in Wurst gewickelt, Käse, Fleisch, Feeli hat sich geweigert, die Tablette zu nehmen. Da sie topfit war, wollten wir erstmal ihr Blut untersuchen lassen, ob es überhaupt notwendig sei, die Ehrlichiose zu behandeln.

Sie war genau 2 Wochen bei uns, als ich mit ihr zu meiner Tierärztin zur Blutentnahme ging. Als sie dort auf dem Tisch stand und ihr Blut abgenommen wurde, legte sie ihren Kopf auf meine Schulter. Dieser Moment war so bewegend für mich, dass mir die Tränen kamen. Ich fühlte so eine Verbundenheit mit Fee, es war ein unglaubliches Glücksgefühl. In dem Augenblick in dem Fee, Angst und Schmerzen hatte, vertraute sie mir und legte ihr Leben in meine Hände. Es war so überwältigend, dieser Hund, der schon so viel negatives erlebt hatte, vertraute mir blind.Ein Augenblick, den ich nie in meinem Leben vergessen werde.

Das Ergebnis der Blutuntersuchung war sehr gut, so dass Fee nicht behandelt werden mußte, vielleicht hat sie es geahnt und sich deshalb geweigert die Tabletten zu nehmen.

Jedes 2. Wochenende waren wir auf unserem Campingplatz, das gefiel Fee sehr gut. Die Gegend ist dort sehr schön, viele Felder und Wälder und die Hunde können immer ohne Leine laufen. Unser Lenny ist ja ein kleiner Buddelhund, das hat Fee sich schnell abgeguckt und Lenny beim Buddeln unterstützt. Vor allem, dort hatten wir den ganzen Tag Zeit für die Hunde, das fanden sie toll.

Ich hoffte immer, dass sich keiner für meine Feeli-Maus interessieren würde (sie kam als Pflegehund zu uns) und sie bei uns bleiben dürfte. Im Dezember hatte ich Geburtstag und mein Mann erfüllte mir meinen größten Wunsch und schenkte mir meine geliebte Fee. Mir fiel ein RIESEN Stein vom Herzen, ich brauchte Feeli nicht mehr hergeben, sie durfte bei uns bleiben.

Fee ist nur lieb, sie ist eine Frohnatur, freut sich über alles (auch über ihr Fressen).

Seit Oktober wird Fee roh ernährt, das schmeckt ihr sehr gut. Ich bereite das Fressen in der Küche zu und bringe dann die Näpfe ins Wohnzimmer. Der Flur von der Küche ins Wohnzimmer ist sehr lang und schmal. Fee springt dann die ganze Zeit vor mir rum, meistens rückwärts und kann es gar nicht abwarten ihr Futter zu bekommen, es sieht aus wie eine Laola-Welle.

Eines Abends saß ich vor meinem Laptop und habe die Zeit vergessen. Mit einem Mal fing Feeli an,im Wohnzimmer ihren Tanz auzuführen. Sie sprang und drehte sich im Kreis, guckte mich immer an, ob ich denn nun endlich merken würde, das Essenszeit wäre. Ich stand natürlich sofort auf, meine Hunde haben mich doch gut erzogen, ging in die Küche und bereitete meinen drei Süßen ihr Abendessen.

Meine 3 Hunde bedeuten mir alles, sie sind mein Leben. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man ohne Hunde leben kann. Ich sitze auf meiner Couch und alle drei liegen um mich rum und schlafen. Es ist so ein schönes Gefühl, diese schlafenden, glücklichen Hunde neben sich zu haben, sie strahlen so eine Ruhe und Glück aus. Ich fühle eine Zufriedenheit und einen Reichtum in mir, ich bin glücklich, so etwas erleben zu dürfen.

Waltraud