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Momo

Als wir im April 2006 nach Suceava reisten hatten wir für Momo ein Zuhause "in der Tasche". Gaby und Wolfgang waren bereit einem behinderten Hund ein Zuhause zu geben. Momo fehlt hinten ein Unterschenkel und aus bis dahin unbekannten Gründen konnte er auch vorne das linke Bein nicht belasten. Als wir in Suceava bekannt gaben, dass Momo in eine Gruppe von 6 Hunden, davon 4 Möpsen kommen darf, wurde uns berichtet, dass Momo unverträglich sei und schon in schwere Beissereien verwickelt war. Diese geschahen allesamt in Zwingern, seit Momo auf dem Vorhof lebte gab es solche Vorfälle nicht mehr. Wir sprachen unsere Bedenken gegenüber eine Vermittlung in eine bestehende Hundegruppe aus und so bekam Lisa (ebefalls nur 3 intakte Beine) Momos Fahrkarte in ein schönes Zuhause.

Unsere Eindrücke und Erlebnisse von Momo in Suceava: Momo hatte diese Bettenburg gegenüber anderen Rüden verteidigt, es sei denn, sie haben sich mit ihm arrangiert. Er hatte immer ein ganzes Gefolge von kleineren, oft ängstlichen Hunden um sich herum, die ihn angebetet haben und dann mit ihm in der Bettenburg liegen durften. Sie haben sich dort sicher gefühlt, weil er rauhbeinige Rüden immer vertrieben hat.

Gaby fand keine Ruhe, musste immer an Momo denken und fand ein Tierheim, dass ihn aufnehmen würde. In Deutschland angekommen und von einem Tierarzt untersucht wollte oder konnte man ihm nicht helfen, es wurde von mangelnder Lebensqualität gesprochen und mit seiner Vorgeschichte ...

Gaby und Wolfgang fackelten nicht lange - unverträglich hin oder her - und holten Momo ab. Das war das Beste was ihm passieren konnte!

Conny: "Ihm Lebenqualität abzusprechen war ein ziemlicher Klops von diesem TA - mein Zusammensein mit Momo in der Nachmittagssonne gehört zu meinen intensivsten Erinnerungen, die ich an Suceava habe. Ich weiß noch genau, wie ich neben ihm saß und immer nur dachte - von diesem Hund kann man das Genießen lernen. Und wenn man ihn gesehen hat, wie blitzschnell er auf zwei Beinen und bellend am Zaun war, wenn ein Pferdegespann vorbei fuhr, dann hatte man auch nicht gerade den Eindruck, dass er nicht mehr leben möchte."

Momo hatte überhaupt keine Probleme mit den anderen Hunden in der Gruppe! Er wurde gründlich untersucht und es stellte sich leider heraus, dass seine Schulter zerschossen war. Kein Wunder belastete er das Vorderbein nicht. Gaby und Wolfgang scheuten keine Kosten und Mühen, er wurde an der Schulter operiert, seine Muskeln wurden liebevoll mittels Schwimmtraining aufgebaut, er bekam eine Magnetfeldmatte und einen Rolli.

Momo ist heute in der Lage mit seinem Rollstuhl große Spaziergänge mitzulaufen und wie man auf den Bildern sehen kann kommt er gut zurecht und geniesst sein Leben in vollen Zügen. Soviel zum Thema mangelnde Lebensqualität! Natürlich wäre das nicht ohne den unermüdlichen Einsatz von Gaby und Wolfgang möglich gewesen und dafür möchte ich an dieser Stelle ein herzliches DANKE SCHÖN sagen!