Rumänen und Spanier

Alles, was sonstwo OT ist

Moderator: Arbeitskreis

Postby Stefan » Tue 20. Jun 2006, 10:16

Moin,

Allyn wrote:@ all: Bitte ganz im Ernst würde mich interessieren, welche landesspezifischen Eigenschaften zuordenbar sind? Wie sind Eure Beobachtungen?


Das war natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber ein Quäntchen persönliche Erfahrung/Wahrheit steckt dahinter.

Wir haben auf unseren Tierschutzreisen im Ausland und in unserer Praxis ne Menge ausländischer Bellos getroffen und Erfahrungen gemacht. Da gibt es schon so ein paar Gemeinsamkeiten. Ganz sicher darf man die nicht verallgemeinern. Es gibt aber einige Faktoren, die zu „landestypischen“ Verhaltensausprägungen führen können. Zum Beispiel:

Türkei: Auf den Dörfern gehören Streunerhunde einfach dazu. Die Hunde, die dort aufwachsen, leben einfach so mit. Die Kinder spielen mit denen, die Hunde fressen die Abfälle und wenn sie sich benehmen, werden sie auch mal adoptiert (also genau wie die Pemba-Hunde in dem Coppinger Buch „Hunde“, was zu diesem Thema eh extrem empfehlenswert ist! [1]). Was die „Ressource Mensch“ angeht, sind diese Hund also perfekt sozialisiert. Wir haben mal Hirten im tiefsten Taurusgebirge in der Südtürkei besucht und die Hunde beobachtet. Das war sehr beeindruckend. Mensch und Hund leben dort wie vor hunderten Jahren und sind ein perfektes Team. Die Hunde bewachen die Menschen und Herden und bekommen dafür Nahrung. Jetzt kommen rassespezifische Eigenschaften dazu. Viele Hunde dort haben in ihrer Ahnentafel einen Kangal oder Akbas – also die typischen Hirtenhunde (nicht Hütehunde!). Die sind mutig, sehr widerstandsfähig, XXL-selbständig und super zuverlässig, wenn es um die Familie geht (loyal).

Was hat das alles mit dem Thema zu tun? Das kommt jetzt und zwar mit den Touristen. Bis auf 100km sind die Hotelburgen schon an den Rand des Taurusgebirges rangekommen. Bei den Hunden aus den Dörfern gibt es ganz klar auch das Problem der ungewollten Vermehrungen --> Überpopulation. Diese Hunde wandern dann. Natürlich wandern die dahin, wo die Touristen (--> Nahrung) sind. Das Nahrungsangebot ist riesig --> also vermehren sich eifrig u. a. mit den Haushunden (Mode-/Rassehunde) vor Ort. Die Zahl der Hunde steigt an und Tierschützer sehen das Problem. Gelindert wird das Problem durch Kastrationen. Aber es wird auch ins Ausland adoptiert.

Jetzt wird es rund: Viele Türkenhunde, die ich hier kennen gelernt habe, weisen Fragmente der o. g. Faktoren auf. Man sieht ihnen ihre Vorfahren häufig an (Hirtenhund), sie sind häufig extrem wachsam, loyal und anderen Hunden gegenüber sehr selbstbewusst (daher das mit der T-Stellung), aber nicht aggressiv! Nochmal: diese regionstypischen Eigenschaften kann man wirklich nur in Nuancen sehen, ist aber – je mehr Hunde man so im Laufe der Jahre trifft – immer deutlicher sichtbar.

Noch ein Beispiel: Griechenland. Hier werden die Streunerhunde weniger geduldet, werden oft als Plage wahrgenommen und sind auf den Dörfern weniger so integriert wie z. B. in der Türkei. Häufig sind es die Männer, die die Hunde verjagen (sehr häufig zu sehen: der typische gr. Macho, der nach einem Hund tritt). Die Streuner in Gr. sind auch sehr beliebte Jagdziele. Lange Rede, kurzer Sinn: Viele gr. Streuner haben Probleme mit Männern. Auch leben die Griechenhunde häufig in großen Gruppen. Also ist Sozialverhalten unter Artgenossen ein großes Thema bei denen. Das bestätigen wiederum auch die vielen GR-Hundehalter, dass ihre Hunde extrem verträglich mit anderen Hunden sind. Typisch eben.

Rumänien: Auf dem Land siehst du dort wirklich in jedem zweiten Vorgarten angebundene Hunde. Sie bewachen Hühnerställe oder sonstiges Nutzvieh. In den Bergen ist es so ähnlich, wie in der Türkei. Die Hunde bewachen die Dörfer und beschützen die Menschen z. B. vor Wölfen. Siehe das ausführliche Türkei-Beispiel oben. Eine großen Unterscheid zur Türkei gibt es: der Tourismus hat in Rumänien weniger Einzug gehalten – es scheint also weniger Durchmischungen mit anderen (Mode)Rassen zu geben. In rum. Städten oder auf dem Land siehst du aber auch viele Hundegruppen (also so ähnlich wie in GR, daher das GR-Beispiel), das wiederum ist in der Türkei dagegen weniger der Fall. Viele Rumänenhunde, die ich gesehen und erlebt habe, erinnern mich auch stark an die Türkenhunde, mit dem Unterschied, dass sie etwas kleiner und „verträglicher“ sind. Außerdem empfinde ich die rum. Hunde als sehr genügsam und anhänglich und auch das lässt sich wieder mit der anspruchslosen Vergangenheit im Hundeleben vor Ort herleiten.

Wenn ich jetzt mit Auslandshunden zu tun habe, frage ich schon nach der Nationalität, weil das manchmal sehr aufschlussreich sein kann. Trotzdem spielt die individuelle Geschichte immer noch die mit Abstand größte Rolle für das Wesen der Bellos.

//Stefan

[1: "Hunde" von Ray Coppinger, Lorna Coppinger]
Stefan
 

Postby Sandi_Daxi » Tue 20. Jun 2006, 10:24

Interessant geschrieben wie immer. :up:

Was nun bei diesem Beitrag deutlich zum Vorschein kommt, sind die Besonderheiten, die einem möglichweise hier Probleme bereiten könnten. Ich finde es wichtig, dass man sich dessen bewusst ist.
Ich persönlich habe nämlich eine Abneigung dagegen, wenn ich z.B. in diversen TV-Vermittlungssendungen höre: Die Auslandshunde sind ja alle soooo verträglich und unkompliziert.

Kann man eben so pauschal nicht sagen. Deswegen finde ich es wichtig, dass ein Interessent, das einzelne Tier in Augenschein nimmt und kuckt ob es passt und dass er sich nicht auf allgemeine Tendenzen verlässt.

Soll jetzt nur ein Art Ergänzung sein. :wink:
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Postby powermix » Tue 20. Jun 2006, 10:58

Danke Stefan,

genau das sind die Dinge, die interessant sind und natürlich auch schon, wie sich Hunde verschiedener Nationalität in einem Rudel verhalten. Auch wenn der einzelne Hund nichts schlimmes oder böses erlebt hat, ist die Prägung in den einzelnen Ländern schon unterschiedlich. Und das wirkt sich ja dann auf das weitere Leben aus. Das natürlich jeder Hund trotzdem ein Individuum ist, bleibt natürlich völlig unbestritten.

Übrigens gehört Luke tatsächlich zu den sooooo verträglichen Auslandshunden, was für mich alles andere als selbstverständlich ist und worüber ich sehr froh bin. Es macht unser Leben doch um einiges einfacher.

Liebe Grüße
Meggi
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Postby Allyn » Tue 20. Jun 2006, 11:03

Seeehr interessant, danke Stefan; ich denke Revierverhalten und nicht wirklich was mit anderen/ rudelfremden Hunden zu tun haben wollen gehört auch zu den Eigenschaften, die sich durchaus auch negativ entwickeln können. Das habe ich bei meinen Rumäninnen beobachtet. Die brauchen keine anderen Hunde außerhalb des Rudels.
Liebe Grüße Claudia
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Postby Sandi_Daxi » Tue 20. Jun 2006, 12:50

Allyn wrote: ich denke Revierverhalten und nicht wirklich was mit anderen/ rudelfremden Hunden zu tun haben wollen gehört auch zu den Eigenschaften, die sich durchaus auch negativ entwickeln können. Das habe ich bei meinen Rumäninnen beobachtet. Die brauchen keine anderen Hunde außerhalb des Rudels.

Das kann ich bei meinem Slowaken auch feststellen.
Hunde langsam kennen lernen ist ok. Aber heute auf der Party tanzen, morgen auf ner anderen, das ist nix für ihn. Und schlecht sozialisiert ist der sicher nicht.
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Postby nala » Tue 20. Jun 2006, 15:25

Das ist bei meiner dicken ja auch so! Bei Anke hat sie sich Sheela unterworfen und kaum war sie einen Tag bei uns, hat sie den Chef raushängen lassen und wehe ein anderer Hund, Bosse ausgenommen, will in unsere Wohnung oder kommt uns zu nahe.... :wink:
nala
 

Postby Kaia » Tue 20. Jun 2006, 16:06

Vielen Dank, Stefan für diesen informativen, interessanten Beitrag.
Der kam grad zur rechten Zeit, denn im GH Forum gibt es einen ähnlichen Thread, der mich, gelinde gesagt, leicht verunsichert hat. Zitat:" Eigenbrötlerisch bis hin zum Autismus" seien die Rumänen.
Und wenn Dojan jeden Hund, der uns hier besucht, platt macht, dann hat er viel zu tun. :roll:
Gibt es Beobachtungen von euch, inwieweit lernt der zum deutschen Hund dazukommende Rumäne im Verhalten dazu? (Hab ich das jetzt verständlich ausgedrückt??) Denn Hopi freut sich wie Bolle, wenn uns andere Hunde besuchen kommen.

Liebe Grüße,
Kaia, Hopi & Yari & dem total süßen Patenhund Addario http://www.freundeskreis-bp.de/detail.php?id=4352&futter=ja
Friedrich & Dojan immer bei uns.

Man kann in einen Hund nichts hineinprügeln,
aber vieles herausstreicheln...
Astrid Lindgren
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Postby Stefan » Wed 21. Jun 2006, 08:25

Moin,

Kaia wrote:Vielen Dank, Stefan für diesen informativen, interessanten Beitrag.
Der kam grad zur rechten Zeit, denn im GH Forum gibt es einen ähnlichen Thread, der mich, gelinde gesagt, leicht verunsichert hat. Zitat:" Eigenbrötlerisch bis hin zum Autismus" seien die Rumänen.



Von so was würde ich mich nicht verunsichern lassen. Das sehe ich als grobe Verallgemeinerung, die keinem hilft und ich kann damit nix anfangen.

Was damit gemeint ist, kann ich mir aber vorstellen. Wir haben schon häufiger mal dabei geholfen Hunde aus schlimmen Tierasylen im Ausland zu evakuieren. Hunde, die jahrelang in irgendwelchen dunklen Verschlägen als Zuchtmaschinen missbraucht und misshandelt wurden - bei denen könnte ich mir solche Begrifflichkeiten vorstellen. Aber selbst denen kann mit dem entsprechenden rücksichtvollen Verhalten helfen. Bisher ist mir aber noch kein solcher BP-Fall bekannt.


Kaia wrote:Und wenn Dojan jeden Hund, der uns hier besucht, platt macht, dann hat er viel zu tun. :roll:
Gibt es Beobachtungen von euch, inwieweit lernt der zum deutschen Hund dazukommende Rumäne im Verhalten dazu? (Hab ich das jetzt verständlich ausgedrückt??) Denn Hopi freut sich wie Bolle, wenn uns andere Hunde besuchen kommen.


Jo, die gibt es und die sind so unterschiedlich wie die Hunde selbst. Einige (die meisten) haben überhaupt keine Probleme mit anderen Hunden und integrieren sich perfekt in Mensch-Hunde-Teams oder in andere Hundegruppen – selbst in fremde. Andere Hunde zeigen einen Hang zum Verteidigen der Ressource Futter, wieder andere sind besonders (überzogen) wachsam. Also alles Verhalten, die in mein persönliches Bild (das sich ja auch bei jedem weiteren Hund, den ich kennen lerne, ergänzt) vom rumänischen Hund passen.

Für die unterschiedlichen Verhaltensausprägungen hier gibt es ja auch jede Menge Erklärungsansätze:

1. weiß man ja bei den wenigsten Hunden, woher sie kommen; kennt also seine Vorgeschichte nicht. Hat er bei Menschen gelebt? Hat er in seiner Prägephase Kontakt zu Menschen gehabt? Hat er in Hundegruppen gelebt?

2. kann man kaum bestimmen, welche Gene ihm mitgegeben wurden. Wenn Opi oder Papi ein zäher und erfahrener Karpaten-Schafherdenschutzhund war, der jeden Wolf mutig in die Flucht geschlagen hat und Mutti eine kleine zierliche erfahrene Markt-Schnorrerin aus Suceava war, dann sieht man das nicht unbedingt sofort am äußeren Erscheinungsbild, aber es spielt schon eine nicht unerhebliche Rolle.

3. spielt es noch ne große Rolle, wie lang die da im TH waren. Ein Hund, der jahrelang im (Auslands-)TH gelebt/überlebt hat, kann unter Umständen recht schräg drauf sein (s. Strategie weiter unten).

Und es gibt noch einige andere Faktoren.

Die meisten BP Hunde haben da unten ja teils lange Zeit im TH in der Gruppe gelebt. Eigentlich kommen sie also mit anderen Hunden recht gut klar. Sicher haben die dort auch in sozialen und (sehr oft davon unterschiedlichen!!) Futterrangordnungen gelebt. Was für das Verhalten hier aber eine viel wichtigere Rolle als die Rangordnung im TH spielt (denn die verpufft ja regelrecht, wenn der Hund aus der Gruppe raus ist), ist die Strategie, die ein Hund in der Zeit dort untern gelernt hat, um in der Gruppe klar zu kommen und regelmäßig satt zu werden. Und diese Strategie kann hier man hier durch genaue Beobachtungen meistens sehr gut herausfinden und dann darauf reagieren.

Die Reaktionen und evtl. Maßnahmen darauf sehe ich dann wieder sehr individuell, da das neue soziale und räumliche Umfeld des Hundes dann nach meiner Erfahrung die entscheidende Rolle spielt (sind die neuen Halter überhaupt in der Lage, Verhalten zu beobachten? Wie wird hündisches Verhalten interpretiert und mit welcher Kommunikation wird reagiert? Welche allgemeine Einstellung ist vorhanden? etc.).

Oh, ist etwas länger geworden, sorry…

Zu deiner Frage genau: klar, vorhandene Hunde sind die besten Lehrer – im Positiven und im Negativen ;-). Daher auch die etwas längere Vorrede auf die Antwort. Da muss man schon etwas aufpassen, dass TH-Hunde, die unter Tierheimkoller gelitten haben oder eine etwas schräge Strategie (z. B. Mobber oder Rüdenbunken) gelernt haben, hier nicht ihre Strategie durch unerwünschte Verhaltensweisen der vorhandenen deutschen Hunde verfeinern ;-). Auch das kommt vor…

//Stefan
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Postby Meffy » Wed 21. Jun 2006, 09:12

Oh, ist etwas länger geworden, sorry…


Kann ruhig noch länger werden. :D Das ist alles so interessant.
Liebe Grüße,
Meli

"Es liegt an uns, was wir mit der Zeit anstellen, die uns noch bleibt."
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Postby dackellino » Wed 21. Jun 2006, 09:22

hallo

dann muß ich 2 hunde erwischt haben die überhaupt nicht rumänisch sind :shock: kein futterneid, das futter kann problemlos aus dem maul genommen werden. in der futterauswahl sehr besonnen. bei mir stehen immer 4 näpfe auf dem hof mit unterschiedlichen sorten von fleisch/innerei so können sie wählen.
im rudel haben klar die damen das sagen, aber auch hier sehr ausgeglichene lebhafte hunde.
der autismus, also der etwas starre gesichtsausdruck bei tabea, hat ca 2 monate angehalten, jetzt kann sie lachen.
insgesamt sehr unproblematische hunde, lediglich im auto lassen sie die sau raus.
dackellino
 

Postby nala » Wed 21. Jun 2006, 10:34

Danke Stefan, dein Text hilft mir, meine Maus besser zu "verstehen". Ich beobachte sie sehr viel und mache mir Gedanken aber du bestätigst mich einfach darin, dass meine Gedanken anscheinend die richtigen sind!

Nala ist genauso Helga,

sie mcht zwar andere Hunde an aber Bosse kann ihr das Fressen aus ihrem Napf wegnehmen. Sie guckt ihn dann zwar ganz sparsam an aber das wars auch! Es sei denn, sie hat einen Knochen o.ä.....dann gnade ihm Gott wenn er auch nur in Nalas Nähe kommt! :lol:
Außer mir darf ihr dann auch keiner zu nahe kommen! Ich kann ihr den Knochen ohne Knurren wegnehmen! Andy z.B. darf das noch nicht....hihihihi :oops:
nala
 

Postby Allyn » Wed 21. Jun 2006, 10:50

also der etwas starre gesichtsausdruck bei tabea, hat ca 2 monate angehalten, jetzt kann sie lachen.


Das habe ich auch bei beiden beobachtet, mir kam es so vor, als ob die Augen ganz erloschen sind, so weggetreten haben sie geschaut. Bei Crina hat es länger gedauert, bis das weggegangen ist. Auf ihrer Seite habe ich Fotos, wenn ich mir die im Nachhinein nochmal ansehe, krige ich eine Gänsehaut, weil sie mich so anrühren, wie sich der Gesichtsausdruck entwickelt hat.
Bei Asta hat es nicht so lange gedauert, vielleicht zwei Wochen.
Liebe Grüße Claudia
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Postby Allyn » Wed 21. Jun 2006, 10:53

@ Kaia
Eigenbrötlerisch bis hin zum Autismus

Du meinst bestimmt den Thread, den ich dort initiiert habe.
Dazu wollte ich mich gerne Stefan anschließen, Beurteilungen solcher Art helfen nicht und sind sicher immer auf ein bestimmtes Individuum bezogen.
Wenn es sich um eine Forschungsarbeit handeln würde, müßte eine solche Angabe immer in Relation gesetzt werden: Beispiel: 1 beobachtetes Individuum, zeigt die und die Eigenschaft. Punkt.
Von daher mach Dir bloss keinen Kopf!!
Liebe Grüße Claudia
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Postby katharina » Wed 21. Jun 2006, 11:04

Um Gottes Willen, ich krieg eine Gänsehaut bei solchen Verallgemeinerungen wie "eigenbrötlerisch bis zum Autismus". Wem hilft denn so was? Die Hunde, die hierherkommen, verlassen eine einschneidende Situation, kommen in eine neue, einschneidende Situation und rufen das an Verhalten ab, was sie als strategisch passend erlernt haben. Gene spielen durchaus eine Rolle, aber so, wie Stefan es beschreibt.
Wer meint, er lasse bei der Hundeauswahl lieber die Finger vom "eigenbrötlerischen" Rumänen und nehme dafür einen Griechen, Türken etc., kann sein blaues Wunder erleben.
katharina
 

Postby gaby » Wed 21. Jun 2006, 12:18

helga,bei dir stehen IMMER 4 näpfe mit hundeessen zur verfügung?...

das erzähl ich mal unseren z.z. 7 wuffs...sie kommen dann sofort zu dir,und da LISA sich sehr an ihnen orientiert,wird sie sicherlich als letzte flott mit auf ihren 3 pfoten durch deine haustür flitzen!! :lol:

wir erlebten lisa als bplerin vom ersten tag an in unserer gemischten hundegruppe als sehr erfahren,die zurückhaltend beobachtete. heute sucht SIE regelmässige kontakte zu jedem unserer anderen z.z.noch 6 hunde,und orientiert sich sehr, geniesst es aber auch z.b.,mal alleine unter nem strauch im garten zu liegen, zu beobachten, zu horchen u. zu relaxen.

für mich waren beschwichtigungssignale zu lisa der durchbruch zu diesem kl. schisshasen, der sicherlich viele auch gute erfahrungen zu artgenossen hatte, aber nicht zu menschen laut meinem gefühl/meinen beobachtungen....das war mehr als schüchternheit für mich,und brauchte c.8 wochen zeit.

eine strategie von lisa "um klar zu kommen"war sicherlich schreien.das erleben wir nicht mehr.als lisa das in den ersten tagen nach ihrem einzug machte, ohne dass einer von uns überhaupt in ihrer nähe war, liefen unsere 6 alle sofort erschrocken zu ihr hin, und beobachteten die maus auf hundeabstand.

unsere mopsfrau paula übernahm dann den nahkontakt zu lisa,und ich robbte auch in ihre nähe ohne blickkontakt zu der kl. maus, und "schaute"...

l.g., gaby v.lisaschatz

(lisa ist unser erster auslandshund, und ist ne riesenbereicherung für unsere familie,in der 3 secondhandhunde aus der brd leben. "ich bilde mir ein ,sensibler für unsere wuffs geworden zu sein.")
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