Hundeerziehung

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Re: Hundeerziehung

Postby Britty » Tue 23. Feb 2016, 18:26

Echt klasse, wie sich der Thread entwickelt. Danke.

Eigentlich sollte bei jeder Verhaltensauffälligkeit der Hund auch auf seinen Gesundheitszustand untersucht werden.
Ich weiß :roll:
das ist nicht lustig mit einem Angsthund.

Bianca, wie machst Du das?
Liebe Grüße
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Re: Hundeerziehung

Postby Beatrice » Tue 23. Feb 2016, 18:35

Britty wrote:
Beatrice wrote: Ab und zu muss sie noch eine kurze Bemerkung loswerden, benutzt aber nicht mehr diesen üblen Fäkalwortschatz :mrgreen: . Sie blubbert auch nur dezent bei Hunden, die kein Benehmen haben, ......


Wie ähnlich sich diese Rumänen doch sind. :lol:
Blubbern beschreibt genau, was Britty macht, wenn sie einen fremden Hund sieht.
Allerdings muss sie ihren Senf noch jedes Mal dazu geben. Das gilt dann aber mir. :mrgreen:


Ich habe keine Ahnung, wie viele Rumänen auf Yucatan bzw. in Belize so rumstromern. :wink:
Sapere aude!

Done.
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Re: Hundeerziehung

Postby dingo » Tue 23. Feb 2016, 19:09

Meine Mutter hat auch einen Terriermix...holl. Koi o. Jackie...sie hat ihn mit 8 Monaten bekommen aus einer Familie
die ihm angeblich nicht gerecht wurde. Es kristalisierte sich immer mehr raus warum...
Benny muss def. angesprochen werden bevor bekannte Menschen ihn anfassen. Und anfassen kann oder tut nur die Familie, sprichs meine Mutter oder ich. Er ist launisch, abends in seinen Bett...da darf dann keine Katze dran vorbeigehen...wenn er zupackt, lässt er nicht mehr los. Meine Mutter wurde 4 x, mein Vater 4 x - davon war er 2 x im KH, ich wurde 1x gebissen u. div. andere Menschen die ihn ja so süß finden. Diverse HS wurden in Anspruch genommen die nix gebracht haben, die letzte HS war so intensiv (schlimm/brutal) das meine Mutter nach 3 Wo. abbrach. Es lief darauf aus den Hund zu brechen, nur mit Gewalt, Stachel...usw., als ich den Hund wiedersah war ich erschrocken über sein Aussehen. Er war fast weiß im Gesicht...ich habe heute noch keine Worte dafür.
Aber Fakt ist...ich lasse mich nicht von einem Hund beißen, egal von welchem...aber bei Benny...tja, wir akzeptieren ihn so wie er ist u. lassen ihn so funktionieren wie er will. Sprichs, wenn er launig ist, wird er ignoriert...er kommt von allein wieder.
Nur...wenn er sich, egal wo, bei einem festbeißt, machst du nix mehr...u. ich könnte diesen kl. Wurm auch nicht auf den Rücken schmeißen...ginge gar nicht ohne seine Zähne überall, inkl. meines Gesichts, eingegraben zu haben. Er ist def. ein Hund der nach vorne geht, egal in welcher Situation...und der meint es bitter ernst.
Nun ist er 13 Jahre u. kein bißchen verändert was das Beißen angeht, dafür aber schmusiger - solange er möchte...grins...

Ich bin Zeit meines Lebens von meinen Tieren immer verwöhnt worden, sprichs, sie hatten Vertrauen zu mir u. haben mich nicht mit ihren Zähnen markiert. Benny ist da echt eine Ausnahme wo ich mir schon seit 12 Jahren den Kopf zerbreche, so nach dem Motto...er muss es doch mal gemerkt haben, dass wir ihm nix tun. Unser TA bot an ihn einzuschläfern...man glaubt gar nicht, bzw. ich kann gar nicht glauben oder mehr zählen, wieviele Menschen den Kopf schüttelten. Benny wäre woanders def. getötet worden oder im TH ein LZI geworden.
Deswegen...ohne jetzt jemanden hier auf die Füße treten zu wollen...wundert es mich immer, wenn ich lese, wie die Menschen es schaffen im Gefecht einen Hund auf den Rücken zu schmeißen (und manchmal wundern mich auch die div. Situationen aus denen dies geschieht)...ich rede jetzt mal von einem kl. Aal oder einen 40 kg Brocken in Rage... - ich hab da jetzt mal unseren Benny im Kopf
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Re: Hundeerziehung

Postby BirgitS » Tue 23. Feb 2016, 19:31

Ganz ehrlich, ich finde das auf-den-rücken-werfen auch keine erziehungsmethode sondern schlichtweg veraltet. Es zeugt meiner meinung nach nur von der "pädagogischen" inkompetenz des halters.
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Re: Hundeerziehung

Postby Beatrice » Tue 23. Feb 2016, 19:32

Loni wrote:Jeder Hund ist anders und was bei dem einen Hund richtig ist, kann bei dem nächsten vollkommen falsch sein.


So isses.

Wobei ich finde, dass nur, weil etwas rein äußerlich gut funktioniert, der dazu beschrittene Weg bzw. die gewählten Methoden, um eben dieses gewünschte Verhalten zu erzielen, noch lange nicht richtig und gut sein muss bzw. müssen. Ich habe mir in unserer Anfangszeit hier so manchen fiesen Zuruf eingefangen. Von göttlichen Hundehaltern mit gut funktionierenden, ganz jungen Hunden. Einer verbellt inzwischen alles, was sich bewegt, und wird auf freiem Feld oder im Wald auch schon nicht mehr abgeleint (des spontan eingetretenen Jagdtriebs wegen natürlich), ein anderer machte sich vor drei Wochen während des Morgenspaziergangs samt Leine aus dem Staub. Wir trafen den Halter auf unserer Morgenrunde zweimal, zunächst auf dessen Weg zurück mit nur einem Hund und dann auf unserem Rückweg, als er mit einem Besen bewaffnet eben diesen zweiten Hund suchend durch's Gelände schlich. Zuruf des ersten Halters damals: "Mein Hund hört!", Spruch des letzteren:"Das Problem eines Hundes ist immer am anderen Ende der Leine".

Es ist doch echt schade, wenn sich Beziehungen zwischen Hund und dem jeweiligen Halter so entwickeln. Nicht nur für den Hund schade, auch für den Halter. Es kommt wohl auch drauf an, was einem wichtig ist in so einer Beziehung, warum man sie überhaupt eingegangen ist und wo man seine ganz individuellen Prioritäten setzt. Last not least, wie sehr definiert man sich über seinen Hund und die Meinung fremder Leute.
Sapere aude!

Done.
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Re: Hundeerziehung

Postby Nelly » Tue 23. Feb 2016, 19:56

Ein Teil des Problems der manchmal mehr als schrägen Hundeerziehung schiebe ich auf Bücher und TV, gepaart mit mangelndem Einfühlungsvermögen. Schaut euch Rütter an: er kann tausendmal sagen, das Wasserflaschen und Rasselketten nicht bei jedem Hund eingesetzt werden dürfen, es wird trotzdem gemacht. Da wird munter der Schlüsselbund nach dem Welpen geschmissen, wenn der nicht funktioniert. Und Milan kann ja auch wahre Wunder bewirken! Dreh den Hund einfach um und schon weiß er für den Rest seines Lebens, das er nix zu melden hat :roll:

Hätte ich das bei Nell jemals versucht, möchte ich mir nicht ausmalen, was passiert wäre. Mein kleiner "böser" Hasenpfurz ist nämlich ein 25 Kilo Sensibelchen :D

Aber es gibt natürlich sicher auch Hunde, bei denen man mit reiner Sanftmut und Geduld nichts mehr ausrichten kann. Die ein klares, auch mal körperliches Statement brauchen. Aber wie sieht das aus und wo ist die Grenze?

Ich unterstreiche übrigens Hellmuts Satz, dass die anderen das Recht auf Unversehrtheit haben. Ich möchte keinem Hund einer gewissen Körpergröße gegenüberstehen, der mich oder meinen Hund bedroht.
Trotzdem habe ich mich bei Nelly gegen den Maulkorb und für die Schleppleine entschieden. Was nützt es, wenn der Hund nicht beißen kann, aber trotzdem angreift?
Liebe Grüße
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Re: Hundeerziehung

Postby Angelice » Tue 23. Feb 2016, 20:16

Das Problem liegt wohl auch darin das man selbst zu ungeduldig ist und wenn die erwünschte Maßnahme, die man sich soeben aus dem Internet gesaugt hat, nicht innerhalb eines Tages fruchtet sucht man nach weiteren Lösungen. Man wirkt auf den Hund mit den verschiedensten Erziehungsmethoden ein und macht ihn damit ganz wirr. Der Schuß geht nach hinten los, anstatt das sich was bessert hat man alles nur noch verschlimmert...
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Re: Hundeerziehung

Postby Angelice » Tue 23. Feb 2016, 20:21

Nelly wrote:Aber es gibt natürlich sicher auch Hunde, bei denen man mit reiner Sanftmut und Geduld nichts mehr ausrichten kann. Die ein klares, auch mal körperliches Statement brauchen. Aber wie sieht das aus und wo ist die Grenze?


hört sich jetzt vielleicht echt doof an... mit mentaler Kraft und einer autoritären Ausstrahlung kannst du viel ausrichten. Ich werd nachher mehr dazu schreiben, hab es mit eigenen Augen am eigenen Hund gesehen.
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Re: Hundeerziehung

Postby Britty » Tue 23. Feb 2016, 20:40

Schlimmer geht immer. :evil:
Ich habe vor ein paar Jahren im Hundeauslauf einen Hund mit Teletakt getroffen und mich mit seinem Frauchen unterhalten. Ja, ja, das geht schon in Ordnung. Sie ist in der Hundeschule mit ihrem Hund. :?: :?: :?:

Auf Nachfrage hat sie mir den Namen ihrer Trainerin genannt. Da ich diese kenne, habe ich ihr auf den Kopf zugesagt, dass ihr diese Hundeschule den Einsatz des Teletaktgerätes garantiert nicht empfohlen hat.
Jaaa, aber...

Sie war schicht zu faul zu trainieren.
Liebe Grüße
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Re: Hundeerziehung

Postby dingo » Tue 23. Feb 2016, 20:50

Die Dinger sind verboten...ich frage mich nur, warum man sie hier in D noch beziehen darf...
Es ist nichts anderes wie ein Viehtreiber die auch freudig eingesetzt werden.
Aaaaber zur Selbstverteidigung darf ich keinen Elektroschocker bei mir tragen.
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Re: Hundeerziehung

Postby Britty » Tue 23. Feb 2016, 20:59

Der Einsatz ist verboten. Kaufen kannst Du sie trotzdem problemlos.
Hatten wir doch kürzlich erst: gutes, scheinheiliges Deutschland.
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Re: Hundeerziehung

Postby BirgitS » Tue 23. Feb 2016, 21:28

Als ich vor über zwanzig jahren mit meinem ersten hund anfing hatte ich ja noch nicht viel ahnung. Ich war in einem hundeverein und hab dort natürlich den empfehlungen der ausbilder erstmal geglaubt. Wie gesagt, mein umgang war situationsbedingt dann auch sehr robust, obwohl der verein schon recht human war im gegensatz zu anderen. ich hab natürlich auch sehr viel gelesen. Als der zweite hund dann einzog, habe ich erstmal angefangen umzudenken und habe unglaublich viel von meinem rüden gelernt. Seit dem versuche ich es anders. In heiklen situationen (im dunkeln taucht jemand unvermutet hinter mir auf, jemand kommt um die ecke etc), hat mein 40 kg rüde sich sehr beschützend verhalten. ich habe im alltag einen satz oder ein wort, nämlich "alles ok". Das verwende ich immer, wenn er sich erschreckte, hochfuhr o.ä. Dann beruhigte er sich sofort. Das mache ich heute noch und es funktioniert bestens. Dann kann ich loben und alles ist gut. in den meisten situationen fuhr er, und auch die folgendm hunde, sehr schnell runter und wir hatten einen sehr entspannten, positiven umgang miteinander. Wir waren schon ein super team. Heute nennt man das wohl markerwort. Damals gab es, glaub ich, noch keinen ausdruck dafür. Heute würde ich keine hand mehr anlegen, es geht mE nach auch ohne.
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Re: Hundeerziehung

Postby Rubinchen » Tue 23. Feb 2016, 21:38

Loni wrote:Meine Erfahrung nach etwa 30 Pflegehunden kann ich nur sagen: Jeder Hund ist anders und was bei dem einen Hund richtig ist, kann bei dem nächsten vollkommen falsch sein.


Das seh ich genauso. Hatte/habe bislang Herdenschutzhund, Collie und Terrier und jeder muss seinem Wesen angemessen,
gefördert und gefordert werden. Beispiel Schleppleine. Für meine Ruby den Terriermix überaus hilfreich den Rückruf zu trainieren, mein sensibler Collie war damit völlig blockiert und nicht mehr ansprechbar. So kann Hund nix lernen.

Aber egal welcher Hund sich mal daneben benimmt, ich zeige deutlich meinen Unmut und brummel ihn an. Lässt er es sein, kommt sofort das große Loben. Richtig = Lecker / falsch = Mecker. Natürlich alles mit dem richtigen Timing. :wink:

Körperliche Auseinandersetzung mit meinem Hund lehne ich ab. Würde beim Theo auch den kürzeren ziehen. Er ist stärker und schwerer als ich :mrgreen: Aber wenn das notwendig wäre, dürfte ja niemand ein Pferd führen.
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Re: Hundeerziehung

Postby Nelly » Tue 23. Feb 2016, 21:54

Bei meinem Pferd war ich körperlicher, da hab ich schon mal zurückgerempelt :D Reiner Eigenschutz... Aber auch da gab es kein Gerupfe am Führstrick oder ähnliches. Kenne allerdings auch Pferdehalter, die das anders handhaben :(

Mir gefällt dieser Austausch übrigens ausgesprochen gut!
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Re: Hundeerziehung

Postby Beatrice » Tue 23. Feb 2016, 22:14

@Birgit
Wir haben das gleiche "Markerwort" (wieder was gelernt, danke :D) in ähnlichen Situationen. Ich sag das immer, wenn ich sehe, dass sie irgendwas beunruhigt. Schon prophylaktisch sozusagen :mrgreen:. Manches hat sie einfach eher auf dem Schirm als ich, gerade auch im Dunkeln. Klappt bei uns auch super. Allerdings gibt's keine Belohnung, wenn sie dann beruhigt weiterschnuffelt, wir die Straßenseite wechseln oder auch einfach nur am Rand warten, um das gefährliche Etwas vorbei zu lassen. Die gibt es nur noch, wenn wir beide vor Freude über ihre große Tat völlig aus dem Häuschen sind. :wink:
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