Hündin Frida (Rovinari)

Update (April 2025)

Frida hat seit unserem letzten Besuch leider stark abgebaut. Sie sitzt mittlerweile die meiste Zeit direkt vor der Zwingertür und schaut hinaus – als würde sie darauf warten, dass sich endlich etwas ändert.

Was sich geändert hat, ist das Verhalten ihres Zwingerkollegen. Der zunehmende Stress im Tierheim belastet ihn so sehr, dass er Frida immer wieder angreift. Er hackt nach ihr, schnappt sie und verhaut sie. Frida ist der Charakter von Hund, der sich scheinbar in der stressigen Tierheim Situation nicht wehren kann und alles über sich ergehen lässt.

Kein Wunder also, dass Frida sich zunehmend zurückzieht. Die Situation setzt ihr deutlich zu. Wenn man sich ihr nähert, weicht sie zunächst zurück. Doch wenn man sie stellt, dann wird Frida passiv. Sie versteinert regelrecht, lässt sich dann anfassen, in die Ohren schauen – und erträgt alles still. Sie lässt alles über sich ergehen.

Frida ist keine Hündin, die einfach in ein neues Leben springt. Sie braucht Zeit. Sie braucht einen sicheren Ort – eine Pflegestelle oder ein Zuhause – wo sie ankommen darf. Menschen, die sie mit Ruhe und Geduld an die Hand nehmen und ihr zeigen, dass sie wieder vertrauen darf.

Schon oft haben wir erlebt, dass Hunde mit einem solchen Verhalten in einer anderen Umgebung schnell auftauen und ankommen.

Wir werden Frida bei jedem unserer Besuche genau anschauen und über sie berichten. Wir werden sie jedoch vorerst von der Ausreise-Seite nehmen. Was natürlich nicht heißt, dass sie keine Chance bekommen soll, wenn ihre Menschen auftauchen oder sie eine Pflegestelle findet.

Update (29.10.2024)

Frida lebt weiterhin im selben Zimmer wie im August und zeigt sich dort zunehmend neugierig. Sie lässt sich mittlerweile sogar am Näschen kraulen, auch wenn sie dabei noch etwas unsicher wirkt. Trotzdem sind wir zuversichtlich, dass sie in einer liebevollen Pflegestelle, in der gezielt mit ihr gearbeitet wird, schnell auftauen könnte. Frida macht insgesamt einen ruhigen und ausgeglichenen Eindruck und scheint sich für die zweite Lebenshälfte etwas mehr zu wünschen als das Leben im Tierheim von Rovinari. Sie hat so viel Potenzial und würde in einem ruhigeren Umfeld sicher aufblühen.

Unser Eindruck in Rovinari (05.08.2024)

Frida ist eine schüchterne Hündin, die sich mit der Tierheim-Situation total überfordert fühlt. Den Großteil des Tages verbringt sie in derselben Ecke ihrer Hütte und beobachtet das Geschehen ruhig aus der Distanz. Wenn man ihren Zwinger betritt, bleibt sie meist an ihrem Platz sitzen und bewegt sich kaum.

Wir haben mehr Zeit in ihrem Zwinger verbracht, um auch ihren Kumpel zu besuchen, der sich gern von uns hat frisieren lassen. Frida reagiert bei Berührungen zunächst sehr steif und findet die ganze Situation etwas gruselig. Sie ist eine mittelalte Hündin und braucht Menschen, die ihr zunächst einmal nichts abverlangen und Geduld mitbringen. Frida sucht ein Zuhause, in dem sie auf gute Sicherung und liebevolle Zuwendung warten kann.