Hündin Hedi (Rovinari)

August 2025

Bei unserem Besuch im Juli hat Hedi einen Schritt nach vorn gemacht. Für Leckerchen kam sie gern zu uns und ist sogar eine mutige Meisterin darin, Leckerchen zu klauen. Sie ließ sich anfassen und wir konnten ihr ein Geschirr anziehen, wobei sie passiv blieb, auch wenn ihr unbehaglich dabei war. Wir haben auch einen kleinen Spaziergang durch den Hof des Tierheims gewagt. Auch wenn man merkt, dass Hedi das Laufen am Geschirr noch sehr fremd ist und sie sich auch noch an den Kontakt mit uns Menschen gewöhnen muss, blieb sie bei der kleinen Runde durch den Hof des Tierheims ruhig. Auch wenn ihr der Ausflug mit uns nicht geheuer war und sie am liebsten direkt wieder zurück in ihre gewohnte Umgebung – zur Hundegruppe im Zwinger – zurückgelaufen wäre, geriet sie nicht in Panik. Das ist ein toller Fortschritt, denn noch vor einem Jahr reagierte Hedi auf das Laufen an Geschirr und Leine noch sehr panisch. Hedi lebt inzwischen seit über einem Jahr im städtischen Tierheim von Rovinari. Sie ist es gewohnt, dass täglich Menschen zu ihr kommen, um die Zwinger zu reinigen und sie zu füttern. Dadurch hat sie bereits etwas Routine im Umgang mit Menschen entwickelt und wirkt insgesamt gefestigter als zu Beginn ihrer Zeit im Tierheim. Hedi sucht erfahrene, einfühlsame Menschen, die in der Lage sind, einen sensiblen, eher unsicheren Hund zu begleiten. Menschen, die die Signale eines Hundes lesen können und ihr die Geduld und Zeit schenken, die sie braucht, um Vertrauen zu fassen und den Alltag in einem Zuhause zu verstehen. Ein gut eingezäunter Garten wäre ideal, damit Hedi in Ruhe an Geschirr und Leine gewöhnt werden kann.

Update (April 2025)

Hedi sitzt immer noch im selben Zwinger zusammen mit Ilvy und Jaro. Mittlerweile haben sie einen neuen Mitbewohner bekommen. An Hedis Verhalten hat sich eigentlich nicht viel geändert. Sie steht nach wie vor regelmäßig mit ihrem Kopf durchs Gitter gezwängt und schaut nach draußen, als ob sie auf etwas wartet oder sich nach mehr umsehen möchte.

Sie lässt sich anfassen und auch stellen, ist aber insgesamt eher ängstlich und zurückhaltend. Hedi weicht auf jeden Fall aus und zeigt eine deutliche Unsicherheit. Wenn man außerhalb des Zwingers steht, kommt sie heran und holt sich auch Leckerlis. Geht man jedoch in den Zwinger und möchte etwas von ihr, dann zieht sie sich zurück und weicht aus. Man merkt wirklich, dass sie den Umgang mit Menschen nicht so richtig kennt und immer noch viel Unsicherheit in sich trägt.

Wir werden Hedi bei jedem unserer Besuche genau anschauen und über sie berichten. Wir werden sie jedoch vorerst von der Ausreise-Seite nehmen. Was natürlich nicht heißt, dass sie keine Chance bekommen soll, wenn ihre Menschen auftauchen oder sie eine Pflegestelle findet.

Update (29.10.2024)

Hedi lebt weiterhin in derselben Gruppe mit jüngeren Hunden und bleibt eher zurückhaltend bis ängstlich, zeigt aber auch immer wieder ihre neugierige Seite. Sie nimmt gern Leckerlis und lässt sich anfassen, auch wenn sie dabei vorsichtig bleibt. Auf einen Spaziergang haben wir diesmal verzichtet, da es bereits im August sehr stressig für sie war.

Der ständige Lärm und die Unruhe im Tierheim setzen ihr sichtbar zu. Häufig steht sie am Zaun, steckt ihren Kopf durch die Gitter und schaut sehnsüchtig nach draußen. Ansonsten zieht sie sich oft in ihre Hütte zurück und verbringt dort viel Zeit. Es wäre sehr schön, wenn Hedi bald eine ruhige Umgebung finden könnte, in der sie entspannen und Vertrauen aufbauen kann.

Unser Eindruck in Rovinari (05.08.2024)

Hedi ist eine ältere Hündin, die erst vor kurzem ins Tierheim von Rovinari gekommen ist und sichtlich mit der neuen Situation überfordert ist. Im Zwinger zeigt sie sich sehr zurückhaltend, aber wer sich Zeit nimmt, kann langsam ihr Vertrauen gewinnen und sie vorsichtig streicheln. Wir haben es sogar geschafft, ihr ein Geschirr anzulegen und mit ihr nach draußen zu gehen, doch das Laufen an der Leine ist für Hedi eine große Herausforderung – sie reagierte völlig überfordert, war sichtlich gestresst und wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Wahrscheinlich hat Hedi bisher immer frei gelebt und hatte nur wenig Kontakt zu Menschen. Sie ist kein Hund, den man schnell an der Leine laufen lassen kann, sondern braucht ganz, ganz viel Geduld und Verständnis, um Vertrauen zu fassen und sich an ein Leben mit Menschen zu gewöhnen. Eine Pflegestelle oder neue Besitzer brauchen auf jeden Fall einen Garten für Hedi, in dem sie erstmal in Ruhe ankommen kann.