Jürgen lebt im überfüllten Tierheim in Rovinari.
Update zu Jürgen (28.12.2024)
Heute habe ich Jürgen länger besucht. Er ist mir eine Herzensangelegenheit. Nachdem er Leckerchen erst nur vom Boden genommen hat, hat er sich dann getraut, es auch aus der Hand zu nehmen.
Ich würde ihm so gerne eine Stelle wünschen, die Bock auf solche ängstlichen Kerlchen hat. Die weiß, wie man sie knacken kann. Er will ja. Und jeder weitere Tag in diesem Tierheim zerstört eine Seele ein Stück mehr.
Update (01.11.2024)
Jürgen ist leider im städtischen Tierheim von Rovinari in eine für ihn ungünstige Zwingersituation geraten. Er lebt mittlerweile mit sehr ängstlichen und teilweise auch nach vorne gehenden Hunden zusammen, sodass wir leider gar nicht an ihn herankamen. Wir haben ihn immer wieder aus der Hütte schauen sehen, wo er gebellt hat, aber einen Kontakt zu ihm konnten wir nicht herstellen.
Im August war er ebenfalls ängstlich, saß jedoch in einem offeneren Zwinger, was es uns ermöglichte, ein wenig mehr Kontakt zu ihm aufzubauen.
Unser Eindruck in Rovinari (12.08.2024)
Jürgen lebt weiterhin in demselben Zwinger, in dem wir ihn im März angetroffen haben. Seine Hundegruppe hat sich etwas verändert und jetzt lebt er mit Pelle zusammen. Jürgen ist nach wie vor sehr auf dem Sprung, insbesondere wenn man seinen Zwinger betritt. Wenn man versucht, ihn anzufassen, kann er das oft nicht einordnen und reagiert entsprechend unsicher.
Unser Eindruck in Rovinari (25.03.2024)
Jürgen ist ein älterer Herr der im Tierheim von Rovinari auf seine Chance wartet.
Jürgen ist gezeichnet vom Leben. Ein Ohr wurde ihm abgeschnitten, er trägt zahlreiche Narben im Gesicht die von seinem Leben erzählen.
Wahrscheinlich ist er gar nicht so alt wie er aussieht, aber das Leben hat ihn gezeichnet.
Jürgen braucht ein Zuhause oder eine Pflegestelle bei Menschen, die zunächst mal nichts von ihm erwarten. Jürgen beäugt uns misstrauisch, wenn man ihn in seinem Zwinger besucht und geht uns lieber aus dem Weg. Wenn man ihn stellt, zeigt er in letzter Instanz Abwehrreaktionen.
Wir sind uns sicher, dass Jürgen in einem anderen Umfeld mit geduldigen Menschen, die nicht direkt den Kopf in den Sand stecken eine Chance auf ein Leben hat.
