Rüde Moretti

update 30.4.25

Seit 3,5 Monaten ist Moretti nun bei uns – er hat sich für seine Verhältnisse gut entwickeln können, ist insgesamt entspannter geworden + kann auch mal Momente in Ruhe genießen –

Moretti ist mit seinen fast 10,5 Jahren kein junger Hund mehr + betrachtet man seinen Lebensweg, hat er leider auch nicht viel von der Welt kennenlernen können – beides macht ihn relativ unflexibel, was Veränderungen in seinem Leben angeht –

Bei uns hat es zwei Wochen gedauert, bis Moretti bereit war, sich auf uns einzulassen + gemeinsam aus seinem Zwinger zu gehen – dann ist er in die Futterküche gezogen, wo es erneut zwei Wochen gedauert hat, bis er sich einigermaßen eingelebt hat – dies ist nun sein Safespace, von dem er sich nie weit entfernt, um im Zweifelsfall schnell wieder neben der Waschmaschine abtauchen zu können –

Spaziergänge findet Moretti mittlerweile richtig gut + gibt draußen im Erkundungsmodus auch ordentlich Gas – das „Der-Himmel-fällt-mir-auf-den-Kopf“ hat er nun gar nicht mehr + sein Stresspegel insgesamt ist deutlich runtergegangen, wenn auch leicht wieder zu erwecken –

Mit anderen Hunden ist Moretti weiterhin völlig neutral, rückt ihm jemand zu nah auf die Pelle, geht er einfach weg – sein direkter Mitbewohner Andy ist sein engster Kontakt + für Moretti ein bißchen zu einem Vorbild geworden, dem er irgendwie nacheifert; geht Andy raus, geht Moretti raus –

Moretti ist ein spezieller Typ, der nicht einfach so entspannt durchs Leben gehen kann – Moretti ist aber auch ein treuer + sehr zärtlicher Freund, der sich mit Zeit + Geduld eng bindet + mit einem dann durch dick + dünn geht –

Moretti hat ein großes gutartiges Fettgewächs an der Innenseite seines rechten Hinterbeins – es wurde eine Biopsie gemacht –

Für Moretti wäre es toll, bei Menschen zu leben, die eher beschaulich leben + ihm eine verlässliche Routine bieten können –

welcome to moretti´s world

Über Moretti

Moretti hat in seinem Leben wohl praktisch nichts kennengelernt – entsprechend überfordert war (+ ist) er mit dem Leben bei uns im Tierheim – alleine in der Fremde –

Was gut geklappt hat, ist, daß er sich recht schnell an die Menschen gewöhnt hat, die ihn regelmäßig besucht haben – vor Fremden hat er immer noch Angst, bellt dann, möchte sich unsichtbar machen + versteckt sich (gerne auch hinter den Menschen, die er kennt) –

Anderen Hunden begegnet er neutral, fast als wären sie nicht da – jedoch hat er auch Angst oder zumindest Bedenken, ihnen näher zu kommen – auch dann versteckt er sich schnell –

Nach nun gut zwei Wochen zeigt er langsam erstmals leichtes Interesse an den Hunden, mit denen er zusammen lebt – ein vorsichtiges Schnüffeln am Hinterteil ist schon ein Riesenschritt für ihn –

Was Moretti immer noch sehr zu schaffen macht, ist, unter freiem Himmel zu sein – es ist fast, als fürchte er, dieser würde ihm jeden Moment auf den Kopf fallen…alleine traut er sich kaum aus der Tür, an der Leine geht er brav mit, duckt sich jedoch ständig + zeigt starke Stresssymptome –

Moretti lebt mit 3 weiteren ruhigen Hunden in der Futterküche, er hat sich seinen Platz unter dem Tisch ausgesucht – ein Anderer kommt für ihn offensichtlich vorerst nicht in Frage, da quetscht er sich sonst hinter die Waschmaschine –

Wir geben Moretti erstmal Zeit, sich einzuleben – zwei Wochen sind nach 10 Jahren Einöde ja eine sehr kurze Zeit – ein völlig flexibler Hund, der locker überall mit hingeht, wird er jedoch wohl eher nicht werden –

Moretti hat in der Innenseite des rechten Hinterschenkels eine Umfangsvermehrung, die noch nicht eindeutig diagnostiziert ist –

Moretti kann theoretisch ab März ausreisen. 

Die ersten Tage