Notfall: Amon braucht dringend eine Pflege- oder Endstelle!

Für Amon, unseren hübschen Quatschkopf, muss es jetzt mal weitergehen. Derzeit ist er bei einem versierten Hundtrainer untergebracht, weil seine vorigen Besitzer mit einem Verhalten nicht zurechtkamen. Um Amon besser einschätzen und seine Bedürfnisse an ein neues Zuhause genauer eingrenzen zu können, hat sich ein toller, sehr kompetenter Hundetrainer dankenswerterweise bereit erklärt, ihn einige Zeit in Pension zu nehmen und mit ihm zu arbeiten. Amon ist Menschen gegenüber aufgeschlossen und liebt es, wenn man draußen in der Natur etwas mit ihm unternimmt. Er ist nach Eingewöhnungszeit sogar schon ableinbar, weil er sich prima an seinen Menschen orientiert. Hundebegegnungen meistert er ebenfalls mit Bravour, da er sich mit Hündinnen und Rüden gleichermaßen versteht und sich freut, wenn ein Hundekumpel mit ihm tobt. Zuhause ist Amon ein ruhiger und angenehmer Gefährte. Er ist stubenrein, bleibt ohne Theater auch mal ein paar Stunden alleine und macht nichts kaputt. Als ausgesprochener Schmusebär genießt er gerne gemütliche Abende auf dem Sofa mit stundenlangen Kuscheleinheiten...
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Update vom 16.11.2015: Weitere Hunde aus der Hundehölle von Slatina befrei

Die Kapazitäten in unserem Tierheim in Miercurea Ciuc sind durch die Aufnahme der letzten Hunde aus Slatina aktuell erschöpft. Doch mit Hilfe von Gratiela konnten wir die Hunde in eine Pension in der Nähe von Bukarest bringen lassen. Dort lassen wir sie nun aufpäppeln, medizinisch versorgen, impfen, kastrieren.
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Der Winter kommt…

Der Winter kommt mit großen Schritten auf uns zu und unsere Wintervorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wir haben Feuerholz, neue Hütten und jede Menge Stroh bestellt und gelagert. Viele Wetterschutzbereiche wurden erneuert, vergrößert und verbessert. Es fehlt noch der neue Kies in den Zwingern. Zwar wird auch über das Jahr immer wieder mal Kies nachgefüllt, aber zum Winter muss überall eine gute Schicht drin sein. Diese Vorbereitung ist vor allem für die Tauzeit zum Winterende wichtig. Mit Schrecken erinnern wir uns an Zeiten in denen die Hunde knöcheltief im Tauwasser und dann im dicken Matsch standen und keine Möglichkeit hatten der Nässe zu entgehen. Der Kies hat sich bewährt, wenn der Boden großzügig mit Kies bedeckt ist, bleiben die Hunde sauber, kein Matsch und Schlamm klebt im Fell und an den Pfoten, die Wetterschutzbereiche bleiben dadurch ebenfalls sauber, die Hütten trocken und die Hunde kommen wesentlich besser aus dem Winter. Neben der Gesundheit steht auch das Allgemeinbefinden, die Hunde fühlen sich deutlich wohler.
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Merle entlaufen

Merle ist am 05.10.15 in 87477 Sulzberg entlaufen. Evtl. zieht sie noch ein Stück Leine hinter sich her. Bisher gab es leider erst eine Sichtmeldung, obwohl in der Gegend, in der sie entlaufen ist, umfangreich Plakate aufgehängt wurden. Es kann also sein, dass sich Merle inzwischen eine größere Strecke entfernt aufhält. Merle ist eine sehr ängstliche Hündin, die Angst vor fremden Menschen hat. Wenn Sie Merle sichten, versuchen Sie bitte nicht, ihr hinterherzulaufen, da dies den Hund weiter verschrecken könnte, sondern rufen Sie umgehend die Nummer 0160-91206528 an.
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Parvo

Viele haben es schon durch den Blog erfahren und sich auch im Forum ausgetauscht. Wie jedes Jahr hat uns die Welpenschwemme überrollt und wie jedes Jahr folgte darauf ein heftiger Parvoausbruch. Über die Jahre haben wir dazu gelernt, uns weiterentwickelt, doch trotz der Maßnahmen ließ sich auch diesmal die Ausbreitung nicht verhindern. Es wird desinfiziert was das Zeug hält, Schuhe in Desinfekionswannen vor den Zwingern, Handschuhe und Co haben hier Einzug gehalten, trotzdem... es gibt immer die Möglichkeit einer kleinen Unachtsamkeit, ein unvorsichtiger Arbeiter im Spätdienst, die vielen, vielen Fliegen, am wahrscheinlichsten doch die vielen Schnittstellen zwischen Quarantänemaßnahmen und Alltag. Bei 40 Grad Außentemperatur kann man auch nicht in voller Schutzmontur arbeiten und bei aller Vorsicht... wir haben es mit kontaktfreudigen kleinen Lebewesen zu tun. Man kann nicht in Schutzschuhen und Handschuhen um die Kleinen drippeln und jaaaa nicht in Berührung kommen. Wir haben uns aufgeteilt, ich hab die Krankenversorgung übernommen und Sabine die anderen. So wie die Welpen grundsätzlich den Kontakt, die Zuneigung und Aufmerksamkeit brauchen, so brauchen das auch die Kranken, nicht mit angespitzten Fingern, sondern so richtig mit streicheln und voller Zuwendung. Nun, auch wenn wir die Ausbreitung nicht verhindern konnten, so denke ich, sind die Behandlungsmaßnahmen deutlich besser geworden. Angefangen mit der Früherkennung: Sabine läuft jeden Tag mit einem Eimer Vitaminspezial-Oberlecker-Futter durch die Zwinger und wer da keinen Hechtsprung in den Napf macht wird getestet. Sofortige Dosis Antikörper, am ersten Tag doppelt, plus Vitamin C, plus ein stoffwechselanregendes Medikament und in der Regel auch gleich Infusionen. Der Flüssigkeitsverlust bei dieser Erkrankung ist immens, selbst wenn sich Durchfall und Erbrechen in Grenzen halten. Bei den aktuellen Temperaturen war der Ausgleich eine Herausforderung. Regelmäßig Schmerzmittel und wenn es nicht anders geht was gegen Übelkeit gehören auch dazu.
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Sie war sicher nicht die bestbesuchte Kastrationsaktion, trotzdem war sie schön. (März 2015

Ursprünglich sollten die ersten beiden Tage den Tierheimhunden gewidmet sein und 5 Tage waren dafür vorgesehen, dass Privatmenschen ihre Hunde und Katzen bringen können. Wir hatten uns das so gedacht, damit Johanna in Ruhe mit Tierärztin Nina Schöllhorn arbeiten konnte um von ihr zu lernen. Zudem war Assistentin Marie erstmals mit Nina im Einsatz, erstmals in MC und hatte so die Gelegenheit sich einzufinden, zurechtzufinden. Während dieser Tage stellten wir bei Nomin einen Kiefertumor fest. Nomin war ein scheuer Hund, er kam zwar fröhlich, sammelte Leckerchen auf, aber das Anfassen war ihm nicht geheuer. Mit Winterplüsch ausgestattet fiel nicht gleich auf, dass er abnahm. Da Entwurmen nichts an seinem Zustand änderte war er für einen Zahncheck vorgesehen. Wir waren sehr betroffen, als wir feststellten, dass ihm nicht mehr geholfen werden konnte. Da an den folgenden Tagen die Aktion von der Bevölkerung wirklich wenig genutzt wurde beschlossen wir unsere alten, scheueren Hunde einem Check zu unterziehen. Das ist nicht so einfach und für die Hunde mit Stress verbunden. Einen alten Hund ohne vorher untersuchen zu können in Narkose zu legen ist auch mit Risiken behaftet. Es ist schon beruhigend, wenn das von einer "Narkose-in-allen-Lebenslagen" routinierten Nina durchgeführt wird.
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Mit Abstand die bestbesuchte Kastrationsaktion (vom 16.01. bis 22.01.2015)

Tierärztin Nina Schöllhorn vom Tierärzte-Pool ist wieder bei uns, diesmal wieder in Begleitung von ihrer Assistentin Christina Schomann. Schon viele Kastrationsaktionen haben sie hier durchgeführt, doch diesmal war der Zulauf wirklich sehr befriedigend. Die Hundehalter haben den Katzenliebhabern in nichts nachgestanden und so wurden 134 Hunde und 94 Katzen kastriert. Über dieses Ergebnis sind wir sehr erfreut, besonders Johanna hat sich sehr ins Zeug gelegt, hat im Vorfeld für Präsenz in den Medien gesorgt, Interviews gegeben, zur Weihnachtszeit einen Basar veranstaltet und während der Kastrationsaktion die Annahme und Herausgabe der vielen Tiere gemanagt sowie die Tierhalter betreut. Johanna kam frisch von der Uni, wo sie ihr Veterinärstudium absolvierte als sie 2011 nach Miercurea Ciuc zog. Sie begleitete Tibi bei seiner Arbeit und kam so auch ins Tierheim. Lange Zeit half sie als Freiwilige bis wir sie 2012 als Assistentin einstellten. Inzwischen ist sie als Sheltermanager eine feste Stütze und nicht mehr wegzudenken. Well done Johanna!
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Nach der Fahrt ist vor der Fahrt – Melis Jahresrückblick

Als ich am 13.12.2014 morgens in die Praxis ging war mein Ansinnen Johanna zu erzählen, dass die Hunde gut in Deutschland angekommen sind. Ich hielt kurz inne, dann sprach ich sie auf die terminlichen Schwierigkeiten für den nächsten Transport an. Der 26.12. soll es ja sein, doch muss das noch besser organisiert sein als sonst, die Weihnachtsfeiertage machen es kniffliger. Alles muss etwas früher stehen und erledigt sein, der Tierarzt muss an Weihnachten kommen, genügend Arbeiter anwesend sein und das Vet.Amt eine Extraschicht einlegen. Nach dem Gespräch ging ich los erste organisatorische Schritte einleiten.
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Es wird werden…

Mit jedem Jahr wird es ein bisschen besser für die Hunde im Tierheim, jedes Jahr haben wir Fortschritte erzielt. Sehr oft sind wir durch all die Sorgen, Aufgaben, Pflichten, Strukturierungen und Umstrukturierungen, aber ganz besonders durch die vielfältigen Hunde und ihre oft traurigen Geschichten zu sehr eingenommen dies zu bemerken. Die anstehende Weihnachtszeit und das Jahresende lässt uns innehalten und nachdenken, man möchte das Jahr nochmal aufleben lassen und davon erzählen. Eins ändert sich allerdings nicht, das ist der bitterkalte Winter in Miercurea Ciuc. Diese Jahreszeit ist anstrengend für die Hunde, wie auch für uns Menschen. Wir haben gut vorgesorgt, die Hunde so gut es möglich ist durch den Winter zu bringen. Das Strohlager ist gefüllt, die Zwinger aufgekiest, die Wetterschutzbereiche gesichert, das Feuerholz gelagert und die Futterration erhöht. Es ist ein gutes Gefühl vorbereitet in den Winter zu starten, doch trotz aller Maßnahmen bleibt es eine harte Zeit. Den alten Hunden tun die Knochen mehr weh, die Kleinsten frieren und oft holt Sabine Sorgenkinder abends in die Praxis um sie vor der eisigen Nacht zu bewahren. Die Sonne steht tief und scheint viel zu kurz. Viele der Neuankömmlinge befinden sich in einem schlechten Zustand, besonders Welpen haben keine Chance da draußen auf den Strassen. Wir wünschen uns für die Hunde, dass sie es wohlig warm und geschützt haben, wir wünschen uns einen annehmbaren Ort geschaffen zu haben. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns bei unseren Bemühungen unterstützt und symbolisch eine Kerze für einen Hund anzündet.
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Welpen

Es scheint jedes Jahr schlimmer zu werden. So ist es nicht, aber es wird auch kein bisschen besser. Welpen, Welpen und noch mehr Welpen. Ich erzähle vom 02.12.2014 stellvertretend für das Jahr. Es war ein Tag voller Verzweiflung. Absprachen zählen hier ja nichts und so versuchen wir immer durch Gegenmaßnahmen zu ein bewältigbarem Ergebnis zu kommen. Es ist ja nicht so, dass wir es begrüßen, dass Hunde auf der Straße rumrennen. Anfang März wurden neue Aufnahmeregelungen mit der Stadt und somit den Hundefängern vereinbart, in dieser Regelung sollten auch die Privatabgaben, Notfälle und Findelkinder berücksichtigt werden. Ganz krass ist die Tatsache, dass man ständig versucht Welpen von der Aufnahmezahl auszugrenzen, als würden sie schlicht nicht existieren. Dieses Verhalten spiegelt umfassend wider, dass kein Einziger der Verantwortlichen die Gesamtproblematik auch nur im Ansatz verstanden hat. Und das bringt mich so richtig zur Raserei.
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