
Gundi wurde vor einer guten Woche plötzlich auffällig, da sie wenig Appetit hatte, was für sie zwar ungewöhnlich war, aber bei jedem Hund ja mal vorkommt + nicht zwangsweise etwas Schlimmes ist, wenn es sonst keine Anzeichen gibt –
Dann ging es aber am nächsten Tag ganz rasant bergab mit ihr – wir hatten kaum die Blutergebnisse mit sehr schlechten Leberwerten, da war es schon zu spät – Gundi starb in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, wie es aussah im Schlaf –

Diesen Nachruf schreibt nun Elisa für Gundi – die Beiden mochten sich sehrsehr:
In dieser Woche hat uns ganz unerwartet Gundi verlassen. Es fällt mir wahnsinnig schwer, diesen Nachruf zu schreiben, weil sich alles in mir dagegen wehrt, zu akzeptieren, dass diese tolle, lebensfrohe Hündin nicht mehr da ist.

Gundi war ein wahres Energiebündel, ein großer Menschenfreund, stets an Futter interessiert – mit leicht opportunistischen Zügen (Menschenfreund vs. Futterfreund) – und ein Immer-gute-Laune-Hund. Man könnte auch sagen: eine „charismatische Wucht“ 😉.
Schon als ich Gundi das erste Mal gesehen habe, habe ich sie tief in mein Herz geschlossen. Zu manchen Hunden baut man einfach direkt eine besondere Bindung auf. So war es bei Gundi und mir. Sie war definitiv „viel Hund“, hatte für ihr Alter noch jede Menge Energie, hat es geliebt, Ball zu spielen, Gassi zu gehen und ein paar Abenteuer außerhalb des Tierheims zu erleben.
Wenn man mal einen schlechten Tag hatte, musste man nur zu Gundi in den Zwinger gehen – und zack, hatte man wieder gute Laune. Gundi war eine richtige Schmusebacke.
Und trotzdem gehörte sie zu den Hunden, die seit ihrer Ankunft – das war im Mai 2023 – keine einzige Anfrage bekommen haben.
Wir hätten ihr so sehr Familienanschluss gewünscht, hatte sie doch als ehemaliger Kettenhund keine schöne Vergangenheit.

Als Gundi vor zwei Jahren zu uns kam war sie schon 9 und musste direkt wegen eines Sticker-Tumors zwei Chemotherapien über sich ergehen lassen, die sie gar nicht gut vertragen hat. Als es ihr besser ging, kam noch die Entfernung eines Mamatumors dazu.
Aber Gundi ließ sich von all diesen Behandlungen nicht unterkriegen – sie strotzte weiterhin vor Energie und Lebensfreude.
Ich werde nie vergessen, wie überschwänglich sie sich freuen konnte, wenn man sie besucht hat – mit vollem Körpereinsatz wedelnd, einen freudig anlächelnd mit ihren wunderschönen, gütigen Augen. Immer wieder habe ich mir gewünscht, dass sich Menschen für sie melden. Doch im Endeffekt hat sich Gundi anders entschieden – und ihre Seele ist weitergezogen.

Zurück bleibt die Erinnerung an eine ganz besondere Hündin. Mach’s gut, Gundi – du fehlst. Ich wünsche dir, dass du in deinem nächsten Leben all das bekommst, was dir in diesem Leben verwehrt geblieben ist. RIP