Abschied von Linnea

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Linnea ist gestorben.

14 Jahre lang war sie Teil unseres Tierheimlebens – ein fester Bestandteil, eine jener Seelen, die kommen, bleiben und sich ihren ganz eigenen Platz schaffen.

Schon als Welpe kam sie zu uns. Verängstigt und wehrhaft – und das blieb sie. Linnea traute uns Menschen genau so weit, wie es das Futter zuließ. Jeder Versuch, diese Grenze zu überschreiten, begegnete uns mit ihrer eindrucksvollen Wehrhaftigkeit.

Über die Jahre hinweg war sie Zeugin all der Veränderungen im Tierheim. Sie erlebte, wie die Zwinger größer wurden, wie der Lärm weniger wurde, wie Struktur, Beständigkeit und Verlässlichkeit Einzug hielten. Diese äußerlichen Veränderungen brachten auch Ruhe in Linnea. Bei Freigängen zeigte sie sich von uns unbeeindruckt, kam neugierig zu uns, mochte die Gesellschaft, aber eben mit einer gewissen Distanz.

Und sie lebte über die Hälfte ihres Lebens Seite an Seite mit Mauser und Waro – ein eingespieltes Trio, das zusammenhielt. Der Versuch, sie zu trennen, um mehr mit ihnen arbeiten zu können, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Mauser setzte sich bei einem Freigang an Linneas Zaun – das war Antwort genug und so brachten wir das Trio wieder zusammen.

Linnea litt in den letzten Jahren unter ständigen Schmerzen durch ihre schwere Hüftdysplasie. Der Einsatz von immer mehr  Schmerzmitteln hatte seinen Preis – ihr Körper reagierte mit einer akuten Pankreatitis. Wir haben sie gehen lassen, als das Leiden zu groß wurde.

Linnea war nicht der Hund, der Nähe gesucht hat. Aber sie war der Hund, der blieb – mit Würde, mit Eigenwillen, mit einem festen Platz in unserer Mitte.

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