Besuch im Tierheim 05.06.2025

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Besuch im Tierheim – neue Energie und helfende Hände

Aktuell freuen wir uns wieder über tatkräftigen Besuch, Menschen die schon mehrfach bei uns waren. Sie leisten großartige Hilfe und bringen frischen Wind mit. Es mach Spaß sich auszutauschen und neue Energie zu erleben. Das vertreibt die trägen Geister und es macht Spaß gemeinsam anzupacken.

Momentan sind Laura sowie Janin und Maren bei uns. Für Laura geht morgen ihr 2 wöchiger Einsatz zu Ende. Wir danken ihr herzlich für ihre Unterstützung!

Janin und Maren bleiben noch bis Sonntag im Tierheim und helfen weiterhin tatkräftig mit.

Viele Hunde kommen in den Genuss, mal den Zwinger zu verlassen und Gassi zu gehen. Zum Beispiel Lord 2 und Blacky. Die beiden großen Rüden bleiben bei uns, die Option zu ihrer ehemaligen Besitzerin zurück zu gehen ist endgültig vom Tisch.

Beide waren bislang noch unerfahren, was das Anziehen eines Geschirrs und Gassi gehen anbelangt. Da haben sie sehr, sehr gut mitgemacht. Sie konnten auch Kontakte zu anderen Hunden aufnehmen und zeigten sich dabei entspannt und unbeeindruckt.

Lord ist der vorsichtigere von beiden. Er braucht ein wenig mehr Zeit um locker zu werden. Aber nach einigen Minuten und einem Leckerchen macht er gelassen mit.

 

Hunde zu vergesellschaften ist immer ein wenig ein schwieriges Thema. Viele Faktoren müssen innerhalb eines rumänischen Tierheims mit begrenzten Ressourcen und räumlichen und personellen Kapazitäten beachtet werden. Charakter und ggf. Vorgeschichte spielen natürlich in erster Linie eine Rolle.

Von Vorteil ist es, wenn man den ersten Kontakt auf neutralem Gelände ermöglichen kann. Ein kurzer Spaziergang und ein ruhiges Umfeld bieten gute Voraussetzungen. Man muss die Körpersprache gut beobachten. Werden Spielaufforderungen gemacht oder besteht Desinteresse oder Unsicherheiten? Man muss frühzeitig Anzeichen von Stress, Angst oder Aggression erkennen. Eskalationen sollte man vermeiden, aber auch nicht vorschnell eingreifen und die Hunde trennen. Kurzzeitiges Drohverhalten gehört zur normalen Körpersprache des Hundes.

Ein langsames Zusammenführen über mehrere Begegnungen wäre ideal. Dabei ist auch ein Ressourcenmanagement bezüglich Futter, Liegeplätze, Spielzeug von Bedeutung. Hunde müssen sich auch zurückziehen oder ausweichen können.

Der eine oder andere dürfte bereits staunen und ich bin noch nicht mal bei der Zeit nach der Zusammenführung angekommen. Das alles ist richtig, aber weit weg von den Möglichkeiten im rumänischen Tierheimalltag. Es fängt damit an, dass ein normaler Arbeiter im Tierheim überhaupt nicht die nötige Sachkenntnis hierfür besitzt. Also planen wir nicht nur mit den Hunden, sondern auch mit den verfügbaren Menschen. Kann der Arbeiter das handhaben oder nicht. Ich schätze, es gibt nicht viele Tierheime in Rumänien, die auch nur ansatzweise das richtige Personal dafür hätten. Auch bei uns sind befähigte Menschen eher Mangelware. Aber wir geben unser bestes, um den Hunden gerecht zu werden. Um so dankbarer sind wir über die aktuelle Unterstützung.

Viele unserer Hunde genießen die Spaziergänge, Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Für einige ist diese individuelle Zuwendung einfach eine schöne Abwechslung, für manche ist sie ein wichtiger Schritt in ihrer persönlichen Entwicklung.

Ängstliche Hunde profitieren besonders von ruhigem Kontakt und regelmäßiger Nähe zum Menschen. Dabei geht es nicht darum sie „schnell an Menschen zu gewöhnen“, sondern Vertrauen aufzubauen. Sie brauchen Geduld, Zeit und Verlässlichkeit. Schon kleine Erfolge, wie ein neugieriger Blick, ein vorsichtiger Schritt nach vorne oder das Annehmen eines Leckerchens, sind wichtige Meilensteine.

Deshalb ist jede stille Begegnung und jedes ruhige Nebeneinandersitzen so wertvoll. Tantor profitiert aktuell von den Besuchen unserer gut gelaunten Freiwilligen, auch wenn er das noch nicht so sieht. 🙂

 

Der Tag ist immer so schnell vorbei, so auch heute. Es gibt noch viel mehr zu berichten, daher sage ich bis bald!