Tierheim News – 29.09.2022

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Als Pancake zu uns kam war er gerade mal 2 Jahre alt. Seine Anfangszeit verlebte er mit weiteren neuen Hunden, die er alle wieder ausziehen sah. Zu dem Zeitpunkt war er noch problemlos mit anderen Hunden zu vergesellschaften. Pancake hatte kein Vertrauen zu uns Menschen, obwohl er sehr neugierig war. Doch jede Handlung wurde mit teils energischer Ablehnung quittiert. Es war immer ein auf und ab mit ihm, wenn man es schaffte eine Leine über den Kopf zu stülpen, dann ging er problemlos mit. Die Leine dran und wieder abzubekommen war sehr schwierig, und irgendwann hat er es einfach gar nicht mehr zugelassen.

Wir ließen ihn gewähren, es machte einfach keinen Sinn ihn weiter in eine Richtung zu drängen, die er einfach nicht gehen wollte. Als er keiner “Erwartungshaltung” mehr gegenüberstand wurde Pancake wesentlich zugänglicher. Er wurde locker, hatte Spaß an unserer Gesellschaft, war gut gelaunt wenn man kam, führte Tänzchen auf und ließ sich auch streicheln. Mit der Zeit sogar gerne streicheln. Allerdings immer soweit, wie er keinen Druck verspürte. Wenn sich Pancake bedrängt fühlte wurde er sehr wehrhaft.

Pancake fand in Jones seinen Freund, durch dick und dünn und das ganze Programm. Die beiden verstanden sich sehr gut und Jones wachte gut über seinen Kumpel. Das machte das Impfen doppelt spannend, denn Jones verteidigte ihn und neben dem Anspritzstab hatte oft noch eine Wade ein paar Löcher. Die beiden lebten in einem Zwinger für sich, denn einen neuen, fremden Hund wollten sie nicht bei sich haben. Freilaufmöglichkeiten nutzte Pancake eigentlich gerne, es gab aber auch Zeiten, in denen er den Zwinger einfach nicht verlassen wollte.

Vor 3 Jahren hatte Pancake eine entzündete Wunde am Penis, es ging ihm auch nicht gut damit. Er musste mit der Box in die Praxis und es gruselte ihn. Ich machte die Boxentüre auf, er war so anhänglich und drückte seinen Kopf an mich. Sie bringen einen ja immer wieder zum schmelzen mit solchen Sachen. 2 Minuten später, als der Tierarzt sich das anschauen wollte war der Teufel los. Schweißgebadet Pancake in Narkose gelegt konnten wir uns das genauer anschauen und behandeln.

Pancake entwickelte einen schnellwachsenden Kiefertumor, kaum aufgefallen fing er schon an zu bluten. Unser Tierarzt betäubte Pancake mit dem Blasrohr, wir mussten feststellen, dass der Unterkiefer bereits instabil war. Wir entschieden uns Pancake nicht mehr aufwachen zu lassen. Leider wurde er nur 10 Jahre alt.