Es ist uns jetzt zum ersten Mal passiert, dass uns Parvo-Tests falsch negativ angezeigt wurden. Das führte leider dazu, dass mehrere Welpen nicht die erforderlichen Antikörper erhielten und verstarben. Es fing mit den Geschwistern Nanny, Selun, Janko und Cassie an. Cassie war die Erste, nach 2 Tagen Infusionstherapie war sie aber auf dem Weg der Besserung, ihr Bruder Selun beschränkte sich auf ein Tag nicht fressen. Bei Janko aber nahm es den typischen Verlauf und er verstarb nach 3 Tagen. Wir wollten Janko untersuchen lassen, wir mussten wissen was los war. Wie sollen wir behandeln und wer ist alles gefährdet? Ich war sehr beunruhigt, denn inzwischen waren in einem benachbarten Zwinger Maya-Li und Le-Jim erkrankt.
Es war eine Geschwistergruppe von 4 Welpen, als sie ankamen waren 2 von ihnen noch nicht mal in der Lage selbstständig zu fressen. Sie waren so extrem verwurmt, dass aus dem Gedärm erstmal nichts anderes heraus kam. Anna starb 2 Tage nach ihrer Ankunft, von dem kleinen Hundchen war einfach nichts über, Infusionen und Co konnten nicht helfen. John-Lo befand sich zum Päppeln bei Mesis Familie. Am Tag, als er zurück zog erkrankten seine Geschwister. Maya-Li und Le-Jim verstarben recht schnell, Auch Maya-Li sollte untersucht werden und wurde mit Janko eingeschickt.
Inzwischen hatten wir ein ganzes Sortiment an weiteren Tests. Giardien, Rota-Viren, Corona-Viren, die Staupetests haben wir sowieso. Bevor John-Lo erkrankte brach die Krankheit in dem Nebenzwinger aus. Deta und Kay und da war der erste Test dann positiv und zwar ausschließlich Parvo. John-Los Test war positiv, John-Lo kämpfte, aber so junge Dinger haben dieser Krankheit einfach nichts entgegenzusetzen. Er war gerade mal 4 Wochen alt.
Deta und Kay erholten sich relativ schnell, dann erkrankten Rabe und Potter. Rabe ist nach 2 Tagen Krankheit leider verstorben. Potter erholte sich und alle weiteren Welpen in dem Zwinger blieben gesund.
Ein weiterer Zwinger war betroffen. Esmé; Tiberias und Amil erkrankten, Tiberias ist leider verstorben, Esmé erholte sich schnell, Amil hatte zu kämpfen, inzwischen hat er sich gut erholt. Schwester Kasia hatte einen Tag keinen rechten Appetit und Mutter Sujeena blieb gesund.
Das Ergebnis der Untersuchung ist keine Überraschung, Janko wie auch Maya-Li verstarben an Parvo. Ich hatte so gehofft, dass es damit mal wieder vorbei war, doch erkrankten vor 3 Tagen 3 Welpen. Sie wurden von Laura mit der Flasche aufgezogen und sind jetzt 4 Wochen alt. Ayola, Tare und Yossef können alle Daumendrücker gebrauchen.
Es tut mir leid einen so trockenen, unbebilderten Bericht rauszuhauen, zum einen habe ich leider keine Zeit und zum anderen bin ich gerade in einem Funktionsmodus. Natürlich ist das nicht alles, denn es gibt weiter Sorgenfälle. Oma Ida aber ist gestern aufgewacht. Bis dahin hat sie in jeder nur erdenkliche Pose geschlafen, ihr war maximal ein wohliges Grunzen zu entlocken, wenn ich ihr den Rücken gekrault habe. Sie zeigte lediglich dann Aktivität, wenn ich ihr gekochtes Huhn hingehalten habe. Mit erstaunlicher Schnelligkeit schnappe sie zu. Seit gestern Mittag ist sie wach, läuft ein wenig rum, frisst normales Futter und zeigt sich an ihrer Umgebung interessiert. Erst war sie mir gegenüber sehr skeptisch, dass wir uns bereits Tage kannten war ihr wohl nicht bewusst.
Texas hat sich die Achsel aufgerissen, wir haben keine Ahnung wie das passiert ist. Wir haben den ganzen Bereich kontrolliert und nichts gefunden, was die Verletzung erklärt. Die Wunde ist tief, ich habe sie freirasiert und tamponiere sie täglich aus. Bei der Gelegenheit war auch die verfilzte Hose dran, das war dringend notwendig. Eine Narkose wollte ich nicht riskieren.
Askjell baut zusehends ab, er wird schmaler, scheint lustlos, ihm setzt auch die Kälte recht zu. Seine Hütte ist extradick ausgestattet mit Stroh und Flauschedecke. Es war ein bisschen abzusehen, denn so richtig Speck hat er nie angesetzt. Da seine Nieren nicht in Ordnung sind bekommt er wieder Nierendiätfutter.
Die Pfote von Anikati ist eine weitere Herausforderung. Da wir teilweise Temperaturen bis unter Minus 10 Grad hatten und sie nichts darin fühlt ist die Pfote ständig gefährdet. Sobald sie einmal den Verband verliert ist alles wieder offen. Aber auch der kleinste Druck verursacht offene Stellen.
Hombre und Nele sind weitere Hunde, die ich in besonderer Weise auf dem Schirm habe. Inzwischen sehr tüddelig und wunderlich ist aber besonders ihr Fressverhalten im Auge zu behalten. Sie brauchen Zusatzmahlzeiten, genauso wie Icarus, Minna, Xheneta und die Geschwister Netti, Idis und Fita. Die 3 Mädels werden eigentlich immer zusätzlich gefüttert, weil sie sonst total dünn werden und sie sind große Fans von Softbrocken-Futter.
Mendocino hat einen bösartigen Tumor am Bein. Den haben wir in einem verzweifelten Versuch sein Leben zu retten entfernt. Nach der Operation stellte sich heraus, dass er leider weitere gesundheitliche Probleme hat. Er hatte für kurze Zeit Blut im Urin, kann diesen aber auch schlecht halten. Er war für eine Woche gesondert untergebracht und so stellte ich fest, dass für die häufig durchgepinkelten Decken in der Küche ggf nicht nur Nele und Hombre in Frage kommen. Mendocino braucht tägliche Verbandswechsel die nicht immer einfach zu meistern sind.