Pinu'u kam hier mit 6 Monaten schon kastriert an. (Geboren laut Impfpass Februar' 13.)
Die Proportionen waren schon speziell. Beine etwas zu kurz und der Schwanz fast bis zum Boden,großer Kopf
Er war sehr sehr panisch am Anfang bei allem Neuen. Er schien auch manchmal Angst vor mir zu haben.Und irgendwie finde ich hatte er auch autistische Züge. (Ist Kontakt nicht nur ausgewichen, sondern hat schlichtweg nicht reagiert.
Inzwischen hat er schon sehr viel kennengelernt und Vertrauen aufgebaut.
Ich vermute eventuell einen Herdenschutzhund in den Ahnen und/oder vielleicht auch einen techoslovakischen Wolfshund, oder tatsächlich einen Wolf aus den Karpaten in der Ahnenreihe.
Pinu'u ist sehr gewachsen und hat sich "gestreckt- inzwischen 62cm Rückenhöhe.
Er ist schon eine spezielle Herausforderung. Wenn fremde Hunde gesichtet werden, will am Liebsten drauf zu stürmen und wir hatten eine Zeit, wo er sich wie ein wildes Pferd aufgeführt hat.(Ich vermute aber, dass er das eher aus Angst macht) Er brauch ganz klare Ansagen.Und genügend Individualabstand. Frei laufen kann ich ihn nicht lassen, weil er nicht zuverlässig hört.
Obwohl wir mit und nachher ohne Hundetrainer Rückruf üben, üben, üben. Im Garten wär's ja möglich. Da klappt es oft ganz gut,weil nicht so viel Ablenkung da ist...aber oft geht's ihm am A.. vorbei, dass ich ihn rufe.Leckerli ziehen nicht wirklich, spielen tut er, wenn dann mal Fangen mit seinen Freunden, dann läuft aber grundsätzlich er vorneweg und hat mords Spass dabei.
Er macht hauptsächlich sein Ding und das ist glaub ich aufpassen - auf den Garten auf die,die mit ihm sind- unterwegs scannt er ständig den Horizont und schaut auch, dass nix von hinten kommt. "Gruselige" Menschen bellt er mit einer sehr tiefen Stimme an, als ob er einen Bären vertreiben wollte.
Er hat eine tollpatschige,tapsige und wie ich finde schon kindliche Art, was schon irgendwie goldig ist bei so einem großen Hund.
Wenn er Hunde kennt ist er sehr "sozial" und feinfühlig, wie ich finde.Er schlichtet angespannte Situationen indem er sich dazwischen stellt und ablenkt.
Für die kleine Hündin meiner Freundin, die er zu Anfang am liebsten gefressen hätte, ist er nun sehr zurückhaltend und macht sich sogar extra klein vor ihr, legt sich auf den Boden und rollt zur Seite um sie "aufzulockern". Denn sie hat gehörig Respekt vor ihm und ist auch sonst eher ängstlich.
Wiederholungsübungen sind nicht wirklich sein Ding. Daher gehen Lernschritte seehr langsam voran. Wenn ich nicht schon meinen ersten Hund Kubo und Lotte vor ihm gehabt hätte, würde ich an meinen Fähigkeiten zweifeln. Aber es scheint sein Charakter zu sein.
Es hat wirklich sehr lange gedauert, um mit ihm richtig in Kontakt zu kommen. Inzwischen kann er auf Ansprache reagieren und herschauen (kann er- macht er aber nach wie vor nicht immer)---Fortschritte hier gibt es nach wie vor noch immer.
Heute zum Beispiel hab ich es Mithilfe des Nachbarjungen geschafft, dass er nicht mehr vor dem Hoverbord des Jungen fürchtet.
(Satebords, Rollschuh und Hoverbord fahrende Menschen findet er nämlich gruselig)-
...zum Schluss ist er neben dem fahrenden Jungen schwanzwedelnd mitgelaufen...Ich war total stolz auf den Buben! (Auf beide eigentlich
)
Ob das Verhalten und sein Charakter nun mit der frühen Kastration zusammenhängt kann ich nicht sagen.
Pinu'u ist halt Pinu'u
- wie schon die Bedeutung seines indianischen Namens sagt "Ich bin ich"