Die Mamas aus Reghin
Ein Projekt, in welches wir immer mal wieder involviert sind, ist das Tierheim in Reghin. Unterstützt wird das Tierheim von Marion und ihrem Verein Robin Hood aus Österreich. Durch Robin Hood konnten in Reghin schon richtig tolle Fortschritte erreicht werden und Marion kämpft unermüdlich, damit die Hunde dort versorgt und medizinisch betreut werden. Als nun Tierärztin Nina Schöllhorn von Tierärztepool wieder einmal dort vorbeischaute, fielen ihr zwei hochträchtige Hündinnen auf, die man im Tierheim abgegeben hatte.
Eine richtige Welpenquarantäne gibt es noch nicht und die Quarantäne für die erwachsenen Hunde war bereits mehr als gut gefüllt. Die Aussichten für die beiden Mütter, ihre Welpen sicher zu gebären und aufziehen zu können, sahen nicht besonders rosig aus. Trixi, die mit ihrem Verein Tiere in Not Austria auch immer ein Auge auf die Hunde in Reghin hat, kontaktierte uns schließlich mit ihrem Anliegen: „Könnt ihr die Mamas in MC aufnehmen, wenn ich mich darum kümmere, dass sie einen Platz bekommen, wenn sie später ausreisefertig sind?“
„Tut uns leid, aber wir sind auch ziemlich voll im Quarantänebereich, das schaffen wir im Moment nicht“, kam aus MC zurück.
Fünf Minuten später die nächste Nachricht von Meli: „Lasst sie bringen, wir haben hier umorganisiert.“ Dann griff mal wieder alles ruckzuck ineinander.
Unser Transporteur Levente war selbst gerade nicht im Land, kontaktierte aber einen Kollegen, der war sowieso in der Nähe und erklärte sich bereit, das Taxi für die schwangeren Austern zu spielen. Marion informierte den Tierheimtierarzt, dass bald ein Fahrer kommt und er bereitete die Übergabe vor.
Kurz darauf saßen die beiden Damen auch schon im Wagen und schließlich vermeldete man aus MC, dass sie angekommen waren.
Auch in MC war an diesem Tag im Tierheim der Teufel los, das mobile Röntgen war vor Ort, es war Kastrationstag und dann wurde auch noch ein verletzter Hund gebracht. Trotzdem war Sabine so lieb und machte schnell zwei Fotos von den Mamas für alle, die den Schwangerentransport aufgeregt verfolgten. Die Fotos vor Augen staunte man nicht schlecht… Nur eine der beiden kannten wir von den Bildern, die Nina uns ursprünglich geschickt hatte. Wer war also die zweite Hündin, die nun bei uns gelandet war und was war mit derjenigen, die eigentlich hätte fahren sollen?
15 Minuten aufgeregtes Nachrichtenausgetausche brachte folgendes Rechercheergebnis: Es gab drei Hochschwangere und während wir von Hündin a und b sprachen, ging der Tierarzt von Hündin b und c aus, wobei wir wiederum von Hündin c bis dahin gar nichts gewusst hatten. Nachdem sich die allseitige Verwirrung gelegt hatte, musste eine Lösung für Hündin a her. Sie sollte selbstverständlich nicht zurück bleiben. Also erneut den Fahrer kontaktiert der sofort erklärte, nur kurz etwas zu essen und wieder loszufahren. Das war ein wirklich nettes Angebot, denn Reghin und MC liegen ca. 2 Autostunden voneinander entfernt. Letztendlich wurde die zweite Fahrt wegen der Corona-Sperrstunde dann aber doch auf den nächsten Morgen verlegt. Nach Sarabi und Kenia hatte damit auch Youlanda den Weg in unser Tierheim gefunden und wir sind nun gespannt, was sie im Gepäck haben.
Diese Geschichte ist ein schönes Beispiel, wie man zum Wohl der Hunde zusammenarbeiten kann. Wir freuen uns über die Kooperation mit Robin Hood, Tiere in Not Austria und dem Tierheim in Reghin.
Nun erwarten wir also Nachwuchs von diesen drei Hündinnen. Weitere mit sehr kleinen Welpen sind im Moment auf Pflegestellen untergebracht. Für die Mutterhündinnen bedeutet es immer wieder sehr viel Stress in der Atmosphäre des Tierheims mit am Zaun pöbelnden Nachbarn ihre Welpen groß zu ziehen.
Unser Wunschtraum wäre es in einer abgelegeneren Ecke des Tierheims eine Mutter & Kind Station zu bauen, wo es etwas ruhiger für die Mütter ist und die Welpen vor den Ansteckungsgefahren, die ein Tierheim mit sich bringt, besser schützt. Bessere Quarantäneboxen mit kleinen Ausläufen und Platz für eine kleine Familie.
Update: Youlanda hat soeben 9 Welpen auf die Welt gebracht.
Um die Mütter mit Welpen zu versorgen und um diese Station Wirklichkeit werden zu lassen, brauchen wir Geld und damit sind wir mal wieder auf eure Hilfe angewiesen!
Bitte unterstützt uns, jeder Euro zählt für die Versorgung und Umsetzung der Idee der Mutter & Kind Station.