Erste Tage mit Hund

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Erste Tage mit Hund

Um die ersten Tage mit dem neuen Vierbeiner optimal zu gestalten,
haben wir einen kleinen Leitfaden erstellt.

A wie Ankunft des Hundes

Der Transporter kommt direkt aus Rumänien. Je nach Fahrtroute gibt es verschiedene Haltepunkte, an denen Du Deinen Neuankömmling in Empfang nehmen kannst. Mobilität ist daher am abgesprochenen Ankunftsdatum sehr wichtig. Die Ankunftsuhrzeit variiert je nach Ausstiegspunkt stark, es sind auch sehr frühe Tageszeiten möglich. Denke bitte auch an eine Transportmöglichkeit für den Hund. Am sichersten sind entsprechende Hundeboxen. Bitte habe auch Leine und Halsband dabei. Ein Sicherheitsgeschirr erhältst du von uns.

 

Zum vereinbarten Treffpunkt lieber etwas früher, mit Geduld und einem die Nerven beruhigenden Getränk, kommen, als den Anblick des ankommenden Sprinters und der sich öffnenden Türen zu verpassen.

C wie Chip/Mikrochip

Der Mikrochip ist Pflicht für Grenzübergänge innerhalb der EU und auch in Deutschland gilt mittlerweile Kennzeichnungspflicht eines jeden Hundes. Vor der Ausreise wird dieser bei jedem Hund überprüft.

  • Ist die Chipnummer im Pass korrekt?
  • Befindet sich der Chip an der richtigen Stelle? (Es kann vorkommen, dass ein Chip wandert und nicht mehr ablesbar ist.)

Die Hunde kommen also korrekt gechipt in Deutschland an. Sollte sich bei einer späteren Ablesung irgend eine Abweichung ergeben, bitten wir um Rückmeldung.

D wie Durchfall

Anfänglicher Durchfall kann ein Zeichen von Aufregung sein und ist dann nicht direkt besorgniserregend. Kehrt dieser jedoch immer wieder, handelt es sich sehr häufig um einen Befall mit Giardien. Giardien sind Dünndarmparasiten. Sie kommen weltweit bei einer Vielzahl von Säugetieren, aber auch bei Amphibien, Reptilien und Vögeln vor. Sie sind lästig, lassen sich aber mit entsprechenden Maßnahmen gut behandeln. Bitte sprich uns im Fall des Falles an.

Einen informativen Überblick zum Thema Giardien gibt es auf:

https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19372

E wie Entschleunigung

Die Hunde haben eine lange Fahrt und eine stressige Tierheimzeit hinter sich. Auch wenn das Leben im Tierheim nicht sehr abwechslungsreich ist, es zehrt doch an den Nerven der Hunde, auch wenn man es ihnen nicht immer ansieht. Deshalb empfehlen wir in den ersten Tagen: Plane gar nichts. Entspannt gemeinsam.

Macht es Euch zu Hause in Wohnzimmer und Garten gemütlich. Vertrödelt die Zeit mit Streicheleinheiten, mehreren kleinen Mahlzeiten am Tag und macht gemeinsam ein langes „Nickerchen”. Lass den Hund aber auch für sich sein und geh einfach einer ruhigen Tätigkeit nach wie Lesen oder Bügeln. 🙂 Der Hund muss jetzt nicht viel tun, er braucht erstmal keine Action. Er hat genug Eindrücke zu verarbeiten. Lass Dir und dem Vierbeiner einfach richtig Zeit zum Ankommen.

G wie Gassi

Lass es auch beim Thema „Gassi“ gemütlich angehen. Denk in Kreisen. Beginn in kleinen Runden in Deiner unmittelbaren Wohnumgebung. Anfangs genügt es, wenn Du dich nur auf die Wiese vor dem Haus stellst, Dir die Gegend ankuckst und der neue Hund sein Geschäft verrichten kann. Wir nennen das gerne „Spazieren-Stehen.” Es geht jetzt gar nicht so sehr darum, dass der Hund sich richtig austoben kann. Er soll sich einfach mit seiner neuen Umgebung vertraut machen und – vor allem – mit Dir in Beziehung und Bindung gehen. Lass Dir also auch hier Zeit und handel nach dem Motto: Weniger ist mehr.

Wenn ihr euch nach 2, 3 Wochen besser kennengelernt habt, vergrößer Eure Runden. Und wenn Ihr dann in 4 oder 5 Wochen schon langsam miteinander vertraut seid, ist es früh genug z.B. eine Hundeschule zu besuchen.

Dieses Vorgehen in Kreisen ist besonders bei Angsthunden sehr wichtig. Aber auch ein in sich gefestigter Hund kann in eine Situation geraten, in der er dem Hundehalter auskommt und entläuft. Dann ist es von großer Bedeutung, dass er die Umgebung um sein neues Zuhause schon kennt. So hat er die Chance, den Weg nach Hause von selbst wieder zu finden.

H wie Hundesteuer

In den nächsten Tagen nach Einzug, musst Du Hunde ab einem Alter von 6 Monaten bei der Gemeinde für die Hundesteuer anmelden.

In den meisten Gemeinden sind auch Pflegehunde hundesteuerpflichtig. Die Anmeldung von Pflegehunden erfolgt auf die Pflegefamilie. Viele Gemeinden sind bei freundlicher Anfrage kulant und ermöglichen eine Steuerbefreiung für einen gewissen Zeitraum. Die Hundesteuer wird von der Pflegestelle getragen.

H wie Hundehalterhaftpflicht-
versicherung

Während es in den Bundesländern Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Thüringen und Brandenburg eine generelle Hundehaftpflichtversicherung Pflicht gibt, ist diese in anderen Bundesländern zum Teil freiwillig. Wir raten dringend für jeden Hund eine Haftpflichtversicherung abzuschließen.

Die Haftpflichtversicherung von Pflegehunden erfolgt über den Verein.

 

M wie Mittelmeerkrankheiten

Informationen zum Thema Mittelmeerkrankheiten haben wir unter folgendem Link zusammengefasst:

http://www.freundeskreis-bp.de/erkrankungen.php

P wie Parasiten

Unsere Hunde erhalten in regelmäßigen Abständen eine Prophylaxe gegen Flöhe und Zecken. Ein 100%iger Schutz kann jedoch bei keinem Tier gewährleistet werden.

Siehe auch unter D wie Durchfall.

S wie Sicherheit

Diese wichtige Thema haben wir hier für Sie aufbereitet:

Sichern von Hunden

T wie Tasso

Melde Deinen Hund direkt nach Ankunft bei Tasso an. Dies ist ein deutsches, kostenloses Haustier-Register. Sollte der unerhoffte Fall eintreten und ein Tier entlaufen, kann der Besitzer über dieses Register ermittelt werden, wenn der Hund anderswo aufgefunden wird.

Pflegehunde werden ebenfalls sofort bei Einzug des Hundes Tasso eingetragen. Bitte halte dazu mit uns Rücksprache.

Hier kann man den Hund bequem online anmelden: www.tasso.net

T wie Tierarzt

(gilt nur für Pflegestellen)

Tierarztbesuche müssen vorab mit dem Verein besprochen werden um z.B. unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Natürlich gilt dies nicht für Notfälle. Die Kosten für tierärztliche Behandlungen trägt der Verein soweit nichts anderes vereinbart wurde.

Bei jedem Tierarztbesuch bitte unbedingt beachten:

  • Die Rechnung muss auf den richtigen Hundenamen ausgestellt sein, nicht etwa auf einen neuen Rufnamen der Pflegestelle.
  • Die Rechnung muss auf die Vereinsadresse und nicht auf die Privatadresse der Pflegestelle ausgestellt sein.

Vereinsadresse und Hundename finden sich im Heimtierausweis, den man eh zum Tierarzt mitbringen sollte.

W wie worst case

Sollte es schon direkt nach Einzug Deines Hundes zu einem wie auch immer gearteten Problem kommen, dann habe bitte keine Scheu, Dich sofort an Deine Betreuungsperson zu wenden. Wie heißt es immer so schön: Es gibt nichts, was es nicht gibt. Und so kann es ja auch sein, dass man sich als neuer aber auch als erfahrener Hundehalter plötzlich mit einer Situation konfrontiert sieht, die man so nicht voraus sehen konnte. Warte deshalb nicht erst lange und besprech Dich mit Deinem Ansprechpartner. Wir finden eine Lösung.

Und melde Dich besonders auch dann umgehend, wenn der schreckliche Fall eingetreten ist und Dein neuer Hund entlaufen ist. Im Falle eines Entlaufens, ist es wichtig, bestimmte Schritte möglichst zeitnah einzuleiten. Uns allen ist es lieber, wir machen „umsonst” alle Pferde scheu und hören nach ein paar Stunden ein „Er ist wieder da!”, als dass wir wichtige Zeit ungenutzt verstreichen lassen, weil wir die Nachricht, dass ein Hund schon seit Tagen herumirrt, erst zu spät erhalten.

 

Vermittlung

(gilt nur für Pflegestellen)

Die Pflegefamilie trägt entscheidend zur aktiven Vermittlung des Pflegehundes bei. Hilfreich ist es den Pflegehund aktiv zu bewerben z.B. mittels Aushängen in Tierarztpraxen, in Internetportalen oder Social Media. Da die Pflegefamilie das Tier meist am besten kennt, sorgt sie in der Regel auch für die Vermittlungsgespräche und die Aktualität des Vermittlungstextes. Die Entscheidung für eine Vermittlung wird jedoch gemeinschaftlich getroffen.

Z wie Zeit

Wir gehen davon aus, dass Du dir vor der Adoption eines Hundes ausreichend Gedanken darüber gemacht hast, ob Du und Deine Familie über die notwendige Zeit verfügen, die einem Hund zugute kommen sollte. Trotzdem werden wir uns vor einer Vermittlung vor allem darüber bei Dir informieren. Hunde sind Beziehungswesen. Sie können sehr gut in verschiedensten, auch einfachsten Verhältnissen leben. Aber was sie nicht verkraften, ist das Fehlen von Sozialpartnern. Wir bitten Dich daher davon Abstand zu nehmen uns zu kontaktieren, wenn Dein Hund zukünftig in einem Zwinger gehalten werden soll oder wenn Dir dir einen Welpen wünscht, der deutlich länger allein bleiben muss, als es seinem Alter entsprechend vertretbar ist.

5 thoughts on “Erste Tage mit Hund

  1. Wirklich ein super Leitfaden. Er hat mich meinem Entschluss, wieder einen Hund in mein Leben zu lassen, einen zu adoptieren, viel näher gebracht. Danke !!!

  2. Eine super Aufklärung und sehr beruhigende Worte ! Toll ! Darum habe ich nun mehr Mut, evt wieder eine“ Rumänin “ zu adoptieren. Unsere Nomi, die ich vor ca 13 Jahren von euch bekam, ist im letzten Jahr leider verstorben.

  3. Sehr guter artikel
    Ich habe seit 1 woche einen alten rumaenischen angsthund
    Sie kann nichtsr r
    Heult wie ein wolf
    Ist aber nach der woche schon besser
    Ist jetzt allei in das grosse zimmer oben gezogen
    Will wohl nur ruhe und sich von ihrem stressigen leben erholen
    Ich geb ihr soviel zeit wie sie braucht
    Und soviel welpenunterlagen und schutz fuer den teppich wie noetig ist
    Sicherheitsgeschirr kommt die woche
    Hab aber das gefuehl ich darf nicht draengeln mit ueben und rausgehen

  4. Habe auch ein 6 jähriges Hundemädchen aus Rumänien adoptiert. Sie hat sich sehr gut in unsere Familie eingelebt,war von Anfang an sehr zutraulich, und uns auch sehr dankbar. Nach 4 Monaten,kam ein großer unangeleinter Hund auf uns zugerannt. Ich habe ihn verjagt,aber werend dessen ist unsere Ronja aus ihrem Geschirr entwischt,und wurde seit einem Monat nicht mehr gesehen.

  5. Ich befasse mich aktuell mit dem Gedanken einen zweiten Hund zu bekommen, meine 1. Hündin ist 3 Jahre alt Labrador reinrassig.
    Ich wollte jetzt einem Tier ein für immer zuhause bieten und bin daher natürlich etwas verunsichert, als mein Hund bekam konnte ich natürlich vorher das Umfeld, Elterntiere usw. kennenlernen, das ist jetzt was völlig anderes. Ich muss wirklich ein großes Lob für die geschriebenen Worte aussprechen, ich fühle mich nicht mehr verunsichert, ich weiß das wenn irgendwas ist ich jemanden habe usw. Vielen Dank!

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