Wir besuchen seit dem Jahr 2021 in regelmäßigen Abständen das Tierheim von Rovinari.
Die Hunde leben dort in kleinen Zwingern, die ungefähr eine Größe von 6 bis 8 qm messen. Die Böden sind aus Beton, ein Wetterschutz meist nur notdürftig vorhanden und ein Zwinger reiht sich an den nächsten. Insgesamt besteht das Tierheim aus drei Zonen, die sich in ihrer Ausstattung jedoch kaum voneinander unterscheiden. Im Tierheim von Rovinari leben grob überschlagen ca. 250 Hunde. Sie sind 24/7 dem tosenden Lärm, dem Wetter und der drückenden Enge ausgesetzt.
Die dortigen Mitarbeiter versuchen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, das Beste für die Hunde zu erreichen. Die Zwinger werden regelmäßig gesäubert, frisches Wasser und Futter erhalten die Hunde ebenfalls zuverlässig. Gassigehen oder Abwechslung vom tristen Zwingeralltag erleben die Hunde dort jedoch nicht. Sie kommen nicht dieser Situation heraus. Trotz allem haben die unzähligen Adoptionen gezeigt, dass unsere „Rovinaris“ sich in Windeseile auf ein Leben in Deutschland einstellen und diese Zeit hinter sich lassen können.
Mittlerweile können wir regelmäßig Fahrten ins neue Leben aus dem Tierheim organisieren. Sowohl Direktadoptionen, die Übernahme in private Pflegestellen oder in Partnertierheime in Deutschland bieten den dortigen Hunden regelmäßig die Chance auf ein neues Leben.
In den Videos kann man sich einen kleinen Überblick über die Lebenssituation der Hunde dort verschaffen.
Seitdem wir im Jahr 2021 das Tierheim in Rovinari das erste Mal besucht haben, finden regelmäßig unsere Kastrationsaktionen statt. Diese sind mittlerweile so erfolgreich, dass in wenigen Tagen 300 bis 400 Hunde und Katzen kastriert werden können.
Die Mithilfe und das Engagement in und um Rovinari wird immer größer. Während bei den ersten Aktionen vorwiegend Hunde durch aktive Einfangaktionen der ehrenamtlichen Tierschützer auf dem OP-Tisch landeten, sieht die Situation mittlerweile anders aus. Privatleute organisieren Fahrdienste, um Hunde zum OP-Container am Tierheim zu bringen; Bewohner melden uns Straßenhunde, die noch kastriert werden müssen; die Stadt selber unterstützt aktiv durch Werbeaktionen und Fahrdienste zum Tierheimgelände. All diese kleinen Schritte bringen irgendwann eine große Veränderung.