Auf dieser Seite haben wir die bislang veröffentlichten Informationen, Spendenaufrufe und Reiseberichte die wir über Rovinari verfasst haben, zusammengefügt. Hier kann man sich ein Bild machen, wie es mit unserer Hilfe in Rovinari angefangen hat. Und vor allem – warum uns Rovinari von der ersten Sekunde an gepackt hat.
Der erste Kontakt
Der erste Kontakt kam tatsächlich direkt von der Stadt selber. Die Hundeproblematik in Rovinari war an einem Punkt angekommen, an dem auch die Politik nicht mehr vorbeisehen konnte. Und so kam der erste Hilferuf tatsächlich aus dem Bürgermeisteramt.
„Und dann kam ein Hilferuf aus der Ortschaft Rovinari.
Es handelt sich um eine verarmte Kleinstadt, die hauptsächlich vom Kohlekraftwerk lebt.
Allein an diesem befinden sich ca. 400 freilebende Hunde, an anderen Fabriken und Kohlebergwerken leben ebenfalls zwischen 80 und 150 Hunden.
Es befindet sich ein Tierheim am Stadtrand, doch das ist inzwischen völlig überfüllt.*
Unser erstes Projekt – Hütten für Rovinari
Das Tierheim von Rovinari ist neben der mit Straßenhunden überfüllten Stadt ein weiterer Wahnsinn. So viele Hunde, so wenig Platz, so wenig Möglichkeiten. Wo anfangen? Wir entschieden uns zunächst dafür, zunächst einmal in den Zwingern für etwas Struktur zu sorgen. Also hieß unser erstes Projekt eben „Hütten für Rovinari.“
Im Beitrag/Link gibt es ein paar Videos aus dem Tierheim.
Ein kurzer Schwenk durch einen Teil des Tierheims in Rovinari von Mitte November.
Die blauen Unterschlüpfe in den Zwingern sind umgekippte Stahlschränke bzw. Schreibtische.
Dort sollen nun zeitnah ordentliche Hütten hin, die Schutz vor Kälte bieten.
Möglichst auch Unterschlupf für alle Hunde.“
Ende Dezember 2020 wurden dann die ersten Hütten geliefert.
Wie ging es weiter in Rovinari?
Nachdem die Zwinger mit ausreichend Hütten ausgestattet waren mussten weitere Schritte zur Verbesserung der Lebenssituation erfolgen.
Wir kastrieren!
Im April 2021 folgte dann die erste größere Kastrationsaktion die wir gemeinsam mit dem Tierärztepool auf die Beine stellten.
„Heute fängt in Rovinari eine große Kastrationsaktion an.
Unterstützt vom Bürgermeister und dem städtischen Tierheim vor Ort.“
245 Kastrationen hat Nina Schöllhorn vom Tierärztepool in diesem Zeitraum durchgeführt, 245 x Leid verhindert.
103 Hündinnen, 48 Rüden, 74 Katzen und 17 Kater konnten kastriert werden.
Unsere zweite Kastrationsaktion in Rovinari folgte wenige Monate später
„Im April berichteten wir von unserer ersten Aktion in Rovinari. Es war klar, daß wir dort weitermachen müssen, um nachhaltig zu sein – so hatten wir sehr schnell einen Nachfolgetermin ausgemacht + im Juni war es soweit; 12 Tage krempelte Nina vom Tierärztepool wieder ihre Ärmel hoch“
Und auch ein drittes Mal waren wir in 2021 in Rovinari
„Wir haben das Projekt in Rovinari nicht aus den Augen verloren. Obwohl wir dort dieses Jahr schon viele Hunde kastrieren konnten, war es wichtig vor Ort weitere Straßen- und Privathunde zu kastrieren.“
Da einzig die Kastration nachhaltig das große Problem der vielen Hunde in Rovinari lösen kann, wurden wir nicht müde, unsere Zelte dort aufzuschlagen.
So auch wieder Anfang 2022
Ende 2022
ergab es sich dann zum ersten Mal, dass ein Team von uns aus Deutschland anreiste um bei der nächsten Kastrationsaktion zu helfen und vor allem, um damit zu beginnen, die vielen vielen Hunde im Tierheim zu katalogisieren, Bilder zu machen, einzuschätzen. Den bis dato gab es keinerlei Aufzeichnungen, keinerlei Bilder. Die Hunde waren praktisch gar nicht da. Das mussten wir ändern. Denn nur, wenn wir diese Hunde sicherbar machen würden, gibt es für sie die Möglichkeit, diesen Ort jemals verlassen zu können
zum Bericht über die Kastrationsaktion
Der einzige Weg!
Als wir im letzten Herbst in Rovinari waren, hat es uns fast erschlagen. Wir sind über die Jahre viel Elend gewöhnt, aber was uns in Rovinari erwartet hat, hat selbst uns hart Gesottene sprachlos gemacht.
Dauerhilfsaktion für die „Minenhunde“ aus Rovinari
Die Cariera-Poiana-Hunde
Rund um Rovinari und dessen Kohlekraftwerk befinden sich verschiedene Tagebaue (Cariera) zum Abbau von Kohle. Riesige Maschinen graben sich in die Erde und verwandeln die Landschaft aus Feldern und Wäldern in eine karge Oberfläche aus Erde, Sand und Kohlestaub. Die Menschen, die dort arbeiten, begrüßen uns gut gelaunt. Gedanken über den Umgang mit der Natur und gesundheitliche Auswirkungen ihres Arbeitsplatzes auf sie selbst können sie sich nicht leisten. Um sie herum, wie an vielen Plätzen dieser Art, lassen sich einige Straßenhunde den Pelz von der Mittagssonne wärmen. Man leistet sich gerne gegenseitig Gesellschaft an diesen abgelegenen Plätzen. Ein Stück Käse hier, ein Rest Wurstbrot – es gibt immer jemanden, der gerne etwas abgibt und dafür dankbare Abnehmer findet.