Schutzgebühr
Sinn, Zweck und Notwendigkeit der Schutzgebühr / Vermittlungsgebühr
Was soll der Hund denn kosten?
Diese Frage fällt früher oder später, wenn sich eine Person für einen Tierschutzhund aus unserem Verein interessiert. Wir vermitteln alle Hunde gegen eine Tierschutzgebühr von 420 Euro, unabhängig von Alter und Geschlecht des Hundes.
Viele von Euch werden sich nun wundern, aber es kommt gar nicht so selten vor, dass wir dann gefragt werden, ob die Gebühr nicht geringer ausfallen könnte, wenn es sich um einen alten Hund handelt oder ob man weniger zahlen muss, wenn man gleich zwei adoptiert. Offensichtlich führt der Begriff Vermittlungs- oder Schutzgebühr zu einer missverständlichen Auffassung, dass es sich nämlich um eine Art Kaufpreis handeln könnte. Der Kaufpreis für eine Ware lässt sich unter gewissen Umständen verhandeln. Ein Gebrauchtfahrtzeug ist billiger als ein Neuwagen. Hat der Gebrauchte schon ein paar Dellen, lassen sich noch einmal ein paar Euro einsparen. Auf dem Gemüsemarkt überlässt uns der Händler die Orange zu einem geringeren Stückpreis, wenn wir ihm gleich eine Zehnerkiste abkaufen. An weiteren Beispielen mangelt es nicht.
Doch ein Tierschutzverein ist kein Händler, unsere Hunde keine Ware und die Vermittlungsgebühr kein Kaufpreis. Lebewesen sind keine Mängelware, wenn sie ein bestimmtes Alter überschritten haben und da wir keinen Marktstand betreiben, können wir auch keinen Mengenrabatt anbieten.
Unterstützung eines Tierschutzprojekts
Mit der Vermittlungsgebühr unterstützt der Übernehmer ein Tierschutzprojekt. Er trägt damit zum Überleben derjenigen Hunde bei, die im Tierheim leben. In unserem Fall sind dies immer zwischen 300 und 400 Hunde, die täglich gefüttert werden müssen. Es liegt auf der Hand, dass dort jeder Euro gebraucht wird. Auch die Impfungen, Kastrationen, Medikamente und Transporte werden durch die Vermittlungsgebühren mitfinanziert.
Wenn sich jemand einen Senior unter den Hunden auswählt oder ein behindertes Tier, so gehen wir davon aus, dass diese Entscheidung bewusst gefällt wurde, um gerade einem solchen ein Zuhause zu schenken oder weil man sich in diesen Hund verliebt hat und nicht, weil dieses Tier vielleicht billiger als ein junges oder unversehrtes zu haben sein könnte. Eine geringere Gebühr wäre auch nicht die richtige Motivation, ein Lebewesen in die Familie aufzunehmen.
Wenn wir Hunde an andere Tierschutzorganisationen abgeben, entscheiden diese selbstverständlich nach den eigenen Statuten über die Höhe der Vermittlungsgebühr. Vielleicht ist der jeweilige Verein auf einen geringeren oder aber auch auf einen höheren Anteil aus den Vermittlungsgebühren angewiesen, um seine laufenden Tierschutzkosten decken zu können. Entsprechend kann die Vermittlungsgebühr für einen Hund, der ursprünglich aus dem Tierheim Miercurea Ciuc stammte, dann nach oben oder unten von der unsrigen abweichen.