Abschied von Yuliya

Vor ein paar Tagen lag Yuliya morgens tot in ihrem Zwinger – wie es aussah, hat sie gekrampft, äußerlich war sie völlig unversehrt –

Bislang war Yuliya gesundheitlich unauffällig + schien in guter Form – so kam ihr Tod für uns völlig unerwartet + wir hoffen sehr, daß es schnell ging + sie nicht leiden mußte –

Yuliya kam im Januar 2020 zu uns, da war sie geschätzte 6 Jahre alt + hatte einen Schwung Welpen im Gepäck –

Yuliya war uns gemeldet worden, weil sie ihre Kinderversorgung mitten in der Stadt vollzog + vehement Passanten anging, die ihre Minimaldistanz zu den Welpen unterschritten – sie mußte mit der Falle gesichert werden, um die ganze Familie wohlbehalten ins Tierheim zu bringen –

Auch hier gestaltete es sich schwierig, mit Yuliya + ihren Babies in Kontakt zu kommen – nur schwerbewaffnet konnte man ihren Zwinger betreten, um den vorderen Bereich ihres Zwingers zu säubern + Essen gesittet abzustellen –

Es war eine schwierige Zeit, bis die Welpen nicht mehr von Mama Yuliya abhängig waren + wir sie trennen konnten, um nicht auch sie als menschenfremd zu verlieren – keine schöne Aufgabe, aber doch zum Besten aller Beteiligten –

Yuliya zog in einen großzügigen Zwinger zusammen mit Fritzi, der bis dahin auch kein gesteigertes Interesse an uns Menschen zeigte + so fanden die Beiden sich zusammen, wurden ein super Match + lebten bis zu Yuliyas Tod nun in guter Ehe, möchte ich behaupten –

Zum Glück für Yuliya kam Laci zu uns + übernahm die Versorgung des Bereichs, in dem auch Yuliya lebte – er hat sich viel Mühe mit ihr gegeben + sie hat ihn dafür geliebt – nur er konnte sie händeln, sogar mit ihr spazieren gehen, allerdings nur mit Halsband, ein Geschirr hat sie sich auch von ihm nicht anlegen lassen – aber was solls 🙂

Von Yuliya gibt es nur sehr wenige Fotos, da sie umgehend fletschend am Zaun stand, wenn man sich ihrem Zwinger näherte – auf den obligatorischen Einführungsrunden mit den Volunteers brauchte man nicht extra erwähnen, daß man zu Yuliya besser nicht reingeht + wenn sie ausnahmsweise mal ruhig + vermeindlich neutral da stand, hat der Eine oder die Andere fast einen Finger verloren, beim Leckerchengeben –