So, dann will ich mal ein wenig berichten. Viel aufregendes gibt nicht zu erzählen, es war eigentlich alles total easy. Conny war am Samstag nachmittag bei mir und wir sind so gegen 15:30 losgedüst. Die Fahrt lief problemlos, es war nirgendwo Stau. Auch durch Rumänien konnten wir, ungehindert von LKWs oder Pferdewagen, flott sausen. In RU ist Sonntags LKW-Fahrverbot, das ist supercool, man sollte immer Samstags losfahren, dann gehts Sonntags in Rumänien echt zügig. In MC angekommen, war die erste Pension leider „full“, aber direkt daneben war ein riesengroßes Hotel (kennt jemand den Film „Hostel“?). Dort haben wir ein Zimmer bekommen, das echt i.O. war. 
Dann wurde erstmal ne Runde gepennt und dann sind wir ins TH. Es hat geschifft ohne Ende, es war echt unglaublich. Innerhalb weniger Minuten waren wir pitschenass. Die Böden in den Zwingern, vor allem in Zone 2, sind geschwommen. Es gibt eine junge Frau dort, sie heißt Loredana und die hats echt drauf. Sie packt an und denkt mit, wirklich klasse. 
Loredana hat eine große Hundehütte gebaut, und war grade dabei, die in einen Zwinger zu stellen. Gemeinsam haben wir das schwere Teil mit einer Schubkarre zu dem entsprechenden Zwinger gehieft und standen dann dort vor einem Problem. Die Zwingertür ist etwa 90cm breit und die Hütte auf der schmalesten Seite ca. 130 cm. Tja, was nun? 
Wir sind schlussendlich auf die Idee gekommen, die Hütte oben drüber zu „werfen“ Fragt nicht, wie schwer das war, aber wo ein Wille, da ein Weg. Dieser Tag ging dann auch zu Ende, wir waren müde und naß, Notizen konnte man eh nicht machen, die sind auf dem Papier weggeschwommen. Der nächste Tag begann mit einem Frühstück im hotel, ich als alte Kaffetante hab mich tierisch auf einen heißen Kaffee gefreut. Serviert wurde dann aber lauwarmes Wasser, zusammen mit einem Teebeutel. Naja, macht ja nix, bestell ich eben Kaffee. Die Kellnerin nickte eifrig und kam wieder-mit zwei Espressi. *seufz*. An diesem Tag haben wir die Hunde gesucht, Chips abgelesen und Halsbänder angezogen. Gegen aben hab ich eine fürchterliche Migräne gekriegt, so daß Conny allein mit Eva, Magda und Loredana essen war. Am Abreisetag gings mir wieder gut und wir sind frohen Mutes ins Restaurant zum Frühstück. Dort hat uns fast der Schlag getroffen, vor allem Conny, denn heute gabs zum Frühstück vier Wienerle mit Senf pro Person. Die haben wir dann natürlich eingepackt und haben nur Brot mit Butter und Marmelade gefrühstückt. Im TH angekommen gings gleich los mit Hunde einpacken, hat auch super geklappt und ich hatte noch Zeit, mich in meinem Lieblingswzinger mit „meinem“ Hund zu beschäftigen. 
Gina ist einer der Hunde, die sich nicht anfassen lassen, die aber nicht panisch ängstlich sind. Sie würde schon gerne, aber weil sie nicht weiß, was passiert, läßt sie es lieber. Bei ihr habe ich den Eindruck, sie ist ein klassischer Fall von „gar keine Erfahrung“ im Gegensatz zu „schlechte Erfahrung“ mit Menschen. Sie ist mir beim ersten Besuch schon aufgefallen und diesmal hatte ich ein wenig Zeit für sie. Das erste Mal, als ich mit Leckerlies bewaffnet den Zwinger betrat, war der Abstand zu mir noch ca. 20cm, näher kam sie nicht um die Leckerlies einzusammeln. Am nächsten Tag konnte sie schon Leckerlies nehmen, die neben meiner Hand lagen, später sogar von meiner Hand. Dazu mußte meine Hand aber recht weit weg vom Körper sein. Am letzten Tag kamen mir dann die Wienerle zu Hilfe, mit denen hab ich es geschafft, daß sie auf meinen Schenkel geklettert ist und mir die Wienerle direkt aus der Hand gerissen hat. Das liest sich jetzt vielleicht unspektakulär, aber für mich war das ein hochemotionales Erlebnis, mit viel Freude und Tränen. Die Rückfahrt verlief auch problemlos, dank Navi hab ich auch super durch, bzw. an Budapest vorbeigefunden (das ist so mein persönliches Schreckgespenst, da hab ich mich noch jedesmal verfahren). An einer Raststätte haben wir eine ganz ganz arme Kreatur getroffen. 
Ihm haben wir eine Wasserschüssel und den Rest Hundefutter, den wir noch hatten, hingestellt, fand er sehr gut. Unterwegs hat Conny dann noch die „heilige Liste“ gecheckt, wieder und wieder gezählt und kontrolliert und schliesslich für gut befunden. 
So, das wars erstmal von mir. Claudia Brockmann |