Abschied von Hangya

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Hangya war ca. 2 Jahre alt, als sie zu uns kam. Sie war sehr ängstlich und wollte sich unter keinen Umständen anfassen lassen. In ihren ersten Jahren war es schwierig für sie die richtigen Hunde zu finden. Es funktionierte eine Zeit, dann wurde es für sie ungemütlich. Wenn es funktionierte war sie ein fröhlicher, ausgelassener Hund, der auch uns Menschen ganz gut fand, aber anfassen lassen war einfach nicht drin, nie.

Da es mit Hündinnen nicht klappen wollte lebte sie länger nur mit Jungs. Wie es dann kam, dass wir sie mit Aoki vergesellschafteten weiß ich nicht mehr, aber das wurde ihre dicke Freundin, mit ihr lebte sie bis gestern zusammen.

Aoki und Hangya hatten immer Rüden bei sich, die aus irgendeinem Grund bedürftig waren. Sie zogen in Hausnähe, in einen von 6 Zwingern, die einen Bereich bilden und der täglichen Freigang ermöglicht. Von nachmittags bis zum nächsten Morgen stand ihr Zwinger immer auf. Es gab auch keinerlei Schwierigkeiten mehr mit anderen Hunden, sie hatte auch zeitgleich mit anderen Freigang.

Hangya begegnete vertrauten Menschen immer fröhlich und interessiert und hatte keine Angst, solange man sie nicht anfassen wollte. Sie war wirklich ein „gute Laune Hund“ und sie liebte ihre Freiheiten. Fremde Menschen, die ihren Freilaufbereich betraten, wurden in Teamarbeit mit Aoki verbellt und notfalls auch in die Wade gezwickt.  Betraten Fremde ihren Zwinger war von Hangya allerdings meist nichts mehr zu sehen, so viel Mut brachte sie dann doch nicht auf.

Hangya hatte mit Allergien zu tun und litt eine Zeitlang unter starkem Juckreiz und Hautrötungen. Sie bekam ein bestimmtes Futter, ein Medikament und ihr Zwinger wurde im Winter mit dicken Decken ausgelegt statt mit Stroh. Auf diese Weise lebte sie beschwerdefrei. Anfang des Jahres wurde sie operiert, den ein Tumor entwickelte sich an ihrem Brustkorb. Leider kam er im Spätsommer zurück und wurde sehr groß. Es sah abenteuerlich aus, wie sie mit dem großen Tumor weiter gut gelaunt durch die Gegend marschierte. Vorgestern morgen aber ging es ihr nicht mehr gut, ein weiteres Schmerzmittel brachte sie zwar nochmal auf die Beine, aber gestern Morgen war klar, dass Hangya nun leidet und wir erlösten sie.