Tierheim-News vom 2013-09-20

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ja puh - mal wieder die frage, wo anfangen...

nach einem monat in deutschland bin ich nun seit knapp zwei wochen wieder in mc + schon jetzt mußte ich nachrechnen, ich hatte keine ahnung, ob es nun eine, zwei oder drei wochen sind - meli sagt, es sind zwei wochen, dann wirds wohl stimmen - die zeit fliegt, die tage sind randvoll + laufen eigentlich auch über -

es ist rappelvoll im tierheim, nicht nur bei den welpen -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

es gibt jede menge neue hunde vorzustellen - vielleicht fange ich damit an - nicht chronologisch + nicht zusammengehörend zähle ich einfach auf:

der timo

wurde von den hundefängern gebracht + ist ein freundlicher, lieber, dürrer junger kerl - das dürre kommt hier nicht so rüber, er hat sich auf dem foto auch grad den bauch richtig vollgeschlagen - ich habs zufällig gesehen, wie er laci den futtereimer aus der hand geköpft + sich dann auf das ergebnis am boden gestürzt hat...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

die sansa

wurde auch von den hundefängern gebracht + ist eine superliebe, anhängliche + sweete junge hündin -

sie hat uns grad sorgen gemacht, weil sie plötzlich aufhörte zu futtern + verbrachte drei tage in der praxis - nun scheint wieder alles okay zu sein + wir hatten zeit, sie richtig schön zu entfilzen -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der tüdelü

kam auch mit den hundefängern - ein lustiger junger kerl + superanhänglich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der mambo

ebenfalls ein hundefängeropfer, hier auf dem foto noch ziemlich sediert - auch er ist ein freundlicher, junger kerl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

die schiele

eine ehemalige kettenhündin älteren semesters, kam auch durch die hundefänger - eine frau erkannte sie, ihre nachbarn lebten mit schiele, bis sie verstarben + die arme schiele an andere nachbarn weitergegeben wurde - dort hatte sie es ziemlich schlecht + nun ist sie hier, wie + warum auch immer -

schiele hat diverse mammatumore + war allgemein in einem schlechten zustand, darum zog sie vorerst in die krankenstation + gehört nun seit einiger zeit zur hauscrew -

sie sieht schon echt super aus + wir hoffen, nina kann sie in zwei wochen gut operieren, so daß für schiele nun endgültig bessere zeiten anbrechen -

 

 

 

 

 

 

 

 

die slinda

wurde von privatleuten in diesem sack hier angeliefert - das loch hat sie sich selbst reingebissen - man mußte mal wieder ein beruhigungswort in sich hineinsprechen, um diesem typen nicht an den hals zu springen + ihm den sack über den kopf zu ziehen - wir lernen hier ja immer wieder, daß es hunden nix macht, keine luft zu kriegen -

slinda ist eine freundliche junge hündin -

 

 

 

 

 

 

 

 

die peach

kam mit den hundefängern + wurde superglücklicherweise von ihren leuten vermisst + aktiv gesucht, so daß sie sie hier wieder abholten -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der bogart

ebenfalls  hundefanger - bogart ist ein anfangs schüchterner, sehr lieber + verschmuster kerl -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

die josefine

vielleicht sollte ich einfach nur schreiben, wenn hunde nicht mit den hundefängern kamen, ich kann das wort schon nicht mehr hören + auch nicht dauernd tippen...

josefine ist eine superliebe, verschmuste, anhängliche, junge hündin -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

die tusha

wurde von einer tierschutzorganisation in tusnad zu uns gebracht - angeblich hatte eva dazu ihr okay gegeben - mal wieder weiß man in keinster weise, woran man ist - mit uns hat niemand darüber gesprochen -

tusha ist ein superfreundliche, anhängeliche + verspielte junge hündin, die bereits kastriert war -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der specht

ist ein schüchterner + skeptischer kerl - er wird wohl seine gründe haben - dabei möchte er eigentlich schon...schauen wir mal, wie er sich hier einleben kann + wie es dann weitergeht -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

der geronimo

ist ein freundlicher + sanfter geselle - in der hundefängerbox war er zusammen mit 6 welpen, die auf ihm rumturnten + sich an ihm festhielten - als fels in der brandung sozusagen -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

die cocca

mutter mit 6 welpen - vorerst sehr skeptisch + um die sicherheit ihrer kleinen besorgt - recht hat sie -

                                                             hier drei von ihren 6 -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

es fehlt noch die silva - von ihr hab ich noch gar kein foto gemacht + vielleicht fehlt auch noch jemand erwachsenes, ich hab grad keinen überblick...

dann gibts noch diverse neue welpen, die allesamt durch die hf kamen -

einmal 5 geschwister -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

einmal  7 geschwister -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

und just heute 6 geschwister -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

sowohl die 6 von heute als auch die gesamte coccafamily mußten schon in zone 1 einziehen, da wir in den welpen- + mutterkindbereichen keinen platz mehr haben - eine situation, die wir eigentlich tunlichst vermeiden wollten - generell + vor allem nach der colettetragödie - ebenfalls eine familie, für die wir einfach keinen platz mehr hatten + die in zone 1 ziehen mußte, wo schon soviele jahre derselbe boden ist, zwar mit kies aufgeschüttet, aber trotzdem gefährlich -

bislang ´nur´ in worten erwähnt möchte ich hier die gelegenheit nutzen, um die colettes, wie wir sie immer nannten, nochmal ins gedächnis zu rufen -

die geschichte hätte so gar nicht enden müssen - die colettefamilie lebte relativ abgeschieden auf einem betriebsgelände - colette als sehr freundliche hündin war sicher keine bedrohung - sie sollte einfach aus prinzip dort weg - man wollte sie nicht, sie störte durch ihre bloße anwesenheit -

wir konnten damals grad noch eine woche oder 10 tage hinauszögern, da wir schon damals kaum platz hatten + wenigstens einen zwinger in ruhe freimachen + vorbereiten wollten - bis sie dann durch die hundefänger gebracht wurde - man hatte offensichtlich um keinen preis länger warten können -

um die 10 tage alt waren sie, als sie kamen - die ersten begannen gerade, ihre augen zu öffnen -

colette war eine supermama, passte gut auf ihre kleinen auf, ließ uns aber auch bereits am zweiten tag nach ihnen schauen - alles gut im auge habend -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

man wuchs + gedieh - die ersten schritte wurden außerhalb der hütte gemacht + man begann, auf mehr hunger zu haben + nicht nur auf mamamilch -

morgens hat joschka ihnen ihr portiönchen gebracht, nachmittags ibi + abends haben meli + ich es oft gemacht + sie im wachsen + ins-leben-treten bestaunt -

auch an meinem letzten abend vor dem deutschlandtrip waren wir bei ihnen, haben sie gefüttert + ihnen noch rampen gebaut, damit sie auch auf die erhöhte terrasse konnten bzw. nicht von dieser runterpurzelten, die manche mit großer mühe schon allein erklimmen konnten -

hier 4 von den 11 - allesamt hab ich sie leider nie fotografiert + auch die einzelnen nicht jeweils für sich -

 

während meiner letzten tage in  deutschland hab ich dann das sterben der familie mitverfolgen müssen - innnerhalb von drei tagen starb einer nach dem anderen - bis heute ungeklärt, nichts war typisch, nichts nachvollziehbar -

von den 11 starben 10 - einzig das träumerle überlebte -

zu träumerle später noch mehr -

 

 

 

 

 

eine ähnliche geschichte spielte sich dann direkt nach meiner ankunft in mc ab -

eine 14er gruppe - 8 aus privatabgabe - einer frau in den garten geworfen (die 8 ´eimer-welpen) + 6 von den hf -

allesamt hier abgeliefert, hauptsache, man war sie los -

aus der not wurden sie hier zusammengepackt, ungeimpft in einen bereich, der für solch junge welpen nicht gedacht ist -

von den 14 überlebten bis heute 4; fast alle welpen auf diesem foto hier sind nun  tot -

sie starben wahrscheinlich an darmbakterien - ob sie giardien oder kokzidien oder sonstwas hatten, hier scheint es unmöglich, sowas festzustellen - behandelt wurden sie auf giardien, mehr ist hier momentan nicht möglich -

der nächste punkt ist, der sandsteinmülldrecksboden ist überhaupt nicht zu reinigen, ebenso müßten die näpfe täglich ausgekocht werden + auch die hütten desinfiziert + so hat man einen daueransteckungsherd - alles hier nicht umsetzbar -

 

 

 

 

 

 

seufz -

klar können wir nicht alle retten + klar wissen wir das - trotzdem...

sowas geschieht, wenn man mit hunden + welpen zugeballert werden, ohne daß sich jemand drum kümmert, was das nach sich zieht -

alle verlieren hier zeitweise den überblick - die arbeiter, die ärzte, ibi + nicht zuletzt wir; einzelne hunde, denen es vielleicht nicht superschlecht aber dezent schlecht geht, werden übersehen, man sieht nicht mehr jeden hund jeden tag, ist eingenommen von geschehnissen + dem ringen damit, wieder land in sicht zu bekommen - entwurmungs- + impflisten, namen vergeben (+ sich die namen noch merken können), welcher hund wohin, hier gibts dauernd streit, wo können wir den jetzt noch hinsetzen, hunde fotografieren, fotos bearbeiten + hochladen, texte zu den hunden schreiben - die hunde vorher erstmal kennenlernen - hunde kastrieren, chippen, die chipnummern eintragen + immer wieder das mindestmaß an hygiene im auge haben -

in solchen lebenslagen kann man gut darauf verzichten, von leuten, die sowieso schon lange keinen überblick mehr hatten, gute ratschläge zu bekommen, wie zb von eva, unserer guten alten präsidentin, die uns aus dem urlaub ausrichten ließ; das welpensterben läge an unserer fütterung + wir sollten doch wieder auf ihre gute alte reispampe zurückgreifen + welpen dürfen um gotteswillen kein erwachsenendosenfutter bekommen - eva, die bis vor kurzem noch behauptete, welpen würden durch impfung sterben + es vielleicht auch heut noch heimlich glaubt + es nur nicht mehr öffentlich ausspricht - eva, die uns auch ausrichten ließ, wir müssen die 40 hunde, die mittlerweile am haus leben, ´wegtun´, weil sich niemand mehr reintraut - guter witz! wohin denn???

ich wollte noch vom träumerle erzählen -

träumerle hatte also die tragödie überlebt, begann wieder zu essen + ins leben zurückzukehren, da entdeckte meli an ihrem bauch etwas seltsames - es sah aus wie ein bluterguß wurde aber immer befremdlicher - tibi tippte auf staphylokokken + in rasender geschwindigkeit breitete sich das aus + träumerle fielen ganze hautpartien einfach ab - es wurde echt beängstigend + so fuhren wir 100 km nach sighisoara, wo nina grad station machte, um zu kastrieren + zeigten ihr das träumerle -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nina + jaqueline waren ziemlich geschockt, als sie die ausmaße sahen + gaben mal wieder ihr bestes - das tote, infizierte gewebe wurde rausgeschnitten + träumerle blieb 4 tage bei ihnen - anfangs sah es wenig hoffnungsvoll aus, dann riß träumerle das ruder nochmal rum + wir konnten sie mittwoch wieder abholen; es gibt anzeichen davon, daß die infektion nicht weiter voranschreitet + sich gewebe regeniert -

nun versorgt meli sie - zweimal täglich verbandswechsel, zwei antibiosen, spülen der wunden - träumerle hält sich so tapfer + kämpft, was das zeug hält - sie ist lebensfroh + versteht gar nicht, warum sie nicht mit anderen welpen zusammen sein kann + sich schonen soll...

tagsüber ist träumerle in der krankenstation, abends + nachts bei uns im bad - ebenso rahna + milva, allerdings nicht im bad, sondern überall in der oberen etage - wir hoffen so sehr, in vielleicht einer woche kann träumerle mit den beiden zusammen den tag verbringen...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

wir mußten abschied nehmen von osina -

osina, die hyperaktiv wirkende + immer unter strom stehende - die aus dem stand so hoch springen konnte + jede sekunde des lebens inhalierte -

osina wollte + wollte + wollte nicht zunehmen - sie hatte immer so um die 9 kg auf den rippen, trotz entwurmung, trotz zusatzfütterung, trotz umsetzens, trotztrotztrotz -

istvan sagte es meli immer wieder, osina frisst nicht gut, osina ist viel zu dünn - meli sagte es johanna immer wieder, johanna sagte es arpi immer wieder -

es sollte ein blutbild gemacht werden - `sollte` heißt aber nicht, daß eins gemacht wurde -

letztendlich passierte nix - osina sei ja schon immer so gewesen, sie sei halt so ein hund der dünnen art, sei halt so wie sie ist -

dann wurde es richtig bitter - an dem sonntag als wir träumerle nach sighisoara fuhren, wurde osina mittags in die krankenstation gebracht - mit koordinationsstörungen, ziemlich neben sich stehend + dünner denn je - keiner unserer ärzte war zu erreichen, andras versprach, solange zu bleiben, bis jemand käme - so brachten wir osina gut unter, packten sie in decken + vertrauten darauf - als wir abends zurückkamen, lag osina noch da, wie wir sie hingelegt hatten, mittlerweile allerdings im koma - niemand war dagewesen + kein andras mehr in sicht -

wir riefen arpi an, der umgehend kam, von nix etwas wußte + osina an den tropf legte, ihr diverse medikamente spritzte + auf nierenversagen tippte -

osina erwachte nicht mehr -

die traurige geschichte von osina, die irgendwie noch trauriger endete - meli hatte noch gehadert; fährt sie mit zu nina oder bleibt sie in mc wegen osina - aber wir waren uns so sicher, daß entweder arpi, tibi oder johanna kommen würde - letztendlich hätte meli ihr da auch nicht mehr das leben retten, sondern ihr einfach nur noch zur seite stehen können - aber das wissen wir nun erst im nachhinein - fakt ist, versäumt ist versäumt - ein bluttest vor wochen hätte was gebracht - nun war es für sie zu spät - es sind leben, mit denen wir hier hantieren + das ist hier nicht verinnerlicht -

dann verstarb auch noch die kleine petra -

die ibi bei sich aufgenommen hatten + die wir somit in sicherheit wiegten -

wir können es uns nicht erklären - sie schien so gesund, war hier mit nix in kontakt gekommen, ibi wechselt ihre kleidung, ihre schuhe + desinfiziert sich, bevor sie nach hause fährt -

arme petra, arme ibi - sie hat das sehr mitgenommen + sie fragt sich nun, ob sie besser keine hunde bei sich haben sollte - nachdem vor kurzem schrecklicherweise schon ihre kleine mabel gestorben ist - von einem auto überfahren :(((

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nun frage ich mich, wie ich diesen eintrag beenden kann -

um uns herum tobt ja das leben trotzdem + es gibt spaß + freude + ausgelassenheit - so krasse gegensätze in der kleinen tierheimwelt -

 

 

 

 

 

blümchen + düdy

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

wurde schon erwähnt, daß conny eine woche hier war??

okay, ist schon etwas her - sie ist mit mir zusammen dann nach deutschland gefahren - aber trotzdem, ist immer gut, wenn sie hier ist! :)

hier mit monifa + ruan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

lumpi unten, hansson oben - zwei verrückte, gesucht + gefunden -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

demnächst dann wieder mehr!