seit dem letzten eintrag ist soviel geschehen - ich hab den ganzen gestrigen abend damit verbracht, die geschehnisse in eine reihenfolge zu bringen + fotos für den blog zu bearbeiten -
kurz nachdem die kastraaktion begonnen hatte, erreichte uns die nachricht aus deutschland, heni ist tot - ich weiß noch, wie ich da stand zwischen all den leuten + meli nach fassung ringend auf mich zugehen sah - mir war klar, etwas ganz schlimmes ist passiert, doch ich hab ewig gebraucht, um das zu verstehen - heni - wie heni? heni??? heni!!!! wie am boden zerschmettert fand ich mich wieder -
henis sinnloser + überflüssiger tod hat unsere welt von jetzt auf gleich verändert - sie ist weniger bunt, weniger leicht + weniger fröhlich + wir stehen bis heute fassungslos da - mehr kann ich erstmal gar nicht sagen -
ich werde in einem anderen eintrag über unsere kleine heni schreiben - jetzt + hier kann ich das nicht -
jetzt versuch ich, die geschehnisse hier zu rekonstruieren -
leider starben hier auch zwei kleine wesen, die unter den gleichen sympthomen wie nuria litten, appetitlosigkeit, erbrechen, durchfall + daraus folgender rasanter körperlicher verfall -
der kleine wellem kämpfte 5 tage - er war lang nicht mehr so klein wie auf dem foto hier, aber schrecklicherweise hab ich gar keine aktuelleren fotos von ihm -
wellem war so ein fröhlicher + agiler kerl - neben seinen anfangs schüchternen schwestern schien er ein richtiger haudegen, was er aber gar nicht so war - er war ein schmuser, ein dezent anhänglicher, ganz lieber kleiner -
an tag 5 seines leidenwegs konnte er sich kaum noch auf den beinen halten - wir entschieden zusammen mit nina, ihn davon zu erlösen...
mittlerweile ist auch wellems schwester haila krank - vielleicht ist sie auf dem weg der besserung - aber sicher können wir das noch nicht sagen - daumendrücken ist auf jeden fall gut - auch für die anderen, die mit im zwinger leben - branca, othello, aida + troubadour -
und dann starb amai...
sie hatte überhaupt keine chance + war innerhalb von 24 stunden einfach tot...auch sie war lang nicht mehr so klein wie auf dem foto hier...sie war die größte der 4 schwestern, ist tierisch gewachsen + noch wenige tage vorher war sie topfit, agil + voller lebensfreude - dann an einem tag bekamen wir meldung über appetitlosigkeit in diesem zwinger + dann ging es schlag auf schlag - alle schwestern erkrankten, außer mithi - amai ging es nicht gut, aber auch nicht so schlecht, daß wir mit ihrem tod gerechnet hätten -
mittlerweile scheint es mit den anderen bergauf zu gehen - wir hoffen das beste...
amai war vom ersten tag an ein so fröhliches + nettes, propperes mädchen - während ihre schwestern anfangs noch leicht fremdelten, lief sie offen + nur gutes erwartend auf uns zu, warf sich auf den rücken + streckte uns ihren dicken bauch entgegen - so haben wir sie in erinnerung bis zu ihrem letzten tag -
alles ist so oft so gemein + ungerecht -
dies alles geschah während der laufenden kastrationsaktion, die diesmal so viel beteiligung aus der bevölkerung hatte wie noch nie zuvor - die leute haben uns mit ihren hunden + katzen echt die bude eingerannt + angesichts unserer sorge + trauer, um die kranken + verstorbenen hunde war das echt hart zu ertragen + ganz schwer zu meistern -
die ersten zwei tage waren leider megaverregnet - hier christina, rechts mit joschka beim erstgespräch mit den leuten + dann beim anspritzen des hundes -
hier bringt joschka katzen in die praxis - die warten nämlich besser nicht draußen zwischen all den hunden, sondern in der praxis -
die anzahl der katzen, die zum kastrieren hierher gebracht wurden, war immer schon recht groß - diesmal wurde das noch um einiges übertroffen - hier unten der teilweise völlig überfüllte katzenwarteraum -
hier links erika, eine frau, die schon öfter mal welpen in pflege genommen hat, mit einer ihrer katzen, die so lange brauchte, um nach der op richtig wach zu werden -
hier rechts eine katze, die komplett für die op vorbereitet ist - die vorgehensweise ist wie beim hund: zuerst die beruhigungsspritze, dann die nadel legen + die narkose, die blase entleeren, dann rasieren, desinfizieren, antibiose + schmerzmittel spritzen -
hier unten all die fläschchen mit all dem kram -
entwurmen, entflohen, nach augen, zähnen + ohren gucken, krallen schneiden + fell entfilzen gehört bei allen tieren bei bedarf auch zum programm -
hier rechts nina beim kastrieren einer katze -
links nina mit umi + saada bei dienstantritt - unten leute, die auf dem vorplatz auf ihre tiere warten -
links - mensch mit hund -
rechts - der aufwachraum der hunde - manchmal mit zweien schon voll, manchmal mit fünfen noch gar nicht -
ein fernsehteam interviewt johanna zum thema kastrationsaktion -
vorab gab es einen aufruf in fernsehen + zeitungen, privathunde zu unserer kastrawoche zu bringen:
https://www.facebook.com/photo.php?v=712492282127496
auch andere ops wurden durchgeführt - zb wurden feelis zähne gemacht -
anfangs zögerte feeli, in die praxis zu kommen, doch es war leider bitternötig, ihr zähne zu ziehen + zahnstein zu entfernen + dann war es auch schon geschafft -
feeli wird es natürlich nicht bewußt so sehen, aber ihr leben ist nun um einiges leichter, gesünder + geruchsfreier - sie hat es gut weggesteckt + futtert nun so gut wie nie zuvor..
helfer hatten wir diesmal auch einige -
hier die esther, die am ersten tag als einzige da war + für uns ein segen war, da sie die annahme + die ausgabe der tiere auf ungarisch managen konnte -
esther ist 15 jahre jung + möchte vielleicht später mal tierärztin werden - sie hatte voll spaß mit morgan + nutze jede freie minute, um mit ihm abzurocken - sie kam auch noch an weiteren tagen + blieb bis spät am abend, um die letzten tiere rauszugeben -
dann kam noch timi - eine junge frau, die schon ab + an mal im tierheim war + mithalf + k+mmerte sich um die leute - teilweise war es ein so großer andrang, daß man wirklich zu mehreren sein mußte, um den überblick zu behalten, zumal nur die wenigsten leute auf ihre tiere warteten, sondern nach hause fuhren + auf einen abholanruf warteten -
ibi kam auch einige male früher, um mitzuhelfen, hatte aber ja auch ihren ganz ´normalen´ job zu tun - auf jeden fall eine super sache auch von rumänischer seite - alle waren mit einsatz dabei + somit können wir diesmal echt von einem riesenerfolg sprechen:
46 privathündinnnen, 29 privatrüden, 29 kater, 45 katzen, 17 tierheimhündinnen, 9 tierheimrüden - macht zusammen 175 tiere, die kastriert wurden! es war am end keine zeit mehr für 13 hunde, die noch aus dem tierheim zu kastrieren gewesen wären - die macht tibi dann nach + nach -
und dann am sonntag, genau eine woche nach ihrer ankunft, packten nina + christina dann wieder ihre 777 sachen - jedesmal ein kleiner event, besonders, weil nina diesmal mit ihrem privatauto unterwegs sein mußte + das eigentlich ein ding der unmöglichkeit ist, da alles reinzukriegen...
vielen dank allen beteiligten + bis zum nächstenmal!
ein weiterer sehr großer event war ein transport, der am freitag hier losfuhr - der wollte auch so nebenbei organisiert werden + hat besonders johanna + meli viel zeit + nerven gekostet - diesmal hat johanna den abreisemorgen dokumentiert, so daß es ausnahmsweise mal bilder vom einladen der hunde gibt -
hier seht ihr, wie die hunde abgeholt + zum transporter vorn ans haus gebracht werden - entweder gehen sie an der leine mit oder werden getragen - dann bekommen die welpen halsbänder umgelegt, die großen haben wir schon am vortag mit einem versehen -
joschka mit aliz -
meli mit garcia -
links laci mit tetris, rechts götz -
marten + pulano im reisefieber -
marten chillte schon die ganze zeit um + im transporter herum - hier macht er sich schonmal mit mitreisenden bekannt, in diesem fall levi -
und dann, exemplarisch für viele reisenden - abschied von pulano, dem kleinen schweden -
er hat es uns nicht immer leicht gemacht - ein spezieller kleiner kerl - wir haben uns gut kennengelernt in den letzten monaten - machs gut du treuer begleiter - wir wünschen dir eine supertolle zukunft!!!!
pulano war der letzte, der diesmal in den transporter stieg - mit ihm fuhren levi + liese - mal wieder ein historisches ereignis, viele weitere hunde vom haus, nämlich judy, aponi, mein galwin, marten, der alte götz aus suceava, die lea + die briela - weiterhin waren dabei die priya, poops + miraculix, der frido, der tetris, die farah, die aliz + die renee, safra, die garcia, macko + shargo, die djerba, endlich! + die aenna -
alle sind mittlerweile gut angekommen + von den ersten haben wir schon schöne nachrichten über die ankunft -
neuzugänge gibts auch -
die carah + die mella -
die beiden fielen bei der kastrationsaktion durch extreme dünnheit auf + sind bislang an der kette gehalten worden - bei der abholung teilten die sehr unsympathischen menschen uns mit, daß sie diese hunde eigentlich überhaupt nicht wollen + sich auch nur das allernötigste um sie kümmern - ich war eh schon superwütend, als ich die riesigschweren ketten auf den boxen gesehen haben, in denen die beiden auf ihre kastra warteten - die waren wahrscheinlich schwerer als die hunde selbst - ich wollte dem typen eigentlich eine der ketten um den hals hängen + ihn fragen, ob er so ein leben toll fände, aber er hat sich gewehrt...
wie auch immer - solche arschlöcher belehrt man eh nicht - es ist ihnen einfach scheißegal + ich hab ihnen gesagt, daß wir die beiden hündinnen aufnehmen - für die beiden sicher ein doppelt + dreifach schöneres leben hier als vorher -
chara + mella sind zwei freundliche, liebe wesen, die nach zuneigung + körperkontakt gieren - wieviele tausend andere es von ihnen noch gibt, die ihr leben einfach nur fristen - es ist zum kotzen -
leider haben wir in der kastrawoche sehr viele kettenhunde hier gehabt + es ist so ein scheißgefühl, sie ihren scheißmenschen wieder zurückzugeben -
die martha -
kam jetzt mit nina hier angereist + ist die letzte der suceavagruppe - martha wurde damals, als die suceavas hier einzogen, vergessen bzw verwechselt; statt ihr wurde aponi geschickt...
wir hatten nina gebeten, martha jetzt mitzubringen - es sollte doch so sein...
martha taut hier ganz langsam auf - sie traut uns menschen nicht so recht + könnte uns sicher viele grunde dafür nennen -
ich glaube, sie ist eine ganz liebe + das wird sie uns auch bald zeigen!
die pizzi -
ist eine kleine lachende watschelente -
pizzi wurde von unserem arbeiter micki hier abgegeben - mit den worten, zwei hunde seien für ihn mehr als genug - mir fällt prinzipiell eigentlich nicht mehr viel ein zu leuten, die ihre eigenen hunde abgeben, ohne daß ein dramatischer grund dafür vorliegt - also sag ich nicht mehr viel dazu -
für pizzi isses sicher hier schöner - sie ist den ganzen tag frei + lebt nun bei uns am haus - vorher hatte sie tagsüber an der kette gelebt + wurde nachts, angeblich zumindest, laufen gelassen -
pizzi ist einfach nur sweet - sie kennt nicht viel vom leben + macht große augen, was hier alles los ist - sie ist 7 jahre alt -
die principessa -
wurde hier abgegeben, angeblich gefunden -
principessa ist noch eine ganz kleine + hat leider ein ausgekugeltes hüftgelenk mitgebracht, das nun nicht mehr einzurenken ist, da es sich schon zu lange in diesem zustand befindet - man muß es operativ machen + das - jetzt alle im chor - geht hier natürlich nicht -
principessa ist eine sweete, anhängliche kleine + lebt nun bei suha + heli in der quarantäne -
der search -
ein kleiner schüchterner terrier, ganz lieb, ganz dünn, ganz überfordert erstmal -
5 welpen -
hier zwei von den fünfen - alle haben wir noch gar nicht abgelichtet - die sind echt noch ganzganz kleine + man kann ihnen einfach nur die daumen drücken -
zu gast haben wir neben cashu + maroni für 10 tage noch
die baini - und die aina -
die beiden bringen wir dann zusammen mit den beiden anderen zu ninas letztem kastrationspunkt, von dem aus sie dann nach deutschland fährt - die hunde hätten sonst in dem dortigen tierheim in einem kleinen dunklen loch sitzen müssen - nachdem sie es jetzt hier in der woche so schön hatten...
baini gelang schon zu trauriger berühmtheit - vor einem unwetter schutz suchend flüchtete sich die ehemalige straßenhündin in einen hauseingang, was der besitzer zum anlass nahm, sie so durchzuprügeln, bis sie seiner meinung nach tot war...dies wurde beobachtet - tot war sie nicht, aber seitdem ist sie erblindet bzw war erblindet - wir haben den eindruck, ihr sehrvermögen ist zu einem kleinen teil wieder vorhanden - aber all das wird sich in deutschland klären -
eins noch zum schluß -
siras zieht bis zum herbst ´in die wälder´, er lebt dort zusammen mit mehreren anderen pferden + ganz vielen kühen + ziegen + schafen + kann den ganzen tag auf den wiesen grasen + ohne hundeärgerer zu haben - das ganze hat unser arbeiter istvan vorgeschlagen, dessen tiere sich dort aufhalten - 7 menschen gibt es dort, die sie hüten, käse machen + was man dann halt so macht - ich weiß es leider gar nicht genau, finde es aber spannend + hoffe, wir können siras dort bald mal besuchen -
wir wünschen dir eine gute zeit siras + freuen uns aber ebenso, wenn du wieder hier bist!