Salga lebt nun seit knapp 1,5 Wochen auf ihrer Pflegestelle. So langsam zeigt sich ihr eigentliches Wesen, welches anfangs stark überschattet war von ihrer großen Angst vor menschlicher Nähe. An Anfassen war gar nicht zu denken. Doch Salga nutzt ihre Chance und hat in der kurzen Zeit schon einiges an Vertrauen gewonnen.
Sie ist ein durch und durch fröhlicher Hund, sehr clever, neugierig und bewegungsfreudig. Im Spiel und der Kommunikation bzw. dem Zusammenleben mit anderen Hunden zeigt sie ihr ganzes Potential, das macht ihr einfach große Freude und liegt ihr. Hündisch beherrscht sie also überzeugend gut. In Bezug auf Kontakt mit Menschen macht sie deutliche Fortschritte. Solange der Kontakt zum Menschen zu ihren Konditionen abläuft wird sie mitunter sogar forsch und fordernd. Wenn es darum geht einen Keks zu erhaschen, ist sie doch ein wenig verfressen. Wenn aber der Mensch im Gegenzug aktiv wird, wird sie fahrig, unsicher und hektisch. Hier geht es um Situationen wie das An- und Ableinen, die reine Annäherung mit der Hand, das Wechseln von Halsband und Geschirr, das gemeinsame Durchqueren von Engpässen in der Wohnung am Menschen vorbei und viele andere alltägliche Interaktionen. Wir konnten ihr Verhalten bereits gut in Bahnen lenken, sie kennt unsere Abläufe und die Räumlichkeiten, das hilft ihr. Inzwischen können wir sie nach Ankündigung vorsichtig anfassen und streicheln, woran sie so langsam Gefallen findet.
Das im Haushalt lebende Kind findet sie mitunter spannend und sie versucht sich vorsichtig anzunähern, sobald das Kind aber mehr Dynamik aufnimmt, tritt ihr Fluchtmodus auf den Plan. Kinder sind für ihr Empfinden einfach unberechenbar.
Krach macht ihr nicht so viel aus, Tätigkeiten im Haushalt erträgt sie gut sofern sie einen Rückzugsort hat.
Die ersten reizarmen Spaziergänge hat Salga in Begleitung von Hunden und gut gesichert recht entspannt gemeistert. Sie genießt die Bewegung und die Natur und hat sichtlich Freude. Vorbeifahrende Autos, Radfahrer, Pferd und Reiter sowie Fußgänger beäugt sie skeptisch. Mit vorausschauender Führung an der anderen Seite der Leine meistert sie diese Begegnungen.
Für Salga suchen wir ruhige, sortierte und zudem aktive Menschen, die grundsätzlich Geduld haben und ihr Zeit geben eine Bindung und Vertrauen aufzubauen. Menschen, die sie nicht bedrängen und nicht erwarten, dass sie sofort angefasst werden kann. Salga muss gefördert aber auch gefordert werden, damit sie ihre Barrieren abbaut. Sie braucht souveräne Menschen, die sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn sie hektisch ist und ihr Orientierung geben, damit sie alternatives Verhalten lernen kann.
Wir sind überzeugt davon, dass sie mit den richtigen Menschen an ihrer Seite eine großartige Begleiterin und mit einem Lachen über grüne Wiesen laufen wird.
Salga ist eigentlich total neugierig + lustig unterwegs – sie hat in ihrem Leben nur leider keinerlei Erfahrungen mit uns Menschen sammeln können + weiß sich gar nicht zu verhalten –
Ihre Geschwister sind ähnlich gestrickt + zusammen haben sie sich gar nicht gut getan, so haben wir die drei getrennt – Salga lebt nun in einer aufgeschlossenen Gruppe + siehe da, sie gibt sich ganz anders als zuvor –
An intensiveres Anfasssen ist momentan noch nicht so recht zu denken, aber sie versteckt sich nicht mehr, kläfft uns nicht mehr durchgehend an + hat ihre Distanz schon ein weites Stück reduziert – das gibt gute Hoffnung!
Für Salga ist es wichtig, hier so schnell es geht, rauszukommen, denn bei allem guten Willen, den wir aufbringen, können wir ihr nicht die verlässliche + intensive Hilfestellung geben, die sie so sehr braucht –
Erfahrene Hunde-Menschen, auch gern als Pflegestelle, bitte melden!
Salga kann ab Ende Februar ausreisen.
