Der 2. Advent und seine Geschichte

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Auch wenn wir alle fleissig die Protestaktionen unterschreiben und den Atem anhalten was wohl geschehen wird, die Arbeit geht weiter. Als Nina und Carina zur Kastrationsaktion im Oktober in Miercurea Ciuc ankamen waren sie sichtlich angeschlagen. Ihre Reise zu uns führte über mehrere Orte wo sie bereits kastrierten und so erzählten sie von diesem Ort „des Grauens“. Wir greifen sonst nicht zu so dramatische Bezeichnungen, doch hier findet es seine Berechtigung.

Es handelt sich um ein städtisches… Ding in Sighisoara. Weder Tierheim, noch Auffanglager, noch irgendeine andere Bezeichnung können wir damit in Einklang bringen. Bis zu 25 Hunde sind dort zum Teil untergebracht, Zwinger für 25 Hunde gibt es nicht. Das sind keine Zwinger, das sind bestenfalls Käfige.

Es gibt in Sighisoara auch das privates Tierheim der Asociatia ADA, welches vom bmt – Bund gegen Missbrauch der Tiere gefördert wird und in dessen Auftrag das Kastrationsteam sich in Sighisoara befand. Nina setzte sich nach dem Einsatz mit Petra Zipp vom bmt in Verbindung und schilderte den Sachverhalt. Wir waren uns alle einig, es muss etwas geschehen.

Die Leitung des privaten Tierheims erklärte sich bereit die Hunde zu übernehmen, doch ihr Tierheim kämpft wie viele andere Tierheime Rumäniens gegen die Überfüllung.

Es wurde ein Gespräch mit dem Bürgermeister geführt, um eine beständige Veränderung zu erreichen. Der bmt stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung um vernünftige Zwinger aufzubauen und das zukünftige städtische Auffanglager wird von der Asociatia ADA überwacht.

Um die Umsiedlung der Hunde aus dem städtischen.. in das private Tierheim zu ermöglichen haben wir uns bereit erklärt 15 Hunde aus dem Tierheim der Asociatia ADA zu übernehmen und nach Deutschland zu bringen. Constanze Haag und Anja Horch werden vor Ort bei der Umsiedlung der zum Teil sehr verstörten Hunde helfen. So können wir unseren Teil dazu beitragen, dass dieser Ort nicht länger in dieser Form existiert.

Loredana konnte es nicht begreifen, wie um alles in der Welt kann ein Hund so stinken. Es ist eine neuer Pflegehund, klein, süß, lieb, aber der Geruch… Nina hatte sie angeschleppt, von da, wo sie vorher zum Kastrieren war. Was tut man nicht alles und süß ist sie allemal. Nina erzählte mit belegter Stimme von diesem Ort, an dem Maana leben musste, wir hörten zu und schauten immer wieder traurig zu dem Hundchen. Maana hingegen sah lustig und vergnügt in die Runde. Sie hatte ausgehalten, durchgehalten und nun begann ein ganz neues Leben für sie. Die kleine Maana ging mit ihren 7 Jahren also auf Reisen und zog auf eine Pflegestelle in Deutschland.

Als Maana in Deutschland bei ihrer Pflegefamilie ankam, war sie anfänglich noch etwas zurückhaltend, aber gleichzeitig auch neugierig auf ihr neues Leben. Es war so schön zu sehen, wie sie von Tag zu Tag immer mehr Vertrauen fasste, neugierig ihre Umgebung erkundete und nach kürzester Zeit ein richtiges Strahlen im Gesicht hatte. Maana hatte sich trotz ihrer schrecklichen Erlebnisse ein sehr freundliches, offenes Wesen bewahrt, freute sich über ausgiebige Spaziergänge, Schmuseeinheiten und fing sogar an zu spielen.

Nach nur 5 Wochen kam eine ganz nette Familie aus Freiburg um Maana kennen zu lernen. Sie hatten sie im Internet gesehen und als sie ihr das erste Mal in die Augen schauten, war es Liebe auf den ersten Blick. So durfte Maana ein paar Tage später nach Freiburg zu IHRER Familie ziehen, die sie lieben und bei denen Maana nun endlich ein glückliches Hundeleben führen darf.

Auch Maana ist ein weiteres Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist für sie zu kämpfen.