Der Tod eines kleinen Jungen nach einem Beißvorfall und die Geschehnisse in Rumänien

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Anfang September kam in Bukarest ein vierjähriger Junge nach einem Beißvorfall ums Leben. Er wurde laut den Meldungen auf einem privaten Gelände von einem Straßenhunderudel angegriffen, nachdem er sich der Aufsicht seiner Großmutter entzogen hatte. Kurze Zeit später überschlugen sich auf Plattformen wie facebook die Meldungen. Es erschienen unterschiedlichste Darstellungen über diesen tragischen Unfall. Ebenso wurde davon berichtet, dass nun eine große Verfolgung und Tötung der Straßenhunde gestartet worden wäre. In vielen Lagern würden die Hunde zu hunderten getötet.

Wir bedauern den Unfall, bei dem ein junges Menschenleben ein so tragisches Ende fand, zutiefst.

Wir von Brunopet haben in einem gewissen Rahmen Verständnis dafür, wenn freilebende Straßenhunde in der rumänischen Bevölkerung nicht auf Gegenliebe stoßen. Versuchen wir uns für einen Moment in die Situation zu versetzen, wenn in unserer Stadt, größere Rudel Hunde frei herum laufen würden… Auch wenn von den Tieren keine allgemeine Gefahr ausgeht. Es gibt diese seltenen Vorkommnisse, unglückliche Umstände, Unfälle. Wir müssen uns, bevor wir über andere urteilen also die Frage stellen: Wie würden wir uns verhalten? Es steht außer Frage, dass wir es aus tiefster Überzeugung ablehnen, wenn Straßenhunde grundlos getötet, ja gar misshandelt werden. Wir können jedoch als Verein nur von dem ausgehen, was wir sicher wissen. Und so können wir zu diesem Zeitpunkt aus eigenem Wissen nicht bestätigen, dass im ganzen Land nun tatsächlich eine Hetzjagd auf die Hunde stattfindet.

Viele von unsere Unterstützern haben danach gefragt, ob unsere Hunde in Sicherheit sind. Wir können zu diesem Zeitpunkt sagen: Ja, das sind sie. Es gab in den vergangenen Jahren niemals die Angst, dass die Hunde im Tierheim von MC durch eine Tötungsaktion beseitigt werden sollen. Meli teilte uns mit, dass 3 Vertreter der Gemeinde nach dem Vorfall im Tierheim waren um zu verkünden, dass alle Hunde, die gebracht würden, aufgenommen werden müssten, egal ob es Kapazitäten Tierheim gibt oder nicht. Die Hundefänger würden nun alle Hunde einfangen. Da sie dies jedoch eh schon seit Monaten tun, ergibt sich hier kaum ein Unterschied. Ein großes Problem ist natürlich die sich daraus ergebende Überbelegung. Deshalb sind wir für jeden passenden Pflegeplatz sehr dankbar.

Inwieweit sich die Ängste bezüglich der Tötungen bestätigen werden, bleibt abzuwarten. Wir hoffen, dass die Ängste größer sind, als die Realität. Wir sitzen ebenso wie viele Mitkämpfer in Deutschland hier mit bangen Gedanken und gewissermaßen gebundenen Händen. Denn wir können ja nicht persönlich die Hunde schützen, die im ganzen Land verteilt leben.

Auf facebook erscheinen derzeit viele unterschiedliche Texte und vor allem Bilder. Viele dieser Bilder sind schon alt. Es macht sie nicht weniger schrecklich. Aber wir möchten auf folgendes hinweisen: Wir sind der Meinung, dass es bei all diesen Meldungen, die Situation nicht erleichtert wenn auf Seiten der Hundefreunde gegen die vermeintlichen Hundefeinde Stimmung gemacht wird. Wir dürfen nicht alle Menschen über einen Kamm scheren. Wir sollten nicht davon ausgehen, dass ein ganzes Land kein Herz für seine Straßenhunde hat. Bilder sollten nicht aus dem Zusammenhang genommen werden, denn der Zweck heiligt auch hier nicht die Mittel.

Was das konkrete Vorgehen auf politischer Seite betrifft: Wir stehen mit dem BMT im ständigen Dialog. Wir versuchen was die politischen Belange betrifft, mit größeren Organisationen zusammenzuarbeiten, uns von dort Informationen zu holen und uns bei Bedarf beraten zu lassen. Dies betrifft auch Petitionen und dergleichen.

Wir bitten alle sich den auf der BMT Seite aufgelisteten Petitionen anzuschließen und sie zu unterzeichnen:

www.bmt-auslandstierschutz.de