Niemals müde die Tierheimwelt zu verbessern

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Ehrgeizig gingen wir das Projekt an die baufällige Zone 4 zu verändern. Ursprünglich waren es 22 klapprige, schlauchartige Zwinger, der Aufenthalt für Hunde in Zone 4 stressgeladen und gefährlich. Wir wünschten uns für die Hunde Freilaufmöglichkeiten und sichere, trockene und ansprechende Zwinger.
Gebaut hatten wir in Zone 3, für jeden neuen Zwinger wurde eine Wand in Zone 4 eingerissen. Nach und nach entstand so durch die neuen Zwingerreihen ein Gangsystem, dass es uns jetzt ermöglicht Hunde frei mitlaufen zu lassen. Als auf der Fläche der 22 Zwinger praktisch 8 große Zwinger übrig blieben entschieden wir uns diese zu reparieren. Wir wollten die Zone 3 nicht weiter verbauen und diese 8 Zwinger boten nun reichlich Platz. Aus der einst hitzigen Stimmung ist ein netter Ort geworden, die Freilauffläche der Zone 4 ist mit dem Gangsystem verbunden und gleichzeitig entstand auch in Zone 3 eine Möglichkeit die Hunde rennen zu lassen. Gebaut wurden 8 Zwinger für kleinere Gruppen, 4 sehr freizügige Zwinger für Hunde, die wohl keine große Chancen haben das Tierheim je zu verlassen und Wetterschutzbereiche für die Hunde die in den Freilaufbereichen leben.

Ein Zwinger in Zone 4 nach der Renovierung
Wetterschutzbereich für freilaufende Hunde
Das alles wurde durch eure Unterstützung realisiert!

Natürlich wird man nie fertig, Fehlerquellen ausmerzen, Instandhalten… um dieses Projekt abzuschließen brauchen wir noch bessere Wetterschutzbereiche der 8 Zwinger in Zone 4. Das wollen wir im Herbst angehen, denn aktuell haben wir einen anderen Bauprojektbrennpunkt.

Aber ich möchte erst weiter erzählen, Bauen ist eigentlich ein spannendes Thema in dem wir über die Zeit sehr viel gelernt haben.

Es kam der Tag als der Inspekteur auf der Matte stand, Umsetzung der neuen Bestimmungen und so weiter. Natürlich war ein fettes Kreuz bezüglich Zwingerbauten auf der Mängelliste. Betonböden und Mauerwerk wurde gefordert, wir machten große Augen. Das war im März, im Mai wollte er wiederkommen. Naja, also bei Frost kann man halt nicht betonieren, auch wenn wir ne Idee dazu gehabt hätten wie wir das Tierheim mal eben betonieren sollen, vom bezahlen mal ganz abgesehen. Im Blog kann man ja gut sehen, dass es bis Ende April hier immer wieder Schnee gab.

Nun gut, wir werden uns also der Tatsache stellen müssen, dass zumindest neue Bauten ohne diese Auflage nicht gemacht werden können. So entstand die neue Krankenstation mit allem Schnick und Schnack. Das es in solchen Bereichen ratsam ist kann ich nachvollziehen und beweist ja auch die Welpenquarantäne. Während Parvo-verseuchte normale Zwinger nicht mehr nutzbar sind bleiben uns die Quarantänezwinger erhalten. Allerdings nicht wegen der Betonböden, sondern wegen dem PVC-Boden, der darauf ausgelegt ist und bei Beschädigung ausgetauscht wird. Einen wirklich tauglichen Betonboden hab ich hier noch nicht zu sehen bekommen. Der böselt und brökelt nach spätestens einem Winter. Wir haben jetzte also eine Welpenquarantäne und eine Krankenstation, die diese Auflagen erfüllen. Der Aufnahmebereich ist Angelegenheit der Stadt, 3 Zwinger haben sie geschafft, mal sehen wann es da weitergeht.
So sieht sie nun aus unsere neue Krankenstation, 2 kleine und ein größeres Abteil.
Kleiner Auslauf
Kleines Abteil
Und so entstand sie.

Die alte Krankenstation wich einem anderen Projekt, eine weitere Auflage war ein hundefreier Empfang von Besuchern. Auch müssen diese in der Lage sein, das Tierheim frei von Hundekontakt durchlaufen zu können. Ein Hoch auf das Gangsystem, den Empfang mussten wir erst neu schaffen. Hierfür hatte Eva tatsächlich einen Wohnwagenanhänger organisiert, der nun als Empfangsbüro fungiert. Jetzt im Sommer ist das noch ein nettes Örtchen, aber das Ding braucht noch Strom, Dach und Heizung, sonst wird das im Winter äusserst ungemütlich. Das ist also der neue Arbeitsplatz von unserer neuen Mitarbeiterin Csilla, aber das soll ein eigenes Thema werden.

Csilla
Die alte Krankenstation war alles andere als optimal. Nun ist sie der Sonne zugewandt, hat einen kleinen Freilaufbereich, ist von 2 Seiten zugänglich und es bot sich schick an guten Willen zu zeigen die Auflagen zu erfüllen. Das Dachmaterial konnte weiter verwendet werden, wie wir bei jedem Abriss versuchen noch gutes Material zu nutzen. Der Rest wird soweit möglich als Feuerholz genutzt.

Als der Inspekteur im Mai wieder da war begann gerade der Bau. Inzwischen hatte er wohl einige andere Tierheime aufgesucht und war mit unserem bestens zufrieden.

Die Auflagen besagen, dass das Mindestmaß für einen Zwinger 2 auf 3 Meter beträgt… also ich musste echt schlucken. Wir haben zum Teil Wetterschutzbereiche, die größer sind. In unserer Entwicklung sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass eingezäunte Wetterschutzbereiche sauberer und dadurch trockener bleiben. Die Hunde kommen durch eine türbreite Öffnung und laufen dort noch durch einen Kiesbett. So wird nicht von allen Seiten die Nässe reingetragen. Betonieren wir die zukünftigen Wetterschutzbereiche, legen mobile Holzterrassen aus und hängen in die Öffnung eine Türe… dann haben wir vorschriftsmäßige Zwinger mit Auslauf 🙂

Unser neues Bauvorhaben findet in Zone 2 statt. Dort befinden sich unter anderem 3 Zwinger, die wir immer mal notfallmäßig nutzten, übergangsweise, meist aber neue Hunde, für die wir gerade keinen Platz hatten. Diese Zwinger sind noch Überbleibsel aus „alten Zeiten“, dunkel, klein und gar nicht schön. Leider befanden sich die meiste Zeit halt doch Hunde drin. Inzwischen sind sie für neue Hunde nicht mehr nutzbar, da sie ebenfalls Parvoverseucht sind. Wir möchten dort 2 spezielle Zwinger bauen für Hunde, die sich durch Nachbarhunde so aufheizen, dass sie für diese auch gefährlich werden. Das kann soweit gehen, dass wir den Zwinger daneben leer stehen lassen müssen, weil sie mit aller Macht versuchen auf die andere Seite zu kommen. Man könnte jetzt natürlich hergehen und die Wand verstärken, aber es ist auch kein Leben wenn man den lieben langen Tag an einer verstärkten Wand klebt. Einer dieser Hunde ist Agent Schnucki, die leider halt auch nicht eben irgendwo hinreisen kann, damit sie aus dieser Lebenssituation kommt. Sie und Agent Rossi blockieren also aktuell 2 Zwinger im Aufnahmebereich. Wir wünschen uns sehr, die beiden erhalten einen ansprechenden Lebensraum, so platziert, dass sie nicht öde, schnöde weggesperrt sind, so platziert, dass sie keine Gefahr für sich oder andere sind. Mit einer Chance auf eine Zukunft.

Ohne eure Unterstützung wäre alles bisherig Erreichte nie geschehen. Auch für dieses Bauvorhaben und für unsere Krankenstation suchen wir dringend finanzielle Unterstützung.
Spendenkonto:
Freundeskreis Bruno-Pet
Sparkasse Merzig-Wadern
BLZ: 59351040
Konto: 7105208
BIC: MERZDE55XXX
IBAN: DE75 5935 1040 0007 1052 08
Verwendungszweck: Baumaßnahme