Umbau trotz widriger Bedingungen

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Es ist soweit, ein langer, langer Weg führt endlich zur Wiederaufnahme unserer Arbeit. Es war für uns regelrecht eine Qual unser Kastrationsprogramm auf ein Minimum herunterzufahren. Ohne Kastrationen ist für uns keine Veränderung, keine Zukunft in Sicht. Es war nötig das gesamte Papierwerk der Fundatia aufzuarbeiten. Ich denke, das war beispielhaft für vieles, wie die Dinge früher nun mal liefen und wie sie heute zu laufen haben und warum Veränderungen in Ländern wie Rumänien nicht von heute auf morgen stattfinden können.

Wir mussten uns runter bis an die Basis vorarbeiten und stellten fest, dass nahezu gar nichts dem heute geforderten Standard entspricht. Nun hätte man wieder nach durchgeschlängelten, halblegalen Kompromisswegen suchen können, doch hätte alles weiterhin kein festes Fundament gehabt. Bei der Fülle an Dingen, die es zu bewältigen gab und auch noch lange Zeit gibt, waren wir erstmal völlig erschlagen. Welch konfuse Situationen in der Rechtslage entstehen können, wenn vergangene, übliche Praktiken „plötzlich“ auf EU-Standards stoßen versuche ich gar nicht erst zu erklären. Dass uns hier so manches Gesetz nicht schmeckt und uns erstmal die Luft weg blieb ist klar. Betrachtet man aber die Gesamtsituation und hat nur einen vagen Einblick wie es an manch anderen Orten zugeht, beisst man in den sauren Apfel und hofft, dass eben genau an diesen Orten auch so ein „Hardliner“ hockt wie bei uns, der auf die Bestimmungen zum Wohle der Hunde achtet.

Der Umbau des Hauses ist Basis für alles Weitere. Das Haus muss eingetragen und anschließend als Praxis abgenommen werden. Sämtliche Pläne hierfür sind mit allem Schnick und Schnack erstellt. Ist der Umbau geschafft und das Haus eingetragen wird noch ein Anbau benötigt. Dieser muss erst wieder auf Papier gebracht und genehmigt werden. Dieser ist für die Praxiszulassung nicht notwendig, das kann parallel laufen. Der Anbau wird die Heizanlage beherbergen und im Winter warmen Schutzraum für bedürftige Hunde bieten. Die Zeit läuft, der Winter wird schneller vor der Türe stehen als uns lieb ist.

Ist all das geschafft haben wir endlich wieder beide Füße auf dem Boden. Ich kann gar nicht sagen wie sehr wir uns das herbeisehnen. Der eigentliche Umbau wird nach bisherigen Berechnungen nicht allzuviel Geld kosten. Mesi ist da ein echter Sparfuchs, es wird erhalten was nur geht. Der Hauseingang wird zur Straße hin verlegt um die Hausgemeinschaft, unsere Haushundegruppe erhalten zu können. An selbigem Punkt wird der vordere und hintere Hausteil miteinander verbunden. Die dort befindliche Toilette wird versetzt und ein Durchbruch geschaffen. Eine kurze Mauer mit Türe trennt die Hausgemeinschaft vom Praxisbetrieb ab. Der Ofen stellt innerhalb des Hauses ein Sicherheitsrisiko dar, deshalb wird er ausgelagert. Wir brauchen für diese Arbeiten eine Haustüre, eine Türklingel, einen Rahmen für den Durchbruch, ein paar Mauersteine, eine Türe im Innenbereich, ein paar Fliesen, Zaunmaterial für den Eingangsbereich, und all das Füll- und Befestigungsmaterial, von dem ich keine Ahnung habe, alles in allem überschaubar.

Für die Praxiszulassung werden wir ein paar Möbel kaufen müssen, die den Hygieneanforderungen genügen. Ich freue mich sehr darüber, denn momentan ist die Praxis zusammengestellt aus allem Möglichen. Es hat einen sehr kleinen Schreibtisch, eine 2.Person nutzt dann die Gefriertruhe oder den OP-Tisch. Es gibt kein wirkliches Sortier- und Ablagesystem und wenn ich vor dem Regal stehe beschleicht mich das Gefühl ein Mysterium vor mir zu haben. Für diesen Tritt in den Hintern bin ich tatsächlich dankbar.

Als ich diesen Text begann hatten wir Stromausfall für eine Woche. Nun habe ich ihn abgetippt und der Bau beginnt…
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