Wie geht es weiter in Miercurea Ciuc?

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Im Jahr 2010 entwickelte sich die Tierheimleitung Eva Orendi zu einer eifrigen Verfechterin von Kastrationen an Straßen- und Privathunden. Sie klapperte alle Behörden ab um Zustimmung hierfür zu erhalten. Dies ist eine schöne Entwicklung, die bei der Kastrationsaktion im Oktober 2010 zu spüren war. Doch eine entscheidende Einsicht fehlt noch bei allen Beteiligten.

Bei aller Tier- oder Ordnungsliebe, das Tierheim der Fundatia Pro Animalia kann nicht alleiniger Träger der Straßenhundproblematik in Miercurea Ciuc sein. Es muss eine Aufnahmebegrenzung eingeführt werden, denn das Tierheim ist ständig überfüllt und sämtliche finanziellen Mittel fließen in die Versorgung der Tierheimhunde. Kaum, dass ein Transport das Tierheim verlassen hat, ist das Tierheim erneut voll. Auf diese Weise wird sich nichts ändern, es bleibt ein ewiger Kampf gegen die Hundeschwemme. Bei über 50% aller Aufnahmen handelt es sich um junge Tiere, Nachwuchs der letzten 1 bis 2 Jahre.

Nachdem auch den Tierheimverantwortlichen nun langsam klar wird, dass es eine unlösbare Aufgabe ist, sämtliche Straßenhunde in den vermeintlichen Schutz des Tierheims zu bringen, besteht die Möglichkeit zur echten Zusammenarbeit.

Wir erarbeiteten ein Konzept, dass Kastrationen an Privathunden in den Mittelpunkt stellt. Der Nachwuchs von Streunern hat eine deutlich geringere Überlebenschance als Welpen, die im Schutze von Menschen geboren werden. Das sind die Junghunde, die man später auf den Straßen und am Ende im Tierheim wiederfindet.
Das Konzept beinhaltet eine Finanzierungsmöglichkeit bei der die Bürger von Miercurea Ciuc sich einen Gutschein abholen können um ihren Hund bei einem einheimischen Tierarzt kastrieren lassen zu können. Desweiteren halten wir daran fest regelmäßig Kastrationsaktionen an Straßenhunden durchzuführen. Wir sind also intensiv bemüht das Streunerproblem an den Wurzeln zu packen um auf lange Sicht zu einem positiven Ergebnis zu kommen.

Im Gegenzug erwarten wir, dass Behörden, Tierheimverantwortliche und Bürger von Miercurea Ciuc eine strikte Aufnahmebegrenzung akzeptieren. Es ist nötig verstärkt an die Öffentlichkeit zu gehen, um die Menschen über die aktuellen Situation aufzuklären und aufzuzeigen welche Rolle das Tierheim übernehmen kann. Desweiteren muss jedem klar werden, dass bei der bisherigen Vorgehensweise auf lange Sicht sich nur eine Sache ändert. Das Tierheim bricht unter der Last zusammen. Ein Gespräch mit dem Bürgermeister ist in Planung.

Wir hoffen sehr, dass wir es schaffen ähnliche gute Rahmenbedingungen für unsere Arbeit zu erreichen, wie sie in Checea zugesagt worden sind. In Checea möchten wir ein weiteres Projekt aufbauen – eine eigene Kastrationstation.