Abschied von Buddy, Madita und Andrelino

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Vor knapp 9 Monaten erhielten wir die Anfrage, ob wir Buddy aufnehmen können. Gestellt wurde sie von einem Tierarzt aus Baraolt, denn kurz davor musste das Tierheim dort schließen und wir hatten alle Hunde übernommen. Dash ist noch als einziger hier im Tierheim. Nun ja, es gab also keinen Platz für Buddy, wir sagten zu.

Buddy kam abgemagert, blind und mit vielen offenen, haarlosen Hautbereichen zu uns. Nach kurzem Aufenthalt in der Quarantäne zog er in die Futterküche/Ofencontainer. Dort tummeln sich in der Regel bedürftige, eher kleine Hunde. Es ist der einzige beheizte Aufenthaltsort für Hunde im Winter.

Wir stellten fest, dass Buddy Diabetiker war, seine Blutzuckerwerte kreisten oftmals unter der Decke. Nach und nach konnten wir seinen Blutzucker mit Insulin 2 mal täglich in den Griff bekommen. Seine Haut heilte, er bekam ein schönes, samtiges Fell und nahm gut zu.

Buddy war der gemütliche Typ. Den Winter über bekam man ihn kaum zu Gesicht, weil er eingerollt am Heizkörper lag. Er teilte sich das Sofa oft mit Nasti, ansonsten war er aber nicht auf Körperkontakt aus. Von Menschen gestreichelt zu werden war aber doch schön, da hielt er ganz still inne und genoss die Aufmerksamkeit.

Eine Woche zuvor fiel schon auf, dass der Blutzucker von Buddy absackte, aber dann war es wieder gut. Dann plötzlich entgleisten seine Werte, Buddy litt an Verwirrtheit und Krämpfe. Einmal noch konnten wir ihn mit Glucoseinfusionen stabilisieren, um dann direkt wieder im hypoglykämischen Schock zu landen. Wir entschlossen uns nach einem Wochenende voller auf und ab ihn zu erlösen.

buddy + andy
buddy + nasti
Buddy (5)
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Madita war eine Straßenhündin bzw. lebte viele Jahre schon an einer Fabrik. Wir wurden um Hilfe gebeten, da Madita einen großen Mamma-Tumor entwickelt hatte und 2 Tage lang wohl schon nicht gefressen hatte. Der Plan war Madita zu operieren und sie zurück zu lassen, sollte es ihr Zustand erlauben. Da unser Tierarzt nicht gleich Zeit hatte, Madita auch erst etwas gepäppelt werden sollte war die OP für die darauffolgende Woche vorgesehen. Madita zog solange in unser Hospital und lebte sich dort schön ein. All die extra Zuwendung fand sie nach kurzer Zeit sehr angenehm und genoss das Streicheln sehr.

Leider verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide. Der Tumor begann zu sezernieren, was Ausdruck des fortgeschrittenen Stadiums ist. Am Vormittag dann fanden wir Madita auf der Seite liegend, sehr angespannt und nicht fähig selbständig aufzustehen. Da dachten wir noch, dass sie ggf. aufgrund von Rückenschmerzen diese Symptome zeigt. Mit Schmerzmittel kam sie wieder hoch, Sabine unterstützte sie beim Gehen. Doch stellten wir im laufe des Tages fest, dass wir nur das Ende eines Krampfanfalles gesehen hatten. Sie erlitt eine Reihe von weiteren Anfällen, die wir mit reichlich Medikamenten unter Kontrolle bringen konnten.

Madita stand nun unter Phenobarbital, schwankend und nicht richtig bei sich. Eine OP kam nicht mehr in Frage, Lebensqualität war nicht mehr zu erreichen. Wir entschieden uns Madita einzuschläfern. Sie war eine so nette Hündin, gerne hätten wir sie noch so richtig verwöhnt.

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Nandi hatte im Straßengraben einen kleinen Hund gesehen. Er hielt an und fand Andrelino in bedürftiger Lage. Andrelino war ein alter Rüde, sah sehr schlecht, hörte fast nix mehr und war klapperdürr. Er fuhr mit ihm zum Tierarzt, ließ ihn untersuchen, es wurde Blut abgenommen, eine Infusion gelegt. Seine Blutwerte waren für seinen Zustand recht gut und da er auch gut trank konnte er die Praxis auch wieder verlassen. Er hatte schlicht nichts zu fressen und trinken gefunden, wie auch. Nun war natürlich die Frage wohin mit Andrelino, Nandis Kapazitäten sind erschöpft und in das Tierheim von Sfantu Gheorghe möchte man keinen Hund bringen. Wir haben gerne zugesagt, ein altes Knatterchen päppeln ist ja voll unser Ding.

Andrelino war leider nur sehr kurz bei uns. Wir fanden ihn am nächsten Tag tot auf seinem Decken.