wie von vielen anderen hunden gab es seit langer zeit leider kein update von gogu – er hat in den letzten jahren eine autoimmunkrankheit entwickelt, die seinen allgemeinzustand fortschreitend verschlechtert hat; das einzige, das ihm immer wieder half, war cortison – segen + fluch zugleich –
war es anfangs nur die wunde haut auf der nase + um die augen, betraf es als nächstes die augen selbst – ein auge mußte entfernt werden, das andere erblindete im laufe der zeit – gogu hat sich damit arrangiert + kam gut zurecht – im weiteren hatte er immer wieder wunde + offene hautstellen, die schlecht heilten, egal, was wir versucht haben – nun entstanden zwei wunden an seinen ellbogen, die auf keine medikation ansprachen, stattdessen aber immer größer + tiefer wurden – unser tierarzt hat gogu in narkose gelegt, um zu schauen, ob er die löcher vernähen + damit eine heilung begünstigen kann, doch da war nichts zu machen – angesichts gogus gesamtzustand + der prognose, was aus diesen löchern werden würde, haben wir uns sehrsehr schweren herzens dazu entschlossen, ihn nicht mehr aufwachen zu lassen –
gogu kam im februar 2013 als ganz kleiner zu uns – eingefangen in predeal, wo damals irgendwelche olympischen winterspiele stattfanden + die dort ansässigen hunde verschwinden mußten – sowas kennt man ja zur genüge –
gogu wurde also aus seinem sozialen umfeld + aus seiner heimat weggefangen + in unser tierheim gesteckt – er kannte hier niemanden, hatte vermutlich nie näheren kontakt zu menschen, war wild + entschlossen, alles zu geben, damit wir ihn in ruhe lassen –
als gogu kam, waren wir grad ein halbes jahr hier vorort, es herrschten noch ganz andere verhältnisse + wir hatten erheblich weniger möglichkeiten, uns solchen ´harten fällen ´ zu widmen – wir haben unser bestes gegeben, waren immer wieder mit schweißerhandschuhen bei ihm, um seinen bissen standzuhalten, haben versucht, uns schön zu füttern + ihn an unsere anwesenheit zu gewöhnen –
natürlich ist auch bei gogu irgendwann ein gewöhnungsprozess eingetreten + er hat diese krasse panik vor uns menschen abgelegt, doch wir sind nie soweit zu ihm vorgedrungen, daß er freudig auf uns zugelaufen wäre – es sei denn, wir hatten futter dabei – an freiwilliges anfassen war gar nicht zu denken –
was gogu immer wichtig war, war die gesellschaft anderer hunde – da ist er aufgeblüht, locker geworden, unternehmungslustig + war so richtig in seinem element – so haben wir versucht, ihm hier ein akzeptables leben in hundegruppen zu bieten –
hier sehen wir gogu mit seiner langjährigen lebensgefährtin iya, der er vom ersten tag an verfallen war – er hat sie angehimmelt + vor ihr strammgestanden – die beiden waren ein wirklich tolles match + haben bis zuletzt zusammen gelebt – phasenweise zu zweit oder auch in größeren gruppen –
geliebt hat gogu die freigänge, die seitdem laci hier arbeitet, täglich über viele stunden möglich waren – gogu ist mit seiner gang durch die gänge geflitzt, immer natürlich in iyas nähe, oder hat im hohen gras gelegen + in den sonne gechillt –
und er war ein großer badefreund – bei gogu war es pflicht, ihm als allererstes den pool zu bringen, sobald das wetter es zuließ + umgehend stand oder lag er auch drinnen 🙂
im dezember diesen jahres wäre gogu 10 geworden –
hier seht ihr gogu im oktober 2020, er hat noch beide augen, doch man sieht zum einen, wie wund sie sind + zum anderen, daß sie trüb werden – er war zu diesem zeitpunkt schon blind –
weitere fotos möchte ich nicht zeigen, für jemanden, der ihn nicht live erlebt hat + seine lebensfreude spüren konnte, sah er schlimm aus – doch gogu hat das leben genossen – bis zum schluß –
rest in peace, du freigeist – alles hätte für dich ganz anders laufen sollen – das soll nun in der nächsten so runde so sein! :*