Kendra kam 2016 im Alter von ca. 6 Jahren zu uns. Mit 3 weiteren Hunden hatten sie die Hundefänger gebracht. Kendra war verängstigt und traute uns nicht.
Es gab aber eine Seite in Kendra, die aber gerne wollte. Mit Neugierde kam sie zu einem, ließ sich kurz durchs Gesicht streicheln, aber richtig anfassen lassen wollte sie sich nicht. Mit der Schnute kontrollierte sie, wie weit man gehen durfte.
Kendra lebte eine Zeit mit einem Partner zusammen, der ähnlich wie sie war, doch wir stellten fest, dass die beiden ihre Ängste verstärkten. So zog sie in eine Gruppe mit 3 weiteren Hunden, dort fühlte sich Kendra wohl und führte die Truppe alsbald an. Sie zogen mal hier hin im Tierheim, mal da hin. In Zone 4 war das Grüppchen gut zufrieden, mit der Möglichkeit eines Auslaufs auf der Wiese. Lucille, Pitje und This blieben ihre Partner.
Über die Jahre besserte sich das Vertrauen in uns Menschen immer mehr, manchen Personen konnten sie richtig streicheln. Dabei sprang sie aber doch immer wieder mal auf, rannte in die Hütte um dann postwendend wieder zurückzukommen. In ihrem letzten Jahr gab sie aber auch diesen Rest an Sorge auf und zeigte sich unbeschwert im Umgang mit uns Menschen. Solange halt nichts außer der Reihe passierte. Laura versuchte immer wieder mit ihr zu üben, z.B. legte ein Halsband an, aber da war dann Kendras Grenze erreicht. Auch die sonst so wirksamen Leckerchen halfen nicht.
Kendra hatte schon seit Jahren Probleme mit ihren Hüften und dem Rücken, sie konnte hinten nur kleine Schritte machen und nur schwer aufstehen. Mit Medikamenten gewann sie aber wieder Beweglichkeit zurück. Vor ein paar Wochen stellten wir fest, dass die Medikation nicht mehr reichte und stellten ihre Tabletten um. Bis vor ein paar Tagen war sie damit gut drauf und hatte Spaß am Leben. Doch wie das leider ist, man kann den Verlauf nicht umkehren, nur ausbremsen. Kendra konnte morgens nicht aufstehen, alle Behandlung wollte nicht mehr anschlagen. Als sich keine Veränderung zum besseren einstellte entschieden wir uns sie zu erlösen.