Es ist eine sehr traurige Geschichte und seit Tagen schiebe ich es vor mir her sie zu erzählen. Wo fange ich an zu berichten, am besten von vorn.
Jabulela kam nach der Geburt ihrer Welpen nicht richtig auf die Beine, sie war schlapp, war appetitlos, musste sich übergeben und hatte massiven wässrigen Durchfall. Nach einer guten Woche stabilisierte sich ihr Zustand. Von ihren 10 Welpen lebte eins nach der Geburt nicht mehr. Aufgrund der großen Anzahl an Welpen und Jabulelas Zustand reichte die Milch nicht und die Kleinen wurden zugefüttert. Dennoch verstarben die 3 Kleinsten Bugge, Lavrans und Levana nach einer Woche. Auch Jama war ein Kümmerling, ein Sorgenkind mit Trinkunlust und Laura nahm sie abends mit um sie in der Nacht zuzufüttern, doch mit 3 Wochen verstarb sie. Sie wurde einfach zur nächsten Mahlzeit nicht wach.
Jachen, Burga, Lenz, Laure und Jakov entwickelten sich gut, wobei sie im Alter von 4 Wochen mal auffällig wurden mit Fieber, eine kurzfristige Erscheinung könnte man meinen, es war ruckzuck wieder vorbei. Vor 2 Wochen zeigten sie Grippesymptome, Jachen wurde schnell schwer krank mit blutigem Durchfall, am 27.Mai mussten wir ihn einschläfern. Diagnose Staupe.
Lenz, Jakov und Burga entwickelten nervöse Symptome, Lenz und Jakov haben wir in den letzten beiden Tagen einschläfern müssen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie hart das ist den Kleinen bei ihrem Leid zuzuschauen. Das Auf und Ab im Befinden, mit jedem Auf Hoffnung schöpfend um nur kurze Zeit später wieder sich zu fragen, ob das noch vertretbar ist. Sie waren so lustige fröhliche Racker, jeder anders in seiner Art.
Lenz
Jakov
Jachen
Im Nachbarzwinger leben Peter, Paul und Mary. Als sie im Tierheim ankamen hatten sie noch ein Schwesterchen dabei, völlig abgemagert, im Sterben liegend. Paul und Mary waren sehr dünn und stark verwurmt. Zur gleichen Zeit, also vor 2 Wochen wurden auch sie auffällig mit Appetitlosigkeit und Durchfall. Auch hier fiel der Staupetest positiv aus. Mary ging es heute morgen so schlecht, dass wir auch sie eingeschläfert haben. Paul ist bisher mild mit pulmonalen Symptomen betroffen und Peter zeigt (noch) keine Symptome.
Es geht seit einiger Zeit auch Husten rum, ganz normaler Husten. Wir hatten lange nasskaltes Wetter. Wir haben einige Hunde getestet, kein weiterer Test war positiv. Dennoch sind unsere Nerven angespannt, eine große Belastung für uns alle.
Manchmal kann ich einfach nur nüchtern die Fakten niederschreiben, Erinnerungen werden wach an lange vergangene Zeiten. Vor 4 Jahren hatten wir einen Staupefall mit 3 betroffenen Hunden und mindestens 3 Jahre davor war auch nichts. Aber 2009 und 2010 war Staupe hier noch Thema. Wenigstens lässt sich das Virus in der Umgebung gut abtöten.
Jetzt heisst es Daumen drücken für Burga, Laure, Peter und Paul. Es wird lange dauern bis wir hier Entwarnung geben können. Die Quarantäne ist damit auch für lange Zeit blockiert. Wir haben unsere Welpenimpfung direkt geändert und die Staupekomponente zur Parvoimpfung im engmaschigen Programm aufgenommen.
Laure
Paul und Peter
Burga
Und es heisst auch Daumen drücken für uns alle, dass wir die Staupe schnell wieder los werden. Wir haben unsere Hunde im Auge und werden im Zweifelsfall weitertesten. Die Tests sind ziemlich teuer, knapp 35 Euro pro Hund.