Tierheim-News 13.05.2021

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Hombre kam vor 7,5 Jahren zu uns, zu diesem Zeitpunkt ein schräger Vogel und da hat sich über die Zeit noch eine gewisse Alterswunderlichkeit dazu gesellt. Er zog relativ zügig in den Hausbereich und bezog dort motzend und meckernd einen abgelegenen Bereich. Das war schon nicht so einfach mit dem Herren, Hunde doof, Menschen doof. Auserwählte Hunde weiblichen Geschlechts durften sich ihm nähern, sogar bei ihm verweilen, den Rest hat er davon geschnattert.

Es dauerte einige Zeit, bis Hombre mal sich dem Trubel des Hauslebens näherte, denn so ganz alleine und im Abseits wollte er dann doch nicht leben. Sein kauziges, unfreundliches, bestimmendes Benehmen konnte er lange, lange nicht ablegen, sodass man immer mal wieder einen jämmerlich aufheulenden Hombre hörte, weil er ein gerechtfertigtes, aber heftiges Echo bekam.

 

Manchmal hatte er sich ganz unglücklich in eine Ecke manövriert, ich weiß gar nicht mehr genau, was ihm da passierte, ich weiß nur noch, dass ich ihm reflexartig helfen wollte und 2 mal hat er mich kräftig gebissen, der alte Sack.

Er wurde tattrig, klapprig, das Sehvermögen ließ langsam immer mehr nach bis er schließlich nix mehr sah. Es wurde zum Glück einfacher ihm zu helfen, mal die Stufen runter zu geleiten. Es war ihm immer wieder ein Rätsel wie viele Stufen es nach unten geht.

Hombre hatte Freunde gefunden, Nikki, Torben, Banjul und auch Steffi, nicht zu vergessen seine langjährige Freundin Nele. Die engste Beziehung pflegte er aber zu Torben, kuscheln, zusammen abhängen, noch mehr kuscheln. Torben hat so gut auf ihn acht gegeben. Kam ein anderer Hund zu nahe oder wollte Hombre etwas wegnehmen war Torben zur Stelle und blockte den anderen ab. Das war schon sehr besonders.

Der Meister der Schrulligkeit war auch ein Meister des Relaxen, ich glaube Sabine und ich haben dutzende Bilder, wie er irgendwo liegt und poft. Und immer maximale Morgensonneausnutzung, der Morgensonne ist er immer hinterher gewandert.

Als wir den Eindruck gewannen, dass er trotz Schmerzmittel kein beschwerdefreies Leben mehr hatte und alles unangenehm mühsam wurde ließen wir ihn gehen.

Kleines Unikum, Knatterchen, lass es dir gut gehen.