Wo anfangen, wo aufhören? Am besten nicht nachdenken und erzählen, was mir gerade einfällt.
Bowie beim Gehtraining, wie man auf dem Bild sieht braucht er noch seine Pausen. Es ist noch nicht ganz 2 Monate her, dass Bowie zu uns kam, ich dachte, das sind mindestens 3. Bowies Wunden sind nur noch oberflächlich, aber genau das scheint irgendwie immer am längsten zu dauern. Er ist so ein lieber, braver Kerl, verschmust, anhänglich und zu jedem nett. Es lässt sich aktuell noch nicht sagen, ob er wieder vollständige Beweglichkeit erlangen wird.
Ranja wurde uns abends an einen Pfosten vor dem Tierheim angebunden. Sie ist ca. 12 Jahre alt, sehr dünn, der Bauch war prall mit Wasser gefüllt. Eiter und Blut lief ihr aus der Vagina, deshalb wurde sie am nächsten Tag operiert. Sie hatte einen Tumor in der Gebärmutter, sie hat einen weiteren an der Vagina und leider besteht der Verdacht auf ein Lymphom.
Ranja hat dennoch Appetit, wenn auch nicht so großen. Sie hat Schwierigkeiten einen richtig zu orten, wenn man sie anspricht. Ranja ist Menschen sehr zugewandt und sehr verschmust. Aktuell schläft sie sehr viel, ist aber sofort munter wenn man zu ihr geht.
Nooshin hatte an beiden Augen gutartige Tumore am Lidrand einer war störend groß, sodass er operiert wurde. Es wurde festgestellt, dass er entlang der Wirbelsäule schmerzempfindlich ist, weshalb er ab jetzt täglich Schmerzmittel bekommt.
Bei Arafin haben wir kleine Mamma-Tumore festgestellt, dicht beieinander, im Anfangsstadium. Wir haben nicht lange gefackelt und so wurde sie vorgestern operiert. Alles noch etwas blutunterlaufen, aber die Naht sieht gut aus. Bei der Gelegenheit bekam sie auch eine Zahnsanierung.
Mal sehen ob es Arafin auch in der Hausgruppe gefallen würde. Sie ist so menschenbezogen und verschmust, sie kommt immer sofort, wenn man sie ruft, legt sich vor einen, damit man sie streichelt. Bisher hatte sich noch niemand für sie gemeldet.
Babsi wurde bei Kastration ein Teil des Metalls entfernt. Als das linke Bein wieder zum Leben erwachte und immer stabiler wurde begann Babsi das operierte, rechte Bein zu entlasten. Erst dachten wir sie tut das, weil sie es nicht mehr zwingend zum Laufen brauchte, aber es schien durch einen losen Draht ausgelöst.
Im kleinen Praxisbereich schont sie das Bein noch deutlich, aber bei den Gehtraining im vorderen Hausbereich nutzt sie es inzwischen mit Teilbelastung wieder. Auch bessert sich ihr Gangbild der Hinterbeine deutlich. Durch die lange Zeit, die sind praktisch nur auf den Hinterbeinen verbrachte entwickelte sie eine falsche Verteilung ihres Gewichts beim Laufen.
Auch bei Minh mussten wir Mamma-Tumore feststellen, auch sie wurde operiert. Minh bekam zudem eine Zahnsanierung und auch sie hatte einen kleinen Lidrandtumor. Dabei haben wir ihr noch den Hintern von Filz befreit. Einmal alles bitte sozusagen. Sie hat es super weggesteckt und ist erhaben wieder in ihren Bereich zurückgekehrt.
Zum 2. Mal hat Norbert nun diese seltsame Erscheinung im Auge, diesmal will es nicht verschwinden. Nun sind andere Augentropfen für ihn bestellt.
Odila bekam heftigen Mundgeruch und ja, auch ihre Zähne waren fällig. Kaum wach war sie schon wieder am betteln für Futter, war ja schließlich ihr Frühstück ausgefallen 🙂
Tjalas Wunden sind abgeheilt. Doch sie entwickelte merkwürdige Augensymptome. Nickhautvorfall, eingefallene Augen und sie konnte nicht mehr geworfene Leckerchen fangen. Sie war immer ein zuverlässiger Fänger, aus und in allen Positionen. Als sich die Gesichtsmuskulatur anfing zu verspannen entstand der Verdacht auf Tetanus. Wir zögerten nicht und begannen noch am selben Tag die Therapie. Bisher hat sich keine Verschlechterung eingestellt, es scheint eher besser zu werden.
Tjala wie sie normalerweise aussieht
Tjala heute, an der Ohrstellung sieht man gut die Spannung
Jetzt mag mir nichts mehr einfallen bzw hab ich keine Zeit mehr weiter zu berichten. Wir würden uns sehr über finanzielle Unterstützung für unseren Medizintopf freuen. Vielen Dank an alle!
PS: Wir sind schon voller Vorfreude auf den Sachspendentransport 🙂