Tierheim-News bis August 2012

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24.08.2012 Unglaublich, was die Arbeiter Zeit mit dem Zubereiten von Futter verpulvern, das muss effizienter werden. Wir arbeiten daran…

Wir sind die Listen durchgegangen, um uns gezielt Hunde anzuschauen, die nicht auf der Vermittlungsseite stehen, Texte fehlen etc. Wir arbeiten daran…

In manchen Gruppen ist es immer noch sehr unharmonisch, weitere Umstrukturierungen sind nötig. Wir arbeiten daran…

Die Welpen sitzen nach wie vor in den kleinen Minizwingern, die schlecht sauberzuhalten sind. Es ist besser geworden durch einfache Umstellungsmaßnahmen, doch der Boden ist durchseucht, die Welpen werden krank und einige sind bereits wieder an Parvo gestorben. Es ist eine neue Welpenstation bestehend aus 5 Zwingern mit Betonboden plus Ablaufrinne, Sickergrube und Wasseranschluss in Auftrag gegeben, wann die Firma Zeit hat anzufangen wollte sie diese Woche Bescheid geben, morgen ist ja noch Samstag… Wir arbeiten also daran…

Die Welpen werden schnell scheu, falls sie nicht schon scheu ankommen. Die einzigen Male, wenn sie hochgehoben werden ist zur Behandlung mit Injektionen. Sabine kämpfte erfolgreich dagegen an, die Welpen fassen schnell Vertrauen zu ihr. Doch so war sie bald den ganzen Tag mit Welpen beschäftigt, aber es gibt hier noch so viel zu tun. Viele ehemalige Welpen sind jetzt scheue Hunde, ausgewachsen und ohne Aussicht das Tierheim zu verlassen. Auf unseren Runden sagen wir oft *…oh, da müssen wir aber öfter rein…* doch wann sollen wir das alles schaffen. Gerade am Abend sind die Welpen unversorgt, keiner mehr da, der einmal sauber macht, Wasser auffüllt und ausreichend Futter hinstellt. Deshalb kam uns die Idee, jemanden zu suchen, der von Nachmittag an die Welpen und Junghunde bespaßt und eben nochmal am Abend die Welpen versorgt. Juhu – Adela, eine junge Frau kam gestern zum ersten Mal ins Tierheim. Sehr freute mich, dass sie bei ihrem Rundgang sofort ihre Hände nach jedem streichelwilligen Hund ausstreckte und abends auf meine Nachfrage, ob es ihr gefällt ein echtes Strahlen im Gesicht hatte.

Sehr traurig war ich über die Situation von Nikki. Sie lebt nun lange schon im Freilauf, frei, fröhlich, zufrieden. Als ich sie nun entdeckte war sie in der Hütte und blieb in der Hütte und kam nie raus. Die Arbeiter haben sie sogar in der Hütte gefüttert. Seit gestern ist sie nun am Haus. Ich fge mal versuchsweise ein Bild aus fröhlichen Tagen an.

Nikki

Es gibt noch viel, viel mehr zu erzählen, doch komm ich grad nicht dazu.

20.08.2012 Man weiß nicht wo anfangen… täglich aufs Neue

Die Küche und das Bad sind entrümpelt, die Abstellkammer ist entrümpelt, die ehemals und nun wieder Welpenküche ist entrümpelt. Und alles wieder eingeräumt, naja, Küche und Bad noch nicht ganz, dafür endlich wieder sauber. Es fehlt noch der zugestellte Gang und das große Zimmer oben. Das Ganze hat mich ne Menge Zeit gekostet.

Sabine macht jede Menge Fotos und läd sie bis spät in die Nacht hoch. Auf ihren täglichen Touren besucht sie unter anderem den Junias, der langsam auftaut und schon freudig schaut. Wir werden in Kürze mehr über die Hunde berichten, doch siehe oben als Beispiel… es gibt rundrum viel zu tun.

Die Arbeiter waren die Einzigen, die einen Tätigkeitsbericht geschrieben haben. Mir kam so der Verdacht, dass sie von einander abgeschrieben haben. Es waren *niedliche* Erzählungen wie von 7 – 10 Uhr Saubermachen, Wasserauffüllen und noch irgendwas. Um 10 ist offensichtlich Frühstückspause und anschliessend war Futter zubereiten + Füttern dran und … anschließend ein angebliches Spülen… Nun gut, der Wille war zumindest da. Es dürfte ja jedem klar sein, dass das nicht die einzigen Tätigkeiten im Tierheim sind. Ab nächste Woche sind dann meine Arbeitspläne dran, mal sehen wie es funktioniert.

Heute hat Lojos an seinem freien Tag zusätzlich gearbeitet und den ganzen Tag Scherben und anderem Kram aus den Zwingern entfernt.

Pillanga bekam ihren Mamma-Tumor entfernt, erstaunlich, wie fit sie wieder ist. Die Naht ist sehr lang, aber alles bisher sauber. Puffan bekam heute … hm so die Hälfte seiner Zähne entfernt. Der arme Kerl muss Zahnschmerzen ohne Ende gehabt haben. Der kleine Zwinger, der einen neuen Boden erhalten hat die nun als Krankenstation. Er ist sauber und die Hunde können sich in Ruhe erholen.

16.08.2012 7:24 Uhr… die Äuglein klein, doch so viel zu tun…

Hier muss man allem hinterher rennen, wie immer also. Der Wasserschlauch ist immer noch nicht da, den ich bei meinem letzten Aufenthalt zu kaufen in Auftrag gab. Nicht lieferbar zur Zeit, so wurde mir gesagt und das ist einer doch recht großen Stadt – aha. Leute, wer einen Wasserschlauch übrig hat bitte schicken… am liebsten natürlich gaaaanz lange Schläuche.

Ich bin gespannt, heute ist Abgabetermin für den Tätigkeitskatalog. Alle Mitarbeiter wurden gebeten sämtliche im Tierheim zu verrichtende Tätigkeiten aufzuschreiben. Dann hat man einen Überblick, was eigentlich alles getan werden muss bzw was geglaubt wird zu tun zu haben. Ich bin gespannt, wer wie seinen Job sieht, auf die Differenz zu meiner Liste und ob ich die Zettel heut überhaupt erhalte.

Das mit den freilebenden Hunden vor dem Tierheim… für die betreffenden Hunde ist das natürlich schön, doch leider kaspern die hier dauernd über die Strasse. Mir ist nicht wohl dabei und eine Lösung muss her.

Sabine beschäftigt sich täglich intensiv mit scheuen und schüchternen Welpen und Junghunden. Es ist schön zu sehen, wie sie täglich ein wenig mehr Vertrauen aufbauen und anfangen sich bei ihren Besuchen zu freuen. Auch dass die Kleinen abends hier nicht in ihrem Kack stehen müssen, dass mehr Hygiene Einzug hielt (soweit das bei den Zwingern überhaupt möglich ist) und entsprechende Arbeitsmaterialien vorhanden sind ist ihr Verdienst.

13.08.2012 Wo fange ich an? Am Besten mal zu sagen wer Sabine ist. Sabine habe ich im Juni 2010 hier im Tierheim zum ersten Mal getroffen, als sie einen Transport gefahren ist. Im August kam sie wieder für einige Tage nach MC, da war ich leider, leider nicht da. Ab Oktober 10 leitete sie eine kleine Hundeauffangstation auf Paros, ich zog im Januar 2012 dazu. Ende Juli sind wir gemeinsam aufgebrochen um nun einige Zeit in MC zu sein.

Während ich versuche *vorne* die geballte Ladung Probleme aufzuhalten, zu erfassen und zu sortieren bringt Sabine *von hinten* Struktur in die Sache. Ihr könnt euch nicht vortellen wie schön es ist, wenn in dem chaotischen Kreisel bunten Durcheinanders plötzlich ein helles, freundliches Stück Ordnung auftaucht.

Unsere Ankunft war traurig, ich sah Lilac in einer Ecke stehen, entkräftet müde den Kopf ans Gitter gelehnt. Es war Sonntag abends und Tibi im Urlaub, mehr als telefonische Beratung war nicht zu bekommen. Am nächsten Morgen stand ein Tierarzt (Barny) in der Praxis, nahm Blut ab und kümmerte sich um sie. Noch am Nachmittag verstarb Lilac an Nierenversagen. Der zu diesem Zeitpunkt schon in der Praxis befindliche Welpe war am nächsten Morgen tot, seine Schwester folgte ihm 2 Tage später – Parvo.

Am Ankunftstag tummelten sich 11 Welpen im Haus, 6 davon wurden am nächsten Tag eiligst in einen Zwinger gestopft. 2 neu errichtete Behelftszwinger (anders kann man dazu nicht sagen) ließen meinen Zorn überkochen, zeigen aber auch auf, was hier mal wieder los ist. Trotz dieser Zwinger quillt ein Minifunzizwinger mit 12 Welpen über. Wenn alle stillhalten würde es wohl gehen. Nur ungünstigerweise kacken 12 Lebewesen natürlich den kleinen Bereich ruckzuck völlig zu, so oft kann kein Mensch saubermachen. Von Welpengerechtem Bewegen und Spielen reden wir erst garnicht.

Einen Tag nach unserer Ankunft kamen auch Anja und Conny an. Die Zeit mit ihnen war schön, viel gequatscht, gelacht, geweint, Hunde besucht, Dinge organisiert und erledigt… Bei ihrer Abreise durften 40 Hunde das Tierheim verlassen. Ich hab leider trotzdem das Gefühl es ist hier brechend voll. Da es zu den letzten Fahrten keinen Ticketverkauf gab fassen wir diesmal alle Hunde zusammen.

Nach einem Transport beginnt meist eine größere Umsetzaktion um den vermeindlich gewonnenen Platz zu nutzen. Nur brüte ich über dem Belegungsplan und stelle fest, dass es aber keinen Platz gibt. Dennoch müssen Gruppen umgestellt werden, es knistert immer wieder. Damit haben wir heute angefangen. Ein kleiner Zwinger wurde dadurch leer und Marci hat sogleich alles aus dem Zwinger rausgerissen, denn der Boden, das Holz ist von Parvoviren verseucht. Dieser Zwinger wird nun einen neuen Boden erhalten.

Da Tibi heute den 1. Tag wieder da ist wurde ein neuer Behandlungsplan erstellt. Dodoma zum Beispiel kann oftmals nur schwer aufstehen, Spider und Gian laufen ziemlich steif, das alte Mädchen Perle konnte sich kaum fortbewegen etc. sie alle suchen nun Schmerzmittelpaten.

Ich würde gerne noch viel mehr berichten und vorallem von den Hunden erzählen, doch ich werde gerade sehr müde, denn der Tag war wie alle Tage sehr gefüllt.

Grüße an Mel und Petra 🙂

Nun doch noch eine große Bitte, ein dringender Aufruf für Elek!
Elek ist ein sehr, sehr menschenbezogener Rüde, sehr schmusig und anhänglich. Er ist nicht mehr der Jüngste und braucht täglich eine Tablette wegen einer Autoimmunerkrankung, aber Eleke fühlt sich fit würde ich mal behaupten. Normale, ruhige Spaziergänge fände er bestimmt klasse, nahe beim Menschen zu sein ist für ihn das Allerwichtigste. Andere Hunde, speziell Rüden sind allerdings manchmal ein Problem. Ich komm nicht dahinter, welche er gut findet und welche nicht. Scheue Hunde aber mobbt er nahezu alle und das macht es am Haus schwierig. Da Elek nun aber bereits 1 Jahr am Haus lebt wiederstrebt es mir ihn in einen Zwinger zu bringen, zumal er dort immer Knatsch mit anderen hatte. Wir möchten aber auch am Haus scheue Hunde haben um intensiv mit ihnen arbeiten zu können. So zog zum Beispiel auch Trogery ans Haus.

12.08.2012 Wir sind hier, ich kann es irgendwie noch nicht fassen – Sabine und ich sind in MC. Wie immer bei meiner Ankunft in MC wünsche ich mich auf irgendeinen anderen Flecken auf diesem Planeten… Unmengen an Problemen stürzten auf uns ein. Nun nach einigen Tagen sind die Probleme immer noch vorhanden, doch wir fangen an uns niederzulassen, einzurichten, ein wenig anzukommen…

Sabine hat sich gleich mal um die Filzhosen von Jannick und Harriet gekümmert, endlich wieder Beinfreiheit 🙂

Wie immer jede Menge Welpen und keine Ahnung wohin mit ihnen, geschweige denn wohin mit den nächsten Welpen. Ein einzelner Welpe namens Orla durfte vorübergehend zu Marci, dem Handwerker von hier ziehen, damit sie erst in geimpften Zustand im Tierheim Einzug hält. Die nächsten 4 Welpen wurden bereits angekündigt, mal sehen wen wir als nächsten davon überzeugen können sie für eine Zeit in Pflege zu nehmen.

Es ist 2:15 Uhr und keiner schert sich m den Lärm. Also werde ich jetzt mal losziehen und schauen, was da los ist…

12.07.2012 Balou kam als Junghund ins Tierheim – irgendwann Anfang 2008. Er war ängstlich, verstört und biss um sich wenn man ihn berühren wollte. Was mag passiert sein, dass er sich schon so jung so vehement zur Wehr setzte?
Vielleicht einfach gar nichts. In MC werden viele Welpen aufgenommen. Das Platzangebot ist inzwischen deutlich besser, doch der Infektionsdruck und der Stress wird immer noch vielen Welpen zum Verhängnis.Nun sind sie da die süßen Kleinen und werden ordentlich mit allem Möglichen an Freßbarem gepäppelt. Manche haben noch das Glück aus irgendwelchen Gründen ab und zu auf den Arm genommen zu werden, viele aber leider nicht. Irgendwann werden sie zu groß für die Welpenzwinger und ziehen dann um in andere Gehege, weg von der besonderen Aufmerksamkeit, die letztendlich doch nur aus mehr und anderem Futter bestand. Manche werden noch eine zeitlang durch den Zaun betrachtet bevor sie in Vergessenheit geraten.

Begegnet man nun diesen inzwischen zu Junghunden herangewachsenen Wesen erscheinen sie einem auf den ersten Blick als fröhliche, aufgeschlossene Hunde. Möchte man sie aber anfassen springen viele plötzlich weg. Was ist geschehen?

Nichts, sie haben *nur* nicht gelernt, dass Körperkontakt schön ist und verbindet, sie konnten diese Form der Kontaktaufnahme nicht positiv verknüpfen. Die wenigen Male, die sie in ihrem Leben auf den Arm genommen wurden, waren um medizinische Maßnahmen durchzuführen. Viele Junghunde sind Menschen gegenüber dennoch erstaunlicherweise sehr zugänglich, neugierig und aufgeschlossen, einige sind einfach skeptisch und brauchen ein bisschen um sich anzufreunden und leider gibt es Junghunde die richtig scheu werden und sich nicht anfassen lassen wollten, sie haben Angst.

Ich möchte mich nicht beschweren, es ist emotional ein harter *Job*, denn jeder Welpe, der ins Tierheim kommt ist potenziell gefährdet an Parvo zu sterben. Jeder kleine Hund, den man auf den Arm nimmt und seine Aufmerksamkeit schenkt könnte morgen schon krank werden und mit jedem Welpen leidet man mit. Nur ist es keine Lösung sich derart zu distanzieren, denn sie brauchen gerade die Geborgenheit und Zuneigung um zu kämpfen und Mut für das Leben zu entwickeln, auch für die Zukunft.

Als Balou ins Tierheim kam gab es noch nicht mal die Welpenversorgung von heute, ich möchte es auch nicht in Worte fassen, wie es für die kleinen, hilflosen Geschöpfe war. Balo blieb scheu, ängstlich und absolut nicht anzufassen. Auch intensivere Bemühungen konnten ihm sein Misstrauen nicht nehmen. Lediglich in einem Abstand von mehreren Metern konnte er vertraute Personen soweit aushalten, dass er Leckerchen aufsammelte. Die letzten Monate verbrachte Balou wenigstens in einem schönen, großen Zwinger in stressarmer Umgebung und so wäre es vermutlich geblieben, wenn nicht ein Hund in diesen Zwinger eingebrochen und ihn getötet hätte.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die immer wieder bereit sind einen unsicheren Junghund bei sich aufzunehmen und ihm zeigen wie schön das Leben sein kann, bevor es soweit kommt wie bei Balou.

Lieber Balou, ich hoffe sehr, dass du nun frei von Angst sein kannst, frei, in Freiheit…

01.07.2012 6:30 uhr – auf die schnelle schaffe ich noch einen eintrag ins tagebuch. seit mittwoch sind nina und carina da. den ersten tag hatte ich mir aufgehoben ausschliesslich für die Tierheimhunde – schauen, ob es probleme gibt bzw vorhandene gesundheitliche probleme einschätzen, mit tibi besprechen, ggf. behandeln. da ahnte ich noch nichts davon, dass die kastrationsaktion so kurzfristig und wenig beworben wurde, für die tierheimhunde war eigentlich täglich zeit, weil kaum hunde gebracht wurden. ich wurde sehr ungehalten, woraufhin zumindest die arbeiter von ihren dörfern morgens ein paar hunde mitbrachten. andras, tibi und johanna sind mit mäßigem erfolg losgezogen und haben selber hunde eingefangen. aber immerhin, es kam bewegung in die sache. alle zeigen sich betroffen über den ablauf der organisation im vorfeld hier und versprachen, dass es im oktober besser gemacht wird.

Leider sind einige Hunde die letzten Tage gestorben. dunja haben wir von ihrem leid erlöst, sie hatte schon länger probleme mit magen-darm. ihr magen nahm den halben bauchraum ein, der magen ausgang völlig verengt, die leber zusammengeschrumpft und alles ineinander verbacken – keine chance da was zu tun. bator lag vorgestern abend einfach tot im zwinger, keine anzeichen auf irgendein geschehen, einfach tot. das hat uns echt umgehauen, denn bator war zwar schon älter, abr so fit und freudig am rumspringen. gestern abend standen wir direkt daneben, als gyergio in einem schwächeanfall zusammenbracht. nina versuchte ihm noch einen venenkatheter zu schieben, doch gyergio war bereits verstorben. 3 kleine welpen erlagen der parvo, die anderen 4 welpen sahen gestern wieder ziemlich munter aus. ich hoffe, sie werden es schaffen. mette wurde vor 3 tagen ziemlich fies von den anderen hunden gebissen, zwar ist nichts tiefgehendes bei ihren verletzungen dabei, doch die hinterbeine sehen dick und geschwollen aus und sind von unzähligen kleinen löchern übersät.

die zeit, die ich nun hier war, war superanstrengend. so viele neue hunde, so viele probleme, die gruppen allesamt sehr ungünstig zusammengesetzt, viele kleine zwinger völlig überbelegt, dünne hunde, die nichts abbekommen, im stress leben etc. ich hoffe, ich konnte fr die allermeisten eine gute lösung finden, es gibt wieder futter-plus-zwinger und strikte anweisungen für die fütterung. als ich gestern durch das tierheim ging sah ich deutlich mehr zufriedene hunde. bestes beispiel dürfte spider sein, der erschöpft mit einem dickgefressenen bauch tief am schlafen war, etwas was ich die ganze zeit nicht bei ihm gesehen habe. marci, der bauarbeiter ist wieder da mit reparaturaufträgen bis in den august. ein neuer zwinger ist ja bereits entstanden. august ist jetzt auch das stichwort – ich reise in 3 stunden ab. in wenigen wochen werde ich zusammen mit sabine zurückkommen und dann bleiben wir eine längere zeit.

25.juni 12 hui, die tage vergehen wie im flug…

leider hatte es enya, der kleine welpe nicht geschafft und leider sind die 7 kleinen welpen inzwischen auch krank geworden.

ein ereignis trauriger als das nächste. baghira ist gestorben. als sie ins tierheim kam war sie an vielen bereichen des körpers haarlos, die haut gerötet, teilweise offen. die behandlung schlug gut an, sie erholte sich zusehens. bei ihrer kastration passierte ein unglück, ein gefäß war nicht verschlossen und es fiel erst auf, als sie nach der op mit dem kreislauf abrauschte. tibi konnte die blutung stillen, doch sie hatte bereits viel blut verloren. elek hielt als spender her und es half. baghira erholte sich auch davon, so schien es. es kam zu einer kurzen beisserei, wobei baghira in den bauch gebissen wurde. der biss ansich war nicht schlimm, traf aber knapp oberhalb der kastrationsnaht. die innere naht war gerissen, eine weiter narkose hat baghira nicht mehr verkraftet.

hardinchen machte uns kurzzeitig sorgen, sie torkelte durch den zwinger, fiel mal nach links, mal nach rechts. wir können es nicht sagen, vielleicht war es die hitze, vielleicht was anderes, jedenfalls war die kleine am nächsten tag wieder fit und verlangte vehement nach befreiung aus der box.

hero hat sich inzwischen dazu entschieden, dass ich ok bin und folgt mir auf schritt und tritt. ein goldiger kerl. joska teilt meine meinung nicht. als er hardinchen aus der box holte nutzte hero die gelegenheit den wehrlosen joska in die seite zu beissen.

albano fand ich unter einer hütte im freilauf wieder, mit einer alten fleischwunde am oberschenkel, die bis zum anus reicht. ja, ist nicht einfach da einen verband hinzumachen, aber irgendwie… so kanns ja auch nicht sein, dass er damit unter einer hütte gekauert im dreck liegen muss. zu allem unglück wurde er erneut attackiert und eine weitere, tiefgehende wunde befindet sich nun an der schulter. an diesem tag räumte ich sowieso einen zwinger…

es hatte an einem morgen so richtig geknallt. an einer stelle fing es an und übertrug sich in den nachbarzwinger. seitdem hat karena ein geschwollenes vorderbein und cecilia einen *hautlosen* oberschenkel. sie wurde leider so richtig übel zugerichtet. das verbinden der beiden – albano und cecilia – ist eine echte herausforderung, aber beide sind schön eingepackt und sicher in einem zwinger.

sicher, sicherheit, das wünsch ich mir sehr für die hunde. das ist hier aktuell an vielen stellen nicht gegeben. die zwinger sind voll und die hunde teilweise so unglücklich kombiniert… ich wundere mich, dass nicht noch mehr passiert. weil ein hund in einem zwinger dick ist und der rest nicht muss das nicht bedeuten, dass der dicke hund die anderen nicht läßt. es kann auch schlicht sein, dass die anderen zu sehr damit beschäftigt sind sich gegenseitig zu verdreschen, dass der dicke alle zeit der welt hat sämtliche näpfe leer zu machen. leider ist das aber oft so, dass die kräftigen das meiste kriegen, weil die anderen sich nicht trauen und die fütterung für viele stress ist. deshalb wäre es günstig ein bis zwei leute für die fütterungszeit zusätzlich zu beschäftigen, damit das ganze etwas kontrollierter und ruhiger vonstatten geht.

sauber, auch das wünsch ich mir für die hunde. immer wieder steht das thema bodenbeschaffenheit an. wie sollen die böden der zwinger aussehen? betonböden sind sicherlich eine saubere sache, doch muss dabei vieles vernünftig gemacht sein, sonst hat man in 1 bis 2 jahren auch nur noch eine betonbrockenlandschaft wie in zone 4 oder eine unebene, grobe fläche wie in den ersten 2 welpenzwingern, in denen sich dann eine nicht näher von mir beschriebene flüssigkeit in pfützen bildet und nicht abfließt. also war ein fachmann da, kosten für einen halb betonierten zwinger 500 euro. damit meine ich die großen neuen zwinger vom letzten herbst.

so, jetzt was schönes oder halbschönes… tina, anica und julia sind abgereist (deshalb nur halb schön) und 10 hunde sind mit ihnen gefahren (deshalb schön). es war echt nett mit euch, jederzeit gerne wieder. ich wünschte, ich wäre nicht so sehr damit beschäftigt gewesen mich durch das chaos zu kämpfen. danke für alles was ihr hier getan, erlebt und erledigt habt 🙂 alisa, björn, chaltuu, jim, ildina, anita, christina, elanur, sahara und hannah sind inzwischen wohlbehalten in deutschland angekommen.

hmm, nun ist es auch schon wieder kurz vor 2 in der nacht, mehr will mir grad nicht einfallen… gute nacht zusammen.

19.juni 12 ich krieg die krise… mein ganzer tagebucheintrag ist weg. ich hatte einen schönen langen eintrag geschrieben, richtig lang und alles ist weg.

vielleicht sollte es einfach nicht sein, aber das passt ja auch ganz gut zu der situation hier, man darf nicht aufgeben. man redet und redet und es ist, als hätte man nie ein wort gesagt…

ich schreib dann jetzt trotzdem nur ne kürzere zusammenfassung. obwohl ich von hier so einiges gewohnt bin haut es mich aus den socken, was die sauberkeit angeht. die welpenküche hat man wieder ins haus verlegt, der container ist zugeschissen und die menschenküche – jetzt welpenküche – ist derart dreckig, dass man sie nicht mehr nutzen möchte. mit angelegten ohren und spitzen fingern haben wir uns heute was gekocht. aus meinen eigenen töpfen. in den zwingern findet man unzählige pottdreckige näpfe, überall sieht man eine dicke schicht aus stroh, hackschnitzel, pisse, kacke, dreck verflochten mit hundehaaren auf dem boden oder besser gesagt den boden bildend. als wir gestern uns einen welpenzwinger vorgeknöpft haben schafften wir in ca. 40 schubkarrenladungen oben beschrieben boden raus. nun heisst es geduld, bis kies aufgetrieben wurde um die angedachten betonfliesen verlegen zu können. an dieser stelle bitte ich um spenden für die geplanten umbaumaßnahmen. übliches konto mit dem verwendungszweck umbau – danke!

nele und hero wurden in liebervoller kleinarbeit von tina und julia von ihrem filz befreit. hero geht ja leider bei annäherung direkt nach vorne, was die nachfolgende situation echt spannend macht. bei ihm kam unter dem filzpony 2 fett entzündete und bereits in mitleidenschaft gezogene augen hervor. eine behandlung ist unumgänglich um seine augen zu retten. mit viel lecker futter konnten wir ihn überzeugen, dass kurz stillhalten und nicht zubeissen ganz lohnenswert sein kann.

julia hat sich zudem einem kleinen welpen angenommen, der an parvo erkrankt ist. seine chancen stehen allerdings nicht gut. däumchen drücken bitte…

was hab ich denn vorhin noch berichtet – hm – wir haben aus 4 zwingern 2 gemacht, diesmal in zone 3 beim ehemaligen kindergarten. jetzt bräuchte das ganze noch ein dichtes dach…

18.juni 12 7:00 uhr – moinmoin

vorgestern kamen Julia, Tina und Annica im Tierheim an. Die 3 sind aus dem Sprinter gesprungen und waren trotz der langen Fahrt voller Tatendrang. Sie werden bis Freitag bleiben und ich ahne bis dahin ist so einiges erledigt und verändert. Gestern haben wir 2 Zwinger abgerissen, Istvan und Joska haben das Grobe erledigt (wir standen da mit Zängelchen und Hämmerchen) und wir den Rest. Annica ist mit Bürste und Fotoapparat im Tierheim unterwegs und beschmust jeden Hund der willig ist und das sind hier sehr viele. Also ich denke die Fotoaufträge werden allesamt ausgeführt. Auch Tina wird des knipsens nicht müde.

Nun befindet sich ja seit einigen Wochen auch ein Pferd im Tierheim – Siras, den Nina im Oktober in Gheorgheni in sehr schlechtem Zustand mit eingewachsenen Fesseln aufgefunden hat. Siras sieht richtig gut aus! Bei den angekommenen Sachspenden war auch ein passender Sattel dabei, Tina hat sich mit Siras beschäftigt und ihm Decke und Sattel aufgelegt. Siras hat gut mitgemacht.

Tina, Julia und ich waren nochmal die vielen neuen Hunde besuchen um von allen einen Eindruck zu gewinnen. Abends saßen wir bei den Welpen, die leider doch wieder ziemlich scheu sind. Julia gab dann den Startschuß für eine Großreinigung der unzähligen Näpfe mit Reispapp und anderem Fressmatsch. Hygiene und sinnvolle + maßvolle Ernährung werden wohl wieder Thema einer meiner Endlosdiskussionen der nächsten Tage sein.

16.juni 12 so, das wetter ist wenigstens schön. und die hunde und die menschen haben sich schön gefreut. die hunde sind schön fett oder besser gesagt unansehnlich fett. wieso nur immer diese extreme…

ich kam in der nacht vom 14. zum 15. irgendwann nach 3 uhr an. danke an dieser stelle an marisa, meiner mitfahrgelegenheit!!! den reifen hast du echt flott gewechselt, meinen respekt 🙂 der elek hat sich auch um diese zeit doll gefreut und ich hab mich mit ihm gefreut.

tja, was soll ich sagen, das tierheim ist brechend voll. und gestern kam dann prompt wieder die müllabfuhr und brachte 4 weitere hunde. einer davon walapai. ich hoffe sehr, andras findet die papiere oder die leute melden sich. walapai war trotz der stressigen situation anfassbar und hat sogar ein wenig gewedelt, also hat er sich wohl an menschen gewöhnt und findet uns nicht mehr gruselig.

tja, was soll ich sagen… das sind so viele hunde… da muss ich mich erstmal wieder einfinden. ich hab bereits einige neue kennengelernt und gleich mal auf die vermittlungsseite gepackt. später mehr…

08.06.12 Zur Zeit herrscht starker Regen und es gewittert oft. Die Hunde sind zum Teil deshalb in schlechter Stimmung. Ob es daran gelegen hat, wir können es nicht sagen, aber leider wurden vor kurzem Potter und vorgestern die süße Irmel bei Streitereien getötet.
21.05.12 Leider hat die Vermittlung von Hogan nicht geklappt, er konnte kein Vertrauen aufbauen und fürchtete sich sehr. Nun lebt er wieder im Tierheim bei seinen alten Kumpels.

Drücken wir die Daumen, dass Goswin sich besser einfindet, denn er durfte in ein Zuhause ziehen. Dort lebt bereits eine kleine Hündin mit im Haus.

Immer wieder Welpen – neu auf der Patenschaftsseite sind Lorna, Darian und Gino. Leider konnte für den kommenden Monat noch nicht viel Geld für Dosenfutter gesammelt werden.

08.05.12 Benedikt wurde leider von den anderen Hunden in seinem Zwinger getötet.
05.05.12 Hogan hat in Miercurea Ciuc ein Zuhause gefunden. Alles Gute Kleiner, ich hab dich bei deiner Ankunft noch erlebt, wie du mir ordentlich in die Finger getacktert hast – Gruß Meli
01.05.12 Heute durften Becky, Zizi, Ludwig, Fee und Franklin das Tierheim verlassen 🙂
27.04.12 Das gesamte Tierheim wurde erwurmt, auf Milben behandelt, die Chips kontrolliert, der Belegungsplan abgeglichen, denn es war doch etwas ein Durcheinander wie wir bei der Kastrationsaktion feststellen mussten. Leider ist dabei Nena nicht mehr aufgetaucht, die wir schon einige Tage vermissten.
20.04.12 Heute durften Eusebia, Amoke, Rudi, Kyodai, Jason, Viviane, Vilios, Dottie, Dhakiya, Rubin, Mona, Cornelia, Cassa, Moby Dick, Charlene, Kantor, Jamila, Xenia, Yadviga, Ördög und Heidi das Tierheim verlassen 🙂
19.04.12 Nina und Doro kamen ins Tierheim zurück, gleichzeitig ist dies der letzte Tag der Kastrationsaktion. Insgesamt wurden 84 Hündinnen, 55 Rüden, 29 Katzen und 7 Kater kastriert, sowie 11 weitere OPs wie Nabelbruch, Zahnsanierungen, etc durchgeführt.
14.04.12 Nina und Doro reisen nach Gheorgheni um dort weitere Tiere zu kastrieren.
13.04.12 Carina, Jasmin, Anke und Christina reisen nach einer arbeitsreichen Zeit wieder ab. Ein dickes Dankeschön für die großartige Hilfe! Mit nach Deutschland dürfen Berny, Momme, Luzie, Caimile, Dina, Cheri, Kurt, Nepal, Fix, Marc, Milla, Shorty, Flecky und Celia reisen.
10.04.12 Ein LKW voll Sach- und Futterspenden erreicht das Tierheim. Wir möchten uns herzlich bei allen Spendern und Organisatoren dafür bedanken!!!
08.04.12 Nina und Carina kamen im Tierheim an. Zuvor waren sie schon in Targu Mures und Sighisoara. Diesen Tag möchten sie dafür nutzen sich die Hunde im Tierheim anzuschauen. Die erste Runde war ernüchternd, denn so einige Hunde haben gesundheitliche Probleme und auch die Futtersituation an diesem Tag lässt zu wünschen übrig. Hier gibt es dringenden Klärungsbedarf. Morgen beginnt die Kastrationsaktion 🙂
07.04.12 Doro, Anke, Jasmin und Christina haben das Tierheim erreicht. Sie wollen die Kastrationsaktion tatkräftig unterstützen.
04.04.12 Gestern wurden 2 Rüden ins Tierheim gebracht, die in einem besorgniserregendem dünnen Zustand sind.

Johanna besuchte eine Schulklasse mit 12-13 Jährigen. Sie sprach über das Tierheim, über Hunde und beantwortet die Fragen der Klasse. Die Jugendlichen versprachen in den Ferien vorbeizukommen. Der Lehrer fand es einen tolle Idee für die Zukunft und möchte in Kontakt bleiben. Bravo!

28.03.12 Im Tierheim zu leben ist natürlich nicht so schön für die Hunde, manche kommen gut zurecht, manche weniger. Johanna versucht ein Auge darauf zu haben, wo Gruppen nicht so gut harmonieren und beschäftigt sich mit den Welpen, damit sie nicht so scheu werden/bleiben. Manche Hunde aber nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand, so wie Digedag, der heimlich getürmt ist.
24.03.12 Leider gab es eine Verwechslung oder Misverständnis, denn statt Laos und Fidschi wurden 2 andere Hunde in diesem Zwinger von ihren Besitzern wieder abgeholt. Diese Hunde waren uns noch nicht bekannt.

Die Kleinen wachsen und gedeihen. Nun sind sie inzwischen so groß, dass sie anfangen um Position zu kämpfen. Es wird Zeit, dass dort wieder ein oder zwei erwachsene Hunde für Ordnung sorgen.

14.03.12 Fidschi und Laos wurden von ihren Besitzern wieder nach Hause geholt 🙂
13.03.12 Eine erfreuliche Nachricht, Romilas durfte in ein Zuhause in Miercurea Ciuc ziehen.
09.03.12 Zerkulo ist gestorben, er wurde totgebissen aufgefunden. Wir können leider nicht erklären, warum er sich in einem anderem Zwinger befand, evtl ist er geklettert.
06.03.12 Berenice wurde in der Nacht von den Hunden in ihrem Zwinger totgebissen.
05.03.12 Keks bekam seinen Gips abgenommen, die Fraktur ist gut verheilt und er kann wieder gut laufen.
27.02.12 Ein großer Gewinn für das Tierheim – Johanna, eine junge Frau, die ihr Tiermedizin-Studium beendet hat, engagiert sich seit einiger Zeit im Tierheim. Sie unterstützte bereits den Tierarzt und möchte sich zukünftig noch mehr einbringen. Sie arbeitet sich gerade in der Hundebestandspflege ein und schickt uns wertvolle Informationen. Zudem macht sie noch wunderschöne Bilder von den Hunden wie zum Beispiel von Olany und David.
17.02.12 In der Nacht wurde Melchior im großen Freilauf bei einer Auseinandersetzung tödlich verletzt.
16.02.12 Die süße Flame fand in Miercurea Ciuc ein Zuhause.
15.02.12 Leider wurde Guilbert bei einer Beisserei in seinem Zwinger getötet.
08.02.12 Für Calimero, Edgar, Ayondela, Chilala, Celine, Guyana, Emmeline, Lazio, Augenstern, Jill, Jinoki, John, Jane, Zoey, Kendijo, Dilara, Noda, Morgaine, Knuffel, Crystal, Lisa, Miriam, Cluedo, Vai, Yeti, Vili, Pamoja, Trabi, Flöte und Ina die Reise in ein neues Leben. Es ist immer wieder eine große Freude für uns, wenn es uns gelingt, den Hunden diese Fahrt zu ermöglichen und sie somit ein erfülltes Hundeleben vor sich haben. Wieder durften auch einige alte Hunde mitfahren und Hunde, die schon sehr lange im Tierheim waren. Wir möchten uns herzlich bei den Fahrern bedanken und allen, die im Hintergrund an dieser Tour beteiligt waren.
01.02.12 Bei Minus 27 Grad streikt auch der Fotoapparat, die Vorstellung der neuen Hunde wird noch etwas dauern. Ein harte Zeit für die Hunde wie auch die Menschen vor Ort.
31.01.12 Die kleine Oseye hat in Miercurea Ciuc ein Zuhause gefunden.
29.01.12 Hier, in M.C, wir haben keine Problemen mit dem Schnee. Hier ist nur kalt – heute Morgen -26, im Mittag -12C und es dauert noch 1 Woche. Das Futter vermischen wir mit heissem Wasser. Stroh werden wir Morgen bekommen, aber wir haben noch. Man bringt jeden Tag neue Hunde (gestern 3, heute 2). Liebe Grüße aus Rumänien, Andras
24.01.2012 Gestern kam ein Hund mit gebrochenem Mittelfußknochen ins Tierheim.
23.01.12 Am Samstag wurden 5 Welpen in einer Tüte ans Tor gehängt. Das Tierheim ist somit mal wieder brechend voll mit Welpen. Aus Platzmangel wurden sie erstmal oben im Bad untergebracht. Über Dosenfutterspenden würden wir uns sehr freuen.

Astor hat in Miercurea Ciuc ein Zuhause gefunden. Astor war schon seit mehreren Jahren im Tierheim. Alles Gute lieber Astor, endlich nicht mehr eingesperrt!

18.01.12 Angelina war noch nicht lange im Tierheim. Gestern wurde sie kastriert. Die OP war aufwendig, denn sie hatte noch einen Leistenbruch, einen Nabelbruch und sie blutete stark. Leider ist sie heute verstorben.

Heute kamen 6 Welpen in das Tierheim, sie wurden an einem Häuserblock ohne Mutter aufgefunden.

Casimir und Tamaa haben ein Zuhause in Miercurea Ciuc gefunden. Cseszi kommt leider ins Tierheim zurück, nachdem er vom Nachbarn ein Huhn verspeiste.

16.01.12 Im Tierheim befinden sich derzeit wieder sehr viele Welpen. Gestern kamen erneut 7 Winzlinge an.

Andras berichtet, dass es aktuell sehr kalt in Miercurea Ciuc ist.

15.01.12 Leider ist gestern Frederike aufgrund eines Analprolapses gestorben. Sie war Marlons Freundin, die beiden waren seit langer Zeit zusammen. Frederike stammte noch aus der Einfangaktion in Gheorgheni 2009. Für Marlon müssen wir nun eine neue Freundin finden. Mach es gut Frederike, gute Reise!
14.Januar 2012 Hallo liebe BP-Freunde, habt ihr euch alle schon an 2012 gewöhnt? Das Tagebuch wird bald in Tierheim-News umfunktioniert. Wäre doch schade es ungenutzt zu lassen.

Ich berichte dann gleich mal, das die Hundefänger wieder unterwegs waren und sich die letzten Tage einige neue Hunde im Tierheim eingefunden haben.

2011-11-03 Da bin ich wieder, im ruhigen Deutschland, ausgeschlafen und ständig mit einem Fragezeichen vor mir. Und nun? Es ist nicht einfach mal so eben 5 Gänge runterzuschalten. Auf meiner Heimreise begleiteten mich Gustav und Lupo, dafür musste allerdings mein Gepäck in Miercurea Ciuc bleiben.

Wusstet ihr, dass es in Rumänien doch tatsächlich ein Stück Autobahn gibt. Hui, ca. 50 Kilometer kein Gegenverkehr auf der eigenen Spur, dann war das Stück Autobahn auch schon wieder zu Ende.

Für den Winter hab ich mir viel vorgenommen, es warten viele Bilder, die ich noch online stellen möchte und viele Texte, die überarbeitet werden müssen und natürlich neue Texte… Es ist furchtbar still…

Wir haben viel erreicht, 6 neue Zwinger, der Umbau des Welpen- und Junghundebereichs, der Sicht-/Lärmschutz, der Umbau der Zwinger in Zone 2 und 4, ich sollte doch eigentlich zufrieden sein. Bin ich aber nicht.

Die Kastrationsaktion war schön und erfolgreich, der Bericht erscheint in Kürze, er ist fast fertig. Für April ist die nächste Aktion geplant.

Ich werde das Tagebuch auch weiterhin nutzen um zu erzählen was mir so einfällt. Im Frühjahr, so Mitte März fahre ich dann wieder ins Tierheim. Seufz, ist das noch lang.

Hm… ich hab dringend, dringend eine Pause gebraucht. Nun sind 5 Tage um…

2011-10-19 Guten Morgen, ich muss euch noch von Viola erzählen. Eines morgens war sie da, ich dacht mich trifft der Schlag. Ein uraltes Rottweilermädel blickte mich durch den Zaun an. Ich fragte wo man denn diesen Hund aufgesammelt hätte, so ein altes Mädchen, die konnte doch nicht von der Straße sein. Nun ja, sie verlor ihr Zuhause, weil der Mann wo anders hinzog. Ihr trauriger Blick… bei näherer Betrachtung wurde mein Blick auch immer trauriger. Ihre Zähne waren in einem äusserst schlechtem Zustand und sie hatte einen Scheidentumor. Der Tumor wurde entfernt, er erwies sich als eine gutartige Geschwulst, die Zähne wurden gerichtet. Am nächsten Tag konnte Viola nicht mehr aufstehen, die Hinterbeine waren wie gelähmt. Tibi versuchte sie noch zu behandeln, was für Viola nicht schön war, denn sie ließ sich freiwillig nicht anfassen. Und immer dieser traurige Blick … Am nächsten Tag ging es ihr nicht besser und so erlöste Tibi sie. Ich hätte sie so gerne in den Arm genommen, aber das wollte Viola nicht. Ich glaube aber ganz fest, dass Viola mein Mitgefühl und mein Verständnis empfangen hat.

Ich möchte euch auch von Jolie berichten, einer Dame, die seit 2 Monaten täglich ins Tierheim kommt und die Welpen versorgt. Jolie hatte vorher keine Erfahrungen gesammelt, sie muss sich nun mit den Höhen und Tiefen zurecht finden. Es kam eine Schachtel mit 9 winzigen Welpen an und Jolie hat sie sogar noch mit dem Fläschen gepäppelt. Von diesen 9 Welpen sind 4 recht schnell gestorben, 5 blieben übrig. Diese waren gegen Parvo geimpft und hatten die kritische Zeit überstanden. Ich stand mit der glücklich strahlenden Jolie vor diesen 5 Welpen und sie erzählte mir, wie schön das für sie ist. Doch plötzlich wurden 2 quittengelb und verstarben. Die anderen sind munter und propper, ich hoffe sehr, dass da nichts mehr passiert. Jolie hat das tapfer ertragen, sehr tapfer, das muss ich hier jetzt mal loswerden. Jolie kommt weiterhin jeden Tag, obwohl es inzwischen ja schon sehr kalt geworden ist. Liebe Jolie, falls dir das jemand vorliest, ein ganz dickes Dankeschön an dich.

2011-10-18 Wie gemein ist das denn? Tascha hatte irgendwas, aber kein Parvo. Dafür war der Hund zu ausdauernd. Vorgestern hatte sie dann erstmals wieder etwas geformten Kack, wow hab ich mich gefreut. Gestern morgen komm ich runter und irgendwas in meinem Kopf hat blitzschnell eine dicke Wand hochgezogen, drauf stand Verdrängung. Bestimmt ist es einfach zu kalt. Ihr Blick war über den Tag …Verdrängung… ich nahm sie auf den Arm weil ich dachte sie hat ja auch kaum Reize, ich wollte dieses Lebensfeuer wieder entfachen. Ich lief mit ihr rum und sie schaute auch wieder etwas wacher. Nur fressen wollte sie nicht. Abends machte ich ihr was Leckeres … in der Nacht vernahm ich ein mir all zu bekanntes Stöhnen, heute morgen war sie tot.

In den ersten Tagen der Kastrationsaktion wurden 110 Hunde kastriert, dann zog das Kastra-Team um nach Gheorgheni. Am Sonntagmorgen kam dann ein Anruf, SOS … ein Pferd ist in Not. Aufgefunden mit eingewachsenen Eisenfesseln in einem völlig desolaten Zustand war Nina auf der Suche nach Hilfe. Ich informierte Tibi und dieser organisierte einen Transport falls dieser nötig werden sollte. Inzwischen wurde die Polizei und der zuständige Amtsvet herbei gerufen und das Pferd in die örtliche Quarantäne gebracht. Da es einen Chip hat wird nun der eigentliche Besitzer gesucht. Die Männer, die Anspruch auf das Tier erhoben hatten keinerlei Papiere zu dem Pferd und sie werden es auch nicht wieder ausgehändigt bekommen.

Es ist kalt geworden, richtig kalt. Ich schnatter vor mich hin und freue mich bald wieder in Deutschland zu sein. Ich freue mich auch auf die Stille, denn so langsam zehrt dieser Geräuschpegel den man vom Aufwachen bis zum Einschlafen um sich hat an meinen Nerven.

Während der Kastrationsaktion wurden wir wieder von den Hundefängern mit Hunden zugeschüttet. Die meisten Hunde klapperdürr. Ich bin immer noch am hin und her sortieren. In einem Zwinger sitzt Nicole, ein kleines Hundchen von dem ich annahm, dass sie blind ist und nicht richtig laufen kann, denn sie reagierte kein bisschen auf mein Gefuchtel mit der Hand vor ihren Augen und wenn ich sie hinstellte sackte sie hinten in sich zusammen. Inzwischen ist sie aber munter und benimmt sich ganz normal. Sie war offensichtlich vom Einfangen völlig geschockt. Sie ist wirklich sehr, sehr goldig. Bei ihr im Zwinger ist Leona, eine alte Hündin, die versucht einen durch Schnappen auf Abstand zu bringen. Am Hals keine Haare durch jahrelanges Tragen einer Kette, völlig abgemagert, vermutlich weil sie durch den völlig vereiterten Kiefer nicht mehr fressen konnte. Nina musste ihr fast sämtliche Zähne ziehen. Leona hat Hunger für 3 und futtert ordentlich. Mit Futter in der Hand findet man auch Zugang zu Leona, da weiß sie, dass man ihr nichts Böses will. Vorsichtig lässt sie sich streicheln.

Das Schicksal von Benny berührt mich sehr. Dieser Hund lebte auf der Straße und ihm ging es vermutlich gar nicht schlecht, denn er ist im Gegensatz zu den meisten anderen Hunden ganz ordentlich genährt. Benny schloss sich einer Frau und ihren Hunden beim täglichen Spaziergang an. Eines Tages wurde die Frau von ihren Nachbarn böse angesprochen und Benny versuchte sie wohl zu verteidigen. Er hat nicht gebissen nur geknurrt und gebellt. Zum Dank für seinen Einsatz wurde er ins Tierheim verfrachtet.

Es hatte schon eine gewisse Komik, als gestern unser neuester Zugang auftauchte. Joska hatte auf dem Arm 2 Welpen, die morgens in einem Sack vor dem Tierheim gefunden wurden. Er ging mit ihnen zu Tibi und fischte gerade nach der Türklinke am Tor. Ich stand mit Jolie (eine Dame, die sich hier rührend um die Welpen kümmert) in der Nähe als plötzlich unter Tibis Auto ein Welpe hervorhüpfte und um Joskas Beine sprang. Jolie und ich waren am rufen *Joska, Joska, da ist ein Welpe* und immer wenn Joska sich drehte war der Welpe genau hinter ihm. Er hielt uns vermutlich schon für verrückt, als er endlich den Welpen sah. Er nahm ihn auf den Arm und setzte seinen Weg fort. Einer mehr, einer weniger, was solls. Ich hatte Tibi gebeten ein anderes Auto zu kaufen, wenn da jetzt plötzlich lauter Welpen hervorkullern.

Zwinger 3 und 4 sind fertig. In den kleineren sind Schneeglöckchen und Orion eingezogen, in den großen Balou, Potter, Yunus und Leyla. Potter hat noch Umstellungsschwierigkeiten und sitzt meist in der Hütte, gestern allerdings war er wieder draussen zu sehen. Balou findet das ziemlich schmuck, denn er rennt nicht mehr in die Hütte um Deckung zu suchen, sondern lukt jetzt hinter der Terrasse vor, wenn ich im Zwinger bin. Wieder ein paar Dauerbewohner, die nun bessere Lebensbedingungen haben. Noch 2 Zwinger und ich hab das Ziel dieses Aufenthaltes erreicht.

2011-10-12 Vor 2 Tagen kamen die Hundefänger mit 9 neuen Hunden für das Tierheim. Lauter magere Hunde, die es sicherlich nicht gut hatten. Mitten drin in der bunten Sammlung ein völlig ausgezehrtes Bündel Haut und Knochen, fast zu schwach um überhaupt laufen zu können. Als ich sie entdeckte brachte ich sie sofort zu Nina und während Nina ihr einen Venenkatheter für eine Infusion legte richtete ich ihr eine Box her. Nun steht diese Box in der Praxis vor einem Heizkörper, ein passendes Hundejäckchen hab ich auch noch gefunden. Tascha ist gerade mal 4 Monate alt und hat ordentlich Appetit. Sie ist völlig verängstigt und hat ein halb abgeschnittenes Ohr. So sehr ich mich auch gegen Aufnahmen wehre, solche Hunde brauchen unsere Hilfe.

Gestern wurden insgesamt 29 Tiere kastriert. Alles lief wieder sehr geordnet ab, ein dickes Lob an Gaby.

2011-10-11 Still wars jetzt im Tagebuch, das lag daran, dass mein Gedärm alles andere als still war. Ein rumänischer Stepptanz-Darmvirus suchte mich heim. Nun beruhigt sich das Ganze wieder, die deutsche Grippe, die zwischenzeitlich mit Conny, Jaqueline und Emmelie hier war wurde von gewohntem Abwehrsystem geschickt und flott niedergekämpft und nun ist Kastrationsaktion.

An einem Tag, mir war so richtig schlecht, verlies ich das Bett nur Richtung Klo. Am nächsten Tag wankte ich in Zone 3 wo die nächsten 2 neuen Zwinger gebaut werden. Zuvor wurden an selbiger Stelle 2 schäbige, alte Zwinger und ein Verschlag abgerissen. Ich erklärte zu diesem Zeitpunkt, wie ich die neuen Zwinger haben möchte, parallel zum Zaun. Nun stand ich also halb kollaptisch vor den Pfosten, die das Gerüst zu den neuen Zwingern darstellten. Ich grübelte und grübelte und schob mein Unvermögen aus dem Pfostengebilde schlau zu werden auf meinen desolaten Gesundheitszustand. Am nächsten Tag mit deutlich mehr Kraft in den Beinen blieben die Pfosten aber genauso schräg stehen. Sie hatten sie parallel zur kurzen Seiten ausgerichtet. Nun ja, mit ein paar Veränderungen sind es jetzt ganz hübsche Zwinger mit etwas abstrakter Raumgestaltung.

Die Kastrationsaktion ist im vollen Gange und sie läuft bisher richtig gut. Alles läuft sehr entspannt ab, zumindest was die Kastrationen anbelangt. Leider ist es aber so, dass es hier Menschen gibt, die der Meinung sind, dass die Tiere es im Tierheim besser haben und versuchen sie hier zu lassen. Dagegen wehre ich mich heftig, denn die Hunde können es hier nur einigermaßen gut haben, wenn die Anzahl der Hunde nicht überschritten wird. Wir haben weder den Platz noch das Geld um wahllos Hunde aufzunehmen. Notleidende Hunde sind natürlich eine ganz andere Sache.

Gaby organisiert die angemeldeten Hunde und Katzen, Loredana geht durch die Straßen und holt dort Hunde zur Kastration. Bisher wurden 41 Hunde kastriert, heute ist Katzentag. Leider spielt das Wetter nicht so gut mit. Ein fettes Dankeschön für die vielen Duschvorhänge, die hier an vielen Stellen zum Einsatz kommen, sei es um von oben Regen abzuhalten oder unten Pipi aufzufangen.

Nina hat sich hier viele gesundheitliche Probleme angeschaut, zum Glück sind einige Sachen ganz harmlos oder bedürfen aktuell keiner weiteren Behandlung. Guyana bekam einen Knoten entfernt, das Gewebe wird in Deutschland eingeschickt, da es kein für diesen Bereich typisches Gewebe ist.

In Gheorgheni stapeln sich die Hunde in dem kleinen Tierheim und die Straßen sind voll Hunde. Es besteht dringender Bedarf an Kastrationen. Die Tierärzte werden ab Freitag dort im Einsatz sein.

2011-09-28 Gestern war also der erste Zwinger in der Welpenstation/Junghundebereich fertig. Ich finde ihn sehr gelungen, luftiger, großer Auslauf und Schutzbereiche mit Hütten. Nun freute ich mich sehr die Jungen reinzusetzen. Nö, ne, glaubt mal nicht, dass das funktionierte wie ich mir das dachte. Tamaa fands doof, sie wollte sofort zurück in ihre alte Box, Yalani fands doof, die anderen waren ihr zu wild, Kjell hat sich wie der große Macker aufgeführt usw. Am Ende hatte ich andere Hunde drin als vorgesehen. Als Großen hatte ich mir Gismo ausgesucht. Er hat immer so süß mit Liebchen gespielt und die ist ja nicht mehr da. Gismo also zu diesem Gequirl an Kleinen, alle auf ihn, entweder haben sie ihm die Schnauze geleckt, angebellt, in die Beine gezwackt, angespielt – Gismo war völlig überfordert. Ich hab Ledi geholt, die hat kurz für Ordnung gesorgt und Gismo hatte etwas Luft um sich zu orientieren. Nach einer Weile schien es mir als würde Gismo die Vorzüge des Zwingers schätzen und die Rasselbande dafür in Kauf nehmen. Als ich dann am Abend in dem Zwinger saß um zu sehen wie sie sich inzwischen alle verstehen war es sehr harmonisch. Japera war bereits im Tiefschlaf, sie hatte sich beim rumtoben völlig verausgabt. Lupinchen, Mauritz, Shorty, Shakira und Gismo hatten noch lange nicht genug vom Spielen, Tammo hat mal mitgemacht, mal ist er rumgeschlendert, Taarik ging auch zufrieden umher, nur Tobago saß etwas unglücklich in der Ecke. Ich kann nicht sagen, an was es lag, die anderen haben ihn in Ruhe gelassen, ich werde mir das heute nochmal begucken. Ich hab ihn auf den Schoß genommen und nach anfänglichem Gezappel entspannte er sich und fand es schön. Ja, da sind wieder ein paar dabei, die wieder scheuer werden und ich hab zu tun, dass sie wieder zutraulicher werden.

Gestern Abend kamen wieder 4 Welpen an, drei Rüden, eine Hündin. Selbst bei den Welpen ist es zur Zeit so, mehr Rüden als Hündinnen. Bei den Aufnahmen erwachsener Hunde waren es in den letzten Monaten geschätzt 70 – 80 % Rüden, vermitteln tun wir aber deutlich mehr Hündinnen. Wo das hinführt kann man sich denken. Wir sind bereits mit mindestens 40 Rüden im Plus. Ich könnte auch konkrete Zahl nennen, aber ich bin gerade zu faul zum zählen.

Mir ist vielleicht was Peinliches passiert. Sinka Joska machte sein Werkzeug einsatzbereit, er schliff die Axt und verpasste ihr einen neuen Stiel. Er zieht ja jeden Tag aufs Neue seinen ollen Joke wegen der Disco ab … gähn … naja und als ich ihn mit der Axt sah, sagte ich *heute keine Disco, heute Indianer* Die Männer haben sich kaputt gelacht und ich wunderte mich, so witzig war das ja nun wirklich nicht. Als ich um die Ecke bog kam ich an 5 Stämmchen vorbei … Eva sehr stolz *Monument* … ich geblinzelt, nix kapiert und weitergelaufen. Später sah ich Joska mit seinem Werkzeug die Stämmchen schälen, die dann als Monument für die Hunde aufgestellt wurden … da konnte ich dann auch den Bezug zu den Indianern wieder herstellen… mannmannmann, ich wollte Evas Projekt nun wirklich nicht schlecht machen … das hatte sie extra zum Welttierschutztag (4. Oktober) gemacht. Da werde ich mir jetzt was einfallen lassen müssen um der Sache seine Würde zurückzugeben.

Ich hatte mir vorgenommen, wenn die Bauarbeiten gut laufen mich um das Futter zu kümmern. Auch und vor allem um eine vernünftige Unterbringung. Der Bestand an Hundefutter ist aufgrund der aktuellen Stopf-in-einen-kleinen-Raum-Methode nicht zu überschauen. Ausserdem haben Nager aller Art Zugang. Heute werde ich dieses Lager leerräumen lassen und die Säcke zählen. Ich vermute jetzt schon, dass ich einen kleinen, feinen Anfall bekommen werde.

2011-09-25 Vorgestern am späten Nachmittag lief ich durch Zone 1 und stand vor einem neuen Hund. Ich hatte den Fotoapparat sowieso gerade in der Hand, also gleich mal fix Bilder gemacht. Ein hübscher, aber völlig verstörter Kerl, ich nannte ihn Simor. Ich total froh, versuche ich doch gerade die ganzen Hunde zu fotografieren, Texte zu schreiben und auf die Website zu setzen. Nicht alles neu, nee, aber aktualisieren. Ist ein ganzer Berg Arbeit, der irgendwie nicht kleiner wird. Naja, also abends vor dem PC gleich mal den Hund schon angelegt, Bilder hochgeladen und die weiteren Daten wollte ich bei der Kastration erfragen. Tibi hat sich am nächsten Morgen das Hundchen auch gleich gekrallt, Eier ab, Chip rein, Chipzettel an die Kartei getackert, wie alles so halt seinen Gang nimmt. Eine Wucherung am Zahnfleisch wurde auch gleich noch entfernt. Tibi schnappte sich den tiefschlafenden Hund und trug ihn nach draussen in die Sonne zum aufwachen. Am *Aufwachplatz* angekommen wurde ein Mann am Zaun blass und blasser, er war auf der Suche nach seinem Hund, den Hund den Tibi grad als schlaffes Bündel in den Händen hielt. Der Mann hatte sich von seinem Schock erholt und wollte wissen was er bezahlen muss. Wir haben ihm das Geld für den Chip abgeknöpft, denn das wird ja ab Oktober eh Pflicht. Als der Mann dann noch etwas verwirrt mit seinem Hund im Kofferraum abfuhr haben Tibi und ich uns am Zaun angeguckt und gekichert wie junge Mädchen. Der Hund heisst übrigens Mucki.

Boba hat heute seinen ersten Spaziergang hinter sich gebracht…. wir haben ihn hinter uns gebracht. Meine größte Sorgen war die Straße, die wir zwangsläufig überqueren müssen. Es war wie erwartet, ich musste ihn drüberschleifen… nicht sehr schön. Es führt ein Feldweg ein ganzes Stück geradeaus bis er auf einen weiteren Feldweg trifft. Mein erklärtes Ziel war diese Kreuzung zu erreichen. Immerhin ist er ja inzwischen soweit, dass er *läuft* (auf den Beinen bleibt ist wohl die treffendere Beschreibung). Die letzten 100 Meter haben wir dank meiner Sturheit geschafft… An der Kreuzung angekommen haben wir eine längere Pause gemacht und als wir umdrehten dachte ich für einen kurzen Moment er wechselt jetzt vom *huuuusch-huuuuusch-Modus* in YIIIIIIIIEHAAA. Aber es war nur ein Bocksprung in die richtige Richtung. Wir hatten das letzte Viertel noch vor uns, als ich registrierte, dass Boba flüssig lief. Nach einem weiteren kurzen Stück kamen wir an einem Bach vorbei, den meine Hunde zielstrebig anvisierten. Hier ist es tagsüber immer noch schön warm. Plötzlich wurde Boba munter, der Bach war das erste, was sein Interesse wirklich weckte. Es war total schön, wie fasziniert er das Wasser ansah und probeweise die Vorderpfoten reinstellte. Wir blieben eine Weile dort und als wir weiterliefen war Boba viel wacher, die Leine locker und ich dachte mir o.k., da können wir öfter hinlaufen. Plötzlich hatte sich Boba in der Leine verheddert, weil sie … tatatataaaaa … bis zum Boden locker hing – alles kein Problem, das Beinchen kurz angehoben und da wir die Straße erreicht hatten eben noch meine Hunde angeleint. Tja, die Straße, der Belag, das ist mächtig gruselig. Es war kaum Verkehr, daran lag es nicht. Er hat es gut weggesteckt, auch die Leckerverteilrunde ließ er sich nicht entgehen.

Heute Abend haben sich Bundas und Jannick geprügelt wie die Bekloppten. Angefangen hatte laut Joska Bundas, der sich auf Jannick stürzte. Wie Hunde so sind, gleich haben Tigris und Lanja kräftig mitgemischt und wollten sich in Jannicks Beine verbeissen. Da haben sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn Jannick ist zwar richtig schlimm dick, aber kräftig und beweglich wenn es sein muss. Lanja und Tigris purzelten links und rechts weg und Jannick nahm sich Bundas zur Brust. Dieser flüchtete in eine Hütte und wenn Joska den Hütteneingang nicht mit einer Latte verbarrikadierte hätte gäbe es jetzt vermutlich Bundas ist Streifen. Mann war Jannick sauer.

Mein letzter Besuch bei Balou und Co hätte mir fast eine Sternumfraktur eingebracht. Die Hunde waren draussen, so wie wir es die letzte Zeit auch gemacht hatten, saß ich bei der Hütte und hab Leckerchen geworfen. Inzwischen habe ich nicht mehr das Gefühl Dynamit-Stangen zu werfen, sie warten auf die Leckerchen und alle 4 sammeln sie auf. Potter und Leyla trauen sich deutlich mehr in meine Nähe, als Yunus und Balou. Ich wurde übermütig, als ich Joska in Zone 4 kommen sah. Ich schob mich vor den Hütteneingang, saß also davor und rief Joska zum Zwinger. Klar, ich wollte wissen, was sie machen, wenn an beiden Enden des Zwingers Menschen sind. Balou visierte den Hütteneingang an, Kopf runter und Vollgas. War ihm aber mal scheissegal, dass ich davor saß. Gute Reflexe sind hier übrigens unerläßlich, hatte ich das mal erwähnt?

Ich hatte Puffan ja zum *Papa-Dienst* eingeteilt. Eigentlich war er bei *den Mittleren*, ich hatte es ein paar mal beobachtet und dachte o.k., das scheint nicht Puffans Stärke zu sein, sie tanzten ihm auf der Nase rum. Es war Zufall, dass er den Bereich zu *den Großen* wechselte. Also junge Hunde, die deutlich ihre Grenzen austesten und gerne mal ne richtige Keilerei anzetteln. Für diesen Bereich war mir auch noch kein passender Aufseher eingefallen. Ich war heute wieder dort, weil ich immer noch keine neuen Bilder von Brazil habe (fotografiert ihr doch mal ein schwarzes *Freugummigeschoss* in der Sonne). Ich brauch nicht mehr suchen, Puffan steht da wie ein Platzwart mit Trillerpfeife und die wilden Jungs reagieren gut auf ihn. Hat mir wirklich gut gefallen.

Morgen dürfte wohl ein Zwinger im Junghundebereich fertig sein. Der ganze Freilaufbereich wird unterteilt, das hat bei den Jungen genauso wenig funktioniert wie bei den Erwachsenen. Ganz besonders freue ich mich über die Möglichkeit den Junghundebereich zukünftig mit leicht federnden Schrittes zu beschreiten anstatt sich durch ein Meer an festklammernden, festbeissenden, an einem hochkrabbelnden und hochspringenden Liebe-mich-und-spiel-sofort-mit-mir-Hunden zu pflügen. Da dieser Bereich zum Arbeitsbereich von Orban Joska gehört klebt er förmlich an Istvan damit die Arbeiten voran schreiten, denn auch er freut sich, wenn er das oben beschriebene Meer nicht auch noch mit Schubkarre und Arbeitsgerät durchqueren muss.

Draussen bellt es wieder, schlafen ist hier nicht so ganz gut möglich. Sollte mal für kurze Zeit Ruhe einkehren, dann hat bestimmt irgendeine Ameise Blähungen … Hunde hören ja viel besser als Menschen …

2011-09-22 Ich saß gestern da und hatte im Forum geschrieben, als plötzlich das Telefon klingelte… Keine 5 Minuten später stand ein LKW, ein Kranwagen und ein großer Jeep mit Hänger vor der Türe. Dann schwebte meine heiß ersehnte Welpenküche durch die Luft. Während dieser Aktion rief ich Betty an und hielt das Telefon in Richtung des röhrenden Motors des Kranwagens. Sie fragte *Wo bist du? Was ist das?* Ich sagte: *Im Tierheim, hier kommt der Container für die Welpenküche.* Das war schon irre, ich stand vor/unter diesem Kran und fühlte mich für einen kurzen Moment unbesiegbar. Bis vor kurzem hatte ich noch meine Probleme überhaupt nur nen vernünftigen Arbeiter aufzutreiben…
2011-09-19 Na prima… nachts schläft es sich so schlecht, jetzt hab ich ein Mittagsschläfchen gehalten, sage und schreibe 5 Stunden lang…

Ich hatte heute so einen Tag… so einen Tag, an dem man manche Dinge schlecht aushalten kann.

Hier wird sich immer rührig um Welpen gekümmert. Das ist wirklich gut, die Welpen erhalten viel Aufmerksamkeit und man merkt auch, dass es viel weniger scheue Welpen gibt. Sie werden bekocht, beschmust und wenn einer nur schief guckt sofort dem Tierarzt vorgestellt. Ja, das ist wirklich, wirklich fein. Leider ist heute eins von Katis Kindern gestorben, die anderen scheinen aber noch munter und gesund.

Kati lebt inzwischen bei den Haushunden, nicht mehr in dem Welpenzwinger. Leute, das solltet ihr sehen. Kati ist Eleks kleine Königin. Wo Elek ist findet man Kati, wo Kati ist weilt auch Elek. Kati darf alles, wirklich alles. Neulich hat sie Elek eine Nudel geklaut, mein Kreislauf sackte kurz ab, weil ich dachte, das wars für Kati… nix, gar nix hat Elek gemacht. Die sind so süß zusammen…

Ich hab einen Junghunde-Futter-Plus-Zwinger gemacht, in den großen Gruppen gibt es immer welche, die untergehen. Heute war großer Nachimpftag und alle waren brav im Zahnwechsel.

Nun ja heute war also so ein Tag, die Nächte nicht geschlafen, ich brauchte etwas, irgendetwas, eine Herausforderung, es köchelte unter meiner Hirnschale, ich wollte irgendeine Auseinandersetzung. Dass ich eine der Damen, die sich um die Welpen kümmern angefurzt hatte war nicht nett. Grummelnd schweifte mein Blick über das Tierheim, da rannte Boba durchs Bild. Perfekt, ich runter Leinen, Halsband und Geschirr gesucht, heute war ich passend unnachgiebig. Hund war vorbereitet, mit röhrender Stimme, den anderen mal eben klar gemacht, dass ich gefälligst unbehelligt mit Boba zur Türe raus will und los gings. Der Rückweg ging besser als erwartet, mit viel Wohlwollen könnte man von laufen reden. Direkt anschließend gab es besondere Leckerchen und die nahm er in gewohnter Weise an, kein wegrennen, verstecken, nur etwas irritiert darüber, was da gerade passiert war. Beim nächsten mal nehm ich Leckerchen mit, denn er schien mir nicht so panisch, dass er sie nicht genommen hätte. Es hatte auch mal zum gucken und mal hier und dort schnuffeln gereicht.

2011-09-17 Hopplahopp ist eine Woche rum. Ich hatte lieben Besuch aus Deutschland Es war sehr, sehr schön durch die Zwinger zu streifen und von den Hunden zu erzählen. Für mich ist das immer eine Wohltat und für die Hunde ist es schön, wenn mal einen Tag Schmuseeinheiten im großen Stil verteilt werden. Zudem ist es für mich immer wichtig zu sehen, wie die Hunde mit Fremden sind. Ich möchte mich ganz herzlich für die vielen Sachspenden bedanken!

Tja, gestern war es soweit, der erste neue Zwinger ist fertig und die ersten 5 Hunde durften einziehen. Die glücklichen waren Vidra, Maik, Harry, Fleur und Feri. Vidra traute dem Braten nicht, dass diese neuen Mitbewohner nette Hunde sind. Sie hatte wirklich die letzten Monate Pech. Mit lang gestrecktem Hals wurden alle vorsichtig beschnuffelt. Maik fand sie wohl am nettesten, von Harry kassierte sie einen kurzen Raunzer, worauf sie einen riesen Satz rückwärts machte. Harry tat mir irgendwie leid, er war hoffnungslos überfordert. Seit mindestens 2,5 Jahre lebte er nun in Zone 4 Box 10 und plötzlich so viel Platz. Das war im nicht geheuer. Fleur und Maik fanden es sofort spitze, Feri war total verunsichert. Er ist überhaupt ein unsicherer Hund, der Umgebungswechsel wie auch die neuen Hunde waren ihm sehr gruselig. Nach einer Weile beruhigte er sich aber und wurde neugierig. Ich wollte Bilder vom Einzug machen, hatte aber keine Speicherkarte im Fotoapparat. Hab ich geflucht, war aber zu aufgedreht um zum Haus zu rennen um sie zu holen. Später hatte ich mich dann aber noch zum Knipsen zu den Hunden gesetzt.

Der 2. Zwinger ist im Bau, die Arbeiten wurden gestern aber durch eine andere Sache unterbrochen. Ich habe ja von der Idee mit der Welpenbox vor das Tierheim erzählt oder? Damit die Kleinen nicht immer in Kartons vor dem Tierheim stehen, wo sie rauskrabbeln und sich in Gefahr begeben. Nun ja, ich wurde gefragt, wie ich sie haben wollte und ich hab mit den Armen gefuchtelt und gemurmelt … *was weiß denn ich, n Meter auf n Meter auf n Meter oder so* … Okeeeey, als ich am nächsten Morgen um die Ecke bog stand ich vor einer Kiste bei der mein erster Gedanke war *ach du Schei…, da kriegt man auch 2 Schäferhunde reingestopft wenn man sie loswerden will* Der Deckel schwer wie sau und wenn man auf den Boden kommen wollte musste man sich erst mit der Hüfte auf den Rand stemmen und kopfüber abtauchen. Diese Kiste wurde jetzt umfunktioniert, dort werden zukünftig die kranken Welpen untergebracht, das Ding steht jetzt also am Haus.

Gestern wurde verkündet dass die Hundefänger kommen … Einfangaktion … nicht lang gezetert, bringt ja nix und eine Box in Zone 1 frei gemacht. Das Auto fuhr vor und brachte einen Hund. Jaja, aber die kommen ja nochmal. Gut, das Auto fuhr vor und brachte sage und schreibe den 2. Hund. In Sachen wirtschaftliches Arbeiten eine glatte 6 – mal sehen was heute passiert.

2011-09-10 Gestern Abend, ich hatte noch fix Bilder von den Problemen hier im Tierheim gemacht und mich dann zu Wolf gesetzt, fielen Schüsse hinter dem Tierheim. Mit einem Schlag war Trubel in allen Zonen. Ob das tatsächlich an den Schüssen lag kann ich nicht sagen, es wird ja öfter mal geballert, aber genau ab dem Zeitpunkt ging alles drunter und drüber. Ich ging aus dem Zwinger von Wolf und stand der Truppe von Aladin gegenüber, alle munter am rumrenen. Aladin, Karok, Valentina, Letizia und Andris sind jetzt nicht gerade Hunde, die man eben mal einfängt und zurückbringt. Während ich versuchte sie zu bändigen fiel mir auf, dass Pedro auch dazwischen rumrannte. Ich schaute den Gang entlang und rechnete damit, dass auch diese Tür auf war, war sie aber nicht. Dafür stand Furkan im Gang. Er wechselte gerade in den unteren Gang, ich ihm nach, da stand ich vor Layka. Ich war am fluchen, beschloss mir jetzt eine Leine zu holen, kam zurück in Zone 1 und stellte fest, dass die Hälfte der Freilaufhunde der Zone 3 sich zu den anderen gesellt hatte. Da hatte ich dann das erste mal das Gefühl ohnmächtig zu werden. Innerlich am schimpfen wo Sinka Joska sich rumtreibt kam er mir gerade entgegen. In Zone 4 war es wohl kein Stück besser gewesen, die hatte er in der Zwischenzeit wohl wieder verstaut. Er marschierte also ins Chaos während ich Leinen holte. Als erstes fiel mir Roderich auf, der mir am Bein klebte und versuchte an mir hochzukrabbeln. Auf dem Weg in den Hausbereich fand ich einen totgebissenen Welpen, ich kannte ihn nicht. Im Hausbereich fand ich den nächsten unbekannten Welpen, ein wirklich kleines Dingelchen. Ich weiß nicht wie er es geschafft hatte, ich brauchte keine Minute ins Haus zu stürmen und Leinen zu holen, aber als ich zurück kam hörte ich ein entsetzliches Quieken aus dem Freilauf und ich wurde Zeuge, wie Hedy (auch frei rumrennend) ihn tötete. Ich rannte hysterisch schreiend an den Ort des Geschehens, er tat gerade seine letzten 2 Atemzüge als ich ihn in der Hand hielt. Im Hausbereich wäre er sicher gewesen… ich weiß nicht, wie er so schnell da hinkam… nicht mal eine Minute… Das war dann der Moment, an dem ich nur noch glucksend geschriehen habe, ich wollte mich übergeben und heulen gleichzeitig. Nach kurzem Durchatmen schaltete mein Kopf auf Automatikbetrieb und wir haben ganz ruhig einen Hund nach dem anderen eingefangen und sortiert. Joska hatte wegen der Schüsse die Polizei gerufen, als die ankam hatten wir die Hunde alle verstaut und ich hab Joska mit den Polizeibeamten stehen lassen. Die Bilder hab ich noch auf den PC geladen, sortiert, beschriftet, weggeschickt, Decke über den Kopf gezogen und mich aus dem BP- und Tierheim-Universum ausgeklinkt.
2011-09-08 Ich wollte heute auf jeden Fall das Haus aufräumen. Von meinem anfänglichen Tatendrang alles zu sortieren sind nun überall angefangene Berge an Elektriksache, Tibisachen, Wäschesachen usw zu sehen um die ich täglich herumkurve. Nunja, jetzt ist es hier schon 15:00 Uhr und mehr als den Hundebereich aufzuräumen habe ich bisher nicht geschafft. Ingrid hatte ja schon total viel vorsortiert, ich sortiere noch nach *brauchen wir* und *brauchen wir nicht*. Wir haben einfach nicht soviel Lagerfläche um Dinge, die wir vielleicht irgendwann einmal mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit brauchen könnten aufzuheben.

Ich war heute vormittag mein Konto plündern, weil das überwiesene Geld noch nicht da war. Bei der Gelegenheit sind wir auch ins Kaufland gefahren. Wenn man doch mit recht wenig im Tierheim lebt und auskommt sind solche Ausflüge eine wahre Belohnung. Ich hab schön immer Preise verglichen, doch als ich an dem Pflaumen vorbei kam wars mir dann egal, saftige, leckere Pflaumen, ich liebe Pflaumen. Danach zu dem Bauhändler, Kiloweise Nägel und Kram gekauft und für den ersten neuen Zwinger Gitterelemente. die lagen dann auf dem Autodach (Dachträger? wasn das?) und hübsch mit einem Schnürchen festgemacht. Ich konnte gleich mein neues ungarisches Wort verwenden, lassan, lassan – langsam, langsam. Ich kann jetzt auch Hühnerhals auf ungarisch Ich kann auch Huhn und Hals und dadurch auch Halsband usw. ich setzte halt die Worte, die ich kann zusammen und dabei kommt dann sowas wie Regen-Blech mit einer langen Fuchtelbewegung am Dach entlang heraus und nun weiß Istvan, dass ich einen Regenrinne haben möchte.

2011-09-07 Irgendwer hier? Ich habe vorhin auf einem Berg Hackschnitzel vor dem Tierheim gesessen und in der Sonne mir Pommes von Loredana reingedroschen. Ich liebe diese Pommes. Jetzt bin ich pappsatt und habe keine Lust mehr irgendwas zu tun.

Ich hab gestern Abend die knapp 5 Monate alte Samantha eingefangen, ein Kind von Pamoja, sehr, sehr scheu und bisher noch unkastriert. Unkastrierte Hunde hauen mir nicht ab… Diesen Hund hatte ich bisher nur in der Hütte liegend gesehen und kaum war sie hier lag sie wieder nur in der Hütte. Zu ihr setzte ich Tammo, einen Rüden von knapp 4 Monaten, weil er gemobbt wurde. Ich fand die beiden dann heute morgen hinter einer Hütte wieder. Ich hab dann im Zwinger herumgeräumt, damit sie nicht mehr dahinter schlüpfen können. Hmm, und nun? Ich wollte ja sowieso gerne gemischte Gruppen. Eine ruhige größere Hündin wollte ich gerne und hab mir Loretta auserkoren. Jetzt noch einen kleineren witzigen Rüden… meine Wahl fiel auf Törpi. Leute, die Kombi ist so witzig anzusehen. Heute Abend sah ich Samantha zwischen den anderen am Zaun stehen.

Ich bin mit Tibi heute zu einem Betrieb für Baumarterialien, ich kam mir vor wie in einem Schlaraffenland. Eigentlich wollten wir nur wegen Betonplatten gucken, aber bis wir überhaupt mal am Stapel waren rannte ich hier hin und dort hin und war einfach nur seelig. Tibi musste kurz weg und ich fuchtelte dann mit Händen und Füßen um Maße und Preise herauszufinden. Der anfangs so ernste Mann war am Ende total amüsiert. Jedenfalls gibt es hier so Stabmatten zu erschwinglichen Preisen, damit möchte ich gerne die neuen Zwinger ausstatten. Wenn schon denn schon, das soll ja halten. Und wo wir gerade beim Thema sind, ich hatte Istvan erklärt, wie der Zwinger aussehen soll, da fragte er mich nach Bodenhülsen für die Pfosten. Jaaa, das wird was, das wird hier echt noch ordentlich.

Sollte man ja nicht meinen, dass in Zacharas noch soviel Kampfgeist steckt. Elek benimmt sich gut, er bleibt erstmal höflich, aber wenn der andere dann nicht Ruhe gibt, dann gibt es Backpfeifen erster Güte. Ich hatte heute Nachmittag den hinteren Bereich aufgemacht und alles war gut. Irgendwann hat es dann aber gescheppert und Elek lag auf Zacharas. Ich erstmal total in Sorge, das arme Dickerchen und hab sie getrennt. Während ich versuchte Elek zu beruhigen furzte Zacharas weiterhin rum Marke *komm doch, komm doch*. Bei aller Liebe, das hat sich Elek nicht bieten lassen und die beiden hatten sich sofort wieder heftig in der Wolle. Wie die Jungs halt so sind, mit Gebrüll und Geschrei, begleitet von einem Orchester johlender Junghunde. Als Elek merkte, dass ich äusserst unentzückt von diesem Verhalten war kroch er regelrecht in den vorderen Hausbereich, völlig kleinlaut. Logisch hatte er wieder Macken im Gesicht. Ist aber nix dolles und der vermutliche Übeltäter fiel Zacharas dann auch aus dem Maul. Zacharas musste dann erstmal den hinteren Hausbereich abstiefeln um dem Rest zu erzählen, dass er nach wie vor uneingeschränkter Herrscher dieses Gebietes ist. Also ehrlich, so alte Säcke und solch ein Benehmen. Mir tut es halt total leid Elek nur vorne zu haben, er ist so anhänglich und sonst total lieb.

Sabine … kicsi sárga … ich hatte am Anfang zu tun den Hund zu finden. Sie klemmte unter den Hütten zwischen den Paletten und kam nie raus. Also ab mit ihr in die andere Seniorentruppe und dort sah ich gleich, dass das wohl dort ähnlich sein wird. Valentina fand ich dort vor und das war für die schüchternen Mädels nicht gerade die passende *Freundin*. Seit diese Hündin aus dem Bereich draussen ist geht es auch mit Sabine gut. Na gut und wir haben in diesem Zwinger alle Versteckmöglichkeiten beseitigt. Trotzdem, Sabine macht einen deutlich besseren Eindruck, sie könnte ja in eine Hütte kriechen, aber sie war heute draussen bei den anderen. Valentina ist wieder bei Letizia und Rüden, alles fein mit ihr.

In Zone 4 befinden sich regelmäßig Guilbert, Aissatou und Bucuros, ein unglaublich süßer, kleiner Rüde, seeeehr menschenbezogen, kommt mit allen gut aus, max. 45cm, bitte adoptieren, denn inzwischen turnt er durchs ganze Tierheim um bei Menschen zu sein… auf jeden Fall die 3 Hunde rennen eigentlich frei durch Zone 4. Und das ist ganz schlecht, denn die anderen Hunde flippen permanent aus. Und das bei der tollen Baustruktur. Wie auch immer, morgen ist Schluss mit lustig, ich lasse einen Zwinger ausbruchsicher machen. Das tut den anderen Hunden gut und so lieb er ist, ich will nicht dauernd über Bucuros stolpern. Interessant auch, dass er im großen Freilauf Zone 3 sofort akzeptiert wurde.

Ich muss gestehen, mit den ganzen Bauarbeiten und der Umsetzung der Hunde hab ich eigentlich kaum Zeit für die Hunde selbst. Ach, klar heut kam ein neuer Welpe…

Texas darf den Tag über jetzt immer frei laufen. Ich wollte eigentlich den *übrigen* Bauwagen aus Zone 2 ans Haus holen. Nachdem ich mir den Kopf zerbrochen hatte wie wir das am besten anstellen (laut Andras alles zu teuer) hatte ich mit den Jungs gesprochen, wir reissen den Zaun ab, holen einen Traktor, alles klar, Istvan schon am telefonieren, als dann abgewunken wurde. Der eigentliche Grund ist, dass der Bauwagen zum Besitz der Stadt gehört und man ihn nicht umstellen darf. Tolle Wurst, das hätte man mir ja auch gleich sagen können.

Das Problem am Haus ist, dass dort eigentlich kein Platz ist, wo sich Eva und ihre Freundinnen ausbreiten können um die Welpen zu versorgen. Sie belagern aus Mangel an Ausweichmöglichkeiten die Praxis und behindern so einen vernünftigen Praxisbetrieb. Ich musste heute Wolf auf einem Gartentisch draussen vor dem Haus versorgen wo mir der Wind die Kompressen vom Tisch fegte. Loredana würde uns mit einem kleinen Container gegen eine kleine Spende helfen. Der Container hätte sogar eine Möglichkeit Strom anzuschließen. Optimal also für eine Welpenküche. Jetzt müssen wir nur noch den Transport organisieren.

Zurück zu Wolf, dank vernünftiger Verbandsmaterialien heilen seine Wunden nun gut und er macht einen besseren Eindruck auf mich. Ich glaube, dass diese Demonstration auch Tibi überzeugte, dass dies eine gute Methode ist Wunden zu versorgen. Liebe Menschen da draussen, ich habe jahrelang in einer Klinik auf chirurgischen Abteilungen gearbeitet. Wenn ihr Verbandsmaterialien wie Calciumalginate, Hydrogele oder anderes abzugeben hättet, hier wird es sachgerecht verwendet!

So, jetzt bin ich müde und muss noch ein paar Sachen für morgen vorbereiten.

2011-09-06 Heute Nacht wollten sie keine Ruhe geben. Ich bin raus, hab rumgeguckt, nix gefunden, hochgelatscht, PC angemacht, weil ich jetzt glockenhellwach bin und was ist? Draussen ist Ruhe, na toll.

Ich bin sehr unglücklich mit der Verteilung im Tierheim, ich bräuchte einen großen *Topf*, alle rein und neu verteilen. Aber Stück für Stück kommen wir weiter. Wir brauchen dringend Freiläufe, wo die Hunde sich tagsüber mal auspowern können, so manche Hunde haben es dringend nötig. So auch Dallas, der vor lauter hin und herspringen am Zaun nicht mehr weiß was er tut und total abgenommen hat.

Istvan hat einen Bruder, der jetzt bei den Bauarbeiten hilft. Total geil, der kann etwas deutsch Leider wird das Geld langsam knapp.

Es sind so schrecklich viele Junghunde hier, ich weiß nicht, wo ich sie alle hinstopfen soll. Es kam wieder ein Welpe an. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, eine neue Mutter mit 4 Welpen kam auch noch dazu.

So, am Haus habe ich jetzt Torben und Thierry. Thierry wollte ich erstmal auf seine Qualitäten als Erzieher für die Kleinen testen. Er ist super süß mit Menschen, sehr verträglich mit anderen Hunden, aber mit dem Futter, da ist er doch mit eine Spur zu heftig. Für die Teenies muss ich mal gucken, da wäre es besser.

Torben habe ich ans Haus geholt, weil ich einfach genug gesehen habe. Er ist immer noch super scheu und permanent angespannt.

Besonders schlimm empfand ich den Zustand von Yuri und Hilary. Sie waren zwar Menschen gegenüber scheu, aber sonst entspannt und gut gelaunt. Inzwischen sind es Hüttenhocker geworden, die in ständiger Anspannung leben. Also ab ans Haus mit ihnen. Hilary ist geblieben, Yuri ist direkt in den Junghundebereich abgebogen. Ich hab ihn gelassen und nach nur zwei Tagen, sieht man den alten Yuri wieder. Hilary lässt sich inzwischen vorsichtig streicheln.

Nikki hab ich wieder in den großen Freilauf der Zone 3 verfrachtet, jetzt lacht sie wieder und hat sich mit Celine gleich wieder vertragen.

Als ich hier ankam befand sich ein weiterer Rüde bei Wolf und Liese. Ich kenn die beiden ja und war verwundert, dass das gut ging. Naja, ging doch nicht gut, Wolf hat üble Verletzungen an den Schenkeln und es geht ihm alles andere als gut. Ramon hingegen hat sich sehr gut erholt. Wolf ist separiert und ich hoffe, er läßt uns ihm helfen.

Morgen… nachher arbeiten wir weiter an der Struktur, alle dünnen Hunde in einen Bereich, alle Welpen in einen Bereich, etc.

2011-09-01 Wenn der Tag damit anfängt, dass man zum Fenster rausschaut und gerade noch sieht, wie ein Welpe aus einem Pappkarton klettert, der direkt an der Straße steht…

In dem Karton waren 2 Welpen, einer deutlich größer und in einem besseren Zustand als der kleinere. Beides Mädchen, die kleine heißt Melinda, die andere Meike. Ich hab nun wirklich schon viel gesehen, aber Melinda stellt mich vor eine ganz neue Aufgabe. Die beiden waren wohl auf einer Baustelle, denn Melinda war überall mit Malerfarbe voll und mit dem Kopf muss sie im Mörtel gelandet sein und das nicht erst heute. Waschen hat nichts gebracht, abschneiden geht auch nicht, denn die ganze Sache klebt ihr auf der Haut. In mühevoller Kleinarbeit mit mehreren Pausen habe ich einiges aus ihr rausknibbeln können und zum Vorschein kamen lauter wunde Stellen, vor allem zwischen den Zehen. Das ganze Gesichtchen ist von Mörtel verpappt. Sie ist ziemlich ausgetrocknet und fressen tut sie auch nicht viel. Sie hat ein knochenhartes Würstchen gemacht, in dem sich eine Schnur (nein, kein Wurm) befand. Meike geht es viel besser, sie hatte etwas Farbe abbekommen, die aber nicht bis zur Haut durchgedrungen ist.

Die beiden Arbeiter, die nun seit 4 Tagen hier bauen sind nicht ganz so flott wie erhofft, aber dafür arbeiten sie sehr gründlich. Der Nachteil, sie haben Angst vor Hunden. Für morgen hätte ich noch Arbeit ausserhalb der Zwinger und dann werde ich leider Abschied nehmen müssen. Gerade da, wo die neuen Zwinger hingebaut werden sollen sind ja die Freilaufhunde…

Hach, was bin ich trotzdem froh. Der neue Pfleger Lozi (von Istvan habe ich bereits berichtet) ist sehr an der Fütterung interessiert und testet mit mir gerade in Zone 1 eine andere Fütterung. Das neu bestellte Trockenfutter hat sich leider nicht bewährt, die Umstellung auf ein anderes (so für September bereits bestellt) ist auf Dauer unbezahlbar. Eine reine Trockenfutterfütterung müssen wir endgültig verwerfen. Aber die Brotsuppe möchten wir auch nicht zurück. Lozi achtet auf eine entsprechende Menge in den Zwingern und möchte auch, dass ich bei der Fütterung dabei bin. Ich habe ihm heute die Aufgabe übertragen sich der dünnen Hunde im Tierheim anzunehmen. Sinka Joska wie auch ich haben nicht schlecht gestaunt, als Lozi Joska zu sich pfiff und von ihm verlangte, er soll in seiner Zone auf dünne Hunde achten. Ausserdem bekam er gestern mit, dass ich den Zustand der Futtertonnen bemängelte. Heute hat er mir gezeigt, dass er versuchte sie zu putzen, ihm aber das nötige Arbeitsmaterial fehlt. Ich lass ihm morgen alles zukommen.

Doch, ich finde hier tut sich einiges. Istvan arbeitet flott an den Veränderungen im Tierheim, wenn ich doch nur noch mehr Istvans hätte… Möglich ist das vor allem, weil die Pfleger an ihren freien Tagen zusätzlich arbeiten.

2011-08-29 Taaaagebuch, man kann sich es ja noch so oft vornehmen täglich was zu schreiben.

Also die eine volle Welpenbox wurde heute geimpft. Wir hatten noch wegen Hüstelei gewartet. 17 an der Zahl befinden sich dort drin.

Heute habe ich wieder einen neuen Futter-Plus-Zwinger zusammengesetzt. Es sind Hunde, die seit über einem Monat nun im Tierheim sind und nicht zugenommen haben.

Heute hatte ich keine Gnade mehr mit Herrn Tazman, ich wollte endlich mal den kompletten Hund zu sehen bekommen. Das ist so ein Hüttenhocker, immer nur die Nase und die Zähne hat mir nicht mehr gereicht. Tja, da kam dann ein abgemagertes und humpelndes Etwas aus der Hütte heraus. Barky ist ja inzwischen entspannt, naja, für seine Verhältnisse halt, Struppi kann immerhin Leckerchen aufsammeln, aber Tazman… das ist traurig und wird ne harte Nuss. Ich würde ihn am liebsten zu meinen Hunden holen, aber da sitzen Zacharas und Harriet.

Die beiden sind sehr dick, sehr, sehr dick. Sie sind auf Diät und müssen täglich ein kleines, o.k., sehr kleines Fitnessprogramm absolvieren. Ich verteile immer nur sehr kleine Futterhäufchen auf dem Gelände, die sie suchen müssen. Immerhin wackeln sie so wenigstens durch die Gegend.

So, morgen bekomme ich 2 Arbeiter. Ausserdem können sich die Arbeiter vom Tierheim was dazu verdienen, wenn sie an ihren freien Tagen zum Arbeiten kommen. Ich bin wirklich sehr angetan von dem neuen Arbeiter Istvan. Er ist sehr fleissig, interessiert, pflegt einen guten Umgang mit den Hunden und handwerklich ist er auch noch geschickt. Er freut sich schon auf die Schulung im Oktober. Die Dachrenovierung hat zumeist er gemacht und ist morgen damit fertig. Ausserdem geht er sorgfältig mit den Werkzeugen um, es macht also Sinn, wenn wir wieder Werkzeug mitbringen!

In einer Ecke der Zone 3 sind 2 alte Zwinger abgerissen worden, um am Samstag mit dem Aufbau von 2 neuen großen Zwingern zu beginnen. Die andere Ecke habe ich heute nochmal vermessen, dort werden dann ebenfalls 2 Zwinger abgerissen und 2 neue große Zwinger errichtet.

Zone 1 ist wie angedacht, soweit hergerichtet, dass altes, morsches, angefressenes Holz ausgetauscht ist, sämtliche Nägel umgeschlagen, Maschendraht befestigt und die scharfkantigen Bleche entfernt sind. Morgen drehe ich meine Runde durch Zone 2.

In Zone 2 wurden die alten, überflüssigen Zwischenwände rausgenommen (man hatte nur die Türen entfernt). Nun haben die Hunde richtig Fläche. Die Wände dieser Zwinger sind aber aus Baumatten, somit hat man auch hier ein Problem mit der Pöbelei. Aber wenigstens kann da nichts umfallen. Ach, ich könnte grad immer weiter aufzählen, was alles getan werden muss. Wir sind fest gewillt vor dem Winter so viel wie möglich zu erledigen.

Hier staunen sie nicht schlecht mit welcher Hartnäckigkeit ich diese Ziele verfolge. Andras sagt immer, ja aber dafür braucht man viel, viel Holz und viel, viel Dach und viel, viel was weiß ich. Ich sag immer nur – kaufen, vom Himmel fällt es nicht – Loredana hilft viel Material und vor allem Arbeiter zu organisieren. Auch Tibi telefoniert herum um unsere Pläne wahr werden zu lassen. Ich muss sagen, dass es mir Spaß macht, ich lass nicht locker und hier kann jetzt echt was vorwärts gehen.

Pssst, ich habe heute echt gestaunt, aber Santiago war heute still, als ich im Zwinger war. Irgendwann hat er sogar sein hektisches Gezappel gelassen.

2011-08-27 Was machen die Bauarbeiten? Ich hatte Betty erzählt, was ich vorhabe, bevor ich wieder nach Deutschland fahre. Die Zonen repariert und 5 neue Zwinger gebaut. Sie blickte verträumt über das Tierheim und sagte, oh das wäre schön, wenn das wahr werden würde. Ich sah sie an und meinte …he, das wird wahr!… Da sah sie mich ernst an, reichte mir die Hand und sagte …good luck….

Nachdem ich also nicht weiter kam mit der Arbeitersuche wurde ich sebst aktiv, fragte jemand anderes und wupp hatte ich für 2 Tage einen Arbeiter. Das was er in den 2 Tagen von meinen Plänen umsetzte hätte ich genauso gut selber machen können. Eigentlich soll er am Montag nochmal für eine Woche kommen, aber ich glaube das Geld spare ich mir.

Heute hat mir Loredana 2 Arbeiter geschickt, ich bin gespannt, was die beiden drauf haben.

Die arme Kati kriegt jetzt 2 mal am Tag Freigang bei meinen Hunden. Ihr hat man übrigens noch einen 8. Welpen untergeschoben. Vor 2 Tagen kam mal wieder eine Schachtel an, ein Wurf winziger Welpen. Als ich mich gestern morgen erbarmte sie aus ihren dreckigen Laken zu befreien zählte ich 9 Stück. Seit ich hier ankam sind insgesamt 19 Welpen im Tierheim angekommen. Kleiner Hinweis zum Dosenfutterbedarf und zur Kastrationsaktion.

Der arme Jakob hat gestern was mitgemacht. Das was jetzt kommt ist nix für schwache Nerven. Er sollte umgesetzt werden, da der Zwinger, in dem er saß kurz vorm auseinanderbrechen ist. Die Mädels waren schon umgezogen, als ein völlig entnervter Joska auf mich zu kam, er kriegt den Hund da nicht raus. Ich ihm die Leine abgenommen, lass mich mal… Es klingt jetzt etwas schauerlich, aber wenn die Hunde an der Leine austicken, kann man trotzdem mit ihnen voran kommen, man muss zusehen, dass sie sich beruhigen können, dass sie sich nicht würgen, Pausen machen, nicht ziehen sondern entgegen gehen, etc. Geduld, Gelduld, meistens geht es erstmal in die falsche Richtung, aber wenn es mal überhaupt in eine Richtung geht, dann kommt man auch mal da an, wo man hin will. Wir waren schon durch die Zone 4, gerade an der Türe angekommen, als Aissatou unvermittelt aus ihrem Zwinger sprang und ihn anging. Na toll, da war alles vorbei, er wickelte sich die Leine um den Hals und ich musste sofort loslassen. Er rannte in seinen Zwinger zurück und das wars erstmal. Ich hatte geschaut, die Leine war locker, ich hab alles gelassen wie es war damit er sich beruhigt. Wasser hingestellt, Leckerkram geholt, er hatte mir verziehen. Ich hab mir dann überlegt, wie man ihn sonst unterbringen kann. Bei Karena hat es noch Platz, auch Zone 4. Gruppenzusammenführung in Zone 4 freilaufend erschien mir eine gute Variante. Also bei Karena Türe auf, bei Jakob Türe auf und gucken was passiert. Inzwischen war einige Zeit verstrichen und Jakob wieder ruhig. Erst alles fein, freudiges Begrüßen, schnuppern usw. Ich wollte, dass sie sich anfreunden und Jakob evtl auch so mit zu Karena in den Zwinger geht, also hab ich eine Zeit gewartet und zugesehen. Ihr düft raten, plötzlich geht Karena auf Jakob los. Sowas ist in der Regel schnell zu trennen, wenn nicht Jakob durch den Maschendraht von einem Hund in einem Zwinger in den Hintern gebissen und dort fixiert wird. Am Ende saßen Jakob und ich wieder da, wo wir angefangen hatten. Passiert ist weiter nix, ausser blanke Nerven. Das Gute an der Sache, Jakob weiß nicht, dass ich ihn dauernd in diese Situationen gebracht habe, er hat nur gemerkt, dass ich helfen will und wir sind uns ein Stück näher gekommen. Anfassen ist halt nicht drin. Ich werde heute das Haus auseinandernehmen, irgendwo muss doch eine vernünftige Transportbox in seiner Größe zu finden sein.

2011-08-24 Sorry Leute, aber was für eine Scheisse… Eigentlich war es sehr beeindruckend als der Sturm aufzogen und dann ca. 45 Minuten lang tobte. Weitere 15 Minuten später blitzte schon wieder die Sonne raus und ich lief als erstes in Zone 4. Alles sah heile aus, ein paar Türen waren aufgeflogen, also Hunde eingesammelt und gut. Ich Zone 1 angekommen war Joska Sinka damit beschäftigt weitere Hunde einzusammeln und als alle \“verstaut\“ waren sah ich die Bescherung. In der oberen Reihe der Zone 2 sind so gut wie alle Dächer kaputt. Von den neuen Dächern fehlen zum Glück nur 2 Teile und in Zone 1 auch bei einem Zwinger. Das Strohlager ist zur Hälfte abgedeckt und eins dieser echt total blöden Blechdächer hat sich auch verabschiedet. Wir haben jetzt 2 Stunden lang zerbrochene Dächer aufgeräumt.
2011-08-23 Ich berichte mal weiter. Es kam der Montag und nichts passierte, keine Renovierungen, kein Umbauen. Da hab ich wieder rumgestresst, es wurde telefoniert und jetzt geht die Suche nach Arbeitern etwas voran. Bis ich weg bin möchten wir eine sichere Zone 1, eine sichere Zone 2 plus neue Hütten in den großen Zwingern der Zone 2, eine bessere Struktur in Zone 3 und mindestens 6 große neue Zwinger in Zone 3 haben. Die Zone 4 soll zumindest so sein, dass man keine Angst haben muss, dass weiterhin was passiert.

Loredana brachte eine Straßenhündin zum Kastrieren. Einen neuen Pflegling und die Kettenhündin aus Ninas Bericht waren dabei. Die Besitzer der Kettenhündin haben sich bereit erklärt keinen weiteren Hund an die Kette zu legen, wenn Nina (so haben wir die Hündin getauft) mitgenommen wird. Wir haben beschlossen sie impfen zu lassen, um die Vorraussetzung zu schaffen ausreisen zu können. Loredanas neuer Pflegling ist eine winzige Hündin, die wir inzwischen mehrfach beobachtet haben, wie sie kreuz und quer über die Straßen lief ohne auf Autos zu achten. Wir sprachen mit einem Mann, der uns erzählte, dass die Hündin eines Tages dort auftauchte und immer unruhig hin und her läuft. Als wir sie im Dunkeln dann fast selbst überfahren hatten war Schluss mit lustig, Loredana hat sie kurzerhand mitgenommen. Ihr Name ist nun Mayra.

Püppi hat nun einen neuen Platz, dort ist sie wieder fröhlich. Auch Farmina haben wir dort untergebracht, denn sie litt fürchterlich unter dem Stress in Zone 4. Dazu kam auch der nette Franz, Fräulein Birgit und Lazio. Jetzt kann ich mir noch einen passenden Rüden aussuchen.

Ich übe gerade mit Barky, Layka und Struppi, was sich aber sehr schwierig gestaltet, wenn man eine Horde fröhlicher Junghunde auf sich rumspringen hat.

Gesa-Piper zeigt das, was so viele Schäferhunde hier zeigen, sie dreht Kreise in ihrem Zwinger. Ach menno, was kann man nur für diese Hunde hier tun. Es ist wirklich dringend nötig den Hunden Freiläufe zu schaffen, wo sie stundenweise toben können.

Ich freue mich auf eine Zeit, wo die baulichen Strukturen im Tierheim so sind, dass man mehr Zeit für die Hunde selbst hat.

Ich hab gestern Dallas besucht. Als ich ihn anfasste hatte ich irgendwie nur Knochen in der Hand. Da muss Futter in den Hund. Ich hatte gestern mit Tibi eine Runde gedreht um nach zu dünnen Hunden Ausschau zu halten. In Zone 1 ist es aber meistens so, die neuen Hunde sind sehr oft viel zu dünn.

Romilas hat aber sehr gut aufgeholt, der hat jetzt genug auf den Rippen. Er ist ist total süß zu der viel kleineren Irina.

Kann mir einer verraten, warum ich bisher nicht auf die Idee kam in Zone 4 nicht die großen, sondern die kleinen Hunde unterzubringen? … Ich muss nachdenken, aber die Seitenwand ist zu 1/4 von unten aus Holz, bei großen Hunden nicht wirklich wirksam, wenn kleine Hunde gegen die Wände springen passiert nicht viel etc… zumindest eine Seite könnte man so machen…

2011-08-21 In Zone 2 werden ab Montag die Doppelzwinger repariert und neue Hütten gebaut. Die Zwinger finde ich von der Größe her echt o.k. und so möchten wir jetzt neue Zwinger in Zone 3 bauen. Für jeden gebauten Zwinger wird in Zone 4 eine Seitenwand abgerissen. Momentan sind es 22 Zwinger, dann irgendwann 11 Doppelzwinger usw. am Ende sollen in Zone 4 Freiläufe entstehen, wo man tagsüber die Hunde rennen lassen kann. Pläne für die ersten 3 Zwinger hab ich fertig und einen Kostenvoranschlag für Holz bekomme ich nächste Woche. Die Zwinger bekommen eine Schalung sodass wir nach und nach die Zwinger mit Beton ausgießen können.

Filomena haben wir gestern von Flori getrennt, dass wäre die nächste Katastrophe geworden. Casimir ist jetzt bei Polly, Filomena bei Sahara und da können Thomas und Cordy mit einziehen.

Hardinchen bekam gestern das Auge entfernt. Ich hab nicht schlecht gestaunt, dass die Kleine so gut an der Leine läuft. Tragen ist bei ihr ja nicht drin.

Ich schweife andauernd in Gedanken ab, wo man noch was baulich verbessern kann. Oder welchen Hund zu wem… Ich glaube, ich werde heute nur Hunde bürsten und meinen Gedanken nachgehen.

2011-08-20 Hallo zusammen,

gestern sind zum Glück keine wilden Geschichten passiert. Sanja Sala wurde nochmal ans Haus gebracht um eine Wunde am Bein zu kontrollieren. Ich hab sie grad mal springen lassen um zu sehen wie sie mit anderen klar kommt. Alles prima, sehr nett, keiner wollte was von ihr und sie nicht von den anderen. Sie ist da rumgestiefelt, als würde sie das immer machen. Nur Aldric, der war hin und weg. Dabei war er kein bisschen aufdringlich, ganz Gentleman.

Texas ist wieder ein freudiger Quirl, puh, da bin ich froh!

Die Videos machen mir mehr Spass, da hab ich irgendwie mehr Ehrgeiz, dass sie gut werden.

Vorgestern kam ein großer, weißer Rüde ins Tierheim mit einem riesen Tumor am Hoden. Bei der Op gestern stellte sich heraus, dass der Hoden nicht betroffen war, sondern das Ding von der Haut ausging. Ein trübes Auge hat er auch noch. Der arme Kerl heißt Sunday.

Langsam lerne ich mal die Junghunde kennen, einer toller als der nächste. Barky hat es mir sehr angetan.

Simona ist ja goldig, so eine sanfte Seele. Ganz vorsichtig im Kontakt, ganz langsam traut sie sich. Sehr süß.

Ich weiß gar nicht, was ich erzählen soll, es sind sooo viele. Thore hat ein Problem, er nimmt nicht zu, obwohl er frisst und hinten scheint ihm was weh zu tun. Ein Fall für die Päppelabteilung.

Eins von Magdas Kindern ist propper und quirlig, das andere dünn und nicht annähernd so groß. Ich hab Tibi gefragt, das dünne Kind war sehr lange krank.

Laurie ist auch so ein dünnes Hemd, da muss ich auch mal gucken, dass da noch was an den Hund kommt. Bei Hope ist es nicht ganz so doll.

Eine Welpenbox ist rand voll mit Welpen, aber rand voll. Am Montag werden sie alle geimpft, dann kann ich mehr sagen. Ich überleg gerade, wie wir es am besten machen ohne den Überblick zu verlieren.

Die Wunde an Gismos Bein ist abgeheilt, aber laufen kann er mit dem Bein nicht.

2011-08-19 Moin, Moin,

gestern war ich echt sauer. Die Zone 4 ist derart marode, dass man da nicht reparieren kann, man müsste nahezu alles austauschen, wirklich jedes Brett und so weiter. Da kann man wirklich gleich neu bauen. Damit sollten wir auch nicht warten, denn das dauert wirklich nicht mehr lang bis das zusammenklappt.

Ich hatte in Box 1 Zone 4 angefangen mir die Gruppen zu begucken und als ich in Box 6 ankam hörte ich schon in Wimmern. Box 8 saß eine blutverschmierte Sanja-Sala, aber der Rest fehlte. Die fand ich gemeinsam mit Vela in Box 9 wieder, wie sie in der Hütte dabei waren Aldric zu zerpflücken. Sie hatten sich unten durchgegraben. Nach dem ich die Hunde von Aldric gescheucht habe bin ich dann losgestapft und hab Andras und Tibi herzitiert. Tibi sagte dann zu mir, dass das seine tägliche Aufgabe ist, die Auswirkungen der maroden Zwinger zu behandeln. Aldric ist jetzt am Haus.

Da ich inzwischen einige \“Granaten\“ am Haus habe und kurz vor unserer Ankunft Jemen am Haus getötet wurde, dachte ich eigentlich, ich würde heute Nacht nicht gut schlafen. Ich hab die Hunde über Nacht in 2 Gruppen geteilt, geschlafen wie ein Stein und alle sind noch heile.

Futter: Sie fressen das neue Futter nicht gern. Es gibt nur wenige dürre Hunde, aber viele schlanke, die vor vollen Näpfen sitzen. Selbst da, wo mit reinem Trockenfutter gefüttert wird sieht es so aus. Mäckeliges Fressen, selbt bei Hunden die dürre sind. Und damit kommt man zum nächsten Problem, das \“Voller Napf-Bewachen\“. Auch wenn es nicht schmeckt, der Napf wird verteidigt.

Jemen, eine traurige Geschichte. 8 Jahre hatte er ein Zuhause, als Frauchen sich entschied ihn nicht mehr haben zu wollen. Sie rief Eva an, ob sie ihn ins Tierheim bringen kann. Eva sagte, das Tierheim ist voll, da meinte die Frau, dann läßt sie ihn einschläfern. Also hat Eva ihn genommen. Da Andras Cocker sehr, sehr mag wollte er ihm etwas Gutes tun und holte ihn ans Haus. Am nächsten morgen war er tot.

Tapira starb auch noch vor unserer Ankunft, deshalb kann ich leider nicht sagen, wie das passieren konnte.

Es gibt jetzt 2 kleine Zwinger mit Betonboden am Haus, in einem tummelt sich Kati mit den Welpen (noch alle 7) und in dem anderen 4 Welpen, 2 Welpen sind gestorben.

Lazio kann mit Schmerzmitteln deutlich besser gehen. Er steht hinten jetzt aufrecht, beim Laufen knickt er wieder etwas ein, aber nicht so dolle wie vorher.

Duschvorhänge sind ja wasserdicht und eignen sich für alle möglichen Dinge. Sei es kleine Dächer zu spannen, Hüttendächer abzudichten (wobei ganz viele jetzt vernünftige Dächer haben), auf Hüttenböden zu legen (Holzboden bleibt ja lange nass) usw. Einfach als Bastelmaterial sozusagen.

So, jetzt muss ich mich mal an einen Umsetzungsplan machen.

2011-08-17 Kini, Kello und Istha haben heute die Zaehne gerichtet bekommen. Bei dem Versuch Kongo ein passendes Halsband anzuziehen sind Kongo und ich fast verzweifelt, so ein kurzer Hund und so ein dicker Hals. Ute, wie auch Regina waren dabei am schwaermen, wie toll und lieb Vadim ist und wie weich sein Fell ist.

Emil ist auch ein ganz toller Junge. Wenn man reinkommt geht man schon etwas in Deckung, weil er sich freut wie verrueckt und man darauf wartet, dass er einen anspringt. Aber das tat er nicht, blieb ganz lieb am Boden und einfach nur in der Naehe, um zur Stelle zu sein, wenn er dran ist mit streicheln.

Elek (von uns auch Eselchen genannt), Goofy und der Rest am Haus kommen bisher gut miteinander aus. Schoene Sache, mal sehen, wie es sich verhaelt, wenn Elek wieder zu Kraeften kommt. Aber er marschiert tapfer und hat auch schon raus, wo das lecker Futter herkommt. Ueber Istha brauch ich nix mehr sagen, sie ist ein Traum von einem Hund und einfach nur sowas von zufrieden.

Kugler gefaellt mir ganz und gar nicht, da kuendigt sich der naechste Hund mit Hueftproblemen an. Es tut fast weh, wenn man den Kerl aufstehen sieht. Und Lazio hat auch ein Problem, ich kann ja nur vermuten, aber das sieht eher nach einem Rueckenproblem aus. Ah, bei Elek wurde noch eine kleine Geschwulst am Ruecken weggemacht, aber das war laut Tibi eine harmlose Sache.

Dafuer steht Birgit inzwischen schoen stramm, ich wuerde mal behaupten, das hat sich vollstaendig verwachsen.

Jo, Magda tut mir sehr leid und Chef in der Box daneben noch mehr, der durch die ewig marschierende Magda so langsam den letzten Nerv verliert.

Thomas mobbt zusammen mit Cordy den Rest des Zwingers und so gibt es noch einige Verpaarungen, die dringend einer Aufloesung beduerfen.

Toeke ist total lustig, ich habe noch nie gesehen, wie ein Hund vor lauter, lauter mit 4 Pfoten gleichzeitig scharrt, der Knaller.

Es gibt ganz viele Dinge, die wir hier gut gebrauchen koennten, zum Beispiel alte Duschvorhaenge und ein paar Klappstuehle oder so. Irgendwie hat es keine Sitzgelegenheiten mehr im Tierheim.

Tja, was soll ich sagen… ich bin saufroh wieder hier zu sein.

2011-08-16 Hallo zusammen,

was hab ich getan? Jetzt hock ich wieder im Tierheim…

Viele Dinge sind nicht so schlimm, wie ich dachte, viele aber schlimmer, alles in allem aber machbar.

Elek sieht schlimm aus, abgemagert und verbissen am Kopf sitzt er jetzt am Haus. Zum andere anraunzen hat es heute aber wieder gereicht.

Olivia haben wir gehen lassen, denn sie war nur noch ein apathisches Häuflein Elend mit einer schnell größer werdenden Wunde an der Flanke (keine Beisserei).

Jede Menge kreisch-fröhliche Junghunde,… PAULA lebt

Jede Menge Welpen…

Neue Mitarbeiter, die echt sympathisch wirken.

Große Wiedersehensfreude mit Loredana, Eva, Andras und Co.

Texas mit einem täglichen kurzen Freilauf, seine Kette ist voll Mist, das muss anders werden. Er hat auch irgendwie abgebaut…

Eine Harriet zum Kuscheln

Einen gähnend leeren Freilauf in Zone 2, so wenige Hunde drin, also so hab ich mir das nicht vorgestellt.

Ein Ramon, der sich wie bekloppt gefreut hat, aber wie bekloppt und sich durchschmusen ließ, ich war echt von den Socken.

Irgendwie hatte ich die Zwinger in Zone 4 größer in Erinnerung und war doch sehr traurig über die Lebenssituation der Hunde insgesamt. Klar war es früher viel, viel schlimmer, aber so ist es immer noch… bedrückend.

Jede Menge Hunde, die ich erstmal kennenlernen muss.

Was mich am meisten berührt hat war Istha, die wir heute morgen zum Untersuchen für die Fahrt ans Haus geholt hatten. Dürr, das ist ihrem zukünftigen Frauchen bekannt, weil völlig gestress, auch bekannt. Wir stopfen sie mit Futter voll, aber die Liebe frisst halt langsam das Trockenfutter, und lieber immer kleine Portionen mehrmals am Tag. 2 Zähne müssen nämlich raus, das tut sicherlich weh. Auf jeden Fall kam sie hier halt ans Haus und wir haben beschlossen sie hier zu lassen, denn dieser Hund ist einfach nur noch am neugierig rumschlendern, zufrieden rumliegen und am schlafen. Sie ist ein Seelchen von einem Hund, sie schließt sich gerne an, sie ist ganz sanft, verträglich und einfach nur glücklich dem Stress entkommen zu sein.

Goofy wurde versehentlich ans Haus geholt (Verwechslung), wir habe ihn einfach dabehalten. Kello haben wir \“entkleidet\“, bzw Ute, die am Ende Blasen an den Fingern von der Schere hatte. Ich habe Berenice gestreichelt, die allerdings in einer Art Schockstarre es über sich ergehen ließ. Birgit hat keine \“Plattfüße\“ mehr.

So mein Abholdienst ist da.