Tierheim-News vom 2012-09-04

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Ich sitze hier bei Sambia, Barky und Struppi und schaue mir traurig an, was aus ihnen geworden ist. Es sind scheue Hunde ohne Aussicht auf irgendein hundgerechtes Leben. Gestresst durch meine Anwesenheit in ihrem Zwinger stehen sie hechelnd in der Ecke. Durch Leckerchen kommen sie in Bewegung, sie rennen vor den geworfenen Stücken erstmal weg. Sambia traut sich als erste doch mal sehr vorsichtig zu schnuppern und läuft mit dem ergatterten Leckerbissen in die Ecke zurück.Nun wird auch Struppi aktiv und fängt an zu suchen, nur Barky bleibt liegen.

Sie leben in einem Zwinger ca. 4 auf 7 Meter, den sie sich bis vor kurzem noch mit 3 weitern Hunden teilten. Morgen werden wieder 2 Hunde einziehen. Was soll aus ihnen werden?

Sie kamen als Welpen hier an, ihr Verhalten ist meist nicht durch Misshandlungen vor ihrer Tierheimzeit begründet. Ich habe schon öfter darüber geschrieben, ich schreibe es jetzt wieder, die Welpen erfahren keinen Körperkontakt, es sei denn, sie werden krank und mit allem möglichen "Guten" gespritzt (prophylaktisch gleich alle anderen mit...) oder zum Impfen, Chip setzen und zur Kastration. Sonst lernen sie noch, nicht durch Türen zu flitzen und aus dem Weg zu gehen, wenn sauber gemacht wird.

Für die 3 Hunde sowie für ca. 40 weitere, die hier aufgewachsen sind, ist nicht jede Hilfe zu spät. Doch brauchen wir Unterstützung, indem Angsthund - erfahrene Pflegestellen und Tierheime bereit sind, einen Hund aufzunehmen, mit dem wir bereits arbeiten, Vertrauen aufbauen und unser Möglichstes tun, ihn auf den Weg zu bringen. Noch schöner wäre natürlich, wenn diese Hunde direkt ein Zuhause finden würden. Es steht in Kürze eine Fahrt an, bald dürfen wieder Hunde ausreisen, doch für z.B. Domo hat sich leider, leider kein Plätzchen aufgetan. Er wird einer der beiden Hunde sein, die zu Sambia, Struppi und Barky ziehen.

Damit diese Entwicklung bei den neuen Welpen nicht fortschreitet, haben wir nun eine junge Frau engagiert, die sich 4 Stunden am Tag mit nichts anderem beschäftigt, als schmusen, spielen und fröhlich - sein, den Kleinen den Start ins Leben ein wenig schöner gestaltet und durch ihre Anwesenheit zeigt, dass Kontakt zu Menschen durchaus schön ist. Wir hoffen sehr, dass dadurch nicht weitere Hunde wie Sambia und ihre Schwester Samantha, Struppi, Barky und ihr Bruder Tazman, Alessio, Antonia, Berty und ihr Bruder Dylan, Bibi une ihr Bruder Bibo, Blanka, Cuci und seine Geschwister Nero und Jolies (sie darf fahren), Dervis, Domo, Elian, Emma, Etienne (der Älteste uns bekannte im Tierheim Geborene), Feri, Fevian, Garbo, Guilbert und sein Bruder Hamlin, Helaina und ihre Geschwister Hogan und Hilary, Japera, Kylen, Layka, Linnea, Majo, Marlene, Nikki, Peru, Raffa, Sultan (der hoffentlich für immer letzte im Tierheim Geborene), Tammo, Tobago und Yovonnda im Tierheim leben müssen.

Während ich diese Zeilen auf Papier geschrieben habe, sind Sambia und Struppi ein klein wenig näher gekommen, um auch die Leckerchen in meiner Nähe aufzusammeln. Barky liegt immernoch in der Ecke, ich bilde mir ein, etwas entspannter als am Anfang. Aktuell leben Peru und Japera bei uns am Haus, für beide können wir sagen, dass sie schon viel mehr Vertrauen haben und fröhliche Racker in ihnen stecken.