Tierheim-News vom 2012-10-15

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Oh je, wo fang ich an, wo hör ich auf... Puhhh, gibt ganz schön viel zu erzählen...

Also, als erstes eine schöne Nachricht - Max ist Zuhause und eigentlich heisst er Skubi. Ein Mann schoss zur Türe rein und geradewegs auf Max zu, der direkt kleine Tänzchen aufführte. Der Mann war auf Geschäftsreise und als er zu Frau und Kinder nach Hause kam und seinen Hund nicht vorfand fuhr er ins Tierheim um ihn zu suchen. Er war froh Skubi wieder zu haben, alles andere war ihm egal.

Lutos hatte unbemerkt eine Wunde an der Rutenunterseite. Durch seinen buschigen Schwanz blieb sie leider unbemerkt, die Wunde infizierte sich dermaßen, dass der Knochen angegriffen war und die Rute amputiert werden musste.

Am 06.10. kam Nina etwas früher als geplant ins Tierheim, diesmal von Christina begleitet. Christina war das erste Mal im Tierheim, ich hoffe, ihr hat es gefallen. Am nächsten Tag begannen sie mit der Kastrationsaktion. Trotz der kurzfristigen Terminänderung kamen reichlich Leute um Hunde und Katzen zu bringen. Hier ein paar Eindrücke :)

 

 

Nina und Christina nahmen sich auch für die Hunde im Tierheim Zeit, waren wieder beratend tätig und schmusen, streicheln, Hunde kennenlernen stand auf dem Programm.

 

 

 

 

Christina mit Bamako

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nina mit Albano

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ebenfalls am 06.10. kam überraschend Anja, eine Bekannte von Sabine zu Besuch. Sie war auf der "Durchreise" und blieb leider nur einen Tag.

 

 Anja und ihr Bus

 

 

 

Kaum war sie vom Hof gefahren traf der Sprinter mit Sara, Barbara und eine ganze Ladung Sachspenden ein. An dieser Stelle an alle Päckchensender ein dickes Dankeschön!

 

 

Sabine verstaut die guten Sprintergaben unter den wachsamen Augen der Haushunde :)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag trafen dann Emily, Sandra, Conny und Anja ein, so langsam wurde es zum gemeinsamen Kaffetrinken kuschelig eng in der Küche :)

   Anja mit Gloria                                                                         Conny und ihre Motive Henry und Bärli

  Emiliy mit Orla                                                                       Sandra mit Bärli

Wie man auf den Bildern sieht, es macht viel Freude mit all den aufgeschlossenen, fröhlichen Welpen. Als ich vor ein paar Tagen den Kleinen ihre Chips abgelesen hatte stand ich da und brauchte nicht einen Schritt zu gehen. Alle kamen sie freudig angelaufen und fürchteten sich auch nicht vor dem Gerät. Die Betreuung durch Ibi zeigt ihre Wirkung.

 

 

Eine aufregende, spannende, betriebsame und schöne Woche stand ins Haus, Kastrationsaktion, die Mädels waren unterwegs, besuchten das Tierheim in Gheorgheni und führten ein Gespräch mit der Vizebürgermeisterin in Tusnad, die bei der nächsten Kastrationsaktion auch dabei sein möchten. Es wurde geklopft, gehämmert, erzählt, fotografiert, Tibi war mit dem Betäubungs-Blasrohr auf der Müllhalde unterwegs und mit Sara und Barbara konnten 42 Hunde aus dem Tierheim ausreisen. Dodoma, Blacky, Tripon, Fayola, Asya, Smart, Pillanga, Goldi, Kirian, Tobago, Domo, Donna, Marga, Anja, Stine, Cuci, Elian, Darling, Frida, Remus, Pici, Iris, Connilius, Boldi, Aldo, Darian, Ro Man Shu, Ikoko, Dave, Czeszi, Majo, Nukas, Titus, Aiolos, Diomedes, Darleen, Hagen, Annalena, Riga, Guliver, Vela, Laila - macht es gut ihr Lieben, endlich geht es für euch jetzt weiter im Leben.

 

 

Kaum dass die Kastrationsaktion begann kam auch pünktlich die Müllabfuhr mit neuen Hunden für das Tierheim. Diesmal blieb es aber bei nur 6 Hunden. 5 dieser Hunde sind Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen, was mich bei Lasse allerdings doch sehr wundert. Ihm wurde nicht allzulange Zeit vor dem Einfangen das Ohr abgeschnitten. Die Wunde war stark entzündet, Nina hat sie versorgt, er bekam Antibiotika und braucht noch eine Zeit Schmerzmittel. Lasse ist zudem sehr dünn.

 

Inzwischen wieder dünn ist auch Neuankömmling Salia, die uns sonst mit reichlich Welpen beglückt hätte. Salia ist eine stille, sanfte Hündin.

 

Nils ist ein freundlicher Kerl, aufgeschlossen, lieb und normalgewichtig. Bei Schlumpf könnte man auch von wohlgenährt sprechen, ein alberner, lieber Clown.

Dann gibt es noch Laus und Michel. Während Laus nicht weiss, wie er seine Freude über menschliche Gesellschaft noch besser zum Ausdruck bringen kann, weiß Michel nicht wie er noch mehr Abstand halten kann. Michel ist stark untergewichtig, trotzdem kann man ihn mit Futter nicht - noch nicht - dazu bewegen einen auch nur ansatzweise zu mögen.

 

Wir berichteten von den Welpen, die von einem Pferdekarren direkt vors Tierheim geworfen wurden. Istvan versorgte die beiden, für den Buben fand er einen Platz, das Mädel heißt Ibi, lebt nun bei Matze, Merlin und Anton und ist einfach nur goldig.

Neu im Tierheim ist auch Linda. Ein Auto fuhr vor, im Kofferraum eine große Hündin, die sehr benommen war. Ein älteres Paar gehörte zu dem Auto und wie ich dachte auch zu dem Hund. Sie hielt mir einen Heimtier-Pass entgegen. Ich versuchte herauszufinden was denn mit dem Hund überhaupt los ist, irgendwie war sie narkotisiert worden, aber warum und warum sollte sie abgegeben werden? Es war ein langes, langes - sehr langes und zeitaufwendiges hin und her bis ich herausbekommen hatte, dass Linda (so stand es im Pass) aus Toplita stammt (1,5 Stunden entfernt), der Besitzer von Linda gestorben ist, Linda sich nicht "händeln" lässt, für den Transport narkotisiert werden musste und die beiden in Absprache mit Eva handelten. Eine Info an uns wäre mehr als angebracht gewesen.

Und dann.. Pamona. Sie ist die Mutter der Welpen, die inzwischen schon 2 mal zum Impfen da waren. Das war vor gut 3 Wochen und als ich die vermeindlichen Welpenbesitzer auf die Mutter und die Kastration ansprach waren sie recht erstaunt. Nein, nein, die Mutter gehöre ihnen nicht, es wäre eine Straßenhündin und sie haben sie nur wegen der Welpen aufgenommen, sie soll ins Tierheim kommen. Ich machte mit ihnen zähneknirschend aus, dass dann die Hündin ebenfalls gleich geimpft werden soll und wir sie erst nach erfolgtem Transport aufnehmen würden. Die Hündin wäre sehr scheu meinten sie dann, also fuhr Johanna mit ihnen um sie zu impfen.

Am 09.10. fuhr Tibi mit einem Mann nach Hause. Dieser Mann hatte einen Hund zur Kastrationsaktion gebracht, er hätte noch einen weiteren Hund, der wäre aber zu aggressiv, man müsste ihn für den Transport betäuben. Nach erfolgter Kastration lag diese Hündin in einer Gitterbox und während ich so zusah wie sie langsam aufwachte machte ich mir so meine Gedanken, wie denn diese Hündin aus dieser Gitterbox wieder raus und ins Auto kommen sollte. Ich sprach Tibi an, er antwortete mit einer Geste wie "kein Problem". Die Hündin saß da und saß da und saß noch länger bis Johanna eintraf. Sie sagte uns dann, es wäre die Hündin, diese eine Mutter, die ich später dann Pamona taufte. Ich werde es wohl nie verstehen wie man sich als Tierfreund verstehen kann und dann einen Hund über Stunden unbedacht nach einer OP einfach stehen lässt, wissend, dass ich unwissend bin und sorglos was die weitere Versorgung anbelangt. Eva, Joli, Andras haben es gewusst, nur Johanna hatte den Schneid mir zu sagen, dass diese Hündin nicht mehr abgeholt wird. Die ach so ängstliche Hündin ist übrigens eine süße Kuschelmaus, keine Spur aggressiv. Sie hat Hautprobleme und ein dünnes Haarkleid, die Hautprobleme sind am abheilen, bald kann sie schon nachgeimpft werden. Sie ist eine ganz goldige, liebe, etwas schüchterne, aber sehr geduldige und keinesfalls abwehrende Hündin. Man muss sich das mal vorstellen, da sitzt sie bei ihren Welpen, dann kommt ein Fremder, sie wird betäubt und wacht als nächstes frisch kastriert im Tierheim in einer Gitterbox wieder auf... und keinen schert es. Wenn Johanna nichts gesagt hätte, dann hätte man sie sich selbst überlassen oder was?

 

Irgendwann in dem Ganzen stand ein Pappkarton vor dem Tor - 8 wuschelige, ca. 6 Wochen alte Bärchen darin. Joska hat es wohl inzwischen verstanden, er ließ sie darin und trabte ab zum Arbeiterhaus. Diese 8 Putzis weihten die neue Welpenstation ein, Joska und Ibi erhielten neue Schuhe und eine Unterrichtung wie und wieso welche Hygienemaßnahmen einzuhalten sind. Alle anderen Personen haben Zutrittsverbot.

 

 

 

 

 

Johanna, Joska und Ibi bei der Einweisung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch wurde in der ganzen Zeit weiter im Tierheim gebaut. Ein Zwinger in Zone 3 erhielt endlich mal ein Dach. Das alte bestand aus Brettern, mit fingerdicken Abständen, darüber eine Folie genagelt, die es schon vor langer Zeit in kleine Fitzelchen zerfetzt hat. Um Gerödel und Gerümpel in allen Ecken kümmert sich halt auch keiner.

 

Das Dach in dem Zwingerkomplex, von dem ich bei Emmas Eintrag berichtete wurde repariert. Marci und Miky graben seit Tagen an dem Grabeschutz für die Zwingererweiterung bei diesem Komplex. Da der hintere Teil sehr dunkel ist und sich komplette Überdachungen für die Hunde als ungünstig herausstellte haben wir uns dazu entschlossen den Zwinger nach vorne zu erweitern und dafür den hinteren Teil als Lagerfläche zu nutzen.

 

Ich weiss nicht, ob wir diesen Regenschutz in Zone 1 vorgestellt hatten. Das Dach ist zu kurz, die Bretter oben mit zu viel Abstand und einfach auch schon morsch. Es regnet bis hinten an die Hütten ran. Mit dieser Maßnahme bleibt der Hüttenbereich jetzt trocken.

 

Das war im Groben die Zusammenfassung der letzten 1,5 Wochen. Heute waren die Hundefänger wieder angekündigt, mal sehen ob sie morgen kommen. Dafür stand heute Abend ein Karton mit 2 Welpen vor dem Tor. Ein Rüde, eine Hündin, verfloht, verwurmt, dennoch wohlgenährt und offensichtlich pappesatt. Sie sind ca. 2 Monate alt - Efha und Risto, Bilder folgen :)