in der letzten woche + während der kastrationsaktion ist im ´normalen´ tierheimalltag auch viel passiert - oftmals hatten wir das gefühl, das geschah alles so ´nebenbei´ + nachdem nina + jaqueline abgereist waren, haben wir so richtig gemerkt, wie geschafft wir eigentlich sind + wieviel dabei sozusagen ´liegengelbieben´ war, weil der tag ja nur 24 stunden hat -
ich fang mal mit den neuzugängen an -
4 schwarze, ganz niedliche welpen wurden vorm tierheim am straßenrand ausgesetzt-
ich war zufällig am zaun, als ein autofahrer mich wild gestikuliertend auf die kleinen aufmerksam machte; sie saßen original in einer reihe auf der gegenüberliegenden straßenseite + schauten mit großen augen in die gegend -
ich spurtete los - vom haus aus braucht man etwas, bis man an der straße ist - während ich rannte, rief ich meli + auch ibi folgte mir sofort - wir haben sofort den verkehr gestoppt + konnten die 4 unversehrt einsammeln - puh - das hätte auch superschief gehen können -
die 4 heißen steward, buddy, stacy + cooper - wir nennen sie die engländer - allesamt superlieb, supersüß - um die 6 wochen jung -
die flower
die junge mutter dieser beiden welpen war nicht mehr erwünscht - ihre welpen hingegen sollten an der kette in einem garten leben - eine nachbarin rief uns an + klagte diese umstände an - johanna + ich fuhren hin + stellten den verantwortlichen zur rede, der umgehend bereit war, die kettenplätze abzuschaffen + ein gehege zu bauen + die beiden welpen auch kastrieren zu lassen - wenn wir denn die mutter aufnähmen -
flower, so haben wir sie genannt, lebte eh schon vor dem umzäunten gartengelände + wurde von diesem mann nicht mehr reingelassen - nachbarn fütterten sie + sie lungerte den ganzen tag auf einer wiese rum -
wir nahmen alle drei hunde mit zum kastrieren, behielten die welpen so lange hier, bis das gehege auch tatsächlich stand + brachten die welpen dann dorthin zurück - durchaus zähneknirschend, ob dieser ungerechtigkeit - aber letztendlich ohne rechtliche handhabe, denn dieser typ drohte am dritten tag schon, seine welpen persönlich abholen zu kommen -
flower ist eine ganz sanfte hündin, der dieser abrupte + krasse rausschmiss sicher zu schaffen macht - sie verhielt sich sehr unterwürfig + ergab sich allem, was man mit ihr machen wollte -
mittlerweile, eine woche später, taut sie langsam auf, kommt seit heute von sich aus auf uns zu, läßt sich vorsichtig anfassen, genießt es, gestreichelt zu werden -
johanna wohnt ganz in der nähe der beiden welpen + hält das geschehen dort im auge -
die osina
kam als einzelhund mit den hundefängern - sie trug ein halsband, das sie ihr noch eilig abgemacht haben - was soll ich sagen, wahrscheinlich gehörte zu jemandem, doch niemand fragte bislang nach ihr - osina ist eine supernette, aufgeschlossene junge hündin, war aber extrem dünn + in schlechtem allgemeinzustand - auf dem foto seht ihr sie schon entfilzt, gebürstet + mit vollem magen -
6 welpen mit mum
mum fehlt auf dem foto leider + ich hab an dem tag keins mehr machen können -
die 7 sind am ankunftstag auf eine pflegestelle gezogen - sie waren allesamt, inclusive der mutter freundlich + den umständen entsprechend aufgeschlossen -
die cari
und ihr bruder bou
cari + bou kamen mit den hundefängern - die beiden sind um die 5 monate jung + lustige kleine dinger, auch wenn bou auf dem foto grad etwas sparsam aus der wäsche schaut -
zusammen mit den beiden kam noch ein großer schnauzer, der ein paar tage vorher von nina kastriert + mit einer ohrmarke versehen wurde - den haben die hundefänger original von dem zigeunerplatz weggeklaut, weil er so ein zutraulicher + treudoofer geselle ist, den man einfach mitnehmen kann -
ich hab ihn mit johanna postwendend zurückgebracht + den hundefängern einen dicken piepvogel gezeigt -
die bellatrix
wurde hier über den zaun geworfen - und dies im großen freilauf - das hätte sie mal eben ihr leben kosten können -
hat es aber nicht, loyosch bemerkte sie vor den freilaufhunden + konnte sie zusammen mit joschka einfangen -
bellatrix ist eine superfreundliche, aufgeschlossene hündin, um die zwei jahre alt, vielleicht sogar jünger -
die moscha
diese kleine hündin lebte 6 jahre bei einer familie, die sie nun ganz stumpf hier abgab, weil ihr kind nun größer wird - bitte fragt einfach nicht, was das bedeuten soll - leider hab ich die leute gar nicht getroffen, sonst wäre ich piepvogelmäßig ausgerastet -
letztendlich war es für moscha vielleicht sogar ein segen, hier gelandet zu sein; sie ist unterernährt, hat große angst vor einer menschlichen hand + scheint so ganz + gar nix von der welt zu kennen - da möchte man nicht wissen, wie + wo sie bei den leuten gelebt hat -
und heut kam noch der chaplin, als vorläufig letzter neuzugang -
chaplin wurde als einzelhund von den hundefängern gebracht - er ist ein sehr freundlicher + aufgeschlossener geselle + mag menschen ganzganz doll -
zu uns gezogen ist auch das kleine häubchen
häubchen kam während der kastrationsaktion - sie wurde angefahren an der straße gefunden + hat die gleiche art bruch wie giant - der komplette unterarm, bestehend aus elle + speiche, ist gebrochen - genau wie giant trägt sie einen schienenverband + humpelt tapfer durch die welt -
häubchen verbrachte die ersten tage auf einer pflegestelle, da sie anfangs so gar nicht mit der schiene klarkam, immer hinfiel + nicht mehr aufstehen konnte - nach ein paar tagen wurde sie so sicher, daß sie nun zu uns + vor allem zu mütze gezogen ist, die ja schon seit einiger zeit in einem kleinen gehege am haus lebt -
häubchen ist zwar einige wochen jünger als mütze, aber körperlich mindestens genauso groß + sie kann sich mützes gewonnener stärke + leichter aufdringlichkeit bestens erwehren + es ihr auch ´heimzahlen` - die beiden sind ein niedliches + lustiges paar geworden, das uns auch auf kleineren ausflügen begleitet -
heute haben wir ihnen eine überdachte terrasse gebaut - die beiden leben dort, wo schon die 5 heiligkeiten aufwuchsen - die treue leserschaft wird sie noch kennen ;)
ausgezogen + in rumänien vermittelt, sind
der theo
komisch, hier jetzt ein schneebild reinzusetzen...leider war ich gar nicht da, als er abgeholt wurde + ein aktuelleres bild hab ich gar nicht -
theo lehrt nun jüngeren hunde das schafehüten + gibt sicher einen strengen, aber fairen lehrer ab -
der pumpel
zog zu einem alleinstehenden mann, der einen jüngeren, unternehmungslustigen begleiter suchte + sich spontan in pumpel verguckte -
der gogu
hat hoffentlich die chance seines lebens erhalten - er zog zu einem 4 jährigen, verspielten rüden, der ein großes gelände bewacht (+ trotzdem familienmitglied ist), auf dem ein junges paar mit seinem vater lebt -
die leute sind hundeerfahren + wissen natürlich um gogus große ängstlichkeit - sie werden ihn nicht unter druck setzen, sondern ihm zeit geben, sich an dem zweithund zu orientieren + vertrauen zu fassen -
die okashi
eine mit tibi befreundete familie war hier + suchte einen welpen, sie haben sich für okashi entschieden, warteten noch, bis sie von nina kastriert wurde + sich erholt hatte + holten sie dann zu sich -
die inessa
ist jetzt noch mit nina auf tour + teil ihrer patchworkfamily geworden - sie werden sich nun bald richtung deutschland aufmachen, wo inessa schon sehnsüchtig von ihrer pflegestelle erwartet wird -
inessa hatte sozusagen mit yalla den platz getauscht - yalla sollte ja hier bleiben, bis sie gesund + reisefertig gewesen wäre + inessa statt ihrer mit ines fahren - für inessa hat es geklappt - für yalla traurigerweise ja nicht :(((
trotz großer sprüche wurde leider nicht abgeholt - der didier...wie traurig für ihn - da kommt sein mensch hier original vorbei, findet ihn, die wiedersehensfreude ist beidseitig riesig - der typ zeigt noch, welche tricks didier alles kann + läßt sich dann nicht wieder blicken...wir haben schon überlegt, ob ihm etwas zugestoßen ist - das wäre ja letztendlich die einzige mir verständliche erklärung - unglaublicherweise hat nun niemand seine telefonnummer, so daß das bislang ungeklärt im raum steht -
schön gemacht haben sich
die kleine madame mit ihrem beckenbruch - sie läuft ziemlich unbeschwert + scheinbar schmerzfrei + hat sich auch generell ziemlich gut eingelebt - zu anfang war sie ja regelrecht hysterisch, was andere hunde anging, die bei ihr vorbeigingen oder mal durchs gitter hallo sagen wollten -
madame hat mittlerweile bekanntschaft mit anderen hunden machen können + lebt friedlich + entspannt - einzig die tatsache, daß wirklich jeder hund extrem größer ist als sie, gibt grund zu sorge, falls mal jemand aus versehen auf sie drauftritt, kann das böse folgen haben -
der terri
seine wunden sind super verheilt, fast kaum noch zu sehen unter dem langsam nachwachsenden fell - auch seinen schock hat er gut überwunden + bewegt sich unbefangen unter anderen hunden -
hier unten terri am morgen nach seiner nächtlichen attacke -
die donatella
ist zu einem verspielten + vergnügten hund geworden - fremden menschen gegenüber ist sie manchmal noch unsicher + weiß dann nicht, ob sie sich bedroht fühlen muß - im zweifelsfall zaubert man etwas essbares hervor; dafür tut sie einfach alles bzw. läßt es auch -
ihr stickersarkom ist äußerlich nicht mehr sichtbar - sie ist nun kastriert + bekommt noch zwei weitere chemotherapien, dann sollte sie das ding los sein -
donatella hat sehr gut zugenommen - langsam müssen wir sogar etwas aufpassen, daß es nicht ins gegenteil rutscht...
hier unten seht ihr sie am ankunftstag - ihr fell ließ noch nicht erahnen, wie dünn sie war -
und dann gibts noch yovonnda, die sich nur noch in hütten verschanzte + überhaupt nicht mehr sichtbar war - in keiner gruppe wurde es besser + eines nachts fanden wir sie von ihren mitbewohnern bedrängt + bebellt auf, so daß wir sie aus ihrem zwinger + vorerst in die krankenstube holten -
in den ersten tagen sah man sie auch nur in der hütte, doch mittlerweile steht ihre krankenstubentür tag + nacht offen + sie kann schalten + walten wie sie möchte - und tatsächlich, nach einiger zeit fing sie an, sich immer mehr hervor zu trauen + mittlerweile ist sie sichtbar geworden -
yovonnda teilt sich die krankenstube als schlaf- und part-time-aufenthaltsplatz mit giant - die beiden zogen hier ungefähr zur gleichen zeit ein + haben sich anfangs bestimmt gegenseitig etwas sicherheit geben können in der fremden umgebung + mit all dem trara hier -
yovonnda ist eine hündin, die, wenn man sie einmal gefangen hat, alles mit sich machen läßt + nicht den ansatz von schnappen oder sowas zeigt - schonmal sehr gute voraussetzungen - zumal ich sie nun schon ein paar mal dabei erwischt habe, wie sie mich wedelnd begrüßte, bis ihr dann einfiel, daß sie ja angst haben muß -
und vom stubencocker mal ganz zu schweigen - der kann sich ja kaum noch besser machen - er kann nur noch coolere posen posen ;)
es gibt noch mehr zu erzählen - es wurde + wird ständig weitergebaut -
weitere wetterschutzbereiche im entstehen
da wir auch nicht die spezialistinnen sind + hundeaufenthaltsbereichbauen studiert haben, läuft hier alles nach dem prinzip try+error -
der versuch mit den spielhütten war gut + an regenlosen tagen wie auch im sommer sind die top - allerdings ist der wetterschutz nicht ausreichend + das dach zu hoch konzipiert -
da die hunde bei längerem niederschlag nicht automatisch dauernd in den hütten hocken, haben sie keine möglichkeit, sich außerhalb an einem halbwegs trockenen platz aufzuhalten -
rechts der spielhütten nun der neue wetterschutzbereich -
und so siehts von innen aus -
tieferes dach, niedrige hütten + eine 20cm hohe terrasse davor, die nicht zuschneit + auf die regen + matsch nicht übergangslos mitgeschleppt werden -
heute begonnen wurde der abriss des hausnahen welpenzwingers, bei dem das dach mittlerweile komplett undicht + der rest extrem baufällig geworden ist -
abgerissen haben sie es heute - morgen beginnt das abtragen des bodens + dann kann es bald mit dem neubau beginnen -
eine sache möchte ich noch erzählen - es ist still geworden vorm tierheim - sagte ich genau sowas schon vor kurzem, da waren es nur noch dreieinhalb - so sind es jetzt ja nur noch zweieinhalb -
aspro + aliki halten die stellung - aber der richtige spaßfaktor ist irgendwie vorbei -
ma-mu hab ich gestern morgen gesehen, nachdem sie vier tage lang nicht hier war oder zumindest nicht bei tageslicht - sie sonnte sich auf der anderen straßenseite im feld -
die wege + pfade der hunde, die sonst das ganze jahr über klar erkennbar + begehbar waren, sind größtenteils schon zugewachsen; es sprießt + wächst ja hier, was das zeug hält -
auf meinen täglichen runden mit mütze bin ich all die kleinen strecken abgegangen - dort ist einfach niemand mehr so recht -
leerstehende + zuwachsende hütten - niemand mehr da, der sich vor ihnen räkelt, keine verfolgungsjagden mit den müllis mehr, keine besuche zwischen nachbarn -
das stimmt irgendwie melancholisch - mich zumindest -
wir wissen ja, alles hat seine zeit + alles ist immer im wandel -
generell + überall + so auch hier -