Tierheim-News vom 2013-08-12

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Es gibt so vieles zu schreiben und zu erzählen, doch irgendwie bin ich erschlagen von all den Dingen.

 

 

Ich wollte schon lange über die aktuelle Welpensituation berichten. Die Überlebensrate ist deutlich gestiegen, alle Maßnahmen haben was gebracht. Immer wenn hier noch vor einem Jahr Welpen ankamen schaute man praktisch in totgeweihte Gesichter. Wer wird es wohl schaffen? Das ist vorbei, zum großen Teil und darüber bin ich sehr, sehr froh. Doch immer wieder, wenn die Situation so ist wie jetzt und man anfangen muss Welpen in allen möglichen Ecken unterzubringen, dann fängt es wieder an. So ist leider heute morgen die kleine Ida gestorben. Sie war ein rappelmageres, aber munteres und süßes Hundchen. Ihr Bauch wurde größer, trotz Entwurmung. Dann entleerte sie sich, hatte Durchfall und von Ida blieb nichts mehr über. Ida kämpfte noch 2 Tage, doch leider hat sie es nicht geschafft.
 

 

 

 

Noch sind es Ausnahmen, aber wie lange noch? Derzeit befinden sich 117 Hunde im Tierheim, die 2013 geboren wurden. Davon sind ganze 8 über 6 Monate alt. ... Wo sollen die alle hin? Wie soll das bitte weitergehen? Wie sollen wir das Futter finanzieren? Mit den 150 Dosen kommt man inzwischen nirgends mehr hin. Es wurden letzten Monat bald eine Tonne Welpentrockenfutter und 265 Dosen verfüttert. Dazu ist dann jetzt die gesamte Welpenmilch aufgebraucht, keine Ahnung wieviel Kilo das waren. Die Zwinger quellen über, man kann sie fast nicht mehr im Auge behalten wie es ihnen überhaupt geht. Bestes Beispiel ist aktuell Chiquitita, die eigentlich nur noch unter der Palette klemmt, weil ihr alles viel zu viel ist. Wir suchen dringend Plätze in Deutschland für die Döze, so viele sind inzwischen mit allem Schnick und Schnack ausreisebereit. Ich bin sehr froh, dass die Kleinen es nun schaffen zu überleben. Jetzt müssen wir zusehen, dass sie nicht nur einfach überleben, sondern auch ein Zuhause bekommen.

 

Colettes Kinder

Szene aus einem Zwinger mit 12 Welpen



Momentan befinden sich insgesamt 380 Hunde im Tierheim und es werden täglich mehr. Trotz unserer Proteste und Erklärungen hören die Hundefänger nicht auf. Tja und es gibt ja noch überall sonst Hunde... und ich weiss nicht wohin mit ihnen. Der Aufnahmebereich ist gestopft voll und es haben sich tatatataaaa die Hundefänger für morgen angemeldet. Nun ja, immerhin haben sie verstanden, dass sie vorher anrufen sollen. Dass wir dabei an ein Nachfragen ob Platz ist gedacht haben... das müssen wir dann nochmal erklären. Wir sind also weit über Limit, aber was solls, immer her damit.

Es gibt aber auch Fälle wie Frenny. Er hat einen komplett offenen Rücken, gut 2 Handflächen breit. Es ist gut möglich, dass die Wunden durch starken Sarcoptesbefall ausgelöst wurden, erinnert mich doch stark an einige Hunde hier 2009, als die mediziniche Versorgung noch nicht vorhanden war. Eisbär hatte solche Wunden, Pamina sah ähnlich aus und vom kleinen Bert sprech ist erst gar nicht. Frenny wurde von Leuten gefunden, die derzeit noch 7 Welpen beherbergen, die ihre Hündin geboren hat. Sie sind bereits geimpft und die Hündin soll kastriert werden. Selbstredend, dass die Kleinen hier einziehen werden. Jaaa, da sind wir doch wieder beim Thema.

 

 



Peter und Pan wurden von Urlaubern gebracht, sprangen irgendwo auf einem Parkplatz rum. Sie sind noch Winzlinge und haben einen weiten Weg vor sich. Bei ihnen ist nun der kleine Prinz. Er hat eine Kiefer-Lefzen-Spalte. Sagt man das so? Doch das macht ihm eigentlich kaum Probleme, er bekommt weiche Nahrung und die haut er sich mit gesegnetem Appetit hinter. Auf der gleichen Seite fehlt ihm aber auch ein Auge und das andere ist leider blind. Aber auch davon läßt sich der kleine Prinz nicht aufhalten Lebensfreude pur zu versprühen. Er ist ein munterer kleiner Racker und versteht sich prima mit den nicht weniger munteren Peter und Pan.

 

 

 

Es ist unglaublich, ich wollte den kleinen Kerl nochmal fotografieren, einfach so in Aktion in seinem Zwingerchen, doch er ist so wuselflink und kann sich so gut orientieren... Nachdem die Nase gesäubert wurde sieht das auch nicht mehr so weißlich aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber das waren ja noch nicht alle Neuzugänge, beileibe nicht, nönö...

 

 

Cherokee - ein Geschwister von Dogus, Panda, Nando und Ferdy wurde gebracht. Die damalige Finderin hatte ja 3 vermittelt und die 4 dann hier her gebracht. Als sie nun einen davon besuchte packte sie ihn direkt ein. Cherokee wurde an der Kette gehalten ohne Wetterschutz und Wasser.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann wurde Alibaba hier abgegeben. Ein Mann brachte ihn an einer schweren Kette. Sein Besitzer wäre gestorben. Als man mit dem Mann ein Gespräch beginnen wollte bezüglich Fülle des Tierheims, Infos zum Hund etc. machte er anstalten den Hund an den Zaun zu binden. Willkommen Alibaba...
 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und in 2 Touren brachten die Hundefänger neben dem kleinen Prinzen den Fanoko. Er humpelt hinten links. Er war betäubt, aber Fanoko hat keine Scheu, im Gegenteil, er kommt freudig angelaufen.

 


Die Mischa



Fossy und Zwiebel - beide waren betäubt


 

Adimu, Anisa, Arogo


 

Jarno und Monja


Lieschen stammt aus Gheorgheni, nicht aus dem Tierheim, sondern ... ja was soll ich dazu sagen. Von direkt daneben halt. Dort lebte sie schon länger an der Kette. Lieschen hat nur 3 Beine und auch diese machen ihr schon Beschwerden. Oder sagen wir mal, sie sind nicht in Ordnung. Lieschen scheint sich nicht zu stören, denn sie hüpft richtig hoch in die Luft vor Freude wenn man kommt.



Leyla wurde von einer Frau schätzungsweise Mitte 30 und ihrer Mutter ins Tierheim gebracht. Die Frau weinte und weinte und weinte so sehr und die Mutter wusste nicht wie sie sie beruhigen sollte. Sie ist ihr zugelaufen, sie versorgte sie auf der Straße bzw im Garten, gab ihr den Namen Leyla ... und die Nachbarn drohten mal wieder und sind wohl wenn ich richtig verstanden habe schon mit der Mistgabel hinter ihr her. Der Vater der Frau akzeptierte Leyla nicht im Haus... ein Minihündchen  ...  die Frau hat so geweint sie ins Tierheim bringen zu müssen. Finsteres Mittelalter, echt!



Und beim Thema Mittelalter, da sind wir auch wieder angelangt was die Diagnostik anbelangt. Weder Labor noch Röntgen noch sonstwas...

Hab ich alle? Ganz ehrlich, keine Ahnung...

Die 5 Welpen vom letzten Eintrag: Ingmar, Andree, Frauke, Sati und Sina



Monsun ist nach kurzer Zeit ans Haus gezogen, da er schon diverse Löcher in den Beinen hatte. Er ist mit Menschen schüchtern, sanft, braucht etwas zum warm werden. Auch mit Hunden verhält es sich so. Gibt man ihm die Zeit ist er gut verträglich und fängt nun an mit den jungen Mädels hier ausgelassen zu spielen. Liebe Grüße an Janto :)


 

In der Krankenstation ist Rolf, mal sehen wie er sich hier macht. Rolf haben wir in seinem Zwinger mit Bissverletzungen aufgefunden. Die Beine waren dick geschwollen. Er humpelt noch etwas, aber so gut war er auch vorher nicht auf den Beinen. Diese sind aber zumindest wieder abgeschwollen und die Wunden am zuheilen.


 

Und noch ein neuer Hausbewohner ist Anni-Frid. Ihre Welpen sind ausgezogen in einen Welpenzwinger und Anni-Frid sitzt den ganzen Tag irgendwie recht zufrieden wirkend davor und schnaufft mal durch. Mal sehen wie es weitergeht. Wie alles hier so weitergeht...

 

noch ein paar Bilder von Hausbewohnern

Biene ist etwas eigen mit Futter, bitte weich, wie es sich für eine Omi gehört.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Elfie hält mich für einen wandelnden Futterspender :)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Siam ist sooo verspielt und jeder möchte mit ihm toben ... ausser Faramir und Caspita. Wenn Caspita jetzt noch zu spielen anfängt haut es mich endgültig aus den Schuhen.