Tierheim-News vom 2014-10-11

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Es war ein sonniger Morgen als der Tag schwarz wurde...

Gestern Nachmittag kam Attilla mit der Botschaft bei Rolf im Zwinger befände sich eine Hündin, die keiner kennt. Als wir nachsahen schoß uns eine kleine aufgebrachte Hündin entgegen. Sie hatte ein Halsband um mit einem Haken, das Halsband mit Draht verschlossen, also eine Kettenhündin. Wir fanden noch den Sack, in dem sie sich wohl befand als sie über den Zaun geworfen wurde. Das hätte auch bösen enden können...
Wir nannten sie Unka, die uns immer wieder keifend entgegensprang, doch mit Leckerchen ließ sie sich milder stimmen. Der Zwinger ist groß, sie hielt sich am hinteren Ende auf, weit ab vom Wetterschutzbereich. Dort ist ein kleines Dach entlang der Wand, ein Softkennel stand noch dort rum den sie wohl auch schon für sich beanspruchte. Mit Leckerchen lockten wir sie an den Wetterschutzbereich heran, dort sammelte sie friedlich mit den anderen Futter auf, zog sich aber sofort wieder zurück zum Softkennel. Unka war immer noch sehr aufgebracht und machte dies vor allem mit Zankereien am Zaun zum Nachbarzwinger deutlich. Die Nachbarn kläfften giftig zurück, etwas unschön das Ganze und so hängte Sabine noch eine Decke davor, damit mehr Ruhe in der Nähe ihres Liegeplatzes kommen konnte. Erste Grabespuren gab es schon, ein Grabeschutz war aber zu sehen.
Wir beschlossen die kleine Hündin erstmal in Ruhe zu lassen. Eine große Futterportion machte sie etwas zugänglicher, aber an Anfassen war einfach noch nicht zu denken. Am nächsten Tag sieht es wohl etwas besser aus, dann hat sie sich bestimmt etwas beruhigt. Neugierig ist sie ja doch und Futter nehmen war ja auch schon drin. Die anderen Hunde schienen kein Problem mit ihr zu haben, Grabeschutz ist dran.

Es ging schon auf den Abend zu, wir hatten die Zeit auch mit den anderen Hunden intensiv genutzt mit Schmusen und Leckerchen verteilen. Selten haben wir die Gelegenheit uns zu zweit mal in einem Zwinger hinzusetzen, um mit den Hunden zu sein. Über Rolf haben wir uns Gedanken gemacht, da er trotz Schmerzmittel wirklich beschwerlich lief, Boogies Haut sah um so viel besser aus, das Fell wurde weicher und er ist ein großer Schmuser geworden. Sobald jeder Krümel Kaustange aus der Wiese geschnüffelt ist findet auch Tiffany Zeit sich anzuschmiegen. Purpuli muss dann jetzt auf Diät, der ist immer mit dabei, fröhlich, auch wenn das Anfassen von ihm immer noch sehr zwiespältig gesehen wird. Da muss man aufpassen, der hackt richtig zu, wenn er es mal wieder nicht richtig findet. Alles in allem waren es schöne Momente, Sabine hat noch ein paar Fotos gemacht...

 

Rolf

 

 

                                                                          Boogie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unka

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen kam Attilla erneut mit einer Botschaft ... ein großes Problem sagte er. Die Nachbarshunde hatten sich doch durchgegraben, sie töteten Unka, sie töteten Rolf und sie töteten Boogie. Tiffany und Purpuli sind unversehrt. Wir sind beide immer noch fassungslos und unendlich traurig. Alles hätte, wäre und wenn ändert nichts mehr. Irgendein blödes Arschloch hatte statt den Vordereingang zu nehmen seinen Hund in den Sack gepackt und über den Zaun geworfen und es ist böse geendet.