Ein Reisebericht von Tina (16.03.2020)

Startseite / BrunoPet News / Ein Reisebericht von Tina (16.03.2020)

Ein Reisebericht von Tina

Tina und Kirsten waren die letzten Wochen in MC und haben dort Meli unterstützt.
Am Samstag sind sie heimgekommen, Tina schreibt:

Hallo zusammen,
ich wollte mich mal kurz melden und mich bei denen bedanken, die am Freitag an uns gedacht und uns die Daumen gedrückt haben.
Wir sind ohne Probleme nach Hause gekommen. Es gab keine Kontrollen, keine Wartezeiten an den Grenzen!
Der Donnerstag war so ziemlich der emotionalste Tag unseres Aufenthaltes.
Vormittags habe ich noch einmal die Chips der fahrenden Hunde kontrolliert und alle haben ihr Halsband bekommen.
Einmal noch schlafen Kinders, dann geht’s los!
Gerade mal zwei Stunden später, rief Levente an und sagte den Transport ab.
Totale Stille unter uns, dass musste man erst einmal sacken lassen. Erstmal verstehen, was da gerade passiert ist.
Es hatten so viele Hunde ihr Zuhause schon gefunden und wurden doch sehnsüchtig erwartet. So kurz vor der geplanten Ankunft seines neuen Familienmitgliedes erfahren zu müssen, dass es nun doch nicht kommt, muss einfach nur furchtbar sein!
Auch unsere Pflegestellen hatten sich eingerichtet und riesig gefreut auf ihren neuen Pflegi. Auch für sie keine schöne Situation.
Doch wie sieht es für Meli aus? Was hat dieser abgesagte Transport für Konsequenzen in MC?
Das waren dann doch die vorherrschenden Gedanken, die mich dann beschäftigten.
Es war jetzt schon kein Zwinger mehr frei und die eine oder andere Gruppenkonstellation war auch nicht so glücklich. Freitag sollten einige Welpen von der Warteliste nachrücken und auch ein Schäferhund, der schon eine Woche zuvor abgewiesen werden musste, da es keinen Platz mehr für ihn gab.
Aufgrund der unsicheren Situation an den Grenzübergänge, entschieden wir uns dann nur mit 5 Hunden zurückzufahren. Es gab zu viele Meldungen über extrem lange Rückstaus und andere verwirrende Meldungen an den Grenzen, dass wir uns schweren Herzens für 2 Hunde entscheiden mussten.

Der schwerste Moment an diesem Tag war jedoch, als ich am Abend Pirifan sein Halsband wieder abnehmen musste. Ich hatte mich so sehr für ihn gefreut, dass er nun endlich seine Chance bekommen sollte. Er ist so ein freundlicher und lustiger kleiner Kerl. Ich hatte ihn schon bei meinen letzten Besuchen immer gerne besucht, da seine gute Laune einfach so ansteckend war und seine Nähe einfach gut tat. Und nun wieder… Nun musste ich wieder von ihm Abschied nehmen und wieder habe ich ihm gesagt, beim nächsten Transport… dann.
Nur weiß man jetzt so gar nicht wie es weiter geht, wann es denn tatsächlich den nächsten Transport geben wird.
Ich bin schon der Meinung, dass es sehr lange dauern kann, bis der nächste Trapo rollt. Denn sollte sich Corona in Rumänien so rasch ausbreiten, wie in anderen Ländern, dann wird das Gesundheitssystem in kürzester Zeit zusammen brechen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was das für die Bevölkerung dort bedeuten wird.
Großes Glück war es, dass Levente bei seinem letzten Transport in Leverkusen vorbei gefahren ist und dass Spendenlager leeren konnte. Wäsche und Nassfutter, hatte er zwei Wochen zu vor ins Tierheim gebracht. Schand auf mein Haupt, ich habe vergessen Fotos zu machen! Ich habe es schlichtweg vergessen. Diesen Spendentransport konnten wir glücklicherweise sehr kurzfristig noch organisieren. Levente hatte eigentlich gar keine Kapazitäten frei, mogelte uns dann doch noch rein und so war natürlich die Freude riesig, als er auf den Hof fuhr und wir den Wäschecontainer wieder etwas füllen und auch den stark dezimierten Bestand an Nassfutter auffüllen konnten.

Und da ist dann auch der nächste Gedanke, der uns nicht los gelassen hat in den letzten Tagen. Wie steht es um die Versorgung der Hunde? Spendentransporte wird es wohl erstmals auch nicht geben. Es muss in Rumänien Futter gekauft werden. Hoffentlich, geht das noch lange gut. Hoffentlich muss nicht die Produktion und der Vertrieb auf Grund von Corona eingestellt werden.

Vielleicht ist es uns Allen möglich, noch einmal in unser Portmonee zu schauen und ein paar Euros Richtung BP zu schicken. Dann könnte Meli noch schnellstmöglich eine Bestellung fertig machen, bevor es tatsächlich noch zu Engpässen kommt.

Huch, nur mal schnell Danke sagen, an die die an uns gedacht haben.
Ist doch etwas länger geworden…..

 

Vituzzu und Amaya alles Gute im neuen Zuhause!

2 thoughts on “Ein Reisebericht von Tina (16.03.2020)

  1. wenn ich die Zeilen lese, dann würde ich am liebsten rein ins Auto und losfahren, um ein paar Fellnasen mit nach Deutschland zu holen. Leider ist das nur ein Wunschdenken, denn ich hab hier meine Verpflichtungen und komm nicht mal eben weg und um die Ecke ist es ja leider auch nicht. Dafür haben wir eben ein paar Euronen auf den Weg zu Euch geschickt und hoffen Ihr könnt damit ein paar Säcken Futter bevoraten. Schließlich weiß man nicht wie lang sich das mit dem Virus hinziehen wird.
    Kira (ehemals Schmitta) und ich drücken Euch die Daumen und haltet durch und sagen Danke für Eure tolle Arbeit und den unermüdlichen Einsatz

  2. Danke für den Reisebericht und ein Wahnsinns großes Dankeschön an das Team vor Ort! Ihr seid Großartig! Ich habe euch auch ein paar Euronen auf die Reise geschickt und hoffe es werden noch viele Folgen.

    Großes Daumendrücken aus Leipzig und bleibt gesund

Comments are closed.