Kastrationsaktion Oktober 2022 in Rovinari – ein Bericht

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Unsere Herbst-Kastrationsaktion in Rovinari, genauer gesagt in der stillgelegten Cariera Poiana ist mittlerweile erfolgreich abgeschlossen.
An zwei Tagen wurden insgesamt 23 Hündinnen und 16 Rüden kastriert, sowie mit antiparasitären Mitteln behandelt.

39 Hunde, die nun nicht mehr für Nachwuchs sorgen können und es somit – bei allen Schwierigkeiten die ein Leben auf der Straße mit sich bringt – ein kleines bisschen leichter haben.

 

Am ersten Tag

kastrierte der lokale Tierarzt, Dr. Popescu aus Targu Jiu, direkt vor Ort in den leer stehenden Räumlichkeiten der Cariera. Wir hatten einen Raum für den OP-Tisch und einen Nebenraum den wir als Aufwachraum genutzt haben. Die  Transportwege zwischen Einfangen und OP waren somit sehr kurz, da das Hauptrudel der Poiana genau an diesen Örtlichkeiten lebte. Die Hunde schauten quasi durch die Türe. Durch die regelmäßige Fütterung, sind die meisten zudem so zutraulich geworden, dass sie sogar von selbst in die Boxen liefen oder sich einfach greifen ließen. Das hat für Helfende und Hunde viel Stress und Zeit gespart, da man sich häufig das nervenaufreibende Einfangen mit der Falle sparen konnte.

Die schnelle und routinierte Arbeit des Tierarztes hat uns als Fangteam aber dennoch schon bald den Schweiß auf die Stirn getrieben, weil es sich teilweise als schwierig erwies schnell genug Hunde zu fangen. (-;

Am zweiten Tag

operierte der Tierarzt in seiner Praxis in Targu Jiu. Das verlängerte natürlich die Transportwege. Die Hunde aus dem Hauptrudel waren beinahe in Gänze am Vortag kastriert worden. Die wenigen, die sich trotz Falle nicht einfangen ließen, werden wir bei unserer nächsten Kastratour im Frühjahr erneut versuchen zu fangen. Wir lassen nicht locker.

Das Gebiet der stillgelegten Cariere Poiana ist unglaublich riesig. Überall stehen stillgelegte Maschinen und an jedem Fleck befindet sich auch ein Wachposten. Diese Wachhäuschen widerum haben immer auch ein kleines Rudel Hunde um sich herum. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viele Hunde verteilt auf dieses große Gebiet es dort gibt. Sobald man irgendwo aussteigt, kommen Hunde aus allen Himmelsrichtungen angelaufen.

 

Da die Hunde

am Hauphaus wie bereits berichtet schon kastriert wurden, haben wir uns nun einem weiteren Rudel an einem Nebenschauplatz gewidmet.

Diese Hunde wurden von den dortigen Arbeitern vermutlich gefüttert und waren allesamt ebenfalls sehr zugänglich. Die Junghunde sprangen uns quasi in die Arme und die erwachsenen sind uns relativ problemlos in die Falle gelaufen.

Schwierig war es immer, die Hunde dann von der Falle in die Transportboxen zu bekommen. Aber hier wurden wir immer routinierter und auch das klappte nach 1,5 Tagen ziemlich gut. Für uns als Fangteam war es jedesmal ein innerer Freudenhüpfer, sobald man das Geräusch einer sich schließenden Falle hörte – wieder einer, dem es bald besser geht!

Wir fuhren dann mit den eingefangenen Hunden von Rovinari nach Targu Jiu zum Tierarzt. Wir wurden hier unglaublich freundlich empfangen und schnell und routiniert wie auch am Vortag wurden die Hunde narkotisiert, für die OP vorbereitet und kastriert. Die Aufwachphase verbrachten sie in ihren Boxen und wieder vor Ort in der Cariera auf weichen Laken. Wir warteten bei allen Hunden bis sie wieder auf ihren eigenen vier Beinen standen und weglaufen konnten. Bei dem einen ging dies rasant schnell, bei dem anderen dauerte es etwas. Böse Zungen behaupten, es hat ihnen auf den weichen Decken auch einfach gut gefallen (-;

An den nächsten Tagen besuchten wir „unsere“ kastrierten Hunde natürlich erneut um zu sehen, ob alle wohlauf sind und um ihnen noch einmal die Bäuche zu füllen. Alle an diesen Tagen kastrierten Hunde liefen fröhlich herum. Das Gefühl, dass sich in uns breit machte beim Anblick der vielen Ohrmarken kann man sich sicher vorstellen!

 

Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an Monalisa Mares und ihre Mitarbeiter vom Tierheim in Rovinari, an Dr. Popescu und sein Team sowie und vor allem an alle unsere Unterstützer des Freundeskreis Bruno Pet e.V. ohne die solch eine Kastrationaktion nicht möglich wäre!

Was uns auch ganz besonders gefreut hat, war der Umgang der Arbeiter in der Poiana mit den dortigen Hunden. Man konnte deutlich merken, dass es ein Vertrauensverhältnis gab und dass die Arbeiter „ihre“ Hunde sehr gerne hatten. Sie halfen auch tatkräftig mit beim Einfangen der Hunde und waren ob des Ergebnisses nicht minder erfreut.

Leider gibt es noch viele weitere kleine Nebenrudel und noch viel mehr Straßenhunde in Rovinari, für die unsere Zeit nicht mehr gereicht hat. Darum ist es wichtig, dass wir im  Frühling 2023 zu einer noch größer angelegten Kastrationsaktion wiederkommen.

Hierfür freuen wir uns über jede Unterstützung – gerne auch vor Ort – die dazu beiträgt, den Hunden in Rovinari ein besseres Leben zu verschaffen.

Kastrieren rettet Leben! 

 

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