Abschied von Saska

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vorgestern mußten wir uns von unserem guten Freund, dem Saska, verabschieden –

schien er morgens + den Tag über noch ganz normal, fand Eva ihn zum Feierabend bewegungsunfähig + mit unheimlich dickem Bauch im Gras liegen –

Saska hatte starke Schmerzen + aufgrund seiner Herzerkrankung + seines Alters haben wir davon abgesehen, ihm noch irgendwelche Operationen zuzumuten – so halfen wir ihm schweren Herzens auf seinen letzten Weg –

Saska starb in unseren Armen in seinem geliebten Zuhause, dem Vorplatz des Tierheims, auf dem er in den letzten 1,5 Jahren ansässig geworden war –

Saska kam im August 2021 in sehr schlechtem Zustand zu uns – eine befreundete Tierschützerin aus einer anderen Stadt hatte ihn auf der Straße entdeckt + versucht, ihm zu helfen, doch sein Zustand verschlechterte sich immer mehr – so bat sie uns um Hilfe für ihn –

Anfangs waren wir uns nicht sicher, ob Saska es schaffen würde; er war körperlich + mental so geschwächt, daß wir gar nicht absehen konnten, ob es wirklich „nur“ Nahrungsmangel + Parasiten waren, die diesen Zustand verursacht hatten –

Doch es ging erstaunlich schnell bergauf mit ihm 🙂

Daß Saska soviel Fell bekommen würde, hat wohl niemand gedacht, der ihn anfangs gesehen hat + das, was wir hier sehen, war erst der Anfang – seine Matte sollte noch um einen knappen halben Meter länger werden…

Knapp drei Monate nur hat es gedauert, bis Saska ungefähr so aussah – das hätten wir nicht zu hoffen gewagt!

Saska war ein ruhiger Geselle, der vielen Menschen gar nicht aufgefallen ist, weil er einfach selten zu sehen war + auch so gar nicht der Typ, der sich aufdrängt –

Jeder jedoch, der Saska kennenlernte, mochte ihn sehr, weil er so sanft war + einen tiefen Frieden ausgestrahlte –

Viele BesucherInnen haben Stunden mit seiner Fellpflege verbracht, die er geduldig aber auch genußvoll über sich ergehen ließ – man mußte sein Fell vorschneiden, damit die Schermaschine überhaupt ansatzweise durchkam – an Bürsten war überhaupt nicht zu denken, seitdem er draußen auf dem Vorplatz lebte, auf dem sich auch das Strohlager befindet –

Von Saska gibt es erstaunlich wenig Fotos, seit er genesen ist + ein beschauliches, zufriedenes Leben führt – wie so oft bleiben Updates auf der Strecke, weil die Nächsten vor der Tür stehen, über die berichtet werden will –

Ich kann mit Sicherheit sagen, daß Saska hier noch eine richtig gute Zeit hatte + sein Leben in seinem Tempo + nach seinem Gutdünken genießen konnte –

Nachdem er über den Berg war, ist er aus dem Praxisbereich in den Hausbereich gezogen, in dem ihm aber auf Dauer der Kies zu schaffen machte + es ihm wohl auch einfach zu trubelig war –

Als Troubadour starb, zog Saska auf seinen Platz im Eingangsbereich des Tierheims, ein relativ großes Gelände mit mittlerweile einigen Bauten, dem Holzhack-Platz, dem Futtercontainer + bis zu dem Brand auch dem Arbeiterhaus – dort ist überschaubar etwas los, aber kein Trubel – es gibt Gras, viel zu schnüffeln in all den Ecken + ein bißchen Hundegesellschaft – ein schöner Platz für alte Hunde –

Nach ein paar Tagen hat Saska es geliebt dort, hatte seine festen Plätze, ging gemütlich auf Wanderschaft, lag mal hier, mal da + wenn er nicht geschlafen hat, hat er uns Menschen auch immer dezent freundlich begrüßt – ein Verschmuster war er ja sehr!

Ich bin sehr froh, daß Saska diese Zeit noch hatte + im Laufe der Zeit von so vielen Menschen bedacht wurde – so kann ein Ende dann auch kommen mit 14 Jahren, ohne daß man hadern muß –

Mein lieber Freund Saska, wir hatten ein inniges Verhältnis, das mir viel bedeutet hat + ich bin sehr dankbar für die Zeit, die wir zusammen hatten – rest in peace now, wir sehen uns wieder! :*

2 thoughts on “Abschied von Saska

  1. Oh, der Saska! Ich kann mich noch gut an die ersten Bilder von ihm erinnern! Das jammervolle Kerlchen hat sich sofort in mein Herz geschlichen! Über jeden Zwischenbericht von ihm habe ich mich gefreut und ihn auf den späteren Bildern mit dem dichten Fell kaum wiedererkannt.
    Sein Tod berührt mich sehr – ebenso wie der kürzlich von Franklin –, doch wenn ich die Fotos seines Lebens bei BP anschaue, ist es doch schön und beruhigend, daß er seine letzten Lebensmonate so verbringen durfte, wie es ihm gefiel, und daß er liebevolle Pflege erfahren hat – wie alle Eure Schützlinge. Vielen herzlichen Dank dafür!

  2. Hálásan köszönöm szépen hogy utolsó éveit szebbé és boldoggá tették A szívem szakad meg, de öröm tölt el hogy szerető kezek között,, ment el,,
    Örök hálás köszönet
    Tisztelettel és szeretettel

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